DE1078051B - Sicherheitsvorrichtung mit Ventil fuer Behaelter zur Aufnahme von feuergefaehrlichenFluessigkeiten - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung mit Ventil fuer Behaelter zur Aufnahme von feuergefaehrlichenFluessigkeitenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K17/00—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves
- F16K17/36—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves actuated in consequence of extraneous circumstances, e.g. shock, change of position
- F16K17/38—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves actuated in consequence of extraneous circumstances, e.g. shock, change of position of excessive temperature
- F16K17/383—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves actuated in consequence of extraneous circumstances, e.g. shock, change of position of excessive temperature the valve comprising fusible, softening or meltable elements, e.g. used as link, blocking element, seal, closure plug
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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- Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)
Description
Behälter zur Lagerung oder Beförderung von Flüssigkeiten mit niedrigem Dampfdruck haben in
der Regel ein Sicherheitsventil, das bei Erreichen eines bestimmten Druckes das Entweichen der in dem
Behälter entstehenden Gase ermöglicht. Soll sich der Druck im Behälter innerhalb bestimmter Grenzen
halten, so kann dieses Ventil ein kombiniertes Überdruck- und Unterdruckventil sein.
Das Unterdruckventil sorgt dafür, daß bei Unterschreiten eines festgelegten Druckes von außen Luft
in den Behälter nachströmen kann, während das Überdruckventil ein Entweichen von in dem Behälter gebildeten
Gasen bei Überschreiten eines bestimmten Druckes in die Atmospäre ermöglicht.
Werden in einem Behälter feuergefährliche Flüssigkeiten befördert, so besteht die Gefahr, daß bei einem
Brand oder Explosion die sich plötzlich entwickelnde Gasmenge nicht in ausreichendem Maße durch das
Überdruckventil ins Freie entweichen kann, so daß der Behälter durch den in ihm entstehenden Überdruck
auseinandergerissen wird. Zur Herabsetzung dieser Gefahr ist eine Konstruktion bekannt, bei der
in der öffnung eines Ventils eine Scheibe eingelötet ist. Brennt die in dem Behälter enthaltene Flüssigkeit,
so schmelzen die aufsteigenden warmen Gase das Lot und drücken die Scheibe, nachdem das Lot durchgeschmolzen
ist, nach außen. Sie können dann durch die gebildete Öffnung frei abströmen. Diese Konstruktion
arbeitet demnach erst im Gefahrenfall, d. h. wenn durch einen Brand sich die Temperatur in dem Kessel
erhöht, und wirkt nicht wie die obenerwähnten Überdruck- und Unterdruckventile bereits im normalen
Betriebsfall druckausgleichend.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe, im Normalbetrieb druckausgleichend zu wirken und im Gefahrenfall
den sich bildenden Gasen einen großen Austrittsquerschnitt zu bieten, macht die Erfindung von dem
Gedanken Gebrauch, bei einem normalen kombinierten Überdruck- und Unterdruckventil einen Bauteil aus
einem bei einer niederen Temperatur schmelzenden Werkstoff auszubilden. Es ist bereits vorgeschlagen
worden, die Abdeckhaube eines Überdruck- und Unterdruckventils aus einem thermoplastischen Werkstoff
herzustellen. Entsteht in dem Ventil durch plötzlich übermäßig stark ausströmende warme Gase ein
Wärmestau, so wird hierdurch die Abdeckhaube abgeschmolzen, und die Gase können frei aus dem Ventil
heraustreten und schützen dieses damit vor einer Explosion oder einer möglichen Verbrennung.
Es ist auch bereits bekannt einen inneren, Bauteil des Ventils aus einem in Hitze schmelzenden Werkstoff
herzustellen. Hierzu wurde vorgeschlagen, den Ventilkegel hohl auszubilden und in diese Höhlung einen
Schmelzkörper einzusetzen. Von der Außenseite des Sicherheitsvorrichtung
mit Ventil für Behälter zur Aufnahme
von feuergefährlichen Flüssigkeiten
Anmelder:
Jacques Wasser -Treiger, Paris
Jacques Wasser -Treiger, Paris
Vertreter: Dr.-Ing. E. Berkenfeld, Patentanwalt,
Köln-Lindenthal, Universitätsstr. 31
Köln-Lindenthal, Universitätsstr. 31
Jacques Wasser-Treiger, Paris,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Ventilkegels führen zwei Bohrungen in die Höhlung, die im Normalfall durch den Schmelzkörper abgedichtet
werden, aber nach dessen Wegschmelzen das Tnnere des mit dem Ventil verschlossenen Behälters
mit der Außenluft verbinden. Diese in dem Ventil vorgesehene Sicherheitsmaßnahme arbeitet aber sehr
träge, da der Schmelzkörper nur langsam durch die lediglich an seiner Unterseite vorbeiströmenden Gase
erwärmt wird und es deshalb eine Zeit dauert, bis er vollständig weggeschmolzen ist und die Bohrungen
freigibt. Durch die Bohrungen können die Gase nur langsam nach außen strömen, so daß bei einer plötzlich
auftretenden großen Gasbildung der in dem Behälter entstehende Überdruck nicht schnell genug
herabgesetzt wird, um eine Explosion des Behälters mit Sicherheit zu vermeiden.
