-
Verfahren zur Herstellung einer vorgeformten Enteisungskappe Die Erfindung
bezieht sich auf -ein Verfahren zur Herstellung einer vorgeformten Enteisungskappe,
insbesondere für Flugzeugteile, bei dem auf einer aushärtbaren Gummischicht hoher
elektrischer Isolierfähigkeit eine elektrische Heizmatte und darüber wieder eine
elektrisch isolierende hartbare Gummischickt aufgebracht wird, worauf die Gummischichten
durch Druck und Hitze ausgehärtet werden. Sie bezieht sich insbesondere auf Verfahren
dieser Art, bei denen die Heizmatte aus einem Gewebe besteht, in das Widerstandsheizelemente
eingewebt sind.
-
Verfahren dieser Art sind bekannt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren anzugeben, die
zu nach außen hin kantenlos glatten und gegenüber mechanischen Beanspruchungen widerstandsfähigen
Enteisungskappen führen.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in einer Ausführungsform dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Gummischichten vor dem gemeinsamen Aushärten aus
je einer äußeren, zumindest teilweise schon ausgehärteten Gummischicht und aus je
einem inneren dünnen Überzug aus noch aushärtbarem Gummi bestehen.
-
Besteht die Heizmatte aus einem Gewebe, in das Widerstandsheizelemente
eingebettet sind, so wird in einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens die Heizmatte vor ihrer Vereinigung mit den Gummischichten durch Aushärten
mit einem aushärtbären Gummi imprägniert, oder es wird über der Außenoberfläche
der Heizmatte vor -dem Aufbringen der äußeren Gummischicht ein mit Gummilösung imprägniertes,
perforiertes Blatt aufgebracht: Der Ausdruck »Gummi« im Sinne der Erfindung umfaßt
synthetische gummiähnliche Verbindungen wie auch Naturgummi.
-
Durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise wird vermieden, daß die
Widerstandsheizelemente beim Härten die Gummischichten durchschneiden oder sich
nach außen hin abdrücken, so daß die Außenfläche uneben wird. Umgekehrt verhindern
die ausgehärteten bzw. teilweise ausgehärteten Gummischichten, daß sich die Widerstandsheizelemente
während des Formungsprozesses bei Hitze und Druck verbiegen.
-
Die Figuren erläutern das erfindungsgemäße Verfahren an Ausführungsbeispielen.
Es stellt dar: Fig. 1 eine für den Einbau in eine Enteisungskappe bestimmte Heizmatte,
Fig. 2 einen Kern, über welchem die Kappe aufgebaut wird, Fig. 3 den Schnitt nach
Linie 3-3 zu Fig. 2 samt den die Kappe ergebenden Schichten über dem Kern und einen
Teil der Mittel zum Zusammenpressen dieser Schichten, Fig. 4 den Schnitt durch das
äußere Formglied, Fig. 5 die Anordnung einer Schutzvorrichtung an dem Nasenteil
der Enteisungskappe, Fig.6 eine Einrichtung zum Anbringen dieser Schutzvorrichtung
an der Enteisungskappe, Fig. 7 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt einer abgewandelten
Ausführungsform. -Die Heizmatte 1 (Fig. 1) besteht aus einer ungefähr rechteckigen
Grundfläche 2 aus Glasfadengewebe. Diese Grundfläche wird von vornherein etwas größer
gewählt, als in Fig. 1 gezeigt, und wird auf die gezeigte Größe und Form in einer
späteren Stufe der Herstellung der Enteisungskappe zugeschnitten. Bei dem Weben
der Matte verlaufen die Kettenfäden in der Längsrichtung; es werden sechs Heizwiderstandselemente
3 bis 8 mit eingewebt. An dem Ende der Matte, das der Spitze des Propellers oder
der Tragflache am nächsten liegt, werden die drei Widerstandselemente auf jeder
Seite der Längsmittellinie der Matte durch Lötstellen 9 und 10 vereinigt, während
am Fußende drei Anschlußdrähte 11, 12 und 13 vorgesehen sind, von denen je einer
mit einem Widerstandselement jeder Gruppe verbunden ist. Das so gebildete System
ist geeignet für den Anschluß an eine Dreiphasenstromquelle.
