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Kabelbaum Die Erfindung bezieht sich auf einen Kabelbaum, welcher
insbesondere für Leuchtstofflampen eingesetzt werden soll.
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Dieser Kabelbaum besteht aus einer Anzahl gegeneinander isolierter
Leiter unterschiedlicher Länge, die zu einem festen Verband lagerichtig zusammengefaßt
sind.
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Derartige Kabelbäume werden heute als vorgefertigte Elemente in nahezu
allen elektrischen Geräten eingesetzt.
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Solche Geräte sind beispielsweise Leuchtstofflampen mitein oder mehreren
Lampen, Personenkraftwagen, Kühlschränke, Radioapparate und ähnliche Geräte. Bei
der Herstellung derartiger Kabelbäume wird so vorgegangen, daß eine Anzahl von isolierten
Leitungen getrennt voneinander auf Länge zugeschnitten werden und dann in einem
vorbereiteten Rahmen miteinander zusammengefaßt werden. Auf diesem Rahmen ist im
allgemeinen die Lage der einzelnen Leiter vorgezeichnet, so daß, der Monteur sie
auf dieses Modell auflegen und dann mittels Bändern zusammenfassen kann. Außerdem
ist es möglich, die vorgefertigten Leitungen in eine Form einzubringen und mit einem
gemeinsamen Gußkörper aus irgendeinem Kunststoff, der auch geschäumt sein kann,
zu umgeben. Alle diese bisher bekannten Kabelbäume sind aus den geschilderten Gründen
aufwendig in ihrer Herstellung und
erfordern einen großen Teil an
Handarbeit, so daß eine wirtschaftliche Fertigung insbesondere für Massenartikel
so nicht möglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kabelbaum anzugeben,
der mit einfachen Mitteln herstellbar und auf engstem Raum zu verlegen ist. Diese
Aufgabe wird mit eiflem.Kabelbaum der eingangs geschilderten Art durch.die Verwendung
einer Flachleiterbandleitung gelöst,deren Leiter durch Herausschneiden und Heraus.
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biegen aus dem Verband der Flachleiterbandleitung auf Länge geschnitten
und lagerichtig angeordnet sind. Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß
der Eabelbaum von vornherein aus einem Stück besteht und dementsprechend keine gesonderte
Arbeit zur Herstellung des Leiterverbandes erforderlich ist. Der Kabelbaum selbst
bleibt dabei ein entsprechend der verwendeten Flachleiterbandleitung flaches Element,
das auf einfachste Weise -in einem Gerät angebracht werden kann, beispielsweise
durch Verkleben. Darüberhinaus ist der Kabelbaum nach der Erfindung äußerst raumsparend.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen'standes ist in den Zeichnungen
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt den Einsatz eines Kabelbaum schematisch fur eine Leuchtstofflampe
mit zwei Lampen und aus den Fig. 2 und 3 geht die Herstellung des Kabelbaum aus
einer. Flachleiterbandleitung für eine Leuchtstofflampe mit einer Lampe hervor.
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Mit 1 und 2 sind zwei Lampen einer Leuchtstofflampe
bezeichnet,
welche in den Halterungen 3 angeordnet sind.
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In dem gemeinsamen Gehäuse der Leuchtstofflampe sind zwei Drosseln
4 angebracht. Zur Stromversorgung dient ein Kabelbaum 5 gemäß der Erfindung, welcher
raumsparend an einer Wandung des Gehäuses der Leuchtstofflampe angeordnet ist und
dessen einzelne Leiter (hier nicht dargestellt) mit den jeweiligen Stromklemmen
der Lampe verbunden sind.
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In Fig. 2 ist eine Flachleiterbandleitung dargestellt, wie sie beispielsweise
zum Einsatz in einer Leuchtstofflampe mit einer Lampe verwendet werden kann. Diese
Flachleiterbandleitung wird von vornherein so auf Länge zugeschnitten, daß in ihr
die größtmögliche vor--kommende Länge vorhanden ist. Anschließend wird diese Flachleiterbandleitung
an den gestrichelt gezeichneten Linien aufgeschnitten und an den mit Doppelstrichen
gekennzeichneten Punkten A und B geknickt. Diese Knickung ist durch das vorherige
Aufschneiden möglich geworden. Die schraffierten Flächen 6,7; und 8 werden aus der
Leitung vollkommen herausgeschnitten.
