DE582704C - Verfahren zur Bearbeitung der Kolben von Brennkraftmaschinen auf einem Automaten - Google Patents
Verfahren zur Bearbeitung der Kolben von Brennkraftmaschinen auf einem AutomatenInfo
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- DE582704C DE582704C DES101205D DES0101205D DE582704C DE 582704 C DE582704 C DE 582704C DE S101205 D DES101205 D DE S101205D DE S0101205 D DES0101205 D DE S0101205D DE 582704 C DE582704 C DE 582704C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23C—MILLING
- B23C3/00—Milling particular work; Special milling operations; Machines therefor
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Automaten für die Bearbeitung der
Kolben von Brennkraftmaschinen. Die Erfindung ermöglicht es, die Fertigbearbeitung
der Kolben auf ein und derselben Maschine in einem Arbeitsgang selbsttätig durchzuführen,
wodurch eine hohe Arbeitsleistung in der Zeiteinheit bei großer Genauigkeit der Bearbeitung und eine wesentliche Ersparnis
an Beförderungskosten und Handarbeit erreicht wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß zunächst die Stirnflächen
und das Bolzenloch eines Kolbens durch umlaufende Werkzeuge (Fräser und Bohrer) bearbeitet werden, währenddem der Kolben
in Ruhe bleibt, und daß er dann während der Bearbeitung der Ringnuten sowie seines
zylindrischen Umfangs einmal um seine Achse gedreht wird.
Der Automat für die Durchführung dieses Verfahrens zeigt im wesentlichen eine Kupplung,
die während der Bearbeitung des Bolzenloches und der Stirnflächen die Feststellung
des Kolbens zwischen einem Körner und einer Zentrier- und Festklemmvorrichtung ermöglicht, während der Bearbeitung
der Ringnuten und des zylindrischen Kolbenumfanges dagegen mit den Antriebsorganen
derart verbunden ist, daß der Kolben eine volle Umdrehung erhält.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine besondere Form der Werkzeuge, welche für die
Bearbeitung der verschiedenen Teile des Kolbens bestimmt sind.
Diese Werkzeuge, welche nach Art der Fräser arbeiten, bestehen gemäß der Erfindung
aus einer Anzahl von Einzelwerkzeugen von besonderer Ausbildung, die radial auf einem Werkzeugträger angeordnet sind.
Durch diese Anordnung wird die Verwendung von Fräsern sehr großen Durchmessers
ermöglicht, was bei den sonst üblichen Fräsern aus einem einzigen Stück nicht möglich ist. Andererseits kann jedes
der Einzelwerkzeuge, welche den ganzen Fräser bilden, genügend dick gemacht werden,
um eine starke Einbiegung hinter der Schneidkante zuzulassen, wodurch ein Verklemmen
des Fräsers während der Arbeit
vermieden und eine große Drehgeschwindigkeit ermöglicht wird. Ein weiterer Vorteil
liegt in der Leichtigkeit des Schleifens der Werkzeuge, da die einzelnen Schneidwerkzeuge
sehr leicht abgenommen werden können.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung erläutert.
Die beiliegenden Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, und
zwar bedeuten
Fig. ι eine Seitenansicht des Erfindungsgegenstandes,
Fig. 2 eine Vorderansicht von der rechten *5 Seite,
Fig. 3 die Hinteransicht,
Fig. 4 und 5 eine Draufsicht und eine Seitenansicht eines der Fräser, die für die Bearbeitung der zylindrischen Seiten des KoI-bens bestimmt sind,
Fig. 4 und 5 eine Draufsicht und eine Seitenansicht eines der Fräser, die für die Bearbeitung der zylindrischen Seiten des KoI-bens bestimmt sind,
Fig. 6 und 7 entsprechende Ansichten des Fräsers, der für die Bearbeitung des Kolbenbodens
bestimmt -ist,
Fig. 8 und 9 entsprechende Ansichten des Fräsers, der für die Bearbeitung der offenen
Kolbenseite bestimmt ist.