-
Bei der Herstellung der Verbindung der Widerstandselemente mit den
Anschlußdrähten ist es wichtig, eine ausreichende Flexibilität zu erhalten, um die
Gefahr der Beschädigung: der Widerstandselemente bei der Handhabung der Matte vor
und während der Einverleibung derselben in die Enteisungskappe auszuschließen. Jede
Beschädigung ergibt, selbst wenn ein Bruch des Widerstandselementes nicht eintritt,
eine
lokale Zone hohen Widerstandes und damit die Gefahr eines Bruches durch Überhitzung.
Um dem zu begegnen, sind die Widerstandselemente 3 und 8, welche direkt mit ihren
Anschlußdrähten 11 und 13, d. h. ohne Kreuzung anderer Elemente, verbunden sind,
zickzackförmig verlegt und an der Gewebegrundfläche durch Stiche 14 an den Ecken
der so gebildeten Falten befestigt. Damit wird erreicht, daß bei der Diagonaldehnung
des Gewebes diese Elemente nicht unter Spannung treten. Von den kreuzenden Widerstandselementen
4, 6 und 5, 7 ist eines von jedem. Paar (in dem gezeichneten Falle die Elemente
6 und 7) von einer Hülse 15 aus Glasfaserlitze eingeschlossen; gefaltet und an der
Gewebegrundfläche festgenäht. Das andere Element eines jeden Paares 4 und 5 ist
schraubenförmig gewickelt und von einer Gummihülse 17 umschlossen, die an der Gewebegrundfläche
durch Stiche 18 befestigt ist. Die Anschlußdrähte 11, 12 und 13 umfassen je eine
abgeflachte Hohllitze 19 aus verzinntem Kupferdraht; diese Litzen sind in ungefähren
Abständen von je ¼ Zoll (0,6 cm) gelocht. Jedes Paar von Widerstandselementen ist
schwäch miteinander verdrillt, bis zu dem Punkt der Litze, der dem Ende oder der
Kante der Matte am nächsten liegt; die verdrillten Drähte sind in das eine Ende
der Litze eingeführt, durch das erste der erwähnten Löcher in der Litze wieder herausgeführt
und dann nach vorn und rückwärts durch die übrigen Löcher der Litze gewebt, wie
bei 20 angedeutet. Das nächst der Matte liegende Ende jeder Litze ist an der Gewebegrundfläche
durch Stiche 21 vernäht; von hier aus sind die Litzen mit Gummihülsen 22 überzogen,
bis auf eine kurze, frei vorstehende Länge. Die Gummihülsen sind an dem Gewebe durch
Stiche 23 befestigt; es ist zweckmäßig, eine zusätzliche Verbindung durch Gummilösung
herzustellen. Die ganze Matte, mit Ausnahme der Anschlußdrähte, wird nun. mit einer
durch Wärmeeinwirkung erhärtbaren Gummilösung imprägniert; der Gummikleber wird
durch ein geeignetes Lösungsmittel gegenüber seiner normalen Konsistenz verdünnt,
so daß er in das Gewebe eindringt. Wenn der Gummikleber getrocknet ist, wird das
Grundgewebe auf seine endgültigen, für die Einverleibung in die Enteisungskappe
erforderlichen Abmessungen zugeschnitten.
