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Selbsttätige Feuerlöscheinrichtung für Kraftfahrzeuge, Flugzeuge u.
d-,1. Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Feuerlöscheinrichtungfür Kraftfahrzeuge,
Flugzeuge u. dgl. mit einem über dem Brennstotft ehälter angeordneten Löschmittelbehälter,
dessen Verschluß im Brandfalle selbsttätig «eöffnet wird.
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Die bisher bekanntgewordenen Feuerlöscheinrichtungen dieser Art sind
derart ausgebildet, daß das Löschmittel entweder unmittelbar (,der durch Leitungen,
die den Löschmittel-Uehälter mit dem Brennstoffbehälter verbinden, in das Innere
des Brennstoffbehälters eingeleitet wird und daß ihre Auslösevorrichtungen nur bei
beträchtlicher Wärmeentwicklung betätigt werden. Mit derartig ausgebildeten Löscheinrichtungen
kann wohl ein Brand des in dem Brennstoffbehälter befindlichen Brennstoffes bekämpft,
jedoch eine Explosion des Brennstoffbehälters nicht mit Sicherheit verhindert werden.
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Dieser Nachteil soll gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden,
daß der abwärts gerichtete Auslaßstutzen des Löschmittelbehälters in ein Rohr hineinragt,
das an seinem unteren Ende mit einem im Löschmittelbehälter angeordneten, von einem
Sieb ummantelten und oben durch eine zerstörbare Verschlußscheibe abgeschlossenen
durchlochten Rohr verbunden ist. In dem Rohr, dessen unterer Teil mit Auslaßöffnungen
für die Brennstoffdämpfe und das Löschmittel versehen ist, ist oberhalb der durch
erhöhten Druck der Brennstoffdämpfe zerstörbaren Verschlußscheibe ein Kolben dichtschließend
geführt, der bei einer Steigerung des Druckes im Brennstoffbehälter nach Zerstörung
der Verschlußscheibe aufwärts bewegt wird, mittels seiner Kolbenstange den Verschluß
des Auslaßstutzens des Löschmittelbehälters öffnet und durch eine Sperrfeder in
der Öffnungsstellung festgehalten wird.
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Hierdurch soll erreicht werden, daß die Löscheinrichtung im Falle
der Gefahr schon bei einer Steigerung des Dampfdruckes des leicht entzündbaren Brennstoffes
selbsttätig ausgelöst wird und daß das Löschmittel nicht in den Brennstoffbehälter
hineinströmt, sondern sich über diesen und damit auch über die Stellen ausbreitet,
an denen etwa Brennstoff ausströmen und brennen könnte. Ein bei einem Kraftwagenzusammenstoß
oder einem Flugzeugunglück ausbrechender Brand des dem beschädigten Brennstoffbehälter
ausfließenden Brennstoffes wird somit sofort erstickt, und eine Explosion des Brennstoffbehälters
wird dadurch verhütet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch die Löscheinrichtung.
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Abb. z ist eine Seitenansicht der Löscheinrichtung in kleinerem \Ial3stabe.
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Abb.3 zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch einen Teil der Löscheinrichtung
mit der Stellung des Kolbens unmittelbar nach der Zerstörung der Verschlußscheibe
und Abb..l einen senkrechten Längsschnitt durch die Löscheinrichtung in der Betriebsstellung,
bei
der der Kolben durch die Sperrfeder festgehalten ist.
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An der Wandung des Brennstoffbehälters i ist mittels des Flanschstutzens
2 ein gelochtes Standrohr 3 befestigt, das bis zum Behälterboden 4 herunterführt
und mit einem Sicherheitssieb 5 ummantelt ist. Auf den Stutzen 2 ist ein Rohr 6
aufgeschraubt, das an seinem unteren Ende durch die Verschlußscheibe 7 von dem Innern
des Brennstoffbehälters i getrennt ist. Oberhalb dieser durch den erhöhten Druck
der Brennstoffdämpfe zerstörbaren Verschlußscheibe ist in dem in seinem unteren
Teil mit Auslaßöffnungen 8 versehenen Rohr 6 ein Kolben 9 dichtschließend geführt.
Auf die Kolbenstange des Kolbens 9 ist der Stoßbolzen i o lose aufgeschoben, der
mittels einer an ihm befestigten durchlochten Kolbenscheibe i i in dem Rohr 6 geführt
ist. An dem Rohr 6 ist eine Sperrfeder 12 angeordnet, die eine Abwärtsbewegung der
Kolbenscheibe i i über die Sperrfeder hinaus verhindert, wenn die Kolbenscheibe
bis über die Sperrfeder angehoben ist. Das Rohr 6 ist in seinem oberen Teil erweitert
und durch den abnehmbaren Deckel 13 verschlossen. In dem erweiterten Teil
des Rohres 6 ist der Löschmittelbehälter 14 derart gelagert, daß sein abwärts gerichteter
Auslaßstutzen 15 in den engeren Teil des Rohres 6 hineinragt. Der Auslaßstutzen.
15, dessen Auslaßöffnung einen größeren Durchmesser hat als der Stoßbolzen
i o, ist im Bereitschaftszustand der Löscheinrichtung durch eine Ventilkugel 16
oder ein anderes Verschlußglied abgesperrt. Durch eine Druckfeder 17 wird
der Behälter 14 im erweiterten Teil des Rohres 6 festgehalten.
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Die Wirkungsweise der Feuerlöscheinrichtung ist folgende: Tritt aus
irgendeinem Grund, z. B. dadurch, daß bei einem Zusammenstoß aus dem beschädigten
Brennstoffbehälter Brennstoff ausfließt und in Brand gerät, erhöhter Dampfdruck
im Brennstoffbehälter i ein, so wird die Verschlußscheibe 7 zerstört. Der Dampfdruck
treibt den Kolben 9 im Rohr 6 hoch, wodurch der Bolzen ioebenfalls hochgehoben wird.
Der Stoßbolzen io öffnet dabei das Ventil 16 des Auslaßstutzens 15 so weit, daß
das Löschmittel durch den Auslaßstutzen 15 und durch den gelochten Kolben i i hindurch
in den unteren Teil des Rohres 6 strömen kann (vgl. Abb. 3). Bei dieser Stellung
des Kolbens 9 können die Brennstoffdämpfe durch die unterhalb des Kolbens 9 befindlichen
Auslaßöffnungen 8 entweichen. Dabei verringert sich der Druck dieser Dämpfe, und
der Kolben 9 gleitet unter der Wirkung seines Eigengewichtes und des Gewichtes des
auf ihm lastenden Löschmittels wieder abwärts. Der durchlochte Kolben i i dagegen
kann sich nur so weit abwärts bewegen, bis er auf die Sperrfeder i-- auftrifft-In
dieser Stellung des Kolbens i i (vgl. Abb. 4.) hält der Stoßbolzen i o das Verschlußglied'i
6 des Auslaßstutzens 15 in der öffnungsstellung fest. Bei der Abwärtsbewegung des
Kolbens 9 werden sämtliche Auslaßöffnungen 8 nunmehr für den Auslaß des Löschmittels
freigegeben, so daß dieses nach außen strömen und sich über den Brennstoffbehälter
i ausbreiten kann. Hierbei erstickt das den Behälter i überdeckende Löschmittel
den entstandenen Brand und verhindert dadurch wirksam eine Explosion.