DE1079670B - Einrichtung zur linienweisen Zugbeeinflussung mit Geschwindigkeitsueberwachung auf den Zuegen - Google Patents

Einrichtung zur linienweisen Zugbeeinflussung mit Geschwindigkeitsueberwachung auf den Zuegen

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DE1079670B
DE1079670B DES57594A DES0057594A DE1079670B DE 1079670 B DE1079670 B DE 1079670B DE S57594 A DES57594 A DE S57594A DE S0057594 A DES0057594 A DE S0057594A DE 1079670 B DE1079670 B DE 1079670B
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DES57594A
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Dipl-Ing Carl Lueddecke
Erich Gaertner
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Siemens AG
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    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/16Continuous control along the route
    • B61L3/22Continuous control along the route using magnetic or electrostatic induction; using electromagnetic radiation
    • B61L3/225Continuous control along the route using magnetic or electrostatic induction; using electromagnetic radiation using separate conductors along the route

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Description

  • Einrichtung zur linienweisen Zugbeeinflussung mit Geschwindigkeitsüberwachung auf den Zügen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur linienweisen Zugbeeinflussung mit Geschwindigkeitsüberwachung auf den Zügen, bei der in den Schienen cder in einer längs des Gleises -verlegten Leitung von den zu übertragenden Signalbegriffen abhängige Ströme fließen, deren Einwirkung auf Empfänger an den Zügen sich bei der Vorbeifahrt an Knotenpunkten der Leitung plötzlich ändert, wobei auf den Zügen Impulse erzeugt werden, deren zeitliche Aufeinanderfolge als Maß für die mittlere Ist-Geschwindigkeit in den zwischen zwei Knotenpunkten liegenden Meßstrecken dient.
  • Für das Eisenbahnsignalwesen gibt es bereits verschiedene Verfahren zur Übertragung von Signalen mit mehreren Unterscheidungsbegriffen von der Strecke auf den fahrenden Zug. Hierdurch sollen entweder dem Fahrzeugführer bestimmte Fahrbefehle gegeben und in Form von Führerstandsignalen angezeigt werden, oder die Zuggeschwindigkeit soll durch Einwirkung auf die Antriebs- oder Bremsorgane des Zuges selbsttätig geregelt werden. Als steuernde Übertragungselemente dienen Wechselströme verschiedener Frequenzen oder Modulierungsarten, die in den Fahrschienen des Gleises oder in besonderen Leitern längs des Gleises geführt werden.
  • Ein Verfahren dieser Art zur Regelung der Geschwindigkeit verwendet eine besondere Doppelleitung, die derart angeordnet ist, daß beide Adern an bestimmten Streckenpunkten ihre Lage zueinander und zum Gleis sprunghaft verändern, z. B. durch Auslenkung, Abstandsänderung oder Vertauschung beider Adern. Solche Lageänderungen haben zur Folge, daß die ständig induktiv übertragenen Ströme zur Beeinflussung der Empfangsgeräte des Zuges an diesen Knoten- bzw. Kreuzungspunkten plötzliche Veränderungen erfahren, z. B. der Empfangsstärke oder der Phasenlage, und daß dadurch auf dem Zug Impulse ausgelöst werden, die registriert, gezählt und gegebenenfalls nach Rückübertragung auf die Leitungen an eine Streckenmeldestelle . weitergeleitet werden können. Sie dienen dann z. B. zur Messung der Fahrgeschwindigkeiten oder auch zur Anzeige der Fahrorte des Zuges. Für die Geschwindigkeitsmessung braucht nur die von einem Impuls zum anderen abgelaufene Zeit gemessen und %äitY die als Meßstrecke benutzte festliegende Entfernung zwischen zwei Knotenpunkten bezogen zu werden. Zur Geschwindigkeitsbeeinflussung wird die gemessene Ist-Zeit mit einer vorgeschriebenen Soll-Zeit verglichen. Bei Unterschreitung der Soll-Zeit wird eine Bremsung, bei Überschreitung gegebenenfalls eine Beschleunigung eingeleitet.