Durch die Erfindung wird dieser Gedanke weiter ausgebildet, und bei einer Sicherheitsvorrichtung mit
üblichem Überdruck- und Unter druckventil für Behalter für feuergefährliche Flüssigkeiten wird ein unmittelbar
im Wege etwaiger ausströmender heißer Gase liegender Bauteil, — wie der Einlaßventilkegel,
der Auslaßventilkegel oder der Ventilsitz — in seiner Gesamtheit aus einem bei einer niederen Temperatur
schmelzenden Werkstoff, z. B. einem plastischen Kunststoff hergestellt, wodurch beim Schmelzen den
ausströmenden Gasen sofort ein größerer Austrittsquerschnitt als im Normalbetrieb dargeboten wird.
Damit dieser betriebswichtige Bauteil auch gegenüber korrodierendem Behälterinhalt beständig ist, ist der
verwendete Werkstoff zweckmäßigerweise gleichzeitig korrosionsfest. Das kombinierte Überdruck- und
Unterdruckventil kann — wie bekannt — entweder so ausgebildet sein, daß der Auslaßventilkegel kon-
909- 760/267
zentrisch innerhalb des Einlaßventilkegels liegt, oder so, daß der Einlaßventilkegel konzentrisch innerhalb
des Auslaßventilkegels liegt.
Erwärmt sich der Inhalt des Behälters unter Gasbildung,
so strömen die entstehenden warmen Gase an dem aus dem schmelzenden Werkstoff hergestellten
Bauteil vorbei und bringen diesen auf seine Schmelztemperatur. Die damit durch Konvektion erfolgende
Wärmeübertragung von den Gasen auf den betreffenden Bauteil sichert deshalb, daß dieser rechtzeitig
seine Schmelztemperatur annimmt und eine Explosion des Behälters verhindert. Im Gegensatz hierzu spielt
sich die Wärmeübertragung bei der eingangs beschriebenen Konstruktion, bei der eine Scheibe in ein Ventil
eingelötet ist, lediglich durch Wärmeleitung ab. Der Wärmeübergang auf den schmelzenden Bauteil
erfolgt deshalb bei der genannten bekannten Konstruktion viel langsamer, und es besteht die Gefahr,
daß der Behälter bei einem plötzlichen Druckanstieg auseinanderfliegt, bevor das Lot geschmolzen ist und
die Scheibe freigegeben hat.
Bei dem erlindungsgemäßen Ventil ist der über dem Behälter liegende Teil in einem Käfig aus Sieben angeordnet,
die zweckmäßigerweise aus einem nicht oxydierenden und temperaturfesten metallischen
Werkstoff bestehen. Dieser Käfig bildet einen Flammenschutz, wenn der schmelzbare Teil des Ventils
unter der Wirkung der kritischen Temperatur zerstört ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigt die Zeichnung
einen Schnitt durch das Sicherheitsventil.
Das Ventil ist mit einem Grundstutzen 1 in dem Behälter 2 befestigt. Der Grundstutzen besteht aus
einem Metall, das dem Behälterinhalt widersteht, oder auch aus plastischem Werkstoff. Der Grundstutzen
hat einen Anschlußflansch 3, auf dem der Ventilkörper 4 mit Bolzen 5 und Muttern 6 befestigt ist.
Dieser Ventilkörper besteht vorteilhafterweise aus plastischem Werkstoff und ist mit einem konischen
Ventilsitz? versehen.
Der \rentilkörper 4 weist eine Schutzglocke 8 auf,
die ebenfalls aus plastischem Werkstoff besteht und an deren Innenseite in der Mitte ein rohrförmiger
Stutzen 9 angeordnet ist, der als Führung für einen Ventilschaft dient. Der flanschförmige Teil 10 des
Ventilkörpers weist Aussparungen für den Durchr tritt von Luft oder Gas auf.
Auf dem Ventilsitz 7 des Ventilkörpers 4 ruht ein Einlaßventilkegel 11 aus plastischem oder einem anderen
schmelzbaren Werkstoff, der das Entstehen von Unterdruck im Behälter vermeidet, welcher durch
Temperaturabfall der Flüssigkeit im Behälter oder bei Entleerung des Behälters 2 entstehen kann. Der
Einlaßventilkegel 11 ist außerdem in seinem Inneren mit einem Ventilsitz 12 für einen Auslaßventilkegel
13 ausgestattet, der das Entstehen von Überdruck im Behälter 2 verhindert, der bei Temperaturanstieg' der
Flüssigkeit oder beim Füllen des Behälters entstehen könnte. Eine Feder 14 ist zwischen der Innenwand
der Schutzglocke 8 und dem Auslaßventilkegel 13 eingespannt und umschließt den Stutzen 9. Sie ist entsprechend
dem Über- und Unterdruck bemessen, der im Inneren des Behälters 2 eingehalten werden soll.
