DE1078787B - Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme von Gasabgabediagrammen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme von Gasabgabediagrammen

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DE1078787B
DE1078787B DEF24415A DEF0024415A DE1078787B DE 1078787 B DE1078787 B DE 1078787B DE F24415 A DEF24415 A DE F24415A DE F0024415 A DEF0024415 A DE F0024415A DE 1078787 B DE1078787 B DE 1078787B
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valve
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degassing
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Dr Heinrich Feichtinger
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Georg Fischer AG
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Georg Fischer AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N7/00Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour
    • G01N7/14Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour by allowing the material to emit a gas or vapour, e.g. water vapour, and measuring a pressure or volume difference

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme von G asabgabediagrammen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und die Vorricihitt}ingen zur Durchführung dieses Verfahrens, das zur Aufnahme von Gasabgabediagrammen zur Untersuchung des zeitlichen Verlaufes der Gasentwicklung von Probestücken unter Vakuum, unter Äiithilfe eines kontinmerlich schließenden und öffnenden Ventils, dient.
  • Statische Druclimessungen zur Bestimmung von Gasabgaben im Vakuum sind schon zwar seit einiger Zeit bekanntgeworden. Sie werden meistens am Schlus.se der Extraktion vorgenommen und geben einen Aufschluß über den Verlauf derselben.
  • Auch die Bestimmung eines Druckunterschiedes nach der Zeit, d. h.. des Differentials einer Druckverlaufkurve,- ist bekannt. Dieses hat jedoch mit dem erfindungsgemäßen Verfahren nar da.s periodisch schließende und öffnende Ventil gemeinsam.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird ständig im Vakuum gearbeitet. Der Zweck des Ver fahrens ist die Erstellung eines Gasabgabediagramms, woraus der genaue zeitliche Ablauf der abgegebenen Gasmenge bei konstanter oder bei variabler Temperatur abgelesen werden kann. Dies hat den Vorteil, daß man die Kinetik der von den zu untersuchenden Proben im Vakuum abgegebenen Gase und ihre öl engen genau regis.trileiren und aus dem Diagramm Aussagen über die B indungscharakteristik machen kann. Diese Gas-Evologramme zeigen für das Metall, für das Gas und für die Art der Bindung des Gases .>ehr charaliçteristiche Bilder mit einer gewissen Ähnlichkeit der Verdampfungskurven von heterogenen Gemischen und geben dem Metallurgen wertvolle Aufschlüsse. Diese Art der Untersuchung ist völlig neu, und es existieren andernorts keine Einrichtungen, die die Aufnahme solcher Gasabgabekurven von im Va-Vakuum ablaufenden Prozessen gestatten.
  • Bei dem bekannten Verfahren wird nicht im Va-Vakuum gearbeitet, womit auch der Zweck ein grundsätzlich verschiedener ist. Es werden dort nur Druckunterschmiede registriert.
  • Es wird bekannterweise ein registrierender Differenzdiruckmesser hohler Empfindlichkeit, dessen eine Seite ständig mit dem Meßdruck in Verbindung steht, verwendet, dessen andere Seite in Intervallen vorübergehend kurzzeitig mit dem Meßdruck in Verbindung steht. Beim Verfahren nach der Erfindung jedoch wird der pro Zeiteinheit (während einer Schließperiode des Ventils sich entwickelnde Gasdruck aufgezeichnet.
  • Beim Verfahren gemäß der Erfindung wird immer wieder von einem praktisch vollkommen entgasten Raum aus gemessen und registriert, während bei bekannten Einrichtungen eindeutig nur der Druckunterschied zwischen zwei Räumien gemessen wird.
