DE3024996C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Bohrfutter mit einem Futterkörper, einer daran mit einer Ringnut koaxial und drehbar gelagerten Spannmutter und mit Spannbacken, die mit dem Gewinde der Spannmutter im Eingriff stehen und zum Spannen und Lösen in einer konischen Führung durch Verdrehen der Spannmutter verstellbar sind, wobei im Futterkörper ein um eine zur Futterkörperachse radiale Achse drehbarer und dazu von außen betätigbarer Exzenter vorgesehen ist, der versenkt in einer Aussparung des Futterkörpers liegt und über seine Exzenterfläche axial gegen die Spannmutter drückt, die einen Kranz mit einer Außenverzahnung für das Ritzel eines zur Betätigung des Bohrfutters dienenden Spannschlüssels aufweist.

Bohrfutter dieser Art sind aus der DE-PS 28 53 045 bekannt. Bei ihnen ist zwischen dem Exzenter und der Spannmutter ein axial verstellbarer Bolzen vorgesehen, der am Exzenter in eine Ringnut greift, deren Boden die Exzenter­ flächen bildet. Der Eingriff des Bolzens in die Ringnut sichert zugleich den Exzenter radial in der ihn aufnehmenden Aussparung. Diese bekannte Anordnung ist infolge des Bolzens bezüglich Herstellung und Montage aufwendig und in axialer Futterrichtung von erheblicher Baugröße.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohrfutter der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Spannmutter bei möglichst einfacher konstruktiver Gestaltung des Bohrfutters möglichst wirksam blockiert werden kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Aussparung zur Ringnut hin offen ist und der Exzenter mit seiner Exzenterfläche unmittelbar gegen die Spannmutter drückt, und daß der Kranz den Futterkörper außerhalb der Ringnut sowie den Exzenter axial übergreift und an seiner radialen Innenseite den Exzenter abstützt.

Da der Exzenter mit seiner Exzenterfläche unmittelbar auf die Spannmutter wirkt, wird eine sehr kraftsteife Verklemmung der Spannmutter in der Ringnut erreicht. Der Exzenter ist in radialer Richtung in der ihn aufnehmenden Aussparung unmittelbar durch seine Anlage an der radialen Innenseite des Kranzes gesichert; der Exzenter bedarf also keiner gesonderten Sicherung gegen radiales Austreten aus dem Futterkörper.

In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Exzenter aus einem im Futterkörper drehbar gelagerten inneren Zylinderstück und einem daran exzentrisch anschließenden, die Exzenterfläche bildenden radial äußeren Zylinderstück. In einer anderen besonders einfachen Ausführungsform ist der Exzenter eine etwa elliptische Scheibe, die mit ihrer Randfläche die Exzenterfläche bildet und lose in der etwa zylindrischen Aussparung des Futterkörpers liegt, deren Durchmesser etwa gleich dem großen Ellipsendurchmesser der elliptischen Scheibe ist. Im übrigen empfiehlt es sich in allen Fällen, daß der Exzenter eine vom Kranz der Spannmutter freigelassene zentrale Schlüsselöffnung, insbeson­ dere in Form eines Innensechskants, aufweist.

Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigt:

Fig. 1 ein Bohrfutter nach der Erfindung, teils in Seitenansicht, teils im Längsschnitt,

Fig. 2 einen Schnitt in Richtung II-II durch das Bohrfutter nach Fig. 1 in gegenüber Fig. 1 stark vergrößerter Darstellung,

Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Bohrfutters in einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung,

Fig. 4 das Bohrfutter nach Fig. 3 in einer Darstellung entsprechend Fig. 2.

Die in der Zeichnung dargestellten Bohrfutter bestehen aus einem Futterkörper 1 mit einer Schraubaufnahme 2 für die nicht dargestellte Antriebsspindel einer Bohrmaschine. Im Futterkörper 1 sind Spannbacken 3 angeordnet, die in einer in der Zeichnung nicht erkennbaren, vom Futterkörper gebildeten konischen Führung zum Spannen und Lösen des ebenfalls nicht gezeigten Bohrwerkzeuges verstellbar sind. Dazu stehen die Spannbacken 3 mit einem Innengewinde 9 einer Spannmutter 10 im Eingriff, die in einer Ringnut 11 koaxial und drehbar im Futterkörper 1 gelagert ist. Ein Verdrehen der Spannmutter 10 führt zum Verschieben der Spannbacken 3 in ihren konischen Führungen, was entsprechende radiale Verstellungen der Spannbacken 3 gegeneinander zur Folge hat, wobei in der Zeichnung die Stellung der Spannbacken 3 bei vollständig geschlossenem Bohrfutter dargestellt ist. Die Spannmutter 10 ist zum Zweck ihrer Montage in der Ringnut 11 in Umfangsrichtung zweigeteilt und wird außenseitig von einer den Futterkörper 1 in der Zeichnung nach oben hin umgebende Spannhülse 4 zusammengehalten, die sich mit einer Spannmutter 10 gegenüber dem Futterkörper 1 dreht, wenn die Spannbacken 3 gespannt oder gelöst werden sollen. Die Spannmutter 10 besitzt für ihre Verdrehung mittels eines Spannschlüssels 5 einen Zahnkranz 6 mit einer Außenverzahnung 7, in die ein Ritzel 5.2 des Spannschlüssels 5 eingreift, wenn der Spannschlüssel 5 mit einem Führungszapfen 5.4 in eine Führungsöffnung 8 des Futterkörpers 1 eingesteckt wird. Um die Spannmutter 10 in ihrer jeweiligen Stellung im Futterkörper 1 blockieren und so ein unbeabsichtigtes Lockern des im Futter eingespannten Bohrwerkzeuges verhindern zu können, ist die Spannmutter 10 in ihrer Ringnut 11 axial durch einen Exzenter 13 festklemmbar. Dazu ist der Exzenter 13 im Futterkörper 1 um eine zur Futterkörperachse radiale Achse drehbar und in Richtung seiner Drehachse unverschiebbar angeordnet. Bei seiner Betätigung von außen her drückt er bei entsprechender Drehstellung mit einer Exzenterfläche 12.1 unmittelbar axial gegen die Spannmutter 10.

Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 besteht der Exzenter 13 aus einem im Futterkörper 1 drehbar gelagerten inneren Zylinderstück 13.1 und einem daran exzentrisch anschließenden, die Exzenterfläche 12.1 bildenden radial äußeren Zylinderstück 13.3. Das äußere Zylinderstück 13.3 liegt versenkt in einer zur Ringnut 11 hin offenen Aussparung 13.2 des Futterkörpers 1. Der den Futterkörper 1 außerhalb der Ringnut 11 in Richtung zu den Spannbacken 3 hin axial übergreifende Zahnkranz 6 übergreift ebenso das äußere Zylinderstück 13.3, so daß der Exzenter 13 an der radialen Innenseite des Zahnkranzes 6 anschlägt und nicht aus seiner Aufnahme im Futterkörper 1 radial austreten kann. Die Überdeckung des Exzenters 13 durch den Zahnkranz 6 geht nur soweit, daß eine im Exzenter 13 zu seiner Verdrehung vorgesehene zentrale Schlüsselöffnung 13.4 mit Schlüsselflächen 13.5, insbesondere in Form eines Innensechskants, vom Zahnkranz 6 der Spannmutter 10 frei bleibt, diese Schlüsselöffnung also von außen her zugänglich ist. Der Schlüssel 5 trägt am einen Ende seiner Knebelstange einen Schlüsselkopf 5.3, der drehfest in die Schlüsselöffnung 13.4 eingesteckt werden kann. Spannen und Lösen des Bohrfutters und Festklemmen und Lösen der Spannmutter können dann mit demselben Schlüssel vorgenommen werden.

Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 ist lediglich die Ausbildung des Exzenters 13 anders, so daß bezüglich der anderen Teile auf die entsprechende Beschreibung der Fig. 1 und 2 Bezug genommen wird. Der Exzenter 13 ist eine etwa elliptische Scheibe, die mit ihrer Randfläche die Exzenterfläche 12.1 bildet und lose in die ebenfalls zur Ringnut 11 hin offene, etwa zylindrische Aussparung 13.2 eingelegt ist. Der Durchmesser der Aussparung 13.2 ist dabei etwa gleich dem großen Ellipsendurchmesser der elliptischen Scheibe. Im übrigen verhindert auch hier der Kranz 6 ein radiales Austreten der Exzenter 13 aus der Aussparung 13.2.

Claims (4)

1. Bohrfutter mit einem Futterkörper (1), einer daran in einer Ringnut (11) koaxial und drehbar gelagerten Spannmutter (10) und mit Spannbacken (3), die mit dem Gewinde der Spannmutter (10) im Eingriff stehen und zum Spannen und Lösen in einer konischen Führung durch Verdrehen der Spannmutter (10) verstellbar sind, wobei im Futterkörper (1) ein um eine zur Futterkörperachse radiale Achse drehbarer und dazu von außen betätigbarer Exzenter (13) vorgesehen ist, der versenkt in einer Aussparung (13.2) des Futterkörpers (1) liegt und über seine Exzenterfläche (12.1) axial gegen die Spannmutter (10) drückt, die einen Kranz (6) mit einer Außenverzahnung (7) für das Ritzel (5.2) eines zur Betätigung des Bohrfutters dienenden Spannschlüssels (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (13.2) zur Ringnut (11) hin offen ist und der Exzenter (13) mit seiner Exzenterfläche (12.1) unmittelbar gegen die Spannmutter (10) drückt und daß der Kranz (6) den Futterkörper (1) außerhalb der Ringnut (11) sowie den Exzenter (13) axial übergreift und an seiner radialen Innenseite den Exzenter (13) abstützt.

2. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (13) aus einem im Futterkörper (1) drehbar gelagerten inneren Zylinderstück (13.1) und einem daran exzentrisch anschließenden, die Exzenterfläche (12.1) bildenden radial äußeren Zylinderstück (13.3) besteht.

3. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (13) eine etwa elliptische Scheibe ist, die mit ihrer Randfläche die Exzenterfläche (12.1) bildet und lose in der etwa zylindrischen Aussparung (13.2) des Futterkörpers (1) liegt, deren Durchmesser etwa gleich dem großen Ellipsendurchmesser der elliptischen Scheibe ist.

4. Bohrfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (13) eine vom Kranz (6) der Spannmutter (10) freigelassene zentrale Schlüsselöffnung (13.4), insbesondere in Form eines Innensechskants, aufweist.