DE1804947C3 - Mehrschichtstoff, insbesondere für Spezialbekleidung, wie Tauchanzüge od.dgl - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen MchrscliiclHstoff, ins- nen zur Zuführung von warmer Luft, von Dampf od.

besondere für Spezialbekleidung, wie Tauchanzüge dgl. Röhrchen eingelegt sein. Auch kann eine elektri-

od. dgl., bestehend aus einem Kern in Form eines sehe Bestralilungseinrichtung in das Gitterwerk ein-

Gittcrwerkes aus sich kreuzenden und incinanderge- ßo gebaut sein. Durch die Verbindung der parallelen

drückten Gruppen von jeweils parallel im gegenseiti- Reihen von Drahtwindungen, die zur Fixierung der

gen Abstand angeordneten, federnd gewendelten einzelnen Windungen erforderlich ist, ist die Elastizi-

Drahtabschnitten, sowie aus wenigstens einer den tat des Drahtkcrncs erheblich eingeschränkt.

Kern abdeckenden Schicht. Weiterhin ist. aus der deutschen Patentschrift

Aus der deutschen Auslcgcschrift I 199 941 ist ein 65 824 244 eine Fcdercinlage für Polster bekannt, bei Flachfederkern für ein luftdurchlässiges Polster oder der die Fcdercinlage aus einer Mehrzahl von Spiral-Kissen bekannt, der aus einem Rahmen und einer federn besieht, die auf ihrer Oberseite oder ihrer Un-Schraubenfeder besteht, welche zu einer ersten terseitc mit einer plaltenartig in sich zusammenhän-

geiiden Polstermatte abgedeckt sind, welche mit den Federn fest verbunden ist. Die Verbindung kann durch Klammern. Draht, Bindfaden od. del. hergestellt sein.

Schließlich ist aus der deutschen Patentschrift 552 342 eine Schürze bekannt, bei der ein Metallgewebe zwischen zwei Stofflagen gegebenenfalls auswechselbar angeordnet ist, um z.B. einen Handwerker vor Verletzungen beim Hantieren mit Messern. Beilen od. dgl. zu schützen.

Demgegenüber besteh' der Zweck der Erfindung darin, einen rahmenlosen, nichigewebten Mehr-••chichtstoff zu schaffen, der sich Insbesondere für Spezialbekleidungsslücke. wie Taucheranzüge, R'aumanzüge od. dgl. Schutzanzüge eignet. Hierzu liegt der Erfindung tue technische Aufgabe zugrunde, die Anordnung der gewendelten Drahtabschnitte so zu treffen, daß zwischen den Windungen der sich kreuzenden Drahtabschnitte eine kraftschlüssige Verriegelung ermöglicht wird, die in vielen Anwendungsfdllen ohne weitere Festlegung der Drahtwindungen den Verbund auch bei starken Verformungen und Belastungen des Kernes aufrechterhält.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß in dem rahmenlosen Kern die gewendelten Drahtabschnitte wenigstens einer Gruppe im Bereich der Kreuzungsstellen mit den gewendelten Drahtabschnitten einer zweiten Gruppe mehrere aufeinanderfolgende Windungen aufweisen, die gegenüber ihrer Ruhelänge um wenigstens etwa 50°/₀ gedehnt sind. Auf Grund dieser Ausbildung werden die Windungen der Drahtabschnitte der einen Gruppe zwischen den gegenüber ihrer Ruhelänge erheblich gedehnten Windungen der Drahtabschnitte der anderen Gruppe elastisch eingeklemmt. Diese Klemmwirkung kann sich nur dann zur Aufrechterhaltung des Verbundes auswirken, wenn der Kern von äußeren Haltekräften, welche die uisprüngliche Dehnung der Drahtabschnitte aufrechtzuerhalten suchen, also von dem zum Herstellen notwendigen Rahmen, frei ist. Auf Grund der hohen Dehnung gegenüber der Ruhelänge der Windungen der Drahtabschnitte wenigstens der einen Gruppe wird gewährleistet, daß diese Klemmwirkung auch dann aufrechterhalten bleibt, wenn während des Gebrauches der Mehrschichtstoff in beliebiger Richtung in erheblichem Ausmaße gedehnt wird. Dies ist möglich, ac die gewendelten Drahtabschnitte, die jeweils im Bereich der Kreuzungspunkte mehrere aufeinanderfolgende Windungen aufweisen, die gegenüber ihrer Ruhelänge ganz beträchtlich gedehnt sind, zwischen den Kreuzungsstellen aufeinanderfolgende Windungen mit merklich geringerer Dehnung aufweisen, welche bei Dehnung des Mehrschichlstoffcs zunächst eine Dehnung gegenüber ihrer Ruhelänge erfahren, und zwar im erheblichen Ausmaße, bevor die im Bereich der Kreuzungsstelle liegenden bercils gedehnten Windungen einer weiteren elastischen Verformung unterliegen. Erst wenn die /'.wischen den Kreuzungspunkten liegenden Drahtwindungen bei der Verformung des Mehrschichtstoffcs etwa das Dehnungsausmaß erreichen, das dem der gedeh.itcn Drahtwindungen an den Krcuzungspunklen entspricht, werden auch die letzteren beeinflußt. Ein solcher Fall tritt jedoch nur unter extremen Verhältnissen auf. Daraus wird deullieh, daß der Wechsel zwrdien entspannten Windungen und gegenüber ihrer Ruhelänge beträchtlich gedehnten Windungein für das elastische Verhalten des Mehrschichtstoffes ebenso wie für die zuverlässige Aufrechteihaltung der Klemmwirkung an den Kieuzungsstcllen von erheblicher Bedeutung ist. Die hohe Elastizität kann sich dabei voll auswirken, da weder ein die Kräfte aufnehmender Rahmen vorhanden ist noch die parallel verlaufenden Drahtabschnitte der gleichen Gruppe direkt miteinander verbunden sind.