-
Die Enteisungskappe wird über einem Metallkern 24 (Fig. 2) aufgebaut,
der mit Ausnahme der unten erläuterten Abweichung, in seiner Formgebung dem Teil
des Propellers oder der Tragfläche entspricht, auf welchen die Enteisungskappe gepaßt
werden soll; der Umfang des kompletten Propellers ist in Fig.2 durch die strichpunktierte
Linie 24a angedeutet. Der Propeller enthält zur Aufnahme der Enteisungskappe eine
Ausnehmung, so daß die Außenoberfläche der letzteren kontinuierlich in das Propeller-
oder Tragflächenprofil übergeht. Bei der praktischen Ausführung bzw. Herstellung
des Kernes 24 wird die genannte Ausnehmung, deren Kante mit 25 bezeichnet ist, etwas
größer gewählt als die Ausnehmung in dem Propeller bzw. der Tragfläche, so daß eine
Enteisung skappe erzeugt wird, welche die Aüsnehmung überlappt. Nach der Anbringung
der Kappe an dem Propeller oder der Tragfläche wird überschüssiges Material weggeschnitten,
so daß eine vollkommen passende Kappe verbleibt. Die Kante 25 der Ausnehmung, die
zweckmäßig nicht scharf, sondern gerundet ist, spielt bei der Formung der Kappe
keine ausschlaggebende Rolle; .es könnte auch die ganze Oberfläche des Kernes dem
Niveau des Bodens der Ausnehmung entsprechen; zweckmäßiger aber ist .es, die Ausnehmung
vorstehen zu lassen, da deren Kante eine vorteilhafte Führung des durch die Kappe
zu bedeckenden Flächenbereiches darstellt.
-
Fig. 3 zeigt, wie die Enteisungskappe auf dem Kern entsteht. Zunächst
wird eine Lage 26 aus dünnem Gummiblatt auf den Kern aufgelegt; dieses Blatt überlappt
die Kante 25 der Ausnehmung um ein Geringes. Die Lage oder Schicht 26 hat beispielsweise
eine Stärke von 0,015 Zoll (0,4 mm) und besteht aus vollausgehärtetem Material,
dem ein Füller, z. B. Kaolin, zur Gewährleistung einer guten elektrischen Isolation
beigefügt ist. Das Aufbringen der Lage 26 auf den Kern geschieht mittels eines schwachen
Aufstriches einer Gummilösung, sofern dies erforderlich ist. Die Lage oder Schicht
wird dann in dünnem Auftrag mit einer Gummilösung überzogen; sobald diese klebrig
ist, wird die Heizmatte in Stellung gebracht, wie in Fig.3 mit 1 bezeichnet. Über
die Heizmatte kommt eine Lage 27 aus dünnem Gummi, die unterseitig einen dünnen,
klebenden Überzug aus Gummilösung erhalten hatte. Die Schicht 27 kann ebenfalls
aus vollausgehärtetem Material bestehen und ungefähr 0;015 Zoll (0;4 mm) stark sein;
sie ist mit einem Füllstoff, z. B. Ruß, versetzt, der geeignet ist, einen hohen
Widerstand gegen Scheuern zu bieten. Über die Lage oder Schicht 27 wird ein äußeres.
Formglied 28 gesetzt, das, wie Fig. 4 zeigt, aus einem Baumwollgewebe 29 zwischen
zwei Tafeln 30 und 31 aus ziemlich hartem Gummi besteht. Die später zu beschreibende
Auskleidung 37 ist hierbei nicht vorhanden. Die drei Lagen oder Schichten des Formgliedes
28 werden über einen Kern, der eine polierte Oberfläche besitzt, zusammenvulkanisiert,
so daß die innere Oberfläche des Formgliedes hochglänzend wird und der Außenseite
der Lage oder Schicht 27 der Enteisungskappe eine ähnliche glänzende Beschaffenheit
verleiht. Das Formglied hat beispielsweise eine Gesamtdicke von 0,1.5 Zoll (4 mm)
und ist an den Seiten ausreichend flexibel, um nach außen gebogen werden zu können,
jedoch hinreichend steif, um lokalen Einbeulungen zu widerstehen, so daß es, wenn
es während der Aushärtung auf die Lage oder Schicht 27 der Enteisungskappe gepreßt