  • Aus diesem Grunde ist es auch möglich, daß hier die gemessenen, annähernd absoluten Drucke unmittelbar als Voluinendifferentiale betrachtet und behandelt werden können. Zum Beispiel ergibt die Verbindungskurve der Spitzen der einzelnen Meßschleifen den Verlauf der volumenmäßigen Gasentwicklung über die Zeit wieder. Die Integration der Verbindungskurve der Endpunkte der absoluten Drücke bzw. Volumen ergibt somit ein Maß für das abgegebene Volumen auch über einen größeren Zeitintervall.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung erlaubt ferner auch die Verwendung von verschiedenen Bauarten von Manometern, z. B. solchen, die mit Hilfe der Wärmeleitfähigkeit des Gases messen. Demgegenüber kann mit der bekannten Vorrichtung nur eine reine Druck differenz gemessen werden, d. h., das Manometer muß als beidseitig beaufschlagte Membran ausgebildet sein.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gew kennzeichnet, daß ein evakuierter Entgasungsraum, in welchem ein gas- oder dampfbildender Prozeß stattfindet, mit einer Vakuumpumpe in Verbindung gebracht wird und mittels einer Druckmeßeinrichtung der während einer Schließperiode des Ventils sich bildende Gasdruck in bekannter Weise aufgeschrieben wird, und zwar in der Abszisse die Zeit und in der Ordinate der je Zeiteinheit entwickelte Druck.
  • Dieses Verfahren dient vor allem zur graphischen Darstellung des Entgasungsvorganges von Metallproben, die, wenn sie in Vakuum auf verschieden hohe Temperaturen erhitzt werden, Gase abgeben, welche bei Erreichung bestimmter Temperaturen eine charakteristische Entweichungsalrt aufweisen.
  • In der Technik wird zur Bestimmung der Gase in einer Metallprnbe vor allem das Verfahren der Vakuum-Heißextraktion angewendet. Das ist ein Verfahren, in welchem eine Metallprobe in Vakuum entweder unter dem Schmelzpunkt erhitzt wird, wobei die diffundierbaren Gase zum größten Teil dieselbe verlassen, oder die Probe wird in Vakuum über den Schmelzpunkt erhitzt, vor allem in einem Kohletiegel, wobei die Probe praktisch sämtliche in ihr gebundenen Gase abgibt. Von den so freigesetzten Gasen wird das Volumen wie auch deren perzentuelle Zusammensetzung bestimmt, woraus- sich dann der Prozentsatz der verschiedenen Gasanteile in der Probe errechnen läßt. Dieses Heißextraktionsverfahren, das wohl heute eines der verbreitetsten Verfahren zur Bestimmung der Gase in Metallen ist, gibt Aufschluß über den Gesamt-Gasgehalt einer Probe, läßt jedoch keine Rückschlüsse zu, wie fest die Gase an das Metall gebunde waren. Es ist daher versucht worden, die Metallpioben auf verschieden hohe Temperaturen stufenweise zu erhitzen, um die bei jeder Temperatur entweichen den Gase getrennt auffangen zu können. Auch eine stufenweise Entgasung gestattet es nur, die bei den einzelnen Temperaturstufen abgegebenen Gasfraktionen gesammelt aufzufangen. Man erhält jedoch kein klares Bild über die Art und Weise, wie die Gase bei jeder Temperaturstufe entweichen. Außerdem ist es äußerst schwierig, die einzelnen Fraktionen einwandfrei voneinander zu trennen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es, auf neuartige Weise geschriebene Diagramme aufzunehmen, die genaue Rückschlüsse auf die Kinetik, wie die Gase entweichen, geben. Darüber hinaus gestattet das Verfahren, vollkommen selbsttätig geschriebene Gasabgabediagramme aufzunehmen. deren charakteristische Bilder etwa mit Polarogrammen, Spektrogrammen oder anderen analytischen Verfahren zu vergleichen sind.
  • Es hat sich dabei gezeigt, daß die so entstehenden charakteristischen Gasabgabediagramme auch bei anderen Gasuntersuchungen sehr charakteristische Bilder ergeben. Wird z. B. ein Pulver, das an seiner Oberfläche Gase absorbiert hat, in der erfindungsgemäßen Apparatur untersucht, so geben die erhaltenen Diagramme Aufschluß über die Art und Weise, wie gas- oder dampfbildende Bestandteile von der Oberfläche dieses Pulvers absorbiert waren. Einige Milligramm eines Flüssigkeitsgemisches, z. B. Öle mit verschieden hohen Siedepunkten, in diese Apparatur eingebracht, ergeben gleichfalls charakteristische Gasabgabediagramme, die Aufschluß über d'ie verschiedenen Siedepunkte sowie über die Verdampfungskinetik dieses Fl üss igkeitsgemisches geben.