Zweckmäßigerweise können die Drahtabschnitte der beiden Gruppen an den Berührungspunkten in bei der Herstellung von Textilverbundstoffen an sich bekannter Weise durch ein Bindemittel aneinander festgelegt sein. Damit sich Deckschicht und Drahtabschnitte bei Beanspruchungen gleichmäßig verhallen, sind die Windungen der Drahtabschnitte beider Gruppen vorteilhafterweise mit der oder jeder Deckschicht durch Kleben verbunden.

Zur Herstellung des neuen Mchrschichtstoffes geht die Erfindung von dem bereits oben an Hand der deutschen Auslegeschrift 1199 9··'· bekannten Verfahren aus, bei dem zunächst die vorgefertigten, gewendelten Drahtabschnitte mit Hilfe eines Rahmens in sich kreuzenden Gruppen von jeweils zueinander parallel im Abstand angeordneten Drahtabschnitten gelegt und dann ineinandergedrückt werden, worauf der gebildete Kern mit der Abdeckschicht versehen wird.

Dieses Verfahren wird erfindungsgemäß dadurch weitergebildet, daß die Drahtabschnitte wenigstens der einen Gruppe auf dem Rahmen unter einer Dehnung von mehr als .Wo ihrer Ruhelänge aufgespannt werden und daß man nach dem Ineinanderdrücken der Gruppen den Kern von dem Rahmen abnimmt. Dadurch erhält man die oben beschriebene Wirkung, daß die Windungen der Drahtabschnitte der einen Gruppe an den Kreuzungspunkten zwischen gedehnten Windungen der Drahtabschnitte der inderen Gruppe mechanisch eingeklemmt werden, ohne daß die Elastizität des Mehrschichtstoffes dadurch eine Einbuße erhält.

Wenn in der vorliegenden Beschreibung von sich federnd gewendelten Drahtabschnitten gesprochen wird, so werden darunter Drahtabschnitte verstanden, die aus monofilen oder mehrfädigen Drähten aus Glas, Metall, Kunststoff oder natürlichen Textilstoffen oder auch aus Papierseilen bestehen, wobei uic^e Werkstoffe zusätzlich durch Imprägnieren od. dgl. behandelt sein können.

Der neue Mehrschichtstoff eignet sich besonders zur Herstellung von Spezialanzügen, wie beispielsweise Raumanzügen oder Taucheranzügen. Bei Verwendung undurchlässiger Deckschichten kann der zwischen den Deckschichten verbleitende Raum auch zur Ausbildung eines Kreislaufes für warme oder kalte Strömungsmittel oder zur Unterbringung eines elektrischen Heizungssystems verwendet weiden. Es könen aber auch luftdurchlässige Deckschichten verwendet werden,

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand seheinaüschcr Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispiclen näher erläutert.

F i g. I ist eine Draufsicht auf einen Mehrschiehtstoff nach der Erfindung;

F i g. 1 a zeigt im vergrößerten Maßstab einen Ausschnitt aus dem Kern des Mehrschichtstofies nach Fig. la;

F i g. 2 ist ein Schnitt längs der Schnittlinie 2-2 nach Fig. 1;

F i g. 3,4 und 5 zeigen jeweils in perspektivischer

Ansicht unterschiedliche Querschnittsformen für die bei Herstellung des Keines verwendeten federnd gcwcndeltcn Drahtabschnitte;

F i g. 6 zeigt in Draufsicht einen Rahmen zur Herstellung des neuen Mchrschichtsloffcs;

F i g. 7 veranschaulicht in perspektivischer Darstellung ein Zwischenstadium des Herstellungsverfahrens;

F i g. 8 ist ein Schnitt entlang der Schnittlinie 8-8 durch die Anordnung nach F i g. 7;

F i g. 9 zeigt in der gleichen Ebene wie F i g. 8 die Drahtabschnitte nach ihrer Vereinigung;

Fig. 10 veranschaulicht eine Möglichkeit zur Aufbringung eines Bindemittels auf die mechanisch incinandcrgcdrückten Gruppen von Drahtabschnitten;

F i g. 11 ist eine Darstellung ähnlich der nach F i g. 7 und veranschaulicht eine Zwischenstufe eines abgewandelten Herstellungsverfahrens;

Fig. 12 zeigt in perspektivischer Darstellung den fertigen Mchrschichtstoff;

Fig. 13 ist eine Draufsicht auf den Mehrschichtstoff nach Fig. 12, wobei stellenweise die obere Deckschicht entfernt ist;

Fig. 14 ist ein Schnitt entlang der Schnittlinie 3-3 der F ig. 13;

Fig. 14a ist eine Schnittdarstellung ähnlich der nach Fig. 14 und zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel des Mchrschichtstoffcs;

F ig. 15 ist eine perspektivische Ansicht eines nach dem in Fig.!! angedeuteten Verfahren hergestellten Mchrschichtstoffcs;

Fig. 16 zeigt schließlich in auscinandergezogencr Darstellung den Kern und die Deckschichten eines Ausführungsbcispieles des Mchrschichtstoffes nach der Erfindung kurz vor der Vereinigung der Teile.

Der Kern des Mehrschichtstoffcs 20 nach den F i g. I bis 3 ist in Form eines Gitterwerkes ausgebildet und besteht aus sich kreuzenden und incinandergcdrückien Gruppen von jeweils parallel im gcgen-

Gruppc können im Ruhezustand gemäß F i g. 3 oder aber im gedehnten Zustand aufgebracht sein. Die Dehnung kann gegenüber dem Ruhezustand bis zu 90()ⁿ/n betragen. Es wird dann eine zwei'lc Gruppe von jeweils parallel im gegenseitigen Abstand angeordneten, federnd gewendellen Drahtabschnitten 21" mit Hilfe der Nagclreihen 24 aufgebracht, wobei in diesem Falle die Drahtabschnitte in erheblichem Umfange gegenüber der Ruhelänge gedehnt sind. Die zweite Gruppe von Drahtabschnittcn 21" verläuft senkrecht zu der ersten Gruppe von Drahtabsclmittcn 21'.

Nach dem Aufbringen der beiden Gruppen in der in F i g. 7 und 8 dargestellten Weise werden die bciden Gruppen durch einen Druck senkrecht zur Ausdehnung der beiden Gruppen incinandergedrückt. Dabei treten die Windungen der Drahtabschnilte der beiden Gruppen im Bereich der Krcuzungspunkle ineinander und kommen schließlich in einer gemcinsa men F.bene zu liegen. In dieser !.agc befinden sich die höchsten und die tiefsten Punkte der Windungen aller Drahtabschnitte der beiden Gruppen gemäß F i g. 9 in einer gemeinsamen oberen bzw. unteren Ebene. Der Zustand nach Fig.9 wird erreicht unab-

hängig davon, ob die Drahtabschnitte beider Gruppen erhebjch gegenüber der Ruhclängc gedehnt worden sind oder ob nur die Drahtabschnitle 21" gedehnt worden sind, während sich die Drahtabschnitte 21 ' in ihrem Ruhezustand befinden.

Nach der Vereinigung der Drahtabschnitic der bei den Gruppen wird der auf diese Weise gebildete Kern von den Rahmen 22 abgenommen. Hierbei können sich die Drahtabschniltc, soweit sie zuvor gedehnt worden waren, elastisch wieder zusammcnzichen. Diese freie Rückfederung bleibt jedoch beschränkt auf diejenigen Windungen jedes Drahtabschnittes, die frei beweglich zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kreuzungspunkten liegen. Dagegen werden die aufeinanderfolgenden Windungen jedes

scitigcn Abstand angeordneten, federnd gcwendeltcn 40 Drahtabschnittes, welche in einem Krcuzungspunkt Drahtabschnitten 21 bis 21 α bzw. 21 b, welche ge- liegen, durch die Windungen der quer dazu veilaumäß den Fig. 3 bis 5 einen kreisförmigen, einen fendcn Drahtabschnitte an einer vollen Rückfcdeflachgcdrücklcn elliptischen oder einen rcchtcckför- rung gehindert. Dadurch bleibt eine Restdehnung migen Querschnitt aufweisen können. Bevorzugt nach Abnahme des Rahmens 22. bei der die im Bcwcrden die Drahtabschnitte in der gezeigten Form 45 reich der Kreuzungsstellc aufeinanderfolgenden Winvcrwcndct, bei der in der Ruhelage die einzelnen düngen gegenüber ihrer Ruhelängc um wenigstens Windungen dicht aneinandcrliegen. Jedoch können etwa 5O°/o gedehnt sind. Diese gedehnten Windungen die Windungen in der Ruhelage auch einen gegensei- klemmen die in der Kreuzungsstellc liegenden Wintigen Abstand aufweisen. Wie schon erwähnt, kön- düngen der qucrverlaufenden Drahtabschnitte clancn die Drahtabschnilte aus einem monofilen Werk- 50 stisch ein. Dadurch erhält man an jedem Kreuzungsstoff oder einem mehrfädigen Werkstoff aus Metall, punkt eine zuverlässige mechanische Verriegelung Kunststoff, Textil od. dgl. Material auf verschieden- der sich kreuzenden Drahtabschnitle.
ste Weise hergestellt sein. Ebensowenig, wie die Art Für viele Anwendungszwecke, insbesondere bei im

des Werkstoffes und die Art der Herstellung des" wesentlichen nur statischer Belastung des Mehr-Drahtes ist die Dicke des Drahtes und die Größe des 55 schichtstoffen reicht die mechanische Verriegelung Durchmessers bei der Herstellung des Mchrschicht- der Drahtabschnitte an den Kreuzungsstcllcn aus. stoffes nach der Erfindung kritisch. Wenn jedoch der Mehrschichtstoff stärkeren Bean-

Zur Beschreibung der Herstellung des Mehr- spruchungen, insbesondere Wechselbeanspruchungen schichtstoffen wird davon ausgegangen, daß ein gc- ausgesetzt wird, insbesondere auch Verbiegungen wcndcltcr Drahtabschnitt von kreisförmigem Quer- 60 unterliegt, wie dies der Fall an bestimmten Teilen schnitt gemäß F i g. 3 verwendet wird. Zur Herstel- von Schutzanzügen ist, werden die Drahtabschnitle lung wird ein quadratischer oder rcchleckförmiger der beiden Gruppen an den Berührungspunkten zuRahmen 22 verwendet. An den Seiten des Rahmens sätzlich durch ein Bindemittel aneinander festgelegt, sind Nagel- oder Stiftreihen 23, 24 angeordnet. Auf Bestehen die Drahtabschnitte aus einem thcrmopladiesen Rahmen 22 wird zunächst eine erste Gruppe 65 slischcn Material, kann die zusätzliche Verbindung von jeweils parallel im gegenseitigen Absland an- allein durch Anwendung von Wärme erzielt werden yccirdnetcn, federnd gewendellen Drahtabschnitlcn indem die Windungen an den Bcrührungsstcllen mit-21' nach I'igf' angeordnet. Die Windungen dieser einander verschmolzen oder verschweißt werden.

IZs wird jedoch bevorzugt, wenn auf den hergestellten Kern ein Bindemittel aufgetragen wird. Dies kann beispielsweise nach Fig. 10 durch Eintauchen des Kernes 20 in ein BindcmiUclbad 25 erfolgen. Dieser 1 auchvorgang kann auch bereits erfolgen, solange sich der Kern noch im gedehnten Zustand auf dem Rahmen befindet. In diesem Falle liclie sich das Bindemittel auch durch Auftragsrollen oder Sprüheinrichlungcn aufbringen. Je nach dem verwendeten Bindemittel wird der so behandelte Kern einer Nachbehandlung zum Verfestigen oder Trocknen des Bindemittels unterworfen. Das Bindemittel kann bei Verwendung eines Tauchvorganges auch gleichzeitig dazu verwendet werden, um auf dem Werkstoff der Drahtabschnittc einen durchgehenden (Hierzug zu erzeugen.

Während nach dem Verfahren nach den Fig.6 und 7 der Kern aus einzelnen Drahtabschnitten aufgebaut wird, die einzeln auf die Stifte des Rahmens aufgehängt werden, ist es auch möglich, die Drahtabschnittc der beiden Gruppen aus kontinuierlichen, gcwendeltcn Drahtlängen herzustellen, wie dies in den Fig. Il und 15 angedeutet ist. Bei diesem Verfahren werden auf die Stifte 23. 24 des Rahmens 22 die einzelnen Drahtabschnitte der beiden Gruppen durch Aufwickeln eines kontinuierlichen, gewendeltcn biahtabschnitlcs 27 erzeugt, dessen Ende 27 a auf dem Stift 23 a aufgehängt wird, während im Bereich der übrigen Stifte 23 der kontinuierliche Drahtabschnitt um jeweils zwei aufeinanderfolgende Stifte herumgelcgt wird, wie dies aus Fig. Il hervorgeht. In gleicher Weise wird die zweite Gruppe durch einen kontinuierlichen, gcwendelten Drahtabschnitt 28 hergestellt, welcher Drahtabschnitt eine kontinuierliche Fortsetzung des Drahtabschnittes 27 oder einen gesonderten Abschnitt bilden kann. Das Ende 28 α dieses Abschnittes wird auf den Stift 24 a aufgehängt. Beide Gruppen können unterschiedlich gedehnte Drahtabschnitte aufweisen, wobei die Drahtabschnitte wenigstens einer Gruppe in der zuvor beschriebenen Weise erheblich gegenüber der Ruhelängc gedehnt sind. Die weitere Herstellung erfolgt in der beschriebenen Weise.

Jeder der auf die beschriebenen Weisen hergestellten Kerne 20 (Fig. 12) bzw. 29 (Fig. 15) wird durch Aufbringen von Deckschichten 32, 33 zu einem Mehrschichtstoff 30 bzw. 31 ergänzt.

Gemäß Fig. 14 sind als abdeckende Schichten 32' bzw. 33' undurchlässige Filme oder Folien eines Elastomers oder Kunststoffes vorgesehen. Stattdessen können gemäß Fig. 14A luftdurchlässige Deckschichten 32" bzw. 33'" zur Herstellung eines Mehrschichtstoffes 30 a verwendet werden. Die Deckschichten können aus imprägnierten oder anderweitig behandelten oder beschichteten Materialien bestehen.

Der Mehrschichtstoff 30 nach Fig. 14 wird zweckmäßigerweise in der Form hergestellt, daß zunächst die undurchlässigen Deckschichten oder Folien 32' bzw. 33' einseitig jeweils mit einer Klcbstoffschicht 34 bzw. 35 bedeckt werden. Zusätzlich können auch die außcnliegenden Oberflächen des Kernes 20 bzw. 29 jeweils mit einem Bindemittelauftrag 36 bzw. 37 nach Fig. 16 versehen werden. Die Vereinigung des Kernes mit den Deckschichten kann in aufeinandcrfolgcndcn Schritten erfolgen. Die Deckschichten können auch, wie Fig. 14A zeigt, aus einem mit einer Verstärkungseinlage versehenen Schichtwerkstoff bestehen, insbesondere dann, wenn ein hoher Widerstand gegen Schnitt, Schlag oder Stoß gefordert wird. Selbstverständlich können die Deckschichten bei ein und demselben Mehrschichtsloff aus unterschiedlichem Material bestehen bzw. in unterschiedlicher Weise zusammengesetzt sein.