Der Automat besteht aus einem kreuzförmigen Rahmen 1, durch welchen die Hauptwelle
2 geht, die ihre Drehbewegung von irgendeinem nicht dargestellten Motor erhält und sie auf verschiedene Mechanismen überträgt.
Auf zweien der Arme des Rahmens 1 sind zwei Aufsätze 3 und 4 befestigt, zwischen
welche der zu bearbeitende Kolben P eingebracht wird.
In dem Aufsatz 3 ist eine hohle Welle 5 gelagert, deren Zweck später erläutert wird
und in welcher sich gleitbar ein Dorn 6 befindet, der eine Spitze oder einen Körner 6°
für die Zentrierung des Kolbenbodens trägt. Am anderen Ende des Domes 6 ist ein Bügel
7 befestigt, an welchen vermittels eines Bolzens 8 ein Hebel 9 angelenkt ist. Dieser
Hebel ist andererseits vermittels eines Bolzens 10 auf einem Arm 11 drehbar befestigt,
welcher mit dem Rahmen 1 verbunden ist. Auf dem Arm 11 befindet sich ein Glied 12,
das eine Schraube 13 trägt, die mit einem Handhebel 13a versehen ist. Der Hals dieses
Handhebels steht in Berührung mit dem unteren Ende des Hebels 9; ein ringförmiger
Anschlag I3b begrenzt die Linksbewegung
der Schraube 13. Am oberen Ende des Hebels 9 ist eine Zugfeder 14 eingehängt, die
mit ihrem anderen Ende an einem Zapfen 15 hängt, der an dem Aufsatz 3 befestigt ist.
Wenn man den Handhebel 13" losschraubt, so drückt der Hebel 9 unter der Wirkung der
Feder 14 auf den Dorn 6, und der Körner 6" greift fest in den Boden des Kolbens ein.
In dem Aufsatz 4 ist eine hohle Welle 16
gelagert, deren Zweck ebenfalls weiter unten erläutert wird und in deren Innern eine
Welle 17 gleitbar und drehbar angeordnet ist. Diese Welle 17 trägt einen Konus 18, auf
welchem bewegliche Backen 19 mit Spornen iga in V-Form sitzen, welche in die inneren
Erhöhungen des Kolbens P eingreifen. Die Backen 19 können auf dem Konus 18 gleiten,
sind aber gegen Drehung vermittels Daumen 20 gesichert, wodurch der Kolben P gehindert
wird, sich relativ zur Welle 17 zu drehen. Stifte 21 sichern die Zentrierung
des Kolbens P. Unter dem Druck der Feder 14, der auf den Körner 6a wirkt, gleiten die
Backen 19 auf dem Konus 18, der sich gegen einen Ansatz 22 stützt, und so werden sie
konzentrisch auseinandergeschoben und befestigen dadurch den Kolben auf der Welle 17.
Die Welle 17 ist mit ihrem anderen Ende in einer Buchse 23 gelagert, die sich in einer
festen Stütze 24 dreht. Diese Buchse 23 trägt eine gezahnte Scheibe 25, welche in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel mit einer Klinke 26 (Fig. 2) in Eingriff steht. Die Klinke 26 dreht sich um einen Zapfen 27, der
auf dem Ende eines zweiarmigen Hebels 28 sitzt, welcher sich um einen in dem Rahmen 1
gelagerten Bolzen 29 dreht. An dem anderen Ende des Hebels 48 ist ein Schlitz 30 angebracht,
in welchem ein auf einer Stange 32 befestigter Daumen 31 gleitet. Die Stange
32 ist vermittels eines Exzenters 33 mit einer Welle 34 verbunden, die in dem Rahmen 1
gelagiert ist und vermittels Kegelräder 35, 36 von der Hauptwelle 2 angetrieben wird.
Die Bewegung der Hauptwelle 2 wird also der Scheibe 25 und der Buchse 23 vermittels
der Welle 34, des Exzenters 33, der Stange 32, des Hebels 28 und der Klinke 26 mitgeteilt.