wird, die Neigung hat, durch die ungleichmäßige Stärke der Heizmatte bedingte Beulen
zu glätten. Die auf dem Kern vereinigten Teile werden nunmehr in Zwischenräumen
mit Hilfe von Gummibandagen gehalten; das Ganze wird von einer Rupfenhülle 32 bedeckt
und von einem Ende her in einen Gummisack 33 eingebracht, der ein Anschlußrohr 34
aufweist. Nachdem das Ende des Sackes mit einer geeigneten Klemmvorrichtung verschlossen
wurde, wird das Ganze in einem Autoklav eingebracht; der Anschluß 34 wird mit einer
Vakuumpumpe verbunden. Auf diese Weise wird die Luft zwischen den Lagen oder Schichten
26 und 27 der Kappe abgezogen; die Rupfenhülle 32 sorgt für einen freien Durchgang
der Luft von .dem einen Ende zum anderen. Wenn der Sack über dem Kern ausreichend
zusammengefallen ist, wird der Autoklav geschlossen, und es wird Dampf bei einem
Druck von 30 bis 35 Pfund pro Quadratzoll eingelassen. Dabei wird ein zusätzlicher
Druck durch den Sack und das äußere Formglied 28 auf die die Enteisungskappe bildenden
Lagen oder Schichten ausgeübt; diese Lagen oder Schichten kommen dabei in innigen
Kontakt miteinander und werden gegen die Oberfläche des Kernes gepreßt. Gleichzeitig
steigt die Dampftemperatur in dem Autoklav auf ungefähr 140° C, was die Aushärtung
der Gummilösung, mit welcher die Heizmatte imprägniert und die Lagen oder Schichten
26 und 27 überzogen worden
waren, bewirkt. Zurückbleibendes Lösungsmittel
und flüchtige Produkte, die während des Aushärtungsprozesses entstanden, werden
durch Anschluß an Vakuum abgezogen, so daß in der fertigen Enteisungskappe keinerlei
Luft oder Gas eingeschlossen ist. Nach einer angemessenen Aushärtungsperiode (beispielsweise
2 Stunden) wird die Dampfzufuhr unterbrochen, und es findet eine Abkühlung auf ungefähr
100° C statt. Das Ganze wird dem Autoklav entnommen, und die Enteisungskappe wird
von den übrigen Teilen getrennt. Diese hat die Form eines dünnwandigen, flexiblen
Formhohlkörpers mit drei gummiüberzogenen, an einem Ende vorstehenden Anschlußdrähten
und ist nunmehr bereit zur Anbringung an dem Flügel. Dies geschieht mit einer aus
zwei Komponenten zusammengesetzten Gummilösung (einer eigentlichen Gummilösung und
einem Beschleuniger) von der Art, die bei Raumtemperatur aushärtet; die Innenoberfläche
der Enteisungskappe und die Oberfläche der Ausnehmung des Flügels werden mit einer
solchen Lösung überzogen; die Kappe wird hierauf in Stellung gebracht und, falls
erforderlich, mit einer Gummibandage gehalten, bis die Gummilösung fest ist. Das
Aufbringen der Gummilösung auf die Oberfläche der Ausnehmung des Flügels erfolgt,
nachdem diese Oberfläche mit einem an Metall gut haftenden Lack überzogen worden
war. Das Aushärten der Gummilösung nimmt bei Raumtemperatur 2 Tage oder längere
Zeit in Anspruch; es kann abgekürzt werden durch angemessene Temperaturerhöhung,
indem man beispielsweise einen Heizstrom durch die Matte fließen läßt. Eine derartige
Heizung muß jedoch sehr vorsichtig geführt werden, es sei denn, daß Maßnahmen getroffen
werden, um die Kappe in Druckberührung mit dem Flügel zu halten. Dies kann beispielsweise
mit einem Vakuumsack geschehen. Wenn die Gummilösung völlig ausgehärtet ist, wird
der Randteil der Kappe, der die Kante der Ausnehmung des Flügels überlappt, entfernt,
so daß die Oberfläche der Kappe mit jener des Flügels genau fluchtet.