Wie aus Fig. 14 A hervorgeht, kann es dann, wenn

ao durchlässige Deckschichten verwendet werden, zweckmäßig sein, das Bindemittel zum Verbinden der Deckschichten mit dem Kern an örtlich begrenzten Stellen 34' bzw. 35' anzubringen, um eine unerwünschte Imprägnierung oder Beschichtung der

as Deckschichten zu vermeiden.

' Der Kern eines Mehrschichlstoffes nach der Erfindung kann mit außerordcnlich geringen Abmessungen hergestellt werden. So kann beispielsweise ein monofiier Kunststoffdraht von u,3 mm Durchmesser zu einem cnggewendelten Drahtabschnitt auf einem Wickeldorn von etwa 3,2 mm Durchmesser verarbeitet werden. Der Mittenabstand der auf den Rahmen aufgewickelten Drahtabschnitte kann 1,6 mm betragen, wobei die Drahtabschnitte gegenüber ihrer Ruhelänge um etwa 300% gedehnt sein können. Nach dem Abnehmen des Kernes kann die sich dann erstellende Kantenlänge des Kernes etwa 64⁰O der auf dem Rahmen aufgespannten gedehnten Länge betragen.

Die Deckschichten brauchen ebenfalls nur eine Dicke von beispielsweise 0,13 mm aufzuweisen.

Bei Verwendung eines monofilen Drahtes aus Chromnickeleisen von beispielsweise 0,25 mm Dicke, der über seine ganze Länge durch eine Kunststoffschicht ummantelt ist, können die gewendelten Drahtabschnitte unmittelbar an eine Stromquelle angeschlossen werden, um zugleich zur Beheizung des Mehrschichtstoffes zu dienen.
Außer den beschriebenen Anwendungsmöglichkei-

ten läßt sich der neue Mehrschichtstoff auch als stoßmilderndes Polstermaterial, als Filterwerkstoff, als dehnbarer Verpackungswerkstoff, als Leichlwerkstoff für schall- und stoßdämpfende Auskleidunger und Unterlagen sowie als Verstärkungsmaterial füi dünne und schwache Filme aus Papier od. dgl. verwenden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Gruppe von parallelen Reihen und zu einer zweiten Patentansprüche: Gruppe von senkrecht zur ersten Gruppe liegenden parallelen Reihen über den Rahmen gewickelt ist.

1. Mchrschichtstoff. insbesondcic für Spezial- Die sich kreuzenden Schraubenfedern sind mit ihren bekleidung, wie Tauchanzüge od. dgl., bestehend 5 Windungen ineinandergedrückt, bis ihre Längsachsen aus einem Kern in Form eines Gitterwerkes aus in einer Ebene liegen. Darüber hinaus ist bei diesem sich kreuzenden und ineinandcrgedrückten Grup- Flachfederkern der kreisförmige Querschnitt der pen von jeweils parallel im gegenseitigen Abstand Windungen beim Ineinanderdrücken in eine elliptiangeordnclen, federnd gewendelten Drahtab- sehe Querschnittsform überführt worden. Um eine schnitten, sowie aus wenigstens einer den Kern io ueaenseitige Verankerung der Windungen zu ermögabdeckenden Schicht, dadurch gekenn- Fichen, sind die höchsten und die tiefsten Punkte der zeichnet, daß in dem rahmenlosen Kern die innenliegenden Windungen an den Kreuzungsstellen gewendelten Drahtabschnitte wenigstens einer der beiden Gruppen mit Einbuchtungen versehen. Gruppe im Bereich der Kreuzungsstellen mit den deren Tiefe im wesentlichen gleich der Stärke des gewendelten Drahtabschnitten " einer zweiten 15 Drahtes ist. In diese Einbuchtungen werden die Gruppe mehrere aufeinanderfolgende Windungen höchsten und tiefsten Punkte der außenlicgenden aufweisen, die gegenüber ihrer Ruhelänge um Windungen aufgenommen, wobei die innenliegenden wenigstens etwa 50<"a gedehnt sind. Windungen ausreichend elastisch sind, um einen

