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Die Erfindung bezieht sich auf eine Klemme zum Klemmen elektrischer
Leiter mit rahmenförmigem Klemmenkörper aus Flachmaterial und einem durch eine Klemmschraube
gegen den Klemmkörper verspannbaren, flachen, im Klemmkörper gleitend geführten
Klemmstück, dessen ebene, in Längsrichtung des zu verklemmenden Leiters verlaufende
Klemmfläche im spitzen Winkel zur Klemmschraubenachse verläuft.
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Bei einer bekannten Klemme (deutsche Auslegeschrift 1078 204) ist
ein massives Klemmstück vorgesehen, das eine Längsbohrung aufweist, die von dem
oberen gewindefreien Teil des Klemmschraubenschaftes durchsetzt ist. Der untere
gewindetragende Teil des Klemmschraubenschaftes ist bei dieser bekannten Klemme
in eine Gewindebohrung im Quersteg des Klemmkörpers eingedreht. Zusätzlich ist zwischen
dem gewindefreien und dem gewindetragenden Teil der Klemmschraube eine Haltebund
aufgebracht, der die Verschiebebewegung des Klemmstückes begrenzen soll. Die Herstellung
einer derartigen Klemme ist, wie ohne weiteres ersichtlich.
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relativ aufwendig, da das Klemmstück, um ein Kippen innerhalb des
Klemmkörpers zu vermeiden, mit einer relativ großen Länge am Schraubenschaft geführt
werden muß. Darüber hinaus ist eineSpezialfertigung für die Klemmschraube erforderlich.
Da der Klemmkörper bei der bekannten Klemme U-förmig, d. h. einseitig offen ausgeführt
sein muß, ist es erforderlich, auch den Klemmkörper massiv auszubilden.
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Bei einer weiterhin bekannten Klemme der obengenannten Art (deutsche
Auslegeschrift 1274711), bei der die Einführrichtung für den zu verklemmenden Leiter
mit der Klemmschraubenachse einen spitzen Winkel einschließt, ist als Klemmstück
ein Haken vorgesehen, der um das freie Ende der Schraube herumgelegt ist. Das Schraubenende
ist hierbei kegelförmig ausgebildet, wobei der Steigungswinkel des Kegels im wesentlichen
der Neigung der Klemmfläche im Klemmkörper entspricht. Um den Haken im Klemmkörper
verschieben zu können, muß das Gewinde für die Klemmschraube an den parallelen Innenwänden
des Klemmkörpers vorgesehen werden, so daß der Haken zwischen den Innenwänden gleiten
kann. Bei dieser Anordnung ist zwar die Herstellung des Klemmstückes relativ einfach,
jedoch die des Klemmkörpers aufwendig, da zumindest eine sehr stabile Ausführung
benutzt werden muß, um ein Herausrutschen der Schrauben aus den schalenförförmigen
Gewindehälften zu vermeiden.
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Durch die Erfindung soll eine Klemme geschaffen werden, die auf einfache
Weise bei geringem Raumbedarf und ohne das Erfordernis einer sehr genauen Bearbeitung
eine leichte und sichere Verklemmung elektrischer Leiter gestattet und sich auch
für die Massenfertigung eignet. Darüber hinaus soll eine Klemmen ausbildung aufgezeigt
werden, bei der ein Nachfedern des Klemmstückes, wie dies beispielsweise bei Federdruckscheiben
der Fall ist, auftritt.
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Die Erfindung besteht bei einer Klemme der obengenannten Art darin,
daß die geneigte Klemmfläche des Klemmstückes durch ein abgewinkeltes Ende des Flachteiles
gebildet ist und daß das Klemmstück am der Klemmfläche gegenüberliegenden Ende am
Klemmkörper, innerhalb und außerhalb desselben anliegend, verschiebbar geführt ist
und die Klemmschraube zwischen Klemmfläche und Anlageflächen am Klemmstück angreift.
Um ein Verklemmen des Klemmstückes am Klemmkörper durch die Stützschultern, insbesondere
beim Anspannen der Klemme, auf jeden Fall auszuschalten, ist es vorteilhaft, wenn
die außerhalb des Klemmkörperschenkels liegende Stützschulter durch das um 900 abgewinkelte
Ende des Flachteiles gebildet ist. Um bei einem geringen Hub der Klemmschraube eine
große Federwirkung zu erzielen, wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Gegenstandes
der Erfindung das Klemmstück im Bereich der Klemmschraube mit einer Sicke versehen.