. '
Auf der Buchse 23 sitzt ein Kettenrad 37, das vermittels einer Kette 38 mit einem anderen
Kettenrad 39 verbunden ist, welches mit einer Scheibe 40, die sich auf der Welle
34 dreht, verbunden ist. Das Verhältnis der Räder 37 und 39 ist hier gleich 1 :2, derart,
daß die Scheibe 40 mit einer Geschwindigkeit gleich der halben Geschwindigkeit der no
Buchse 23 angetrieben wird. Diese Scheibe trägt auf beiden Seitenflächen nicht dargestellte
Anschläge oder Nocken, deren Zweck weiter unten erläutert wird.
Die Buchse 23 trägt außerdem Klauen 41, welche mit entsprechenden Ausnehmungen
auf einer Muffe 42 in Eingriff kommen können; diese Muffe kann auf der Welle 17 gleiten,
nimmt sie aber bei der Drehung vermittels eines Daumens 43 mit.
Die Muffe 42 weist einen ringförmigen Hals 44 auf, in welchen eine Gabel 45 ein-
greift, die am Ende einer in dem Aufsatz 4 gleitenden Achse 46 befestigt ist. Die Längsverschiebung
der Achse 46 wird durch einen auf der anliegenden Seite der Scheibe 40 angebrachten
Nocken bewirkt, welcher auf das Ende dieser Achse drückt. Wenn die Achse 46, die in Fig. 1 gezeichnete Stellung einnimmt,
in welcher die Gabel 45 die Muffe 42 in Eingriff mit der Buchse 23 hält, dreht diese
die Welle 17 und dadurch den Kolben P. Wenn die Achse 46 durch den Nocken auf
der Scheibe 40 zurückgestoßen ist, kommt die Muffe 42 vermittels einer Ausnehmung 47 mit
einer Muffe 48 in Eingriff, wobei die Muffe 48 zwischen einer Feder 49 und einem Finger
50 gehalten wird, während in der Muffe die Achse 46 gleitet. In dieser Stellung wird
eine Drehung der Welle 17 und des Kolbens P verhindert.
Auf der hohlen Welle 5 ist ein entsprechend ausgebildeter Fräser 51 angebracht, welcher
für die Bearbeitung des Bodens des Kolbens P bestimmt ist. Diese Welle 5 trägt
ein Kettenrad 52, mit welchem es durch eine Klaue 53 gegen Drehung gesichert ist, welche
sich aber axial auf ihr verschieben kann. Das Rad 52 ist durch eine Kette 54 mit einem
Rad 55 verbunden, das auf einer Welle 56 sitzt, die vermittels eines Kegelrades 57 mit
dem Kegelrad 36 der Hauptwelle 2 in Verbindung steht und durch sie gedreht wird.
Die Bewegung der Welle 2 wird auf diese Weise dauernd auf die hohle Welle 5 und
den Fräser 51 vermittels der Welle 56 und der Kettenräder 55-52 übertragen.
Die hohle Welle 5 trägt außerdem zwei Ringe 58, und eine Feder 59 ist zwischen dem
Kettenrad 52 und dem anschließenden Ring 58 angeordnet. Zwischen die beiden Ringe
58 greifen zwei Rollen 60 ein, die vermittels eines Zapfens 61 am Ende eines Hebels 62
angebracht sind. Der Hebel 62 ist vermittels eines Bolzens 63 auf dem Arm 11 befestigt.
Mit diesem Hebel steht eine Regulierschraube 64 in Berührung, welche am Ende eines Hebels 65 sitzt und durch eine
Feder 66 verriegelt werden kann. Der Hebel 65 dreht sich um einen Bolzen 67 auf dem
Arm 11 und ist mit seinem anderen Ende vermittels eines Bolzens 68 in einem Bügel
69 befestigt, der auf einer in dem Rahmen 1 gleitenden Spindel 70 sitzt. Auf ihrem anderen
Ende kommt die Spindel 70 zum Anschlag mit einem Nocken auf der Scheibe 40. Wenn
unter der Wirkung dieses Nockens die Spindel nach links gestoßen wird, so wird dem
Hebel 62 eine Schwingbewegung von G nach H durch den Hebel 65 erteilt, und die
hohle Welle 5 wird mit dem Fräser 51 gegen den Kolben P verschoben, um den Boden des
Kolbens zu bearbeiten. Die Feder 59 hält das Rad 52 in einer Ebene mit dem Rad 55
und bewirkt die Rückkehr der hohlen Welle 5 in ihre Ursprungsstellung G.