2. Mehrsch.citstoff nach Anspruch 1, dadurch nach außen gerichteten Druck gegen die außenliegekennzeichnet, daß die Drahtabschnitte der bei- 20 gendcn Windungen auszuüben, um einer Bewegung den Gruppen an den Berührungspunkten in an der zugehörigen höchsten und tiefsten Punkte aus sich bekannter Weise durch ein Bindemittel an- den Einbuchtungen heraus Widerstand zu leisten, einander festgelegt sind. Um auch im Bereich des Rahmen? eine Randfede-

3. Mehrschichtstoff nach Anspruch 1 und 2, da- rung zu erhalten, ist um den Rahmen eine Schraudurch gekennzeichnet, daß die Windungen der 25 benfeder gewickelt, deren Windungen mit den Win-Drahtabschnitte beider Gruppen mit der oder düngen der senkrecht zueinander verlaufenden Grupjeder Deckschicht durch Kleben verbunden sind. pen von Federn verankert sein können. Beim Her-

4. Verfahren zum Herstellen eines Mehr- stellen dieses bekannten Flachfederkerns wird zuschichtstoffes na~h Anspruch I, bei dem zunächst nächst die Randfeder auf den Rahmen aufgebracht, die vorgefertigten gewendelten Drahtabschnitte 30 worauf die beiden Gruppen nacheinander durch Dremit Hilfe eines Rahmens in sich Kreuzende Grup- hen des Rahmens aufgewickelt werden. Schließlich pen von jeweils zueinander parallel im Abstand werden die einzelnen Windungen senkrecht zur angeordneten Drahtabschnitten gelegt und dann Drahtfederlängsachse über die Elastizitätsgrenze des ineinandergedrückt werden, worauf der gebildete Drahtes hinaus zusammengedrückt, um die ovale Kern mit der Abdeckschicht versehen wird, da- 35 Form zu erzielen, wobei gleichzeitig durch den Preßdurch gekennzeichnet, daß die Drahtabschnitte druck auch die Einbuchtungen erzeugt werden. Dawenigstens der einen Gruppe auf dem Rahmen durch, daß die zur gleichen Gruppe gehörenden, parunter einer Dehnung von mehr als 50% ihrer allel verlaufenden Reihen von Windungen unterein-Ruhelänge aufgespannt werden und daß man ander keine unmittelbare Verbindung haben, ergibt nach dem Ineinanderdrücken der Gruppen den 40 sich bei diesem bekannten Flachfederkern eine Aus-Kern von dem Rahmen abnimmt. dehnungsmöglichkeit in beiden aufeinander senkrecht

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge- stehenden Richtungen in der Ebene des Flachfederkennzeichnet, daß die Windungen an den Beruh- kernes. Nach dem Fertigstellen des Kernes wird der rungspunkten im Bereich der Kreuzungsstellen Rahmen in üblicher Weise zur Herstellung eines PoI-aneinander mittels eines Bindemittels festgelegt 45 sters oder Kissens verwendet.

werden. Die schweizerische Patentschrift 143 660 zeigt ein

6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch flaches, elastisches Gebilde, das als Liegeunterlage gekennzeichnet, daß die Drahtabschnitte nach auf Matratzen, zur Kurbehandlung, als Bodenbelag dem Ineinanderdrücken wenigstens auf einer au- als Fmlegesohle oder zum Bedecken des Körper ßeren Seite des Kernes mit einem Binder verse- 50 verwendet werden kann. Dieses flache, elastische Gehen und nach dem Entspannen mit der Abdeck- bilde besteht aus einem Drahtkern und wenigstens schicht verbunden werden. einer Abdeckung. Der Drahtkern kann aus fortlaufend schraubenförmig in eng hintereinanderliegenden

Windungen gewundenem Stahldraht bestehen, bei

55 dem mehrere Windungsreihen nebeneinander liegen und miteinander verbunden sind. Im Gitterwerk kön-