DE284369C

DE284369C -

Info

Publication number: DE284369C
Application number: DENDAT284369D
Authority: DE
Priority date: 1913-08-27
Also published as: FR462054A; GB191319437A; GB191301943A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zusatz zum Patent 283919.

Gegenstand der Erfindung ist eine Weiterbildung und Verbesserung des durch das Patent 283919 geschützten selbstspannenden Klemmfutters mit im Innern des Futterkörpers drehbarer Spannbüchse und durch den Hohlkegel der Spannbüchse radial verschiebbaren Spannbacken. In diesem Patent handelt es sich um ein selbstspannendes Klemmfutter, das dadurch gekennzeichnet ist, daß dieSpannbüchse mit einem Außengewinde, der Futterkörper aber mit entsprechendem Innengewinde versehen, und daß die Spannbüchse mit einem zentrischen Zapfen des Spannbackenhalters undrehbar, aber achsial verschiebbar verbunden ist. Der vorerwähnte zentrische Zapfen des Spannbackenhalters muß bei einem derartigen selbstspannenden Klemmfutter gehalten werden, um ein Herausfallen des Spannbackenhalters mit den Spannbacken zu' verhüten. Bei dem Gegenstande des Hauptpatentes sind zu dem genannten Zwecke Stifte vorgesehen, die den Futterkörper tangential zu dem vorerwähnten Zapfen des Spannbackenhalters durchdringen und dabei in eine Ringnut des betreffenden Zapfens eingreifen. Es hat sich nun herausgestellt, daß die Verwendung derartiger Stifte einige Nachteile im Gefolge hat; einerseits können die Stifte, wenn sie ein wenig über den äußeren Umfang des Futterkörpers hervorstehen, leicht zu Verletzungen des Arbeiters Veranlassung geben, und andererseits legt der Umstand, daß die Befestigungsstifte von außen sichtbar sind, die Gefahr nahe, daß das Futter von Unberufenen auseinandergenommen und dann nicht richtig· wieder zusammengesetzt, sonach also entweder vorübergehend oder aber sogar dauernd unbrauchbar gemacht wird. Andererseits erfordert aber das Auseinandernehmen des Futters doch immerhin die Anwendung einer gewissen Gewalt, nämlich die Ausübung von Schlägen, um die Haltestifte wieder herauszutreiben, und hierbei können wiederum leicht Verletzungen des Futters selbst vorkommen.

Diese Nachteile werden nun durch den Gegenstand der vorliegenden Zusatzerfindung beseitigt, indem bei letzterem diejenigen Mittel, die den Spannbackenhalter gegen eine ungewollte achsiale Lagenveränderung sichern, dabei aber eine leichte Drehbarkeit des Spannbackenhalters mit Bezug auf den Futterkörper gewährleisten müssen, so angeordnet sind, daß sie vollständig im Innern des Futterkörpers verdeckt liegen, damit also der Gefahr, von unberufenen Händen gelöst zu werden, entrückt sind, andererseits aber doch wieder ohne Anwendung von Gewalt und vor allen Dingen ohne Ausübung von Schlägen, nämlich ledig-, lieh mittels eines Schraubenziehers gelöst werden können, wobei sie noch wie bei dem Ge-

genstand des Hauptpatentes das selbsttätige Zuspannen und Nachstellen der Spannbacken begünstigen. Diese Vorteile werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Zapfen des Spannbackenhalters an seinem oberen Ende zu einer Kugel ausgebildet ist, die von einem in dem Futterkörper befestigten Hohlkörper umgriffen wird, wobei der Lagerkörper für die am Zapfen des Spannbackenhalters angeordnete Kugel zweckmäßig zwecks Verschraubung mit dem Futterkörper mit Außengewinde versehen und in achsialer Richtung aufgeschnitten ist. Die hierdurch entstehenden beiden Hälften werden durch eine Feder zusammengehalten.

Es ist zwar für Bohrfutter bereits vorgeschlagen worden, eine Kugel zu verwenden und als Lagerkörper für die Kugel einen geteilten Hohlkörper zu benutzen ; indessen handelt es sich bei diesen bekannten Konstruktionen im wesentlichen darum, daß die Kugel ihrerseits zur Aufnahme des Bohrerschaftes dient und nach dem Zentrieren vollständig festgestellt wird, wobei im übrigen die Teilung des Lagerkörpers senkrecht zu der Achse des Bohrerschaftes vorgesehen ist. Ein in der bekannten Weise, also senkrecht zum Bohrerschaft geteilter Lagerkörper würde sich aber im Innern eines Futterkörpers nicht oder aber doch nur sehr schwierig unterbringen, nach erfolgter Anbringung aber nicht ohne weiteres wieder entfernen lassen. Demgegenüber ermöglicht die Einrichtung gemäß der vorliegenden Zusatzerfindung einerseits eine leichte Unterbringung des betreffenden Lagerkörpers, andererseits aber auch ein leichtes Auseinandernehmen des Futters.

Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Zusatzerfindung in einem Ausführungsbeispiel.

Fig. ι ist ein Längsschnitt durch das Futter, während die

Fig. 2 und 3 zwei Wagerechtschnitte nach den Linien A-B und C-D der Fig. 1 veranschaulichen.

Wie bei dem Gegenstand des Hauptpatentes ist der Futterkörper 1 mit Innengewinde 2 und die im Innern des Futterkörpers auf- und niederschraubbare Spannbüchse 4 mit Außengewinde 3 versehen, wobei die Spannbüchse 4 durch Nut 5 und Feder 6 undrehbar, aber achsial verschiebbar mit dem zentrischen Zapfen 7 des Spannbackenhalters 8 in Verbindung steht. Der die Spannbacken 9 tragende Spannbackenhalter ist mit einer Stirnscheibe 10 versehen, die mit dem Randflansch 11 den unteren Teil des Futterkörpers umgreift.

Gemäß der Zusätzerfmdung ist der zentrische Zapfen des Spannbackenhalters an sei- nem oberen Ende zu einer Kugel 14 ausgebildet, die bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel von einem achsial aufgeschnittenen und mit Außengewinde versehenen Lagerkörper 15 umgriffen wird. Die beiden mit entsprechenden Ausdrehungen 16 zur Aufnahme der Kugel 14 versehenen Hälften des achsial aufgeschnittenen Lagerkörpers 15 werden durch eine Feder I¹J zusammengehalten und sind in das Gewinde 18 des Futterkörpers eingeschraubt. Die beiden Hälften des Lagerkörpers 15 sind auf ihren Stirnflächen mit einer zweckmäßig senkrecht zur Teillinie verlaufenden Nut 19 versehen, um das Ein- und Herausschrauben des achsial aufgeschnittenen Lagerkörpers mittels eines einfachen Schraubenziehers zu ermöglichen.

Wie ersichtlich, besitzt der Gegenstand der vorliegenden Zusatzerfindung den Vorteil, daß der Spannbackenhalter 8 nebst den von ihm getragenen Teilen in sehr zweckmäßiger Weise in dem Futterkörper gehalten wird, wobei das Haltemittel, nämlich der die Kugel 14 umgreifende Hohlkörper, vollständig im Innern des Futterkörpers verdeckt liegt. Obwohl damit die Gefahr, daß das Futter von Unberufenen auseinandergenommen wird, hintangehalten ist, bietet die neue Einrichtung doch den Vorteil, daß das Auseinandernehmen des Futters von berufenen Händen ohne weiteres, und zwar ohne Aufwendung besonderer Gewalt, vor allen Dingen ohne Anwendung von Schlägen stattfinden kann, da für das Auseinandernehmen des Futters nur ein Herunterschrauben der Spannbüchse 4 und alsdann ein Herausschrauben des Körpers 15 erforderlich ist. Das Herunterschrauben der Spannbüchse 4 braucht nur so weit geführt zu werden, daß der Teil 15 vollständig aus dem Gewinde 18 entfernt werden kann. Die Anordnung der Kugel 14 an dem Zapfen 7 des Spannbackenhalters und die Lagerung dieser Kugel 14 begünstigt dabei noch insbesondere das selbsttätige Zuspannen und Nachstellen der Spannbacken in gleicher Weise, wie dies bei dem Gegenstande des Flauptpatentes der Fall ist, wobei indessen der Gegenstand vorliegender Zusatzerfindung den Vorteil mit sich bringt, daß die mit dem Zapfen 7 des Spannbackenhalters 8 aus einem Stück bestehende Kugel 14 gleichzeitig das Mittel zum Halten des Spannbackenhalters innerhalb des Futterkörpers darstellt.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Selbstspannendes Klemmfutter mit im Innern des Futterkörpers drehbarer Spannbüchse nach Patent 283919, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (-7) des Spannbackenhalters (8) an seinem oberen Ende zu einer Kugel (14) ausgebildet ist,

die von einem in dem Futterkörper befestigten Hohlkörper (15) umgriffen wird.
2. Selbstspannendes Klemmfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper (15) für die am Zapfen (7) des Spannbackenhalters (8) angeordnete Kugel (14) zwecks Verschraubung mit dem Futterkörper (1) mit Außengewinde versehen und in achsialer Richtung aufgeschnitten ist, und daß die hierdurch gebildeten beiden Hälften durch eine Feder (17) zusammengehalten werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.