Darüber hinaus kann die Sicke auch dazu dienen, daß ein Anliegen des abgewinkelten
Teiles an das Klemmstück selbst vermieden wird und hiermit eine Federwegbegrenzung
erreicht wird.
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Eine einfache Ausbildung der Stützschultern ist möglich, wenn das
Klemmstück am der Klemmfläche gegenüberliegenden Ende durch eine Aussparung im Klemmkörper
hindurchgeführt ist. Die Stützschultern können dann durch schlitzförmige Ausnehmungen
an den Seiten des Klemmstückes gebildet werden, in die die Ränder der Aussparung
im Klemmkörper eingreifen. Um zusätzliche Übergangswiderstände zu vermeiden, ist
es vorteilhaft, wenn der Klemmkörper am Flachmaterial eine Festkontaktteilauflage
trägt.
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Wird die Aussparung im Klemmkörper derart angeordnet, daß die Einführrichtung
des Leiters parallel zur Schraubenachse liegt, so ergibt sich der Vorteil, daß der
Leiter, der ja im Winkel zur Schraubenachse geklemmt wird, selbsttätig abgebogen
wird und damit eine erhöhte Auszugskraft für den Leiter zur Wirkung kommt. Um ein
seitliches Herausgleiten der Leiter aus dem rahmenförmigen Klemmkörper bzw.
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vom Klemmstück selbst zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn die Klemmflächen
in an sich bekannter Weise profiliert sind.
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An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
beschrieben und die Wirkungsweise näher erläuert. Es zeigt Fig. 1 die erfindungsgemäße
Klemme in Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, Fig.2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Klemme.
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Die Klemme besteht aus dem rahmenförmigen Klemmkörper 1 und einem
durch eine Klemmschraube 2 gegen die Innenseite des Klemmkörpers 1 verspannbaren
Klemmstück 3. Der Klemmkörper ist rahmenförmig ausgebildet und besitzt eine im spitzen
Winkel zur Klemmschraubenachse liegende Klemmfläche 4, der eine parallel zur Klemmfläche
4 liegende Klemmfläche 5 des Klemmstückes 3 zugeordnet ist.
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Zwischen den Klemmflächen 4 und 5 ist ein zu verklemmender Leiter
6 eingeschoben, der in F i g. 1 im unverklemmten Zustand gezeigt ist. Als Klemmfläche
5 ist die Seitenwand eines abgewinkelten Endes 7 des Klemmstückes 3 benutzt. Dem
abgewinkelten Ende 7 des - wie insbesondere F i g. 1 zeigt - als Flachteil ausgebildeten
Klemmstückes 3 gegenüber liegen Stützschultern 8, 9 bzw. 10, die sich an der Innen-
11 bzw. Außenseite 12 des Klemmkörperschenkels 13 abstützen. Die Stützschulter 10
ist durch das abgebogene Ende 14 des Klemmstückes 3 gebildet und besteht aus dessen
Seitenwand. Die Klemmschraube 2 ist in einem Gewindedurchzug 15 eingedreht und mit
ihrem dem Kopf 16 gegenüberliegenden Ende mit dem Klemmstück 3 verbunden. Um eine
Zurücknahme des Klemmstückes 3 beim Aufdrehen der Klemme zu gewährleisten, besteht
die Verbindung aus einem in einem Durchbruch 17 im
Klemmstück 3
eingeführten und zurückgesetzten Teil 18 der Klemmschraube 2, der mit einem Nietkopf
19 ausgestattet ist. Das Klemmstück 3 ist mit einer Sicke 20 versehen, die die Stabilität
des Mittelteiles des Klemmstückes 3 wesentlich vergrößert und die Federeigenschaften
für das abgebogene Teil 7 des Klemmstückes 3 erhöht. Die Sicke ist im Ausführungsbeispiel
als kreisförmige Durchprägung ausgeführt. Um den Leiter 6 zwischen die Klernmflächen
4 und 5 einführen zu können, ist in dem einteiligen, rahmenförmigen Klemmkörper
1 eine Einführungsaussparung 21 ausgestanzt, die ellipsenförmig ausgebildet ist,
um das Einführen von zwei Leitern 6 zu ermöglichen.
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Wie Fig. 1 zeigt, ist der Klemmkörper 1 aus einem Flachteil gebogen,
dessen eines Ende mit einer Kontaktauflage 22 verbunden ist und dessen anderes Ende
23 durch eine Öffnung 24 hindurchgeführt und umgebogen ist. Hierdurch ist der Rahmen
in sich geschlossen, so daß ein Aufbiegen praktisch ausgeschlossen ist. Die Klemme
ist somit als reines Stanzbiegeteil herstellbar.