  • Soll die Zuggeschwindigkeit in einem bestimmten Blockabschnitt der Strecke unverändert beibehalten werden, so ist es möglich, alle Meßstrecken innerhalb dieser Abschnitte gleich lang zu machen und die Soll-Zeit der Züge auf die Länge dieser Meßstrecken abzustimmen. Wenn dann verschiedene Züge oder Zuggattungen den Blockabschnitt mit unterschiedlicher, aber jeweils gleichbleibender Geschwindigkeit durchfahren sollen, so braucht in jedem Zug entsprechend der vorgeschriebenen Geschwindigkeit nur eine andere Soll-Zeit eingestellt zu werden. Eine entsprechende Umschaltung auf andere Soll-Zeiten kann z. B. durch Empfang unterschiedlich modulierter Ströme auf demselben Zug vorgenommen werden, der den Blockabschnitt bei einem bestimmten Signalbegriff mit hoher Geschwindigkeit, bei einem anderen Signalbegriff langsam durchfahren soll.
  • In Gleisabschnitten, in denen die Züge ihre Geschwindigkeit immer vermindern sollen, z. B. in Gefällestrecken, ständigen Langsamfahrstellen oder vor Bahnhofseinfahrten, würde man die einzelnen aufeinanderfolgenden Meßstrecken zwischen je zwei Knotenpunkten immer kleiner wählen. Diese Verkürzung ruß, solange die Meßzeit konstant gehalten wird, der in jeder Meßstrecke geltenden Geschwindigkeitsermäßigung proportional sein. Dies setzt voraus, daß die gleiche Proportionalität für alle Geschwindigkeitsstufen sämtlicher Zuggattungen gilt, was jedoch nicht immer zutrifft. Schon bei gleichbleibender Bremsverzögerung --nimmt die Geschwindigkeit in den unteren Geschwindigkeitsstufen wesentlich schneller als in den oberen Geschwindigkeitsstufen ab. Meist ist jedoch sogar die Bremsverzögerung in den unteren Stufen stärker, und somit geht dort auch die Geschwindigkeitsabnahme noch schneller vonstatten. Darum ist die Geschwindigkeitsüberwachung mit für die einzelnen Züge konstanten, wenn auch von Zug zu Zug unterschiedlichen Meßzeiten bei schrittweise verkürzten Meßstrecken unbefriedigend.
  • Man sucht daher für solche Gleisabschnitte, die je nach dem Betriebszustand der Strecke bzw. nach dem zu übertragenden Signalbegriff sowohl mit unveränderten als auch mit abnehmenden Geschwindigkeiten durchfahren werden sollen, nach einer anderen Anpassung der Meßstreckenlänge an die verschiedenen Geschwindigkeitswerte.
  • Eine genaue, aber recht aufwendige Lösung dieser Aufgabe würde darin bestehen, sämtliche Einzelmeßstrecken gleich lang zu machen und die Soll-Zeiten auf den. Fahrzeugen unterschiedlich zu wählen und außerdem entsprechend der Bremskurve schrittweise zu verändern. Soll die Geschwindigkeit, z. B. bei Empfang eines Schnellfahrtsignals, unverändert bleiben, so würde auf dem Fahrzeug bei jedem Impuls die gleiche kurze Soll-Zeit überwacht werden, die gleich dem Quotienten aus der Meßstreckenlänge und der erlaubten Geschwindigkeit zu wählen ist. Bei Empfang eines anderen Signalbegriffes, der eine allmähliche Verminderung auf eine kleinere Geschwindigkeit entsprechend der Bremskurve fordert, muß ein Zeitmeßwerk in Gang gebracht werden, das von einem Impuls zum anderen schrittweise eine immer größere Soll-Zeit ablaufen läßt, die der jeweils zugelassenen oder vorgeschriebenen Soll-Geschwindigkeit umgekehrt proportional ist.
  • Dieses Verfahren hat zwar den Vorteil, daß praktisch alle beliebigen Geschwindigkeitswerte in Abstufungen, die durch die gewählte Länge der Meßstrecken bestimmt sind, von jedem Zug oder jeder Zuggattung entsprechend den empfangenen Signalbegriffen und ihrer individuellen Höchstgeschwindigkeit und Bremsfähigkeit überwacht werden können. Es hat aber den Nachteil, daß ein Zeitmeßwerk für eine große Anzahl verschiedener, für jede Zuggattung nach Bedarf einstellbarer Soll-Zeiten vorgesehen sein muß; die Anzahl wird dabei um so größer, je feiner die Geschwindigkeitsabstufungen und je kürzer daher die Meßstrecken gewählt werden. Außerdem muß jeder Zug eine Zählvorrichtung besitzen, welche die durch die Knotenpunkte in der Streckenleitung verursachten Impulse zählt und dabei das Zeitmeßwerk schrittweise auf die jeweils nächste Soll-Zeit weiterschaltet.
  • Dieser unerwünschte Aufwand für die Auswerteapparatur jedes Zuges kann gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden, daß die nach einer vorgeschriebenen Geschwindigkeitskurve zu durchfahrenden Strecken in mehrere gleich lange Abschnitte unterteilt sind, denen eine Unterteilung der Geschwindigkeitskurve in mehrere Prüfzonen entspricht, und daß jeder Abschnitt aus einer Folge von verschieden langen Meßstrecken besteht, die abwechselnd in zyklischer Vertauschung den Prüfzonen zugeordnet sind und deren Länge der jeweils vorgeschriebenen mittleren Geschwindigkeit so angepaßt ist, daß die Soll-Zeit für denselben Zug innerhalb der einer Prüfzone zugeordneten Meßstrecke eines Streckenabschnitten konstant ist.
  • Die bisher erforderliche Vielzahl unterschiedlicher Meßzeiten des Meßwerkes zur abgestuften Herabsetzung der Soll-Geschwindigkeit kann hierdurch auf wenige Meßzeiten reduziert werden. Zu diesem Zweck ist lediglich entweder das Gleis durch Isolierstöße oder die andernfalls ohnehin erforderliche Übertragungsleitung durch Knotenpunkte nach bestimmten Gesichtspunkten so unterteilt, daß sich verschieden lange Meßstrecken ergeben.
  • Den Meßstrecken jeder Prüfzone ist dabei eine bestimmte Meßzeit zugeteilt, die je nach der Zuggattung und nach dem empfangenen Signalbegriff verschieden eingestellt wird, aber innerhalb des mit diesem Signal durchfahrenen Streckenabschnittes konstant bleibt und die Soll-Geschwindigkeiten des Zuges auf Grund der unterschiedlichen Meßstrecken vorschreibt.
  • Beispiele für Einrichtungen gemäß der Erfindung sind in Fig. 1 bis 4 dargestellt.
  • Fig. 1 zeigt den Geschwindigkeitsverlauf entsprechend einer vörgeschriebenen Bremskurve eines Zuges, der eine Strecke S von links nach rechts befährt und am Ende der Strecke halten soll. Der ganze Bremsweg ist in drei gleich lange Streckenabschnitte S1, S2, S3 unterteilt, denen eine Unterteilung der Geschwindigkeitskurve in die Prüfzonen. Z 1, Z2 und Z3 entspricht. Innerhalb der Zone Z 1 soll der Zug von der Höchstgeschwindigkeit v 10 allmählich bis auf die Geschwindigkeit v20, in der Zone Z2 weiter bis auf die Geschwindigkeit v30 und in der Zone Z3 schließlich zum Stillstand abgebremst werden. Dementsprechend soll der Zug in dem Abschnitt S 1 einen Strom Ja mit der Übertragungsfrequenz fa für den ersten Signalbegriff, in dem Abschnitt S2 einen anderen Strom lb mit der Frequenz fb für den nächsten Signalbegriff und zuletzt in dem Abschnitt Z3 einen Strom Ic mit der Frequenz fc für einen dritten Signalbegriff empfangen.
