DE108001C - - Google Patents

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DE108001C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/26Inlaying with ornamental structures, e.g. niello work, tarsia work

Landscapes

  • Adornments (AREA)

Description

Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. Oktober 1898 ab.
Das Kunstgewerbe hat es verstanden, durch Anwendung der sogen. Intarsien Flächen etc. zu beleben. Die hierbei angewendete Technik bestand stets darin, dafs Ornamente in den Zeichnungen des jeweilig zur Geltung kommenden Stils in die Fläche eingelegt worden sind. Man verwendete hierzu die verschiedensten Stoffe. Entweder gehörten sie demselben Grundstoff an wie die Unterlagen, beispielsweise Holz in Holz, oder es waren Emaillefelder, Glas-, Elfenbeinplatten, Metallornamente oder dementsprechende Mosaike. Diese von Alters her bekannte Technik hat das Eigentümliche an sich, dafs dieEinleg-Ornamente in vollkommen fertigem Zustande in die Unterlage eingelegt werden müssen. Eine einheitliche Bearbeitung ihrer Oberfläche und der Oberfläche der Unterlage war ausgeschlossen. Selbst bei den eingelegten farbigen Hölzern war es nicht möglich, beispielsweise durch Abziehen der ganzen Fläche mit der Ziehklinge und nachheriges Poliren eine schönere Wirkung hervorzubringen, weil durch diese Behandlung die Farbschicht der eingelegten Hölzer verletzt worden wäre. Die Intarsien bilden sonach stets einen fremden Körper in ihrer Unterlage, was die künstlerische Wirkung in der ganzen Fläche, selbst bei tadelloser Einzelausführung, stört. Ferner kommt noch hinzu, dafs zur. Hervorbringung ■von farbigen Ornamenten in reicher Farbengebung werthvolle Einlagen, wie Emaille, Mosaik, Metall, angewendet werden müssen, welche naturgemäfs aufserordentlich theuer in der Herstellung zu stehen kommen. ';■.·.·
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren, welches alle Uebelstände der bisher angewendeten Technik vermeidet, vollendet künstlerische Wirkungen hervorbringt, äufserst billig zu stehen kommt und es ermöglicht, dafs nach dem Einlegen die Gesammtfläche einheitlich behandelt und fertiggestellt werden kann. (t)as Verfahren ist aus der beiliegenden Zeichnung (Fig. 1 und 2) verständlich.
In derselben stellt a die einzulegende Intarsie, Webstoff, Metall u. s. w. dar; b ist die durchsichtige Deckschicht, welche genau den Umrissen der Intarsie folgt, und c ist das Werkstück, in welches das Ornament eingelegt wird/) Es ist daher ohne Weiteres Folgendes verständlich:
ι. die Beschaffenheit und die Form des einzulegenden Ornamentes, seien es Metall, Gewebe, Blumen, Farben u. s. w., sind lediglich dem Wunsche und dem Geschmack des Künstlers überlassen, und ist keine Rücksicht auf die Eigenschaften der Körper zu nehmen, da
2. die eingelegten Gegenstände durch die darüber liegende durchsichtige Deckschicht, welche am zweckentsprechendsten Horn ist, vollständig geschützt werden;
3. die Deckschicht liegt bündig mit der Oberfläche des Werkstückes, ist durchsichtig oder durchscheinend, folgt den Umrissen des Ornamentes und besitzt diejenigen Eigenschaften, welche erforderlich sind, um die Oberfläche in beliebiger Weise für die Zwecke der Politur, des Lackirens u. s. w. geeignet zu)
machen. Für das hierzu geeignetste Material ist bislang das Horn erkannt worden. Durch diese Anordnung wird ermöglicht, dafs
4. das Werkstück so behandelt werden kann, als ob es eine ungetrennte, zusammenhängende Oberfläche besäfse, d. h. man ist in der Lage, das Werkstück auf der ganzen Oberfläche ohne Rücksicht auf die einliegenden Intarsien mit der Ziehklinge abzuziehen, zu pöliren, lackiren, kürz, alles das zu machen, was für den beabsichtigten Zweck von Bedeutung ist.
Durch dieses Verfahren wird der gesammfen Technik der Einleg-Ornamente, Intarsien u. dgl. ein neues Gebiet eröffnet. Man ist unabhängig gemacht von den oft sehr spröden Stoffen, man kann künstlerisch in freiester Weise die Fläche behandeln, und sind die Kosten für dieses Verfahren sehr unbedeutend im Verhältnifs zu der erreichten künstlerischen Wirkung.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von farbigen Flächen-Einleg-Ornamenten, Intarsien u.dgl., dadurch gekennzeichnet, dafs dieselben eine Deckmasse, z. B. von Horn, erhalten, welche durchsichtig oder durchscheinend und deren Oberfläche bearbeitungsfähig ist und in derselben Ebene mit derjenigen des gesammten Werkstückes liegt, so dafs die von den Intarsien bedeckten und die nicht bedeckten Flächen des Werkstückes zugleich behandlungsfähig, z. B. politurfähig bleiben.
    /I
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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