Auf der hohlen Welle 16 ist ein Fräser 71
befestigt, der das andere Ende des Kolbens P und den inneren Rand desselben zu bearbeiten
hat. Am anderen Ende der Welle 16 ist ein Kettenrad 72 angebracht, welches vermittels
einer Kette 73 mit einem Rad 74 verbunden ist, das auf der Welle 34 sitzt, weiche,
wie oben beschrieben wurde, mit der Welle 2 durch die Kegelräder 35, 36 in Verbindung
steht. Die Drehung der Welle 2 wird auf diese Weise kontinuierlich der hohlen Welle
16 und dem Fräser 71 vermittels der Welle 34 und der Räder 74 und 72 mitgeteilt.
Der Fräser 71, der auf der hohlen Welle 16
vermittels Nut und Daumen 75 gegen Drehung gesichert ist, kann auf dieser axial gleiten und ist verbunden mit einer Muffe 76,
die einen Hals aufweist, in welchen eine auf der beweglichen Achse 46 angeordnete Gabel
77 eingreift. Auf dieser Achse 46 ist eine Schraubenmutter 78 befestigt, in welcher eine
Schraube 79 geführt wird, die zur Verstellung der Gabel 77 dient. Eine an dem Aufsatz
4 befestigte Zugfeder 80 ist an der Gabel 77 angehängt. Wenn nun die Achse 46
durch die Nockenscheibe 40 nach links verschoben wird, so bewirkt dies gleichzeitig
mit der oben beschriebenen Stillsetzung der Welle 17 eine Verschiebung der Gabel 77,
der Muffe 76 und des Fräsers 71 gegen den Kolben P, mit welchem der Fräser dann in
Berührung kommt.
In dem Aufsatz 3 ist unter der Welle 5-eine exzentrische Buchse 81 gelagert, in welcher
eine Welle 82 drehbar angeordnet ist, die geeignet geformte Fräser 83 für die Ausarbeitung
der ringförmigen Nuten des Kolbens P trägt. Auf der Welle 82 sitzt weiterhin
ein Kettenrad 84 (Fig. 3), das vermittels einer Kette 85 mit einem Rad 86 verbunden
ist, welches auf der in den Rahmen 1 gelagerten Welle 87 sitzt. Die Welle 87 trägt
ein zweites Rad 88, das vermittels einer Kette 89 mit einem auf der Welle 56 sitzenden
Rad 90 verbunden ist. Diese Welle steht mit der Hauptwelle 2 durch die Kegelräder
57, 36 in Verbindung, und die Drehung der Welle 2 wird so kontinuierlich auf die Welle
82 und die Fräser 83 übertragen.
Die exzentrische Muffe 81 trägt seitlich einen Hebel 91, der vermittels eines Bolzens
92 an einen am Ende einer Stange 94 angebrachten Bügel 93 angelenkt ist. Diese Stange
94 besitzt an ihrem anderen Ende einen Bügel 95, in welchem vermittels eines Bolzens
96 ein Hebel 97 angelenkt ist, der sich auf einer im Rahmen 1 gelagerten Welle 98 dreht.
Auf der Welle 98 ist ein sektorförmiges
Glied 99 befestigt, das einen Bogenschlitz ιoo aufweist, in welchen eine Schraube ιοί
zur Regelung der Winkeleinstellung des Hebels 97 in bezug auf die Welle 98 eingreift.