  • Da jeder dieser Signalbegriffe, durch welche die Fahrtbeschränkungen auf die Geschwindigkeiten v20, v30 oder Null vorgeschrieben werden, innerhalb jedes Streckenabschnittes vorkommen kann. z. B. der dritte Signalbegriff als Fortsetzung des in dem vorhergehenden Streckenabschnitt übertragenen zweiten Signalbegriffes, sind die den drei Prüfzonen entsprechenden Teile der Geschwindigkeitskurve in dem Abschnitt S 1 untereinander dargestellt. Gilt für den Abschnitt S 1 die mittlere Zone Z 2 der Geschwindigkeitskurve oder die Zone Z3, so wird innerhalb des Abschnittes anstatt der Frequenz f a die Frequenz f b bzw. f c auf den Zug übertragen.
  • Bei der in Fig. 2 dargestellten Leitungsverlegung ist angenommen, daß jeder Zug drei Empfänger Ea, Eb, Ec für die in drei verschiedenen Wirkebenen fließenden Ströme besitzt, von denen der linke Empfänger Ea durch den Strom Ja nur in der linken Ebene, der mittlere Empfänger Eb durch den Strom Jb nur in der mittleren Ebene und der rechte Empfänger Ec durch den Strom Je nur in der rechten Ebene beeinflußt wird. Zu diesem Zweck ist die eine Ader der für alle drei Ströme Ja, Jb oder Jc vorgesehenen Leitung innerhalb jedes Abschnittes S1, S2, S3 zunächst in einer Teilstrecke a1 in der linken Wirkebene geführt. Sie verläuft dann in der Teilstrecke b 2 in der mittleren Wirkebene, in der Teilstrecke c3 in der rechten Wirkebene, in der Teilstrecke a4 wieder- in der linken Wirkebene usf. bis zur Teilstrecke c6 in der rechten Wirkebene. Es erfolgt also ein zyklischer Wechsel der Adern von der ersten zur zweiten, dann zur dritten Wirkebene und schließlich wieder zur ersten Wirkebene zurück. Alle diese Teilstrecken, deren Länge durch die Springpunkte der Ader begrenzt sind, dienen nun als Meßstrecken für den Vergleich der wirklichen Durchfahrzeit (Ist-Zeit) mit der jeweils festgelegten Soll-Zeit. Hierbei gelten die verschieden langen Meßstreckena1 und a4 in einem Abschnitt nur für die Übertragung eines bestimmten Signalbegriffes, die Meßstrecken b 2 und b 5 in demselben Abschnitt nur für die Übertragung eines anderen Signalbegriffes usw. Daher sind die Meßstrecken a1 und a4 den beim ersten Signalbegriff jeweils zugelassenen höheren Geschwindigkeitswerten v 10 und v 11 bzw. v 13 und v 14 der Zone Z i angepaßt, und zwar nach den Formeln In diesen Formeln ist mit Ta für die Teilstrecken a1 und a4 konstante Soll-Fahrzeit bezeichnet.
  • In entsprechender Weise sind die Meßstrecken b 2 und b 5 auf die mittleren Geschwindigkeiten v 21 und v22 bzw. v24 und v25 der ZoneZ2 abgestimmt. Schließlich beziehen sich die Meßstrecken c 3 und c 6 auf die niedrigen Geschwindigkeiten, v32 und v33 bzw. v 35 und v 36 der Zone Z3.