  • Die Bedeutung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens liegt vor allem darin, daß die Aufnahmen derartiger Diagramme weitgehend selbsttätig erfolgen und in verhältnismäßig kurzen Zeiten durchführbar sind.
  • Wird z.B. eine Metallprobe auf ihre gasabgebenden Eigenschaften untersucht, so läßt sich die bei zwei oder mehreren Temperaturstufen durchgeführte Extraktion in etwa 5 bis 30 Minuten durchführen. Das sind Zeiten, die die Verwendung dieses Verfahrens zur betriebsmäßigen Kontrolle von Metallschmelzen geeignet werden lassen.
  • In der Zeichnung sind erfindungsgemäße Vorrichtungen und damit aufgenommene Gasabgabediagramme dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Anordnung einer Vorrichtung zur Aufnahme von Gasabgabediagrammen von über dem Schmelzpunkt erhitzten Metallproben, Fig. 2 eine Anordnung einer Vorrichtung zur Aufnallme von Gas- bzw. Dampfabgabediagrammen von Pulvern, Flüssigkeiten bzw. Metallproben, Fig. 3 bis 5 Beispiele von Gasabgabediagrammen.
  • In Fig. 1 ist ein evakuierter Entgasungsraum bzw. ein Widerstandsofen 1 dargestellt, der zum Aufschmelzen verwendet wird. Der Ofen 1 steht auf einem Kühl fuß 2, der von einer Kühlflüssigkeit durchströmt wird. Im Ofen 1 ist ein Heizkörper 3 aus Graphit eingebaut und mit einem Kohleti;egel 4 versehen. Elektrische Leitungen 5 und 6, die zur Speisung des Heizkörpers 3 dienen, sind durch den Kühlfuß 2 isoliert geführt nach außen zu einem Transformator 7 mit einstellbarer Leistung. Um den Ofen 1 ist eine Kühlschlange 8 gewunden zur Kühlung der der stärksten Erwärmung ausgesetzten Ofenpartie.
  • Nach oben ist der Ofen 1 mit einem Kühlkopf 9 abgedeckt. der ebenfalls von einer Kühlflüssigkeit durchströmt wird. Durch eine Öffnung 10 im Kühlkopf 9 treten die im Ofen 1 frei werdenden Gase über eine Leitung 11 in eine Kühlfalle 12, die mit einem Dewargefäß 13 versehen ist. Diese Kühl falle 12 ist nicht unbedingt novendig; sie wird lediglich verwendet, wenn z. B. größere Wasserdampfmengen kondensiert werden sollen. Über der Öffnung 10 ist eine Röhre 15 angebraucht mit einem Spiegel 16, durch den man die Vorgänge im Ofen 1 bzw. im Tiegel 4 beobachten kann. Eine Beschickungsrnhre 17 ist über der Öffnung 10 angeordnet. In die Beschickungsröhre 17 können mehrere Metallproben 18 eingeschoben werden, wenn die Verschlußkappe 19 entfernt ist. Mittels einer Stoßvorrichtung 20 werden die Proben 18 je einzeln in den Ofen 1 eingeworfen. Ein Führungstrichter 14 ist in der Öffnung 10 derart eingebaut, daß dile Gase ungehindert aus dem Ofen 1 durchströmen können. Der Führungstrichter 14 leitet die herabfallenden Proben 18 in den Tiegel 4.
  • Eine Diffusionspumpe 21 saugt die Gase aus dem Ofen 1 bzw. der Kühlfalle 12 ab und drückt sie durch eine Leitung 22 in einen Raum 23. Eine Heizung24 ist an die Diffusionspumpe 21 angebaut.