Eine weitere Feder 15 ist zwischen dem Einlaßventilkegel 11 und einem Bund 16 im Grundstutzen 1
eingespannt, die ebenfalls entsprechend dem zugelassenen Über- oder Unterdruck bemessen ist.
Der Einlaß ventilkegel 11 hat eine Ventilstange 17., die in einer Längsbohrung in der Ventilstange 18 des
Auslaßventilkegels 13 geführt ist. Die Ventilstange 18 ist ihrerseits in dem Stutzen 9 gelagert.
Das Ventil ist durch ein Gehäuse 19 geschützt, daß ein oder mehrere Metallsiebe 20 aufweist, die die Ausbreitung
von Flammen verhindern.
Das Ventil hat den Vorteil, daß es nicht verschmutzt oder verkrustet und zuverlässig gewährleistet,
daß der Behälter weder durch unzulässige Über- oder Unterdrücke in seinem Innern zerstört
wird, noch sich Unglücksfälle bei unvorhergesehenen Ereignissen ergeben können.
Durch die Verwendung eines nicht korrodierenden und gleichzeitig schmelzbaren, beispielsweise plastischen
Werkstoffes für die Herstellung eines oder mehrerer Ventilteile bleibt der Ventilverschluß immer
wirksam.
Das Sicherheitsventil wird vorteilhaft bei Kesselwagen verwendet, die zur Beförderung von Rohölen
und Rohölderivaten dienen.
Die Unteranspüche sollen nur zusammen mit dem Hauptanspruch gelten.
Claims (3)
1. Sicherheitsvorrichtung mit Ventil für Behälter für feuergefährliche Flüssigkeiten, insbesondere
für Kesselwagen, wobei das Ventil bei Überschreiten eines bestimmten Überdruckes im
Kessel oder bei Unterschreiten eines bestimmten Unterdruckes das Innere des Kessels mit der
Außenluft verbindet und einen in Hitze schmelzenden Bauteil enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einlaßventilkegel (11), der Auslaßventilkegel (13) oder der Ventilsitz (7), die unmittelbar im
Wege etwaiger ausströmender heißer Gase liegen, in ihrer Gesamtheit aus einem korrosionsfesten,
bei einer niederen Temperatur schmelzendem Werkstoff, z. B. einem plastischen Kunststoff, beistehen,
wodurch beim Schmelzen den ausströmenden Gasen sofort ein größerer Austrittsquerschnitt
als im Normalbetrieb dargeboten wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaßventilkegel (13) konzentrisch
innerhalb des Einlaßventilkegels (11) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaßventilkegel (11) konzentrisch
innerhalb des Auslaßventilkegels (13) angeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 393 990, 719 775;
USA.-Patentschrift Nr. 2 666 448.
Deutsche Patentschriften Nr. 393 990, 719 775;
USA.-Patentschrift Nr. 2 666 448.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsche Patente Nr. 1 004582, 1 041 871.
Deutsche Patente Nr. 1 004582, 1 041 871.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
909 760/26T 3.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW17197A DE1078051B (de) | 1955-07-29 | 1955-07-29 | Sicherheitsvorrichtung mit Ventil fuer Behaelter zur Aufnahme von feuergefaehrlichenFluessigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW17197A DE1078051B (de) | 1955-07-29 | 1955-07-29 | Sicherheitsvorrichtung mit Ventil fuer Behaelter zur Aufnahme von feuergefaehrlichenFluessigkeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1078051B true DE1078051B (de) | 1960-03-17 |
Family
ID=7595951
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW17197A Pending DE1078051B (de) | 1955-07-29 | 1955-07-29 | Sicherheitsvorrichtung mit Ventil fuer Behaelter zur Aufnahme von feuergefaehrlichenFluessigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1078051B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3212769A (en) * | 1961-10-25 | 1965-10-19 | Bridgestone Tire Co Ltd | Air cushion suspension device with variable throttling means |
DE102014106468A1 (de) * | 2014-05-08 | 2015-11-12 | Alfred Kärcher Gmbh & Co. Kg | Dampfreinigungsgerät |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE393990C (de) * | 1922-08-15 | 1924-04-11 | John Charles Philip De Krafft | Behaelter fuer feuergefaehrliche Fluessigkeiten |
DE719775C (de) * | 1940-04-27 | 1942-04-24 | Martini Hueneke Und Salzkotten | Sicherheitsabblasevorrichtung mit Leichtschmelzverschluss, insbesondere fuer fahrbare Behaelter fuer Schwefelkohlenstoff |
US2666448A (en) * | 1946-07-29 | 1954-01-19 | Phillips Petroleum Co | Self-sealing relief valve |
-
1955
- 1955-07-29 DE DEW17197A patent/DE1078051B/de active Pending
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