DE1079923B - Schnellbefestigung von konischen Werkzeugschaeften oder von Spannfuttern - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Schnellbefestigung von konischen Werkzeugschäften in der konischen Bohrung eines Werkzeughalters oder von mit einer konischen Bohrung und Befestigungsbolzen versehenen Spannfuttern auf der Arbeitsspindel von Werkzeug-· maschinen mittels eines oder mehreren um ihre Längsachse drehbaren und den Schaft oder die Befestigungsbolzen im rechten Winkel kreuzenden Spannbolzen, die mit einem nockenförmigen, an der Seite einen Durchlaß für den Schaft oder die Be- *° festigungsbolzen aufweisenden Teil gegen die Wandung einer Aussparung im Schaft des Werkzeuges oder in den Befestigungsbolzen wirken.

Bei den bisher bekannten Schnellbefestigungen dieser Art muß nach Zurückdrehen des Spannbolzens *5 zum Freigeben des Werkzeugschaftes oder der Befestigungsbolzen durch Schläge oder Stöße das Werkzeug aus der konischen Bohrung des Halters bzw. das Spannfutter von der Arbeitsspindel gelöst werden.

Es ist bekannt, für die Befestigung eines konischen Werkzeugschaftes in der Bohrung eines Halters einen im Halter gelagerten Spannbolzen zu benutzen, der einen exzentrischen Teil hat und sich mit diesem Teil in einer Ouerbohrung des Schaftes erstreckt, so daß dieser Bolzen beim Zurückdrehen durch seinen exzentrischen Teil den Schaft aus dem Halter löst. Diese Anordnung ist jedoch nicht für einen einteiligen Werkzeugschaft geeignet, da sonst der Schaft nicht aus dem Halter entfernt werden kann, ohne den Spannbolzen zu entfernen.

Auch hat man vorgeschlagen, einen konischen Werkzeugschaft in der Bohrung eines Halters mittels einer mit Differentialgewinde versehenen Spannmutter zu befestigen, derart, daß durch Drehen der Mutter in Spannrichtung der Schaft im Halter festgezogen und durch Drehen in der entgegengesetzten Richtung aus dem Halter gelöst werden kann. Diese Anordnung hat nicht nur den Nachteil, daß das Gewinde sehr genau bearbeitet werden muß und einer schneilen Abnutzung unterworfen ist, sondern auch, daß der Werkzeughalter durch die Differentialmutter nach außen verlängert wird, wodurch der Abstand des Werkzeuges vom Lager des Halters vergrößert wird, was zu Schwingungen des Werkzeuges Anlaß geben kann.

Nach der Erfindung wird bei einer Schnellbefestigung der eingangs erwähnten Art das Lösen des· Werkzeugschaftes oder des Spannfutters dadurch erleichtert, daß der nockenförmige Teil des Spannbolzens eine zweite Nockenfläche aufweist, die beim Zurückdrehen des Spannbolzens mit einer Fläche an der Wandung der Aussparung im Werkzeugschaft oder in den Befestigungsbolzen zusammenwirkt.

Schnellbefestigung

von konischen Werkzeugschäften

oder von Spannfuttern

Anmelder:

Staatsbedrijf Artillerie-Inrichtingen,
Zaandam (Niederlande)

Vertreter: Dr.-Ing. H. Leithäuser, Patentanwalt,
Essen, Bertoldstr. 9

Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 12. Januar 1954

Adrianus G. Veldhuizen, Zaandijk (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden

Die zweite Nockenfläche des Spannbolzens wird vorzugsweise von einer schrägen Fläche gebildet, die mit einer konvex gekrümmten Fläche an der Wandung der Aussparung im Werkzeugschaft oder in den Befestigungsbolzen zusammenwirkt und einen Winkel mit der Erzeugenden der Aussparung im Spannbolzen einschließt. Bei dieser Ausbildung der Schnellbefestigung übt die schräge Fläche des Spannbolzens beim Zurückdrehen desselben eine Kraft auf den Werkzeugschaft oder den Befestigungsbolzen aus, die eine axiale Komponente hat. wodurch das Werkzeug oder das Spannfutter gelöst wird.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt eines Werkzeughalters, in dem der am Werkzeug vorhandene konische Schaft festgeklemmt ist,

Fig. 2 einen Ouerschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Längsschnitt eines Teiles eines Werkzeughalters nach einer geänderten Ausbildung,

Fig. 4 eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt eines auf einer Spindel befestigten Spannfutters,

Fig. 5 einen Ouerschnitt nach der Linie V-V in Fig. 4.

Der Konus 2 des Werkzeugschaftes ist mit einer zylindrischen Verlängerung 3 versehen, die mit Spiel in die Bohrung 4 des Halters 1 eingesetzt ist. Der zylindrische Spannbolzen 5 ist in einer Querbohrung 11 des Halters 1 drehbar gelagert und kreuzt den Schaft 2, 3 mit seiner Achse im rechten Winkel.