An ihrem entgegengesetzten Ende trägt die Welle 98 einen Hebel 102 (Fig. 2), an dessen
Ende eine Rolle 103 angebracht ist, die mit einem besonderen Nocken der Scheibe 40 in
Berührung steht. Unter der Wirkung dieses Nockens wird der Welle 98 eine Drehung
erteilt, die vermittels der Hebel 97, 94 und 91 eine Drehung der exzentrischen Muffe 81
von B nach F bewirkt, wodurch die Welle 82 gehoben wird und die Fräser 83 in Berührung
mit dem Kolben P gebracht werden.
Auf den Armen des Rahmens 1, die rechtwinklig zu den die festen Aufsätze 3 und 4
tragenden Armen angeordnet sind, sind zwei bewegliche Aufsätze 104 (Supporte) symmetrisch
in bezug auf die Achse des zu bearbeitenden Kolbens angeordnet. Diese Supporte gleiten in schwalbenschwanzförmigen
Schienen 105. In jedem dieser Supporte, ist
eine Welle 106 gelagert, die auf der einen Seite einen Fräser 107 für die Bearbeitung
des zylindrischen Teils des Kolbens P trägt. Am entgegengesetzten Ende jeder Welle 106
sitzt ein Rad io8, das durch eine Kette 109
mit einem auf der Welle 2 befestigten Rad 110 verbunden ist, wodurch die Drehung dieser
Welle 2 kontinuierlich auf die Wellen 106 und die Fräser 107 übertragen wird.
An ihrer Grundfläche tragen die Supporte 104 zwei Daumen in, zwischen welche eine
Scheibe 112 eingreift, die mit einem Glied 113 verbunden ist, das auf der in dem Rahmen
ι gelagerten Welle 114 befestigt ist. Jede Welle 114 trägt außerdem ein sektorförmiges
Glied 115 mit einem Bogenschlitz 116 sowie einen Hebel 117, der sich auf dem
Gliede dreht. Jeder Hebel 117 ist mit einer Schraube 118 versehen, die in den Schlitz 116
eingreift und die Regelung der Winkeleinstellung dieses Hebels in bezug auf die Welle
114 ermöglicht. Der eine der Hebel 117
trägt an seinem Ende einen Bolzen 119, auf welchem eine Rolle 120 sitzt, und der andere
Hebel 1I7 ist mit einem Schlitz 121 versehen,
in welchem der Bolzen 119 gleitet. Die Rolle 120 steht mit einem besonderen Nocken der
Scheibe 40 in Berührung. Unter der Wirkung dieses Nockens wird die Rolle 120
von C nach D gehoben und bewirkt so eine gleichzeitige Winkelverschiebung der Hebel
117 und ihrer Wellen 114. Vermittels der
Scheiben 112 bewirken die Wellen 114 eine
geradlinige Bewegung der Supporte 104 in ihren Schienen 105, wodurch die Fräser 107
in Berührung mit der Oberfläche des KoI-bens
P gebracht werden.
Auf einer auf dem Rahmen 1 befestigten Säule 122 ist ein Support 123 befestigt, in
welchem ein Lager 124 waagerecht gleitbar angeordnet ist, das durch eine Schraube 125
reguliert werden kann. In dem Lager 124 dreht sich eine Welle 126, an deren unteren
Ende vermittels eines Konus 127 ein Bohrer 128 angebracht ist, der für die Bearbeitung
des Kolbenbolzenloches bestimmt ist. Auf der Welle 126 ist eine Riemenscheibe 129 befestigt,
die vermittels eines Riemens 130 mit einer auf der Hauptwelle 2 sitzenden Riemenscheibe
131 verbunden ist. Der Riemen 130 wird durch zwei Rollen 132 geführt, die sich
auf einer Welle 133 drehen, welche auf einem an der Säule 122 befestigten Arm 134
sitzt.
Am oberen Ende der Welle 126 sind zwei Ringe 134 befestigt. Zwischen die Ringe 134
greifen zwei Rollen 135 ein, die vermittels Bolzen 136 auf einem gegabelten Hebel 137
sitzen. Der Hebel 137 dreht sich um einen auf dem mit der Säule 122 befestigten Arm
139 angebrachten Bolzen 138. An seinem
anderen Ende weist der Hebel 137 einen Schlitz 140 auf, in welchen ein Zapfen 141
eingreift, der am Ende einer Stange 142 sitzt. Diese Stange 142 ist an ihrem anderen Ende
vermittels eines Bolzens 143 in einem Bügel 144 angelenkt, der auf einer Stange 145 befestigt
ist. Diese Stange 145 trägt andererseits eine Rolle 146, welche sich um einen
Bolzen 147 dreht und mit einem besonderen Nocken auf der Scheibe 40 in Berührung
kommt. Eine Zugfeder 148 ist an einem mit 9S
dem Rahmen 1 befestigten Arm 149 angehängt und greift an einen Vorsprung 150 der
Stange 142. Unter der Wirkung des Nockens hebt sich die Rolle 146 von A nach B (Fig. 2),
wodurch vermittels der Stangen 145 und 142
eine Drehung des Hebels 137 und das Herabsinken des Bohrers 128 in das Kolbenbolzenloch
bewirkt wird.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet in folgender Weise. Nachdem der Kolben auf
die Backen 19 derart aufgesetzt ist, daß seine inneren das Kolhenbolzenloch umgebenden
Erhebungen senkrecht stehen, wird der Handhebel 13° losgeschraubt. Unter der Wirkung
der Feder 14 legt sich der Körner 6« gegen
den Mittelpunkt des Kolbenbodens und drückt den Kolben auf die Backen 19, welche auf
dem Konus 18 gleiten, sich dabei voneinander entfernen und so den Kolben festhalten.
Die Welle 2 wird dann -durch irgendeinen X15
Motor in Bewegung gesetzt. Dadurch drehen sich die Fräser 51, 71, 83 und 107, ebenso
wie der Bohrer 128, doch sind sie vorläufig noch außer Berührung mit dem Kolben. Die
gezahnte Scheibe 25 wird gleichzeitig in Drehtmg versetzt durch die Klinke 26, und sie
überträgt ihre Bewegung auf die Nocken-
scheibe 40. Dagegen ist jetzt die Welle 17 und infolgedessen der Kolben in Ruhestellung,
da die Muffe 42 außer Eingriff mit der Buchse 23 steht und mit ihrer Ausnehmung s 47 auf der Buchse 48 gekuppelt ist.
Unter der Wirkung der Nocken der Scheibe 40, welche die Verschiebung der hohlen
Welle 5 und 16 bewirken, bewegen sich die Fräser 51 und 71 an die Enden des Kolbens
und beginnen sie zu bearbeiten. Gleichzeitig
senkt sich der Bohrer 128 unter der Wirkung eines besonderen zu diesem Zwecke auf der
Scheibe 40 vorgesehenen Nockens, dringt in das Kolbenbolzenloch ein und bearbeitet es.
Die drei beschriebenen Nocken sind derart profiliert, daß sie nach Beendigung der Arbeit
der Fräser 51 und 71 und des Bohrers 128
dieselben rasch wieder vom Kolben entfernen. In diesem Augenblick, immer unter der
ao Wirkung eines Nockens auf der Scheibe 40, wird die Achse 46 nach rechts verschoben
und bewirkt so die Auskupplung der Muffe 42 und ihre Einkupplung mit der Buchse 23,
welche dann die Welle 17 und den Kolben P antreibt. Die exzentrische Buchse 81 wird
derart gedreht, daß sie die Fräser 83 in Berührung mit den Kolben bringt, um die Ausarbeitung
der Nuten zu ermöglichen. Gleichzeitig werden die Supporte 104 gegen den
Kolben verschoben, so daß die Fräser 107 die zylindrische Kolbenfläche bearbeiten können.
Dann macht der Kolben P eine ganze Umdrehung, während welcher die Fräser 83
und 107 ihre Arbeit beenden. Hiernach werden die Fräser 83 und 107 rasch zurückgezogen,
und die Muffe 43 wird wieder mit der Buchse 48 in Eingriff gebracht, wodurch von neuem der Kolben festgestellt wird.