  • Bei einer Gesamtzahl von n Meßstrecken in jeder Wirkebene ist es zweckmäßig, die Meßstrecken so zu wählen, daß die Summe aller Meßstrecken etwa der Länge eines Abschnittes entspricht, also S1=S2=S3=[a1+a4+ ... +a(n-2)] -f- [b2+b5+... +b(n-1)]+[c3+c6+...,+cii] Fig. 2 zeigt, daß die Anordnung der einen Leitungsader innerhalb jeder Zone das gleichecharakteristische Aussehen hat. Der Längenunterschied der Strecken a1 und a4 untereinander ist verhältnismäßig gering, da die Geschwindigkeitskurve in der Zone Z 1 wenig gekrümmt verläuft. Die Längen der für die mittlere Zone Z2 geltenden Meßstrecken b 2 und b 5 variieren schon stärker und die Längen der Meßstrecken c3 und c6 für den letzten und steilsten Teil der Geschwindigkeitskurve in der Zone Z3 am stärksten.
  • Aus den in Fig. 1 mit dicken Linien gezeichneten Kurvenstücken der Geschwindigkeitskurve ist erkennbar, daß innerhalb einer Zone Z1, Z2 oder Z3 bei jedem übertragenen Signalbegriff immer nur Stichproben der Geschwindigkeit genommen werden. Beispielsweise wird in der Zone Z 1 der Strom Ja nur in den Teilstrecken a1 und a4 ausgewertet, aber niemals in den Teilstrecken b 2 und, b 5 bzw. c 3 und c 6. Um bei derartigen Geschwindigkeitsprüfungen mit Hilfe von Meßstrecken und Meßzeiten genügend Stichproben machen zu können, wird man sich in der Praxis nicht mit je zwei verhältnismäßig langen Meßstrecken für jede der verschiedenen Zonen in einem Abschnitt begnügen, sondern die einzelnen Meßstrecken und Meßzeiten kürzer wählen. So würde man etwa für jede Zone mindestens acht Meßstrecken je Abschnitt vorsehen wie bei dem in Fig. 3 und 4 dargestellten Beispiel. Im allgemeinen wird man ohnehin eine gewisse Schutzstrecke zwischen dem Endpunkt der Bremskurve und dem Ende der Streckenabschnitte vorsehen, um Unterschreitungen der Geschwindigkeiten durch zu stark bremsende Züge oder Überschreitungen durch beschleunigende Züge zwischen den Prüfzeiten ausgleichen zu können.
  • Die Anwendung der Einrichtung nach der Erfindung ist vom Charakter der vorgeschriebenen Geschwindigkeitskurven unabhängig. Die quadratische Parabel, die einer konstanten Bremsverzögerung entspricht, kann auch z. B. durch eine kubische Parabel oder durch eine andere Kurve mit beliebig veränderten Bremsverzögerungen oder auch Leerlaufstrecken ersetzt werden. Man muß sich jedoch bemühen, nach Möglichkeit solche Kurvenformen zu wählen, die für die verschiedenen Zuggattungen ähnlich verlaufen, so daß ihre in gleichen Zonen unterschiedlichen Geschwindigkeitswerte an allen Streckenpunkten annähernd proportional zueinander sind. Abweichungen von der strengen Proportionalität fallen nicht ins Gewicht, wenn genügend lange Schutzstrecken vorgesehen bzw. wenn die für gleich bleibende Geschwindigkeit auszuwählenden Vorlauf- oder Zwischenwege aufeinander abgestimmt werden.
  • Für Zugfahrten mit unbeschränkter Geschwindigkeit kann den längs der Strecke liegenden Leitungen ein Übertragungsstrom zugeführt werden., bei dessen Empfang auf dem Zug überhaupt keine Ist-Fahrzeit gemessen zu werden braucht und somit keine Geschwindigkeitsüberwachung stattfindet. Hierbei ist es ohne Belang, ob dieser Strom in nur einer oder mehreren Wirkebenen bzw. ununterbrochen empfangen wird.
