DE1080648B - Klemme zum gleichzeitigen Verklemmen mehrerer Leitungen gleichen Querschnitts - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Es sind bereits Klemmen in Ausführung als Schlitzklemmen zum Anschluß mehrerer Leitungen bekannt.

Bei diesen werden die Leitungsenden in Schlitzen festgeklemmt. Ein Nachteil dieser Klemmen ist, daß Leitungsenden beim Festklemmen verbogen werden, wodurch das Lösen der Verbindung Schwierigkeiten bereitet. Als weiterer Nachteil ist zu erwähnen, daß das Einführen der Leitungen von der Seite her erfolgen muß, wodurch das Festklemmen und das Verfolgen der Leitungen, z. B. in Abzweig- und Verbindungsdoeen, sehr erschwert wird. Ferner ist es häufig auch sehr schwierig, mit solchen Klemmen die Verbindung an schwer zugänglichen Stellen, z. B. an Deckenauslässen, herzustellen, noch schwieriger aber, zum Teil sogar unmöglich ist es, Verbindungen an Steckdosen und Schaltern vorzunehmen, wenn mehrere dieser Geräte dicht beieinander angeordnet sind und unter Einsparung von Leitungen miteinander verbunden werden sollen.

Es sind weiter Klemmen bekanntgeworden, bei denen konische Klemmflächen angewendet werden. Im einen Fall handelt es sich um eine Polklemme, bei der die Leitungen derart eingeführt werden, daß eine unerwünscht starke Deformation der Leiter erfolgt, im anderen Fall um eine Schalttafelklemme, bei der die Leitungen in von der hinteren Stirnfläche eines zylindrischen Bolzens schräg nach vorn und außen laufende Bohrungen eingesteckt und durch einen vorn eingeschraubten zugespitzten Druckstift festgeklemmt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Klemme zu schaffen, bei der die Leitungen einmal vom Klemmkörperkopf aus, unter einem spitzen Winkel zur Klemmschraubenachse geneigt, in den Klemmkörper eingeführt werden können und zum anderen beim Festklemmen nicht verbogen werden. Sie betrifft eine Klemme zum gleichzeitigen Verklemmen mehrerer Leitungen gleichen Querschnitts mit einer Klemmschraube, deren unteres Ende eine konische Klemmfläche besitzt, die mit einer entsprechenden konischen Klemmfläche im Klemmkörper zusammenarbeitet. Erfindungsgemäß ist im Klemmkörper für jede Leitung ein besonderer, vom Klemmschraubenkopf aus gesehen, einen spitzen Winkel mit der Achse der Klemmschraube bildender Einführungskanal vorhanden.

Ausführungsbeispiele sind in den Fig. 1 bis 8 dargestellt.

Fig. 1 und 2 zeigen zwei Ansichten einer Klemme. Der Klemmkörper 10 ist mit einem Schraubteil 11 zur Befestigung auf einem Isolierteil oder einem Kontaktteil versehen und hat vier Einführungskanäle 12 für die anzuschließenden Leitungen. Ferner ist im Klemmkörper in Längsrichtung desselben von oben Klemme zum gleichzeitigen Verklemmen mehrerer Leitungen gleichen Querschnitts

Anmelder:

LICENTIA Patent-Verwaltungs - G. m. b. H., Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1

Paul Giesecke, Berlin,
ist als Erfinder genannt worden

her ein Gewindeloch 13 zur Aufnahme der Klemmschraube 14 vorgesehen. Die Klemmschraube besitzt unten eine konische Klemmfläche 15, der eine konische Gegenfläche 16 im Klemmkörper gegenüberliegt. Beim Einschrauben der Schraube 14 wird, wie dargestellt, z. B. die Leitung 17 zwischen den konischen Klemmflächen 15 und 16 festgeklemmt, und zwar wird schon bei geringer auf die Schraube 14 ausgeübter Drehkraft infolge der dabei auftretenden Keilwirkung ein hoher Klemmdruck und somit eine gute Kontaktgabe erzielt. Statt einer Leitung können selbstverständlich auch mehrere Leitungen gleichen Querschnitts festgeklemmt werden.

Der Vorteil einer solchen Klemme besteht darin, daß die Leitungen, wie Fig. 1 zeigt, von oben, her, unter einem spitzen Winkel zur Klemmschraubenachse geneigt, in den Klemmkörper eingeführt, ohne Schwierigkeiten verfolgt und auch ausgewechselt werden können. Die Einführungskanäle 12 brauchen nicht unbedingt bis zur Oberfläche des Klemmkörperkopfes zu reichen, vielmehr können sie gemäß Fig. 3 in besondere Aussparungen 18 auslaufen. In diesem Fall wird die Übersichtlichkeit über die Leitungen ebenfalls gewahrt, und es wird oberhalb des Klemmkörpers kein besonderer Raum für die Leitungen benötigt.

Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform durchbrechen die von der Klemmschraubenachse aus schräg nach oben laufenden Einführungskanäle 20 die Zylinderwand des Klemmkörpers. Hier ist oberhalb des Klemmkörpers ebenfalls kein besonderer Raum für die Leitungen erforderlich, so· daß die Geräte, welche mit solchen Klemmen ausgerüstet sind, in der Höhe niedrig ausgeführt werden können.

Die Klemme nach der Erfindung kann sowohl als Anschlußklemme als auch als Abzweigklemme verwendet werden und in Schaltern, Steckdosen oder sonstigen elektrischen Geräten eingebaut sein. In Fig. 5 und 6 sind solche Klemmen 10 beispielsweise an einem Schalter 21 angebracht. Dabei ergibt sich nicht nur

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der vorerwähnte Vorteil der bequemen Zuführung und Übersichtlichkeit der Leitungen, sondern es ist auch eine relativ große Anzahl von Anschlüssen an den elektrischen Geräten möglich, so daß man bei der Installation wiederum mit einer geringeren Anzahl von Abzweigdosen bzw. völlig ohne Abzweigdosen auskommt. Fig. 7 und 8 zeigen zwei Ansichten von Klemmen 10, die in einem Abzweigring 22 eingebaut sind. Die Klemmen 10 sind mit dem Abzweigring 22 auf geeignete Weise, z. B. durch Verschraubung, verbunden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   Klemmfläche besitzt, die mit einer entsprechenden konischen Klemmfläche im Klemmkörper zusammenarbeitet, dadurch, gekennzeichnet, daß im Klemmkörper (10) für jede Leitung ein besonderer, vom Klemmschraubenkopf aus gesehen, einen spitzen Winkel mit der Achse der Klemmschraube (14) bildender Einführungskanal (12) vorhanden ist.
2. 2. Klemme nach Anspruch 1, die als Anschlußklemme und Abzweigklemme dient und in Schaltern, Steckdosen oder sonstigen elektrischen Geräten eingebaut ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: 1. Klemme zum gleichzeitigen Verklemmen meh- Deutsche Patentschriften Nr. 51 796, 343 530,

   rerer Leitungen gleichen Querschnitts mit einer 15 363 716, 372 669, 389 570; Klemmschraube, deren unteres Ende eine konische französische Patentschriften Nr. 618 171, 1 000 882.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   ©009 5O7/3W4.6O