Nachdem die Bearbeitung des Kolbens beendet ist, legt man die Maschine still. Man
schraubt dann den Handhebel 136 ein, um den Eingriff des Körners 6« zu lösen und
den Kolben herausnehmen zu können.
Die im vorstehenden genannten Fräser werden vorteilhaft in folgender Weise ausgebildet.
Jeder der Fräser 107, welcher für die Bearbeitung der zylindrischen Oberflächen des
Kolbens dient, trägt vier Werkzeuge 107°, 1076, IO7C und ΓΟ7"* (Fig. 4 und 5), welche
radial auf einer Scheibe io7e befestigt sind,
die in bekannter Weise am Ende der Fräserantriebswelle 106 befestigt wird. Die Werkzeuge
sind vorzugsweise auf der Scheibe 107s vermittels zweier Schrauben v, v' befestigt,
die von der einen und von der anderen Seite eingeschraubt werden, wodurch eine bessere
Befestigung während der Arbeit erreicht wird.
Unter der Schneidkante α ist jedes Werkzeug bei b stark eingebogen. Die Schneidkanten
α sind vorteilhaft in Form eines Kreisbogens ausgebildet, dessen Radius Vorzugs^
weise gleich dem der Scheibe 107^ ist, wodurch
eine wirtschaftliche Schneidarbeit ermöglicht wird. Außerdem ist es infolge dieser
Kreisbogenform der Werkzeuge möglich, sie auf der Drehbank herzustellen und sie in Serien zu schleifen. Hierfür genügt es,
sie in einer gewissen Anzahl auf einen bekannten Halter zu befestigen, wobei darauf
zu achten ist, daß ihre Kanten α auf demselben Umfang liegen.
Um die Arbeit der Werkzeuge 107", 107*,
io7c und . τογα zu erleichtern, sind ihre
Schneidkanten abwechselnd mit und ohne Einkerbungen (Spanbrechernuten) ausgebildet.
Die Werkzeuge io7c und io7tf fräsen
auf der von ihnen bearbeiteten Kolbenfläche Furchen entsprechend den schneidenden Teilen
auf ihrer Kante aus, während die Werkzeuge 107° und IO76 den stehengebliebenen
Werkstoff von der Kolbenfläche abnehmen und die Arbeit beenden.
Der Fräser 51, mit welchem der Kolbenboden bearbeitet wird, ist in analoger Weise
ausgebildet (Fig. 6 und 7). Aber mit Rücksicht auf die viel kleinere Oberfläche, die er
zu bearbeiten hat, sind nur drei Werkzeuge 51s, 516 und 5ic vorgesehen. Die
Schneidkanten α dieser Werkzeuge sind alle eingekerbt und diese Einkerbungen sind derart
vorgesehen, daß die Schneidkanten dieser drei Werkzeuge sich ergänzen. Da der Kolbenboden
von einem Körner gehalten wird, muß eine entsprechende Aussparung in der Mitte des Fräsers vorgesehen sein.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist schließlich den Werkzeugen 51°, 51s und Sic
noch ein Werkzeug 5 id hinzugefügt, das eine
geradlinige, aber mit Bezug auf die Ebene der Schneidkante α schräge Schneidkante
aufweist, damit der Kolbenboden eine Abschrägung erhalten kann.
Auf dem Fräser 71 (Fig. 8 und 9), der die offene Seite des Kolbens bearbeitet, d. h.