-
Der Stirnteil (Nasenteil) der Kappe kann zusätzlich durch eine dünne
Metallage, die aus einer Anzahl von Teilen 35 (Fig. 5) besteht, geschützt werden.
Diese Teile oder Glieder haben eine dem Profil der Leitkante des Flügels angepaßte
Hohlform und sind in Abständen mit Schlitzen 36 versehen zum Zwecke der Erhöhung
der Flexibilität, so daß sie dem Profil der-Enteisungskappe genau angepaßt werden
können. Die Schutzglieder 35, die gemäß Ausführungsbeispiel aus rostfreiem Stahl
bestehen können, werden an der Kappe durch Lack oder Firnis und einer aus zwei Komponenten
bestehenden Gummilösung befestigt, nachdem die Kappe auf den Flügel gepaßt ist.
Fig. 6 zeigt eine Einrichtung zur Kontakthaltung der Schutzglieder mit der Kappe
unter Druck während der Aushärtung des Bindemittels. Die Einrichtung besteht aus
einer Vielzahl von Klemmplattenpaaren 39; die Platten eines jeden Paares sind im
Bereiche der Stirnkante der Kappe aneinander gelenkt und drücken über eine Lage
40 aus mäßig hartem Gummi gegen die Enteisungskappe. Die Lage 40 ist ungefähr ¾
Zoll (1,8 cm) stark und so profiliert, daß sie auf die Stirnseite der Kappe paßt.
Von der Außenoberfläche jeder Platte steht ein Arm 41 vor; die Enden dieser Arme
sind durch Lenker 42 an ein Querstück 43 hinter der Hinterkante des Flügels angeschlossen.
In das Querstück ist eine Schraubenspindel 44 eingesetzt, die unter Zwischenschaltung
eines Druckblockes 45 gegen die Hinterkante des Flügels abstützt. Dur Block 45 ist
entsprechend der Flügelhinterkante profiliert. Durch Anziehen der Schraubenspindel
werden die Klemmplattenpaare gleichzeitig um ihre Gelenke zusammengezogen und gegen
die Flügelhinterkante gezogen; die Schutzglieder 35 werden dabei fest gegen die
Stirnkante (Nase) der Enteisungskappe gepreßt.
-
Bevor die Schutzglieder aus rostfreiem Stahl an der Enteisungskappe
angebracht werden, wird ihre Oberfläche zur Verbesserung der Verbindung aufgeraubt.
Diese Behandlung besteht aus einem Entfetten der Glieder in einem Entfettungsmittel
auf der Basis Trichloräthylen und in einem anschließenden Abbeizen während einer
Zeitspanne von ungefähr 5 Minuten; dies zu dem Zweck, Oxydfilme zu beseitigen und
die Oberflächen der Glieder zu aktivieren. Eine für diesen Zweck geeignete Abbeizlösung
hat folgende Zusammensetzung:
Salpetersäure 150 mls |
Flußsäure ...................... 20 mls |
Salzsäure 20 mls |
Wasser ......................... 810 mls |
Die Lösung wird bei einer Temperatur zwischen 50 und 60° C verwendet.
-
Die Glieder werden dann in altem Wasser gewaschen und in ein Nickelplattierungsbad
gebracht, das eine Planierungslösung, bestehend aus 300 g/Liter Nickelchlorid und
69 mls/Liter Salzsäure enthält. Zunächst werden die Glieder anodisch während einer
Zeitspanne von 15 bis 20 Sekunden mit einer Stromdichte von 30 Ampere pro Quadratfuß
angeätzt; die Plattierlösung wird hierbei zwischen 20 und 22° C gehalten. Hierauf
werden sie kathodisch gemacht und plattiert bei der gleicher Stromdichte und der
gleichen Temperatur der Lösung während einer Zeitspanne von 20 bis 25 Minuten. Schließlich
werden :die Glieder neuerdings anodisch bei gleicher Stromstärke und gleicher Lösungstemperatur
10 bis 15 Sekunden lang geätzt. Nach der Entnahme aus dem Bad werden die Glieder
in fließendem, kaltem Wasser gewaschen und dann auf irgendeine bekannte Art rasch
getrocknet. Als Resultat dieser Behandlung ergeben sieh Schutzglieder mit narbiger
Oberfläche, die eine zuverlässige Bindung gewährleisten.