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Die Flachleiterbandleitung besteht im vorliegenden Fall aus fünf Flachleitern,
die in Folien eingebettet sind.
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Diese Folien bestehen' beispielsweise äus einem Polyester-Polyäthylen-Verbund
und sind fest durch Heißsiegeln miteinander verbunden. Auf diese Weise ist ein fertiger>
vollkommen fest zusammen haftender Verband von fünf Flachleitern gegeben, der zur
Herstellung des Kabelbaums gemäß der Erfindung geeignet ist. Von den fünf Leitern
dient der Leiter 9 an seinem Ende i0 als
Anschluß für'die Drossel
der Lampe und an seinem Ende 11 zum Anschluß an eine Lampenfassung. Der Leiter 12
dient an seinem Ende 13 zum Anschluß an die andere Seite der Lampenfassung und an
seinem Ende 14 wieder zum Anschluß an die erste Seite der Lampenfassung. Der Leiter
15 dient mit seinem Ende 16 zum Anschluß an das zweite Ende der Lampenfassung und
mit seinem Ende 17 zum Netzanschluß. Der Leiter 18 dient an seinem Ende 19 zum Anschluß
an-die Drossel und an seinem Ende 20 zum Netzanschluß und der Leiter 21 schließlich
dient an seinem Ende 22 zum Anschluß an die Schutzerde und an seinem Ende 23 zum
Netzanschluß.
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Nach dem Durchführen der erforderlichen Schnitte entsprechend den
gestrichelt eingezeichneten Linien werden die Leiter dann zunächst-an der Stelle
A geknickt, so daß die Enden 17, 20 und 23 genau im rechten Winkel zur vorherigen
Richtung der Flachleiterbandleitung verlaufen. Anschließend werden die Leitungen
18 und 21 dann noch an der Stelle B geknickt, so daß ihre Enden 19 und 22 wieder
parallel zu der vorherigen Richtung verlaufen. Es ergibt sich dann ein Kabelbaum,
wie er aus Fig. 3 hervorgeht, wo die gleichen Leiter mit gleichen Bezugszeichen
wie in Fig. 2 versehen sind.
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Ein solcher Kabelbaum ist bestens zum Einsatz in einer Leuchtstofflampe
geeignet, da er mit den weiter oben geschilderten Vortéilen einfach herzustellen
ist und in der Leuchtstofflampe auf extrem kleinem Raum angebracht werden kann.
So kann er beispielsweise mittels einer Klebefolie an die Blechvèrkleidung der Lampe
angeklebt werden. Auf diese Weise ist die bei üblichen Kabelbäumen auftretende Gefahr
des Einklemmens der Le-iter zwischen der Blechverkleidung undder Decke,
an
welcher die Leuchtstofflampe angebracht wird, generell vermieden. Auch das Abisolieren
der Enden der einzelnen Leiter kann bei einem Kabelbaum gemäß der Erfindung ein--fachst
vorgenommen werden, indem nämlich bei dem Schneidvorgang gleichzeitig, beispielsweise
durch Stanzen, die abgelängten Enden der einzelnen Leiter abisoliert werden.
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Die Erfindung wurde in dem Ausführungsbeispiel für die Verwendung
bei Leuchtstofflampen beschrieben. Sie ist nun keineswegs auf diesen Verwendungszweck
beschränkt, sondern kann in jeder möglichen abgewandelten Form auch dort verwendet
werden, wo heute üblicherweise Kabelbäume eingesetzt werden. Beim Einsatz für eine
Leuchtstofflampe mit zwei Lampen, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, muß die Anzahl
der Leiter von fünf, wie sie in den Fig. 2 und 3 wiedergegeben ist, auf neun erweitert
werden, entsprechend der größeren Anzahl von benötigten Anschlußstellen.