also eine nur sehr kleine Fläche, sind die Werkzeuge 71«, 71s und Jic angebracht, die
eine gerade Schneidkante α haben. Außerdem ist diese Schneidkante stufenförmig ausgebildet,
um die ringförmige offene Stelle des Kolbens entsprechend bearbeiten zu können. Die Erfindung ist nicht auf die im oben
beschriebenen Ausführungsbeispiel dargestellten Einzelheiten beschränkt. Die verschiedenen
Bewegungen der Werkzeuge können auch durch andere mechanische Mittel erreicht werden. Z. B. kann die Drehbewegung
der gezahnten Scheibe 25, welche die Buchse 23 und die Nockenscheibe 40 antreibt,
statt durch den Eingriff einer Klinke auch vermittels eines Schneckenantriebes
erhalten werden. Andererseits kann auch die Reihenfolge der ' Bearbeitungsphasen entsprechend
verändert werden durch eine andere Anordnung der Nockenfolge. 5
Claims (12)
1. Verfahren zur Bearbeitung der Kolben von Brennkraftmaschinen auf einem
to Automaten, dadurch gekennzeichnet, daß
zunächst die Stirnflächen und das Bolzenloch des Kolbens durch umlaufende Werkzeuge
(Fräser und Bohrer) bearbeitet werden, währenddem der Kolben in Ruhe bleibt, und daß er dann während der Bearbeitung
der Ringnuten sowie seines zylindrischen Umfanges einmal um seine Achse gedreht wird.
2. Automat zur Durchführung des Bearbeitungsverf ahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben zwischen einem Körner (6a) und einer
Zentrier- und Festklemmvorrichtung (18, 19) eingespannt ist, welche auf einer mit
einer Kupplung versehenen Welle (17) angeordnet ist, die während der Bearbeitung
des Bolzenloches und der Stirnflächen durch die Kupplung festgestellt und während der Bearbeitung der Ringnuten
und des zylindrischen Kolbenumfanges durch dieselbe Kupplung mit den
Antriebsorganen (z. B. Buchse 23) verbunden ist, die der Welle eine volle Umdrehung
erteilen.
3. Automat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrier- und
Feststellvorrichtung aus Backen (19) besteht, welche die Bolzenlochaugen im
Innern des Kolbens V-förmig umgreifen und auf dem kegelförmigen Ende (18) der
Welle (17) in deren Achsenrichtung derartig verschiebbar sind, daß sie, während
der Kolben von dem gegenüberliegenden Körner (6°) axial gegen die Zentriervorrichtung
geschoben wird, sich auseinanderspreizen und so den Kolben zentrisch festhalten.
4. Automat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräser (51, 71)
für die. Bearbeitung der Kolbenstirnflächen konzentrisch um den Körner (6°)
und die Welle (17) der Zentrier- und Feststellvorrichtung angeordnet sind.
5. Automat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräser (83) für
die Bearbeitung der Ringnuten auf einer Welle (82) befestigt sind, welche parallel
zur Kolbenachse angeordnet und in einer exzentrischen, sich, in einem festen
Support drehenden Buchse (81) gelagert ist.
6. Automat nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
die Welle (17) unter Vermittlung einer Kupplung antreibende Buchse (23) ein
Stirnrad (25) trägt, das von einer auf einem Schwinghebel (28) angeordneten Klinke (26) ständig angetrieben wird.
7. Bearbeitungswerkzeuge für die Verwendung in einem Automaten für die
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
die Stirnflächen und den Umfang des Kolbens bearbeitenden Fräser als Planfräser ausgebildet und auf ihrer Planfläche
mit im wesentlichen radial verlaufenden Schneiden versehen sind.
8. Fräser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schneide hohlkehlenförmig
unterschliffen ist (Bogen b).
9. Fräser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schneide die Form
eines Kreisbogens hat.
10. Fräser nach Anspruch 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius
des Kreisbogens der Schneiden gleich dem Radius der die Schneiden tragenden ■Scheibe (51, 71, 107") ist.
11. Fräser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden mit
Spanbrechernuten versehen sind.
12. Fräser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes mit einer
Schneide versehene Einzelwerkzeug (5-1c,
i07a) auf der als Werkzeugträger dienenden
Scheibe (51, 107"/ durch zwei
Schrauben (v, v') von verschiedenen Seiten her befestigt ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR582704X | 1931-06-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE582704C true DE582704C (de) | 1933-08-21 |
Family
ID=8958217
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES101205D Expired DE582704C (de) | 1931-06-11 | 1931-10-02 | Verfahren zur Bearbeitung der Kolben von Brennkraftmaschinen auf einem Automaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE582704C (de) |
-
1931
- 1931-10-02 DE DES101205D patent/DE582704C/de not_active Expired
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