DE1079299B - Portal fuer Doppeldrehkrane - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Es sind Hafenkrane bekannt, die mit Zwei-, Dreioder Vierbeinportalen ausgestattet sind, um möglichst günstige Platzverhältnisse am Schiff zu schaffen und ein schnelles Umschlagen zu ermöglichen.

Weiterhin sind Anlagen bekannt, wobei zwei Krane mit je einem Ausleger auf einem gemeinsamen Portal gelagert sind, so daß jeder Kran einen Sektor von etwa 180° bestreichen kann. Das gemeinsame fahrbare Gerüst kann dabei als Halb- oder Vollportal ausgebildet sein.

Bei den Bemühungen, die Umschlagsleistung zu vergrößern, sind folgende bekannte Forderungen an die Bauform moderner Hafenkrane zu stellen:

1. Zur Erleichterung des Umschlagbetriebes sollen die Portale eine möglichst geringe Kaifläche überdecken und

2. durch kleinen Radstand dicht nebeneinandergestellt werden können.

3. Mit Rücksicht auf Schiene und Fundament werden niedrige Raddrücke verlangt.

4. Auch auf schlecht und uneben verlegten Schienen sollen die Räder sich nicht von der Schiene abheben.

5. Instandhaltung und Rostschutz dürfen keine hohen Kosten verursachen.

6. Zur Erzielung geringer Anlagekosten soll die Konstruktion einfach und leicht sein.

Bei den bekannten Zweibein-Portalkranen wird zwar eine geringe Flächenüberdeckung, nicht aber ein kleiner Radstand mit kleinem Raddruck erzielt. Man kann nicht einen geringen Radstand verwirklichen, ohne den Kran durch Ballast wesentlich schwerer zu bauen.

Die Bauweise mit zwei Kranen auf einem gemeinsamen Portal hat den Nachteil der gegenseitigen Behinderung. Außerdem ist die Kaifläche fast völlig bedeckt, wenn einige Krane dicht zusammenstehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mangel zu beseitigen und die Forderungen gemäß den Punkten 1 bis 6 weitgehendst zu erfüllen. Die Lösung besteht darin, daß zwei Einzelportale auf einem gemeinsamen Fahrwerk angeordnet sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Abb. 1 eine Krananlage mit zwei Kranen,

Abb. 2 und 3 die Gegenüberstellung von Kranen der üblichen Bauweise zu denen gemäß der Erfindung.

Nach Abb. 1 stehen zwei Drehkrane mit ihren Volloder auch Halbportalen auf einem gemeinsamen Fahrwerk.

Portal für Doppeldrehkrane

Anmelder:

VEB Kranbau Eberswalde,
Eberswalde, Ernst -Thälmann - Str. 64

Karl-Heinrich Berg, Eberswalde,
ist als Erfinder genannt worden

Wie sich aus dem Vergleich von Abb. 2 mit Abb. 3 ergibt, können auf etwa gleicher Kailänge etwa die Hälfte mehr Zweibein-Doppelkrane als normale Zweibeinkrane aufgestellt werden, und zwar bei gleichzeitig guter Aufteilung des Arbeitsbereiches.

Bei dem Kran gemäß der Erfindung werden günstige Verhältnisse bezüglich der Forderungen nach den Punkten 2 und 3 erzielt.

Die Betrachtungen sollen sich nur auf Kippen in Schienen bzw. Kairichtung erstrecken, da ja senkrecht zur Schienenrichtung die Portalspannweite den örtlichen Verhältnissen entsprechen muß und in dieser Richtung die Standsicherheit meistens ohne besondere Schwierigkeiten gewährleistet ist. In Schienenrichtung wirken die beiden Krane gegenseitig als Gegengewichte zum Ausgleich der Kippmomente. Man hat praktisch die Hauptmasse zu gleichen Teilen an den gegenüberliegenden gefährlichen Kippkanten konzentriert, d. h., im Gegensatz zum normalen Kran ist das Standmoment etwa doppelt so groß. Es braucht also kein zusätzlicher Ballast in die Portalfüße eingebracht zu werden, um einen geringen Radstand zu bekommen, und dadurch bleiben die Raddrücke gering.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Portal für Doppeldrehkrane, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Einzelportale auf einem gemeinsamen Fahrwerk angeordnet sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 463 966, 553 557.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen