DE1078C - Zahnräderhobelmaschine - Google Patents
ZahnräderhobelmaschineInfo
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- DE1078C DE1078C DE000000001078DA DE1078DA DE1078C DE 1078 C DE1078 C DE 1078C DE 000000001078D A DE000000001078D A DE 000000001078DA DE 1078D A DE1078D A DE 1078DA DE 1078 C DE1078 C DE 1078C
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Description
1877.
Klasse 49.
J. SMITH & J. COURSE in CARSHALTON (England). Zahnräder-Hobelmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. August 1877 ab.
Die Maschine hat den Zweck, die Zähne von Stirnrädern, konischen Rädern, sowie Rädern
mit schiefen Zähnen an ihren Flanken zn bearbeiten und ihnen die genau vorgeschriebene
Zahnform zu geben. : -
Sie besteht im wesentlichen aus einem Reitstpck mit Aufspann-Vorrichtung für das zu
schneidende Rad, welcher Reitstock auf einem Drehbankbette befestigt und verschoben werden
kann. Diesem Reitstock gegenüber befindet sich ein ebenfalls auf dem Bette verschiebbarer Lagerkörper
oder Bock, der eine verticale mit Kurbel versehene Welle trägt, durch welche ein horizontaler
Schlitten mit dem Stahlhalter hin- und hergezogen wird. Dieser Schlitten befindet sich
in einer horizontalen Ebene mit der Axe des Reitstocks und ist verstellbar, d. h. seine Bewegungsrichtung
ist immer parallel den Zähnen der Räder, mufs sich also bei konischen Rädern dem Winkel derselben anpassen, bei Stirnrädern
parallel der Axe laufen und auch für Räder mit schiefen Zähnen (Schneckenrädern) nach dem
Zahnwinkel von der Horizontalen abweichen.
Zum Vorschieben des Hobelstahles, damit er nach der Zahnform vorwärts schreitet, ist eine
eigenthümliche Kurvenscheibe am Support angebracht, die weiter unten näher beschrieben
wird.
A, Fig. ι und 2, ist ein Lagerbock, der ähnlich
wie der Spindelstock einer Drehbank auf dem Bette B befestigt ist und in einer Linie ZZ
mit dem Reitstock C liegt. Dieser ist an seinem einen Ende mit einer Aufspann-Vorrichtung für
das zu hobelnde Rad D versehen, Fig. 1 und 2. Beide Stücke, A wie B, können auf ihrem Bette
in der Richtung ZZ verschoben werden.
Der Lagerbock A besitzt eine verticale Bohrung, deren Axe die Linie ZZ, Fig. 1, schneidet,
in welche Bohrung der starke Zapfen E genau eingepafst ist. Der Zapfen E dient der Platte E1El
als Drehungsaxe. Ein ringförmiger Rand dieser Platte oder Drehscheibe, wie sie in der Folge
genannt wird, greift in einen Falz A1 A1 ein,
der an dem Lagerbock rings um die Axe E läuft. Dieser Falz dient zur sicheren Führung
der Drehscheibe E1, welche mit einem Reifen M-in den Falz eingreift. Auf E1 sitzen auf einer
Seite die beiden Lappen E2E^; ihnen gegenüber
ist der senkrechte Zapfen M1 der Kurbelschleife M in der Platte befestigt. In den Schlitz
dieser Schleife greift das Gleitstück der kleinen Kurbel N ein. Durch Drehung dieser Kurbel
vermittelst der konischen Räder und der Stufenscheibe, Fig. i, wird die Schleife M in Oscillationen
um die Axe M1 gesetzt. Die Kurbel dreht sich in der Richtung der Pfeile Fig. 2.
Bewegt sich das Gleitstück in dem Bogen 2—1, so macht das äufsere Ende der Schleife eine
raschere Bewegung, als wenn das Gleitstück den Bogen ι—2 beschreibt. Es findet dieser schnelle
Rückgang des Hobelstahls wie bei Shaping-Maschinen statt.
Die Schleife M ist durch die flache Stange L
mit dem Support des Hobelstahls verbunden. Die Länge dieser Schubstange ist veränderlich.
Der Bolzen K, Fig. 3, in dem Schlitten G ist drehbar in letzterem und hat oben einen breiten
Kopf K1 mit einem Loche, durch welches die Stange L durchgeht. Letztere wird mittelst
einer Stellschraube festgestellt, wenn der Schlitten G richtig justirt ist.
Durch die Veränderlichkeit der Schubstangenlänge und durch die Möglichkeit, die Drehscheibe
E* um ihren Zapfen E zu drehen, kann dem Schlitten G jede Neigung gegen die Axe Z Z
gegeben werden. Die Drehscheibe kann auf ihrer Unterlage durch eine Klemmschraube festgestellt
werden. Auf dem Schlitten G ist der Hobelstahl IT in einem um einen Bolzen / drehbaren
Gehäuse befestigt, ähnlich wie bei anderen Hobelmaschinen.
Am äufseren Ende des Führungsstückes E, auf welchem der Schlitten G läuft, ist ein starker
Zapfen angebracht, auf dem eine Stahlrolle E1 aufgesteckt ist, die auf einem Bocke O aufliegt,
Fig- 2, 3, 4·
Dieser Bock O ist auf der Platte Ox in
Schwalbenschwanzführung mittelst einer Schraubenspindel verschiebbar. Ferner ist in O ein
vertical auf- und abschiebbares Stück P angebracht, Fig. 2 und 4, welches mittelst des Handrades
P1 und der Spindel P1 auf- und niederbewegt werden kann. An P sind mittelst eines
Schraubenbolzens Stahlscheiben Q Q (Modellscheiben) befestigt, auf deren oberen Rande die
Rolle E1 aufliegt. Der Rand dieser Stahlscheiben ist so geformt, dafs, wenn das Führungsstück E mit seiner Rolle darauf hinbewegt wird,
der Stahl H entsprechend der Flankenform der Zähne in einer Curve bewegt wird, während er
durch die Stange L in der Richtung gegen die Kegelspitze gezogen wird. Daraus erhellt, dafs
die Stahlspitze in der Erzeugungsfläche der Zahnflanke ihre Bewegungen vollführt.
Es bleibt noch anzuführen, dafs das sichere und feste Aufliegen der Rolle F1 auf den
Scheiben durch das Gewicht F- bewirkt wird, Fig. 3 und 4. Dies Gewicht wirkt auf einen
ungleicharmigen Hebel und mittelst einer Zugstange auf das Führungsstück F, Fig. 4 und 3.
Der Zapfen, auf welchem die Rolle F1 sitzt,
ist durch ein "Universalgelenk und durch die Stange R' mit dem Kugelzapfen auf dem Stück R-,
Fig. 4, verbunden. Durch Drehen an der Schraubenspindel R wird die Rolle F1 auf der
Kante der Scheiben Q Q seitlich hingeschoben. Diese beiden Scheiben, von denen die eine
nach dem gekrümmten Theile der Zahnform (Cycloide, Evolvente, Epicycloide etc.) geformt
ist, die andere nach dem geraden Theil, können, wie Fig. 4 zeigt, nebeneinander zu einer geschlossenen
Zahnform zusammengesetzt werden. Die Rolle F folgt bei ihrer seitlichen Verschiebung
durch die Schraube der Curve der Scheiben Q und dies hat, wie erwähnt, zur Folge,
dafs der Hobelstahl in der Erzeugungsfläche des Zahnes hin- und hergeführt wird und alles
Material, was darüber hinaussteht, weghobelt.
Um Räder mit schiefen Zähnen zu bearbeiten, wird das äufsere Ende des Führungsstückes aus der horizontalen Linie gehoben oder
gesenkt, entsprechend dem Winkel, welchen die Zähne mit der Radebene machen. In diesem
Falle mufs die Stange L durch ein Universalgelenk mit der Schleife M verbunden werden.
Wenn Räder von grofsen Dimensionen bearbeitet werden, so ist es vortheilhaft, zwei gegenüberstehende
Zähne gleichzeitig zu bearbeiten. In diesem Fall werden zwei Führungsarme FF,
Fig. 5, für die Hobelstahlhalter angewendet. Die einzige Aenderung, welche in diesem Falle in
der Anordnung Fig. 1 nöthig ist, wäre, die Bohrung für den Zapfen E zu vergröfsern und
einen Hohlzapfen E, Fig. 5a, und in diesen Vollzapfen EA als Axe des zweiten Gelenkes
einzusetzen, Fig. 5 und 5a.
Um den Schlitten auf dem zweiten Führungsstück in Bewegung zu setzen, mufs alsdann eine
zweite Schleife mit der Schleife M durch ein Glied verbunden werden, so dafs die beiden
Schleifen mittelst der einen Kurbel N bewegt werden können.
Wenn man Stirnräder bearbeitet, so mufs man einen besonderen Schlitten anwenden, der
auf dem Führungsstück F hin- und hergeschoben wird. Dieses letztere mufs alsdann parallel mit
der Axe des Stirnrades stehen und der Schlitten mit dem Stahlhalter durch geeignete Mittel hin-
und herbewegt werden.
Die Flankenform der 7Jäcm& wird auch hier
in ganz ähnlicher Weise, wie bei den konischen Rädern, durch die beiden zusammengestellten
Stahlscheiben Q Q, auf welchen die Rolle Fi
läuft, erreicht.
Die hierzu nöthigen Abänderungen des Mechanismus sind in den Figuren 6, 7, 8, 9, 10
dargestellt. Auf dem Schlitten G, Fig. 2, wird mittelst des Bolzens JR1, Fig. 9, ein Körper R befestigt.
In diesem ist eine Schwalbenschwanzführung ansgehobelt, in welche ein Schlitten S S
eingepafst ist. Dieser Schlitten wird durch. eine Schraubenspindel S' horizontal und in der Richtung
gegen die Axe des zu bearbeitenden Rades bewegt.
Im Schlitten S ist noch eine verticale Schwalbenschwanzführung
ausgehobelt, in welcher sich ein zweiter Schlitten T bewegt. Dieser ist der
eigentliche Werkzeugträger. Der Stahl H ist, wie bei allen Hobelmaschinen, in einem Gehäuse /
festgeschraubt. Das Gehäuse besitzt^ ein Charnier, um beim Rückgange des Stahles Spielraum
zu geben, Fig. 6, 7, 10.
Im oberen Theile des Schlittens T ist ein Bolzen U befestigt, der auf seinem äufseren Ende
eine Frictionsrolle V trägt.
W ist ein Schieber, der sich in einer Oeffnung des Bockes R mittelst der Spindel X und
des Handrades Y auf- und abbewegen läfst. Der Arm R2 dient der Spindel als Lager, die Mutter
befindet sich in dem Arme W1 des Schlittens W.
In einem Schlitze der letzteren ist ein Bolzen befestigt, bestimmt zur Aufnahme und Befestigung der oben erwähnten Modellscheiben zur
Bestimmung der Zahnform.
Ein Gewicht oder eine Feder Z bewirkt das sichere Aufsitzen der Frictionsrolle auf den
Modellscheiben.
Bewegt man den Schlitten S mittelst der Spindel S1 hin und her,' so rollt die Frictionsrolle
V auf dem Rande der Modellscheibe Q. Diese Scheibe hat genau die Krümmung der
Zahnflanke. Der Schieber T, von dem Gewichte oder der Feder Z gezwungen, schiebt sich in
seiner verticalen Führung, entsprechend der Neigung oder .dem Falle der Curve, folglich macht
auch der Stahl diese Bewegung, während er gleichzeitig seine Hobelbewegung ausführt und
behobelt auf diese Weise den Zahn auf seiner Flanke genau nach der Form der eingesetzten
Modellscheibe.
Dieser Mechanismus zum Hobeln von Stirnrädern läfst sich ohne grofse Schwierigkeit an
Drehbänken, Hobelmaschinen etc. anbringen.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Den Mechanismus der Kurbel N in Verbindung mit der Schleife M der Drehscheibe E und dem um ein Gelenk E2 beweglichen und in jedem Winkel zur Radaxe verstellbaren Führungsarm F.
- 2. Die Einrichtung, den Stahl zum Hobeln konischer Räder in der Erzeugungsebene der Zahnform zu bewegen, bestehend in der Rolle F, welche auf der oder den Modellscheiben Q läuft, welche an einem verticalen Schlitten P befestigt sind. Die Einrichtung,die Rolle durch die Spindel JR. auf den Modellscheiben zu verschieben.
Die Einrichtung, die Rolle F1 des Führungsstücks F durch Gewichte oder Feder auf der Modellscheibe niederzuhalten.
Die Einrichtung des Bockes O, wodurch derselbe in horizontaler Richtung verschoben und verdreht werden kann.
Die Einrichtung des Schlittens zum Hobeln von Stirnrädern wie beschrieben.
Die ganze Maschine in der oben beschriebenen Construction.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1078T | 1877-08-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1078C true DE1078C (de) |
Family
ID=70976893
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE000000001078DA Expired - Lifetime DE1078C (de) | 1877-08-23 | 1877-08-23 | Zahnräderhobelmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1078C (de) |
-
1877
- 1877-08-23 DE DE000000001078DA patent/DE1078C/de not_active Expired - Lifetime
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