-
Bei Verwendung eines Metallschutzes wird die Enteisungskappe zur Aufnahme
dieser Schutzglieder mit einer Ausnehmung versehen, um ein sauberes über den ganzen
Flügelquerschnitt zu erhalten. Zur Erzeugung dieser Ausnehmung wird die Herstellung
der Enteisungskappe abgewandelt. Zunächst wird die Stärke der äußeren Gummischicht
27 der Enteisungskappe vergrößert ungefähr um die Stärke des Metallschutzes; diese
äußere 27 aus teilweise ausgehärtetem Gummi bestehend, erweicht während des Aushärteprozesses
hinreichend, um die der Ausnehmung zu ermöglichen.
-
Indessen soll diese 'Schicht nicht vollständig urigehärtetem (urivulkanisiertem)
Gummi bestehen, da hierbei die Gefahr entstünde, elaß Drahtschleifen der I-Ieizmatte
in die Schicht vorstehen und der elektrische zwischen den Heizstromkreisen und dem
Metallschutz verringert wird. Ferner wird das äußere Formglied 28 an seiner Innenoberfläche
mit einem oder mehreren Elementen aus hartem Gummi oder von solcher Die e und versehen,
daB in der Schicht 27 während :des Aushärte-Prozesses die gewünschte Ausnehmung
gebildet wird. Vorzugsweise ist, wie in Fig.5 bei 38 angedeutet, die Ausnehmung
etwas größer als der : Schutzbelag, daß bei der Herstellung :eine gewisse Toleranz
besteht und die .Gefahr einer Überläppung
der Kante der Ausnehmung
vermieden wird. Zum Anbringen des Schutzbelages, der wiederum aus einer Vielzahl
von Gliedern 35 zusammengesetzt sein kann, mit Hilfe von Gummilösung, wie oben beschrieben,
wird eine kleine Menge eines Füllstoffes, zusammengesetzt aus einem Gemisch von
pulverisiertem Gummi und einem Epoxyharz, dem ein chemischer Vulkanisationsbeschleuniger
beigegeben ist, in die Ausnehmung eingebracht, bevor die Schutzglieder aufgesetzt
werden. Das Füllmaterial wird beim Aufsetzen der Schutzglieder herausgequetscht
und füllt dann noch freibleibende Teile der Ausnehmung aus. Die Auskleidung 37 bleibt
vorzugsweise dauernd an dem Formglied 28 (sie ist beispielsweise an dieses anvulkanisiert)
und kann zur Sicherung der erforderlichen Flexibilität aus einem oder mehreren Gliedern
bestehen.
-
Statt die Schutzglieder an der Enteisungskappe nach Anpassung der
letzteren an den Propellerflügel anzubringen, können diese direkt der Enteisungskappe
während der Herstelung derselben einverleibt werden. In diesem Fall erhalten die
Schutzglieder unterseitig einen dünnen Überzug aus Lack und einen Aufstrich aus
in Wärme aushärtbarem Bindemittel und werden auf die Außenoberfläche der Schicht
oder Lage 27 der Enteisungskappe aufgesetzt, bevor das äußere Formglied 28 in Stellung
gebracht wird.
-
In diesem Fall wird der metallische Schutzbelag durch auf das äußere
Formglied ausgeübten Druck in die Lage oder Schicht 27 eingebettet und während des
nachfolgenden Aushärteprozesses (Vulkanisierprozesses) mit der Lage oder Schicht
27 vereinigt.
-
Statt den Nasen- oder Stirnteil der Enteisungskappe durch die Glieder
35 aus Metall zu schützen, kann man diesen Teil auch verstärken und so schützen,
z. B. durch Einfügung von perforierten Zwischenlagen aus widerstandsfähigen, nicht
korrodierenden Stahl- oder Nickellegierungen, vorzugsweise in Form von Geweben oder
Netzen.
-
Gemäß Fig. 7 wird in diesem Fall die Heizmatte in gleicher Weise hergestellt
wie die Matte 24 der Fig. 1; die Enteisungskappe wird auf einem Kern 141 erzeugt,
der dem Kern 24 der Fig. 2 entspricht; dieser Kern 141 besitzt Kanten 125 entsprechend
den Kanten 25 der vorerwähnten Figur. Die Kappe wird auf dem Kern 141 in der Weise
erzeugt, daß auf diesen zuerst eine Lage oder Schicht 142 aufgebracht wid, die der
Lage 26 entspricht und die Kanten 125 überlappt. Diese Lage wird mit einer Schicht
Gummilösung überzogen; nachdem die Gummilösung klebrig geworden ist, wird die Heizmatte
140 darübergelegt. Die Matte 140 wird in der Größe so gehalten, daß ihre in der
gleichen Richtung wie die Kanten 125 des Kernes verlaufenden Kanten von diesen gegen
den Nasen- oder Stirnteil des Kernes einen Abstand besitzen; die Matte liegt so
vollkommen innerhalb der Kernausnehmung.
-
Der verbleibende Teil der Ausnehmung wird bis zur Oberfläche der Matte
mit Gummipackungsstücken 150 gefüllt. Hierauf wird eine Lage 48 aus Gummilösung
auf die Oberfläche der Heizmatte und der Packungsstücke 150 aufgebracht. Anschließend
wird ein Gewebe 143 aus einer Nickel- oder Stahllegierung in Gummilösung getaucht
und das so imprägnierte Gewebe auf die Mattenoberfläche gelegt. Das Stück Netzgewebe
wird so gewählt, daß es groß genug ist, die langen Kanten 144 der Heizmatte zu überlappen,
so daß die langen Kanten 145 des Netzgewebes nicht durch die Matte greifen können,
wenn das Netzgewebe im weiteren Verlauf der Erzeugung der Enteisungskappe gegen
die Matte gepreßt wird. Ferner wird die Größe des Netzgewebes so gewählt, daß dasselbe
nur ein weniges mehr als eine Hälfte der Heizmatte 140 bedeckt. Um die innere Kante
des Netzgewebes an dem Durchtritt in die Matte zu verhindern, wird ein Streifen
Kupferfolie (nicht gezeichnet) von ¼ Zoll (0,6 cm) Breite und 0,001 Zoll (0,025
mm) Dicke an die Matte zwischen dieser und der inneren Kante des Netzgewebes gelegt.
Die freie Oberfläche des Netzgewebes 143 wird dann mit einer weiten Schicht Gummilösung
überzogen. Im übrigen gestaltet sich das Verfahren des Aufbaues der Enteisungskappe,
wie oben an Hand der Fig. 3 beschrieben; eine der Lage 27 entsprechende Lage 49
wird über die noch freie Netzgewebeoberfläche gelegt, nachdem die Lage 49 zuvor
an ihrer Unterseite mit einem dünnen Überzug aus Gummilösung versehen und dieser
klebrig geworden war.
-
Das Netzgewebe kann vor dem Imprägnieren mit Gummilösung und vor dem
Aufbringen auf die Heizmatte gewünschtenfalls durch einen Walzprozeß verdichtet
werden. Hierdurch wird die Schutzwirkung für die Heizmatte bei einer gegebenen Stärke
des Netzgewebes vergrößert.
-
Bei der eben beschriebenen Enteisungskappe kann das Netzgewebe 143
durch eine Schicht oder Lage aus Glasfaserstoff ersetzt werden, in welche ein Metallband
eingewebt ist, oder durch eine Lage Streckmetall oder durch eine perforierte Metallbahn
oder durch eine ganz aus Metallitze gewebte Lage. In jedem Fall kommt ein nicht
korrodierendes Metall zur Verwendung.