  • Ein Leitungsrohr 25 ist im Raum 23 derart angebracht, daß die offene Seite nach unten gerichtet ist.
  • Das Leitungsrohr 25 verbindet den Raum 23 mit einem weiteren Raum 26, in den ebenfalls ein weiteres Leitungrohr 27 mündet. Die Räume 23 und 26 sind unten mit einem kommunizierenden Gefäß 28 verbunden. In diesem Gefäß 28 ist so viel Quecksilber eingefüllt, daß die Leitungsrohre 25 und 27 im Ruhezustand unten offen sind. Über den Quecks,ilberspiegeln schwimmt auf einer Seite der Gefäße 28 je ein Eisenkern 29. Je eine Magnetwicklung 30 ist um die Gefäße 28 bzw. um die Eisenkerne 29 gewunden. Über elektrische Leitungen 31> 32 und Steuerkontakte 34, 35 werden die Magnetwicklungen gespeist. Eine Steuerkurve 33 wird von einem nicht dargestellten Motor angetrieben.
  • Das Gefäß 28 bzw. das darin enthaltene Ouecksilber und das Leitungs,rohr 25 bzw. 27 bilden je ein Ventil 42 bzw. 43. Wird die Magnetwicklung30 erregt, so verschiebt sich der Eisenkern 29 nach unten und verdrängt das Quecksilber. Dasselbe steigt im Raum 23 bzw. 26 und verschließt das Leitungsrohr 25 bzw. 27.
  • Oberhalb des Raumes 26 ist eine Druckmeßzelle 36 angeordnet, deren Meßwerte auf elektrischem Wege auf ein Schreibgerät 37 übertragen werden.
  • An das Leitungsrohr 27 ist eine weitere Diffusionspumpe 38 angeschlossen, die die Gase aus dem Raum 26 ansaugt und einer Sammelpumpe 39 zuführt. Die Sammelpumpe 39 ist mit einem Gasaufbewahrungsgefäß 40 verbunden, das seinerseits an einen Gasanalysator 41 angeschlossen ist.
  • Die Wirkungsweise der nach Fig. 1 dargestellten Vorrichtung ist folgende: Aus der Beschickungsröhre 17 wird mittels der Stoß vorrichtung 20 eine Metallprobet8 in den Tiegel 4 eingegeben. Der Heizkörper 3 erhitzt die Probe auf eine vorbestimmte Temperatur. Die im Tiegel 4 betindliche Probe wird dadurch Gase abgeben.
  • Die Kurvenscheibe 33 wird bei Beginn des Prozesses in Drehung versetzt. Die Kurvenscheibe 33 ist so ausgeführt, daß die Ventile 42 und 43 abwechselnd geschlossen und geöffnet werden, und zwar so, daß während der Öffnungsperiode des Ventils 43 das Ventil 42 geschlossen und während der Sch.ließperiodwe des Ventils 43 das Ventil 42 geöffnet ist. Die Öffnungs-und Schließzeiten der Ventile 42, 43 können variiert werden, und zwar entweder indem man die Kurvenscheibe 33 austauscht oder indem man die Kurvenscheibe 33 aus zwei gegeneinander verdrehbare Scheiben anfertigt, wile dies im allgemeinen bei solchen Fällen üblich ist.
  • Durch die Diffusionspumpe 21 wird das Gas aus dem Ofen 1 abgesogen und über die Leitung 22 in den Raum 23 gedrückt. Das Ventil 43 ist vorerst geschlossen und das Ventil 42 geöffnet, so daß das Gas aus dem Raum 23 durch das Leitungsrohr25 auch in den Raum 26 gedrückt wird. Die Kurvenscheibe 33 schließt den Kontakt 34 und damit das Ventil 42. Im Raum 26 und im Leitungsrohr 25 ist nun ein bestimmtes Volumen des Gases unter einem bestimmten Überdruck enthalten. Dieser Überdruck wird durch die Druckmeßzelle 36 gemessen und elektrisch auf das Schreibgerät 37 übertragen. Durch die Kurvenscheibe 33 bewirkt, öffnet der Kontakt 35 und damit das Venteil 43. Sobald da.s Ventil 43 öffnet, sinkt der Druck wieder. Das Gas aus dem Raum 26 saugt die Diffusionspumpe 38 ab und gelangt weiter in eine Sammelpumpe 39. Aus dieser wird das Gas in das Gasaufbewahrungsgerät 40 geleitet, von wo aus es in einen Gasanalysator weitergeleitet werden kann zur quantitativen Bestimmung des Gases.