  • Während das in Fig. 1 und 2 gezeigte Beispiel für ein Übertragungsverfahren gilt, bei dem verschiedene Wirkebenen der Übertragungsleitung durch mehrere räumlich getrennte Empfänger des Zuges -unterschieden werden, ist in Fig. 3 und 4 ein Beispiel gezeigt, bei dem stets derselbe Empfänger wirksam ist und der Wechsel der Prüfzonen nur durch an den Knotenpunkten erzeugte Übertragungsimpulse angezeigt wird, die eine entsprechende Umschaltung der Auswerteeinrichtung zur Folge haben. Im ersten Beispiel sind räumlich und zeitlich verschiedene Wirkungen, im zweiten Beispiel nur zeitlich verschiedene Wirkungen für die Auswertung entscheidend.
  • Außerdem zeigen Fig. 3 und 4 ein Beispiel, bei dem die Geschwindigkeit erst nach einer Vorlaufstrecke mit unverändert zulässiger Höchstgeschwindigkeit v400 bis etwa v404 vermindert werden soll und nach Erreichung einer mittleren Geschwindigkeit v 500 konstant bleiben kann, um erst etwa von der Geschwindigkeit v503 ab bis auf eine untere Geschwindigkeitsstufe herabzusinken. Die genaue Geschwindigkeitskurve ist in nur zwei ZönenZ4 und Z5 aufgeteilt, denen die gleich langen Streckenabschnitte S4 und S5 entsprechen. Innerhalb jeder Meßstrecke d l bis d15 bzw. e 2 bis e16 wird die mittlere Ist-Fahrzeit gemessen und mit der mittleren Soll-Zeit Td bzw. Te verglichen. In dem horizontalen Teil der vorgeschriebenen Geschwindigkeitskurve sind daher die Meßstrecken gleich lang: d1=d3=v400 - Td; e12=e14=e16=v511 - Te Abweichend von der Verlegungsart nach Fig.2 zeigt Fig. 4 eine andere, an sich bekannte Möglichkeit, die Leitungsadern so zu führen, daß ein. Empfänger E am Zug, der beispielsweise auf magnetische Impulse anspricht, den Wechsel des Leitungsverlaufes bemerkt und danach stets von neuem die Messung der Ist-Fahrzeit bewirkt. Dieser Leitungswechsel besteht darin, daß die beiden Adern an jedem Knotenpunkt miteinander gekreuzt werden, so daß die Richtung des Magnetfeldes plötzlich um 180° springt. Dieser Feldsprung läßt sich als Impuls in dem Empfänger erkennen, Hierdurch kann auf dem Zug eine Umschalteinrichtung gesteuert werden, die nach. jeder geraden Anzahl solcher Sprünge den vorherigen Zustand der Überwachungseinrichtung wiederherstellt, so daß z. B. die mit der Frequenz fd gegebenen Impulse nur innerhalb der Meßstrecken d 1 bis d15, die zur Überwachung der Zone Z4 mit den hohen Geschwindigkeitswerten v400 bis v415 dienen, ausgewertet werden. Während der dazwischenliegenden Umschaltungen, also jeweils nach ungradzahligen Sprüngen, ist die Einrichtung auf den Empfang der Frequenz f e innerhalb der Meßstrecken e 2 bis e 16 eingestellt und überwacht daher nur die unteren Geschwindigkeitswerte v500 bis v516 der Zone Z a5. Bei mehr als zwei Zonen erfolgt die Umschaltung der Überwachungseinrichtung in zyklischem Wechsel entsprechend der zyklisch wechselnden Zuordnung der Meßstrecken zu den einzelnen Zonen.
  • Um bei diesem rein zeitlichen Umschaltverfahren eine größere Sicherheit bezüglich der richtigen Zuordnung der jeweils eingeschalteten Überwachungseinrichtung zur entsprechenden Meßstrecke zu bekommen, kann es zweckmäßig sein, die Umschaltimpulse zu variieren, z. B. durch einen Einfachimpuls beim Wechsel vom oberen zum unteren Bereich der Geschwindigkeitskurve und einen Doppelimpuls beim nächsten Wechsel usf.