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Die Funktion der erfindungsgemäßen Klemme wird wie folgt beschrieben:
Beim Verdrehen der Schraube 2 in Schließrichtung der Klemme wird das Klemmstück
3 in Achsrichtung der Klemmschraube 2 verstellt. Die Klemmfläche 5 des Klemmstückes
3 legt sich hierbei an das freie Ende des durch die Ausnehmung 21 eingeführten Leiters
6, der beim Einführen durch die Auflage seines Endes an der Klemmfläche 4 leicht
abgewinkelt wurde, an und klemmt diesen zwischen den Flächen 4 und 5 ein. Wird die
Schraube 2 weiter in Schließrichtung der Klemme gedreht, so federt das abgebogene
Ende 7 des Klemmstückes 3, das vorteilhafter,veise aus federndem Material, vorzugsweise
Federstahl, hergestellt wird, nach. Bei einer derartigen Belastung würde sich das
flache Klemmstück 3 verkanten. Dies wird durch das Gleiten der Stützschulter 10
auf dem Klemmkörperschenkel 12 vermieden. Der Anpreßdruck wird durch die Stützschultern
8 und 9, die an der Innenfläche des Schenkels 12 anliegen, aufgenommen. Die Klemmschraube
2 ist somit frei von radial wirkenden Kräften. Durch die Nachfederung des Endes
7 wird eine zuverlässige Verklemmung des Leiters 6 gewährleistet, ohne daß die Klemme
nach einer gewissen Betriebsdauer nachgespannt werden muß. Beim Lösen der Klemme.
d. h. Zurückdrehen der Schraube 2 wird das Klemmstück 3 durch den Nietkopf 19 mitgenommen.
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Wie F i g. 1 zeigt, ist in dem Klemmkörperschenkel 12 eine Aussparung
25 eingebracht, durch die bei der Herstellung der Klemme das abgebogene Ende 14
des Klemmstückes 3 einführbar ist. Angrenzend an die Klemmfläche 4 sind fahnenförmige
Ansätze 26 angebracht, die in Kunststoflbegrenzungswände 27, 28 ein-
führbar sind.
Die fahnenartigen Ansätze 26 dienen gleichzeitig zur Stabilitätsvergrößerung des
Rahmens 1 bzw. der Klemmfläche 4. Durch die Erfindung ist somit eine Klemme geschaffen,
die auf einfache Weise herstellbar und die vorteilhaften Nachfederungseigenschaften
einer Federdruckscheibe bei Rahmenklemmen in Anwendung bringt.
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Patentansprüche: 1. Klemme zum Klemmen elektrischer Leiter, mit rahmenförmigem
Klemmenkörper aus Flachmaterial und einem durch eine Klemmschraube gegen den Klemmkörper
verspannbaren, flachen, im Klemmkörper gleitend geführten Klemmstück, dessen ebene,
in Längsrichtung des zu verklemmenden Leiters verlaufende Klemmfläche im spitzen
Winkel zur Klemmschraubenachse verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die geneigte
Klemmfläche (5) des Klemmstückes (3) durch ein abgewinkeltes Ende (7) des Flachteiles
gebildet ist und daß das Klemmstück (3) am der Klemmfläche (5) gegenüberliegenden
Ende (14) am Klemmkörper (Klemmkörperschenkel 13) innerhalb und außerhalb desselben
anliegend verschiebbar geführt ist und die Klemmschraube (2) zwischen Klemmfläche
(4, 5) und Anlageflächen (Stützenschultern 8. 9. 10) am Klemmstück (3) angreift.
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2. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die außerhalb
des Klemmkörperschenkels (13) liegende Stützschulter (10) durch ein um 900 abgewinkeltes
Ende (14) des Flachteiles gebildet ist.
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3. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück
(3) im Bereich der Klemmschraube (2) mit einer Sicke (20) versehen ist.
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4. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück
(3) am der Klemmfläche (5) gegenüberliegenden Ende durch eine Aussparung (25) im
Klemmkörper (1) hindurchgeführt ist.
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5. Klemme nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmkörper
(1) aus Flachmaterial eine Festltontaktteilauflage (22) trägt.
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6. Klemme nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Klemmkörper(1)
eine Aussparung (21) derart angeordnet ist, daß die Einführrichtung des Leiters
(6) parallel zur Schraubenachse liegt.