  • Die Gasabgabe der im Tiegel 4 befindlichen Probe wird bei einer bestimmten Temperatur eine bestimmte Charakteristik aufweisen, d. h., die Gas abgabe wird nicht konstant bleiben, sondern zu- oder abnehmen.
  • Dieses Schwanken der Gasabgabe wird sich in Druckschwankungen offenbaren. Durch das abwechselnde periodische Öffnen und Schließen der Ventile 42 und 43 wird immer ein bestimmtes Volumen Gas im Raum 26 eingeschlossen und dessen Druck gemessen. Im Schreibgerät 37 zeigen sich die Druckschwankungen bzw. Gasabgabecharakteristik graphisch.
  • Die Fig. 3 bis 5 zeigen solche Diagramme. Dabei wurde auf verschiedene Weise vorgegangen. Das Dia gramm nach Fig. 3 zeigt eine Gasalbgabecharakteristik, wobei das Umschalten auf eine nächsthöhere Tempe raturstufe Tr, T2, T2 nach festgelegten Zeitabständen erfolgt. Diese Zeitabstände t1, t2, t3 können gleich oder verschieden lang sein. Die Steuerung der Temperaturen T1, T2, T2 erfolgt durch einen Programmregler.
  • Damit eine kürzere Gesamtversuchszeit erreicht wird, kann die Umschaltung auf eine nächsthöhere Temperaturstufe T dann erfolgen, wenn die Gas abgabe der Probe ein gewisses Minimum erreicht hat bzw. wenn ein bestimmter Minimaldruck pl nicht mehr erreicht wird. Das Diagramm nach Fig. 4 zeigt eine solche Charakteristik. Die Zeiten t1,, t2,, t8, der ein- zelnen Temperaturstufen T1, T2, T3 werden dabei gekurz.
  • Es könnte auch die Temperatur der gasabgebenden Probe kontinuierlich erhöht werden von T1 bis T,, wobei ein Diagramm nach Fig. 5 entsteht.
  • In der Fig. 2 ist eine Vorrichtung dargestellt zur Aufnahme von Gasabgabediagrammen von Pulvern, Flüssigkeiten, Metallprobren usw. Durch eine Heizung 44 wird eine Probe 45 erhitzt. Die von dieser Probe 45 abgegebenen Dämpfe werden durch einen mittels eines Vorofens 46 erhitzten Füllkörper 47, z. B. aus Graphit, in permanente Gase umgewandelt. Eine Diffusionspumpe 21 saugt die Gase durch die Kühlfalle 12 und drückt sie in den Raum 26, in welchem die Druckmeßeinrichtung 36 angebracht ist. Das Ventil 43 wird durch eine Kurvenscheibe 48 gesteuert. Die Diffusionspumpe 38 saugt die Gase aus dem Raum 26 und leitet s.ie in die Sammelpumpe 39, aus der sie ausgestoßen werden.
  • Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung nach Fig. 2 ist ähnlich wie diejenige nach Fig. 1.
  • In solchen Fällen, wo es nicht auf absolute quantitative Erfassung des Gasabgabediagramme ankommt, kann die Difftisionspumpe 21 sowie die Kühlfalle 12 weggelassen werden.