  • Es können aber auch beliebige andere unterschiedliche Einwirkungen angewandt werden, die nicht auf einer Zählung beruhen, sondern die örtliche Zuordnung der Knotenpunkte kennzeichnen.
  • Die in Fig. 4 gezeigte Anordnung läßt sich z. B. auch dahin abwandeln, daß zwei Empfangsspulen angeordnet werden und die beiden Leitungsadern einen solchen Abstand voneinander haben, daß jede Spule nur in der Wirkebene einer Ader liegt, so daß der Strom mit der Frequenz fd.nur in der linken Ebene, dagegen der Strom mit der Frequenz f e nur in der rechten Ebene wirksam wird. Dann kann auch die Zählvorrichtung für jede zweite Kreuzungsstelle der Übertragungsleitung gespart werden.
  • Ferner ist es möglich, an Stelle einer besonderen Leitung die Schienen selber zu benutzen. Zu diesem Zweck könnten z. B. die Schienen durch Isolierstöße entsprechend den Meßstrecken unterteilt und die Schienen benachbarter Strecken an jedem Stoß kreuzweise elektrisch verbunden sein.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: Zügen Impulse erzeugt werden, deren zeitliche Aufeinanderfolge als Maß für die mittlere Ist-Geschwindigkeit in den zwischen zwei Knotenpunkten liegenden Meßstrecken dient, dadurch gekennzeichnet, daß die nach einer vorgeschriebenen Geschwindigkeitskurve zu durchfahrenden Strekken (S) in mehrere gleich lange Abschnitte (S 1 bis S5) unterteilt sind, denen eine Unterteilung der Geschwindigkeitskurve in mehrere Prüfzonen (Z1 bis Z5) entspricht, und daß jeder Abschnitt aus einer Folge von verschieden langen Meßstrecken (a 1 bis c 6, d 1 bis e 16) besteht, die abwechselnd in zyklischer Vertauschung den. Prüfzonen zugeordnet sind und deren Länge (a1) der jeweils vorgeschriebenen mittleren Geschwindigkeit [1/z (v 10--v 11) ] so angepaßt ist, daß die Soll-Zeit für denselben Zug innerhalb der einer Prüfzone zugeordneten Meßstrecken eines Streckenabschnittes konstant ist.
  2. 2, Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnung der verschiedenen Meßstrecken zu bestimmten Geschwindigkeitsprüfzonen durch an sieh bekannte räumliche Verlagerung einer Ader der längs des Gleises verlegten Leitung an den Knotenpunkten aus einer Wirkebene in eine andere geschieht, wobei die Fahrzeuge verschiedene Empfänger (Ea, Eb und Ec) besitzen, von denen jeder durch den innerhalb seiner zugeordneten Wirkebene fließenden Leitungsstrom (Ja, Tb und IG) beeinflußt wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch räumliche Vertauschung der beiden Leitungsadern in einem Zugempfänger entstehenden Impulse eine Umschalteinrichtung steuern, welche die den Prüfzonen zugeordneten Auswerteeinrichtungen der Züge in zyklischem Wechsel anschaltet.
  4. 4, Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Geschwindigkeitsvergleich dienenden Soll-Zeiten für jede Zugart und für jede Geschwindigkeitsprüfzone verschieden groß gewählt sind.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe aller Meßstrecken für verschiedene Prüfzonen etwa gleich der Länge eines Streckenabschnittes ist. 1. Einrichtung zur linienweisen Zugbeeinflussung mit Geschwindigkeitsüberwachung auf den Zügen, bei der in den Schienen oder in einer längs des Gleises verlegten Leitung von den zu übertragenden Signalbegriffen abhängige Ströme fließen, deren Einwirkung auf Empfänger an den Zügen sich bei der Vorbeifahrt an Knotenpunkten der Leitung plötzlich ändert, wobei auf den In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 961095.
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