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Der Spannbolzen 5 hat einen nockenförmigen Teil 6, dessen Umfangsfläche spiralförmig gekrümmt ist und eine Aussparung 7 zum Durchlaß des Schaftes 3 hat. Der Schaft 3 hat eine Aussparung, deren Wandfläche 8 mit dem nockenförmigen Teil 6 des Spannbolzens zum Festklemmen des Konus 2 im Halter beim Drehen des Bolzens im Sinne des gestrichelten Pfeiles in Fig. 1 bis in die gestrichelte Lage zusammenwirkt. Die Aussparung im Schaft 3 wird an der gegenüberliegenden Seite von einer konvex gekrümmten Fläche 9 begrenzt, die mit einer schrägen Fläche 10 am nockenförmigen Teil 6 des Spannbolzens derart zusammenwirkt, daß beim Zurückdrehen des Bolzens im Sinne des ausgezogenen Pfeiles in Fig. 1 der Konus 2 des Schaftes aus seiner Bohrung im Halter gelöst wird. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 schließt die schräge schräge Fläche 10 einen Winkel α von ungefähr 45° mit der Erzeugenden der Aussparung im Spannbolzen ein.

Wie in Fig. 3 dargestellt ist, kann der Spannbolzen auch unmittelbar auf den konischen Teil 2 des Werkzeugschaftes wirken. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die im Schaft vorgesehene Aussparung und auch ihre Wand 8 symmetrisch. In diesem Falle ist auch der nockenförmige Teil 6 des Spannbolzens symmetrisch, so daß der Scheitelpunkt b in der Mitte der gekrümmten Umfangsfläche liegt. Die Wirkung des Spannbolzens ist nun für beide Drehrichtungen die gleiche, so daß beim Drehen des Bolzens im Sinne des gestrichelten Pfeiles in Fig. 3 der Konus 2 des Schaftes in der Bohrung des Halters festgeklemmt wird, während der Schaft aus dem Halter gelöst wird, wenn der Bolzen im Sinne des ausgezogenen Pfeiles zurückgedreht wird.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und 5 sind die Spannbolzen 5 zum Befestigen einer Scheibe 12, z. B. eines Spannfutters, auf der Spindel 13 einer Werkzeugmaschine benutzt. Die Spindel 13 ist dabei mit einem Flansch 14 versehen, die einen konisehen Bund 15 hat, während die Scheibe 12 eine entsprechende Vertiefung 16 aufweist. In der Scheibe 12 sind drei Bolzen 17 befestigt, die in Bohrungen am Flansch 14 hineingeschoben werden können. Die Bolzen 17 werden im Flansch 14 mittels Spannbolzen 5 gesichert, die in Bohrungen 11 des Flansches 14 eingesetzt sind. Die Aussparung 8 der Bolzen 17 kann die gleiche Form wie in Fig. 1 aufweisen und der nockenförmige Teil 6 der Spannbolzen 5 ist ähnlich wie in Fig. 1 ausgebildet. Jeder Spannbolzen ist mittels einer Schraube 18 gegen axiale \^rerschiebung gesichert und kann mittels eines Schlüssels gedreht werden, der in ein Vierkantloch 19 am äußeren Ende des Bolzens gesteckt wird.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schnellbefestigung von konischen Werkzeugschäften in der konischen Bohrung eines Werkzeughalters oder von mit einer konischen Bohrung und Befestigungsbolzen versehenen Spannfuttern auf der Arbeitsspindel von Werkzeugmaschinen mittels eines oder mehreren um ihre Längsachse drehbaren und den Schaft oder die Befestigungsbolzen im rechten Winkel kreuzenden Spannbolzen, die mit einem nockenförmigen, an der Seite einen Durchlaß für den Schaft oder die Befestigungsbolzen aufweisenden Teil gegen die Wandung einer Aussparung im Schaft des Werkzeugs oder in den Befestigungsbolzen wirken, dadurdi gekennzeichnet, daß der nockenförmige Teil (6) des Spannbolzens (5) eine zweite Nokkenfläche aufweist, die beim Zurückdrehen des Spannbolzens mit einer Fläche an der Wandung der Aussparung im Werkzeugschaft oder in den Befestigungsbolzen zusammenwirkt.

2. Schnellbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Xockenfläche des Spannbolzens von einer schrägen Fläche (10) gebildet ist, die mit einer konvex gekrümmten Fläche (9) an der Wandung der Aussparung im Werkzeugschaft oder in den Befestigungsbolzen zusammenwirkt und einen Winkel (α) mit der Erzeugenden der Aussparung im Spannbolzen einschließt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 214 095, 361 917;
USA.-Patentschriften Nr. 1 961 129. 2 511 416;
K. Schreyer, »Werkzeugspanner«, Springer-Verlag, 1951,'S. 199, 274.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 909 770/143 4.