DE339004C - Selbstzentrierendes Spannfutter - Google Patents

Description

Die bekannten selbstzentrierenden Bohrmaschinenspannfutter haben durchweg den Nachteil, daß sie nicht genügend fest spannen, so daß sich der Bohrer vielfach innerhalb des Futters dreht, besonders bei stärkerer Beanspruchung. Mehrere der bekannten Spannfutter sind außerdem sehr empfindlich und nutzen sich rasch ab, z. B. unterliegt bei der bekanntesten Art von. Bohrmaschinenspannfuttern mit einer mit

ίο Rechts- und Linksgewinde durch Hohlvierkant und Steckschlüssel zu betätigenden Spannspindel dieser Hohlvierkant bzw. der Vierkant des Schlüssels einer raschen Abnutzung, so daß sich dasselbe bald überdreht. -Bemerkt wird noch, daß auch Futter bereits bekannt sind, bei denen das Festspannen um so fester erfolgt, je größer der Arbeitswiderstand ist.

Die Fig. 1 bis 6 zeigen ein Bohrfutter gemäß der Erfindung.

ao Das Futter besteht aus zwei Hauptteilen, dem am Antriebskopf der Bohrmaschine durch Morsekonus 0. dgl. zu befestigende, mit einem An-" tirebskegelrad versehene Teil α und dem lose und konzentrisch um diesen drehbaren Gehäuse b mit den in diesem angeordneten, mit Gewindeschaft versehenen Spannbacken c und zugehörigen Kegelrädern d mit entsprechendem Muttergewinde. Die Arretierungsstücke e mit Gewindeschräubchen f dienen zum Zusammenhalten der beiden lose in sich drehbaren Hauptteile. Werden diese beiden Hauptteile gegeneinander verdreht, so werden durch das mit Teil a fest verbundene Antriebskegelrad auch die mit diesem in Eingriff stehenden Kegelräder c um ihre eigene Achse gedreht und verschieben infolge des Gewindes die Spannbacken c> wodurch sich diese schließen bzw. beim Drehen im _t anderen Sinne öffnen. Im Teil α und im Gehäuse b sind Löcher g vorgesehen, in die zum Zu- oder Entspannen des Futters kräftige, reichlieh lange Spannhebel, im vorliegenden Falle am besten einfache Rundeisendorne, gesteckt werden können. Mit diesen kann der Bohrer sehr fest zwischen die Spannbacken eingespannt werden. Ein weiterer Vorteil der Konstruktion ist, daß bei richtig gewähltem (Rechts- oder Links-) Gewinde der Widerstand, den der abzunehmende Bohrspan bietet, festspannend auf die Backen einwirkt, da er den Bohrer und somit das Gehäuse b festzuhalten sucht, die rotierende Maschine aber den Teil α weiterzudrehen bestrebt ist. Die durch die Spannhebel bereits erzeugte Spannkraft wird dadurch noch entsprechend erhöht.

Die gleiche Konstruktion wie für Bohrmaschinenfutter läßt sich grundsätzlich auch für Drehbankfutter nach Fig. 7 bis 12 vorteilhaft anwenden, nur mit dem Unterschiede, daß die Spannbacken das Muttergewinde haben und die Kegelräder mit Gewindeschaft versehen sind. Der am Drehbankkopf zu befestigende Teil α ist in derselben Weise wie bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel mit dem Gehäuse durch die Arretierungsstücke e lose drehbar verbunden. Beim Verdrehen dieser beiden Teile gegeneinander werden die mit Gewindeschaft versehenen Kegelräder um ihre eigene Achse in Drehung versetzt und schließen oder öffnen somit die Spannbacken c. Bei dieser Anordnung kommt noch das Lagerstück h hinzu, in welchem die Zapfen der Kegelradspindeln gelagert sind. Durch in die Löcher g einzuführende

Spannhebel kann auch bei dieser Konstruktion eine besonders große Schließkraft der Spannbacken erzeugt werden. Vorteilhaft ist noch der Umstand, daß die Spannbacken auch umgedreht mit den Gewindespindeln in Eingriff gebracht werden können, wodurch das Einspannen erheblich größerer Werkstücke ermöglicht wird.

Sowohl das Bohrmaschinen- als auch das Drehbankfutter läßt sich mit zwei, drei oder ίο mehreren Spannbacken ausführen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Selbstzentrierendes Spannfutter, bei dem das Spannfuttergehäuse um einen in der Maschinenspindel zu befestigenden und mit einem Antriebskegelrad fest verbundenen Teil konzentrisch|drehbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem konzentrisch drehbaren Spannfuttergehäuse (δ) mit Muttergewinde oder Gewindeschaft versehene Kegelräder (d) drehbar gelagert sind, die bei Verdrehung des Gehäuses (δ) gegenüber dem feststehenden Teil («) von dem an diesem festsitzenden Kegelrade beeinflußt werden und dadurch die mit den vorstehend genannten Muttergewinden oder Gewindespindeln in bekannter Weise zusammenhängenden Spannbacken (c) verschieben.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.