DE823692C - Dreibacken-Bohrfutter - Google Patents

Description

Außer jenen Bohrfuttern, die vermittels besonderer Schlüssel ge- und entspannt werden, gibt es auch solche Spannfutter, bei denen die im Futterkörper schräg zur Drehachse der Bohrspindel gelagerten Spannbacken an einem Gewindering hängen, der durch Drehen des Futterkörpers auf einer im Futterkörper gelagerten Spindel auf und ab bewegbar ist. Die Spindel ist auf den Bohrspindelkonus aufsteckbar, und die Klemmbacken sind in

ίο Radialschlitzen des Gewinderings geführt. Die bekannten Futter dieser Art neigen zum Verklemmen, weil die von dem waagerecht liegenden Gewindering aufgenommenen Spannkräfte unkontrollierbar auf die im Winkel an ihnen hängenden Spannbacken übertragen werden. Erfindungsgemäß wird dieser Ul>elstand dadurch beseitigt, daß der Gewindering als derart ballig bzw. kegelig geneigte Scheibe ausgebildet ist, daß die Längsac'hse der Spannbacken rechtwinklig oder nahezu rechtwink-

ϊο Hg zur Ol>erfläcbenerzeugenden der Scheibe verläuft. Dadurch ist die Druckübertragung stets nach der Spannibackenmitte gerichtet und ein Verkanten bzw. Verklemmen der Gewindespindel vermieden, die durch Verspannen mit dem Futterkörper die Benutzung des Spannfutters auch bei entgegengesetzter Drehrichtung gestattet, so daß mit dem erfindungsgemäßen Futter beispielsweise Gewinde geschnitten werden können. Zu diesem Zweck befindet sich am oberen Spindelende eine Kontermutter.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in lter Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. ι einen Schnitt A-B nach Abb. 2 und Abb. 2 einen Schnitt C-D nach Abb. 1 durch das Futter.

Dieses besteht aus dem Futterkörper 1, 1". in welchem die Spindel 2 mit Zapfen 2", 2^h unter Zwischenschaltung eines Kugellagers 3 drehbar ist. Die Spindel 2 ist mit ihrer konischen Bohrung 2*' auf die nicht gezeichnete Bohrspindel aufsteckbar und steht mit einer Gewindescheibe 4 im Eingriff, die mit drei radial verlaufenden Schlitzen 4", 4^ft, 4'' versehen ist. In diesen Schlitzen hängen die drei Spannbacken 5. 6 und 7, die ihrerseits in schräg zur Spindelachsc verlaufenden Buhrungen 8 geführt sind. Die Gewindescheibe 4 ist derart ballig bzw. kegelig ausgebildet, daß die Längsachsen der Spannbacken 5, 6 und 7 senkrecht zur Oberflächenerzeugenden verlaufen.

Die Spindel 2 ist an ihrem auf den Bohrspindelkonus aufsteckbarem Ende mit Gewinde 2^d versehen zur Aufnahme einer Kontermutter 9, mit welcher die Spindel 2 mit dem Futterkörper 1, 1" verspannt werden kann.

In der gezeichneten Backenstellung ist das Futter geschlossen, wobei die wünschenswert lange Führung der Backen 5, 6, 7 in Bohrungen S des Futterkörpers bei allen Stellungen des Futter? die gleiche bleibt. Wenn das Futter geöffnet werden soll, wird der Futterkörper 1, 1" gedreht, der zu diesem Zweck außen gerändelt sein kann. Dabei wird die Scheibe 4 auf der Spindel 2 in eine der Lagen 4' hochgespindelt, wobei sich die Backen 5, 6, 7 in den Scheibenschlitzen 4", 4^ft. 4' nach außen bewegen und das Futter geöffnet wird. Soll letzteres für Rechts- und Linksdrehung, z. B. zum Einspannen eines Gewindebohrers verwendet werden, wird die Mutter 9 gegen den Futterkörperteil i" festgezogen.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Bohrfutter, bei dem die im Futterkörper schräg zur Drehachse der Bohrspindel gelagerten Spannbacken in radialen Schlitzen eines Gewinderings geführt sind, der an einer im Futterkörper gelagerten Spindel auf und ab bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindering als derart ballige bzw. kegelförmige Scheibe (4) ausgebildet ist, daß die Längsachsen der Spannbacken (5, 6. 7) zu der Oberflächenerzeugenden im rechten oder nahezu rechten Winkel verlaufen.

2. Bohrfutter nach Anspruch r. dadurch gekennzeichnet, daß die auf Kugeln (3) gelagerte Spindel (2) mittels einer Mutter (9) mit dem Futterkörper (t^ö) verspannbar ist.