  • Wo es darauf ankommt, die Empfindlichkeit des Schreibvorganges zu verändern, kann dies nicht nur mit Hilfe der Magnetventile42 und 43 erfolgen, indem man deren Öffnungs- und Schließperioden verschieden lang wählt, sondern man kann auch vor das Ventil 43 einen Raum 49 setzen, der über einen Hahn 50 gegen die ganze Apparatur verschließbar ist. Je größer dieser Raum ist, desto unempfindlicher wird die Messung bzw. desto gasreichere Proben können untersucht werden. Selbstverständlich können zu diesem Zweck auch mehrere Gefäße mit verschiedenen Volumina angeschlossen werden, die z. B. in einem dekadischen Verhältnis zueinander stehen.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Aufnahme von Gasabgabediagrammen zur Untersuchung des zeitlichen Verlaufes der Gas entwicklung von Probestücken unter Vakuum, unter Mithilfe eines kontinuierlich schließenden und öffnenden Ventils, dadurch gekennzeichnet, daß ein evakuierter Entgasungsraum (1), in welchem ein gas- oder dampfbildender Prozeß stattfindet, mit einer Vakuumpumpe (38) in Verbindung gebracht wird und mittels einer Druckmeßeinrichtung (37) der während einer Schließperiode des Ventils (43) sich bildende Gasdruck in bekannter Wei.se aufgeschrieben wird, und zwar in der Abszisse die Zeit und in der Ordinate der je Zeiteinheit entwickelte Druck.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entgasung der Probe bei s.tufenweise steigenden Temperaturen vorgenommen wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entgasung der Probe bei kontinuierlich steigender Temp.eratur vorgenommen wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schtließ- und Öffnungsperioden des Ventils (43) je für sich verschieden lang einstellbar sind.
    5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer Heizvorrichtung versehener Entgasungsraum (1) mit einem Raum (26) in Verbindung steht, der über m,indestens ein sich in gleichen Zeitabständen ununterbrochen schließendes und öffnendes Ventil (43) mit einer Diffusionspumpe (38) in Verbindung steht, und daß in diesem Raum (26) eine elektrische Drttckmeßeinriohtung (36) angebracht ist, deren druckabhängige elektrische Meßgrößen von einem Registriergerät (37) kontinuierlich in der Weise aufgeschrieben werden, daß in der Abszisse die Zeit und in der Ordinate der je Zeiteinheit entwickelte Druck aufgezeichnet wird.
    6. Vorrichtung nach An.spruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Entgasungsraum (1) und Raum (26) eine Diffusionspumpe (21) gesetzt wird.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erhitzung der Probe unter ober über dem Schmelzpunkt verwendete Heizvorrichtung (3) durch einen Programmregler in festgelegten Zeitabständen auf verschieden hohe Temperaturen gebracht wird.
    8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsehaltung auf die nächsthöhere Temperaturstufe selbsttätig bei Erreichung eines sich während der Schließperiode des Ventils (43) bildenden Unterdruckes erfolgt.
    9. Vorrichtung nach Anspruch2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung (3) über eine Einrichtung gespeist wird, wobei die Temperatur kontinuierlich erhöht wird.
    10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Diffusionspumpe (21) und dem Raum (26) ein weiteres Ventil (42) gesetzt wird, das während der Öffnungsperiode des Ventils (43) geschlossen und während der Sehließperiode des Ventils (43) geöffnet ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 835 207; britische Patentschrift Nr. 684 865; Schweizer Archiv, 1957, S. 245 und 246; Zeitschrift für Metallkunde, 46 (1955), S. 260 bis 268.
DEF24415A 1957-09-27 1957-11-15 Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme von Gasabgabediagrammen Pending DE1078787B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2755587A1 (de) * 1977-12-14 1979-06-21 Ver Foerderung Giesserei Ind Einrichtung zur schnellbestimmung der bindungsformen von gasen, wie sauerstoff oder stickstoff in festen oder fluessigen kleinen metallproben

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE835207C (de) * 1950-08-09 1952-03-27 Askania Werke Ag Einrichtung zur naeherungsweisen Bestimmung des zeitlichen Differentialquotienten des Druckes, insbesondere zum Registrieren des Differentialquotienten des Luftdruckes nach der Zeit
GB684865A (en) * 1950-05-25 1952-12-24 British Aluminium Co Ltd Improvements in the determination of the gas content of liquid metals

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