DE1030261B - Vorrichtung fuer automatisches Absperren von Lueftungsoeffnungen geneigter Behaelter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Vorrichtungen zum selbsttätigen Schließen der Lüftungsöffnungen beim Umkippen von Kessel- und Tankwagen.

Wenn auch der Hauptzweck dieser Vorrichtungen darin besteht, das Auslaufen des Tankinhalts durch die Lüftungsöffnungen der Tankwagen zu verhindern, wenn diese umgekippt sind, so ist es in der Praxis oft viel wichtiger, daß diese Vorrichtungen auch schon ■■· das Auslaufen des Tankinhalts verhindern, wenn die Tankwagen stark abschüssige Straßen befahren. Es ist schon oft zu folgenschweren Unfällen dadurch gekommen, daß die Tankwagen auf abschüssigen Strekken durch ihre Lüftungsöffnungen z. B. Treiböle verloren haben und die nachfolgenden Fahrzeuge auf der ölspur verunglückten. *5

Die bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß die Übertragung der Schließkraft von Pendelgewichten auf die Schließkörper mit verhältnismäßig viel Reibung erfolgt, so daß bei geringen Neigungen des Tanks die Pendelgewichte infolge des kleinen Schwerkraftmomentes als Impulsgeber nur zögernd die senkrechte Lage einnehmen oder sogar trotz noch offener Lüftungsöffnung nicht in die senkrechte Lage einspielen. Bei geringen Neigungen (bis etwa 15°) arbeiten diese Vorrichtungen also unzuverlässig.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Übertragung der Schließkraft vom Pendelgewicht zum Schließkörper unter Vermeidung von sich verschleißenden Teilen vorgenommen und arbeitet schon zwischen 7 und 15° Neigung zuverlässig.

Erfindungsgemäß ist zwischen dem Pendelkörper und dem Ventilkörper ein rotationssymmetrischer Körper zwischengeschaltet, welcher mit seinem oberen Ringrad abrollbar ist auf oder in einem Ring am Ventilkörper und mit seinem unteren Ringrad auf oder in einem Ring am Pendelkörper oberhalb dessen kardanischer Aufhängung. Dadurch sind die Reibungsverluste herabgesetzt. Dies kommt der Zuverlässigkeit der Funktion bei kleinen Neigungen zugute.

Das Pendel mit seinem Pendelgewicht 1 endet oberhalb seiner kardanischen Aufhängung 2 im Pendelkörper 3, dessen ringförmiger Rand ζ. B. als V-förmig nach oben offene Rinne 4 ausgebildet ist.

Auch der Ventilkörper ist so ausgebildet, daß sein zylindrischer Mittelteile, welcher als Führung für das Sicherheitsventil 7 dient und außerdem dessen Feder aufnimmt, von einem Kragen 8 so umgeben ist, daß eine V-förmige, nach unten offene Rinne 9 entsteht.

Zwischen den Rinnen 4 und 9 liegt als Zwischenkörper ein abgestumpfter Hohlkegel 10, dessen unterer Rand sich in senkrechter Lage des Tanks mit vollem Umfang in der Rinne 4 abstützt; in dieser Lage stützt sich das Ventil 5 auf den gesamten Umfang des oberen Randes des Hohlkegels 10 ab. Zwischen dem Hohl-Vorrichtung für automatisches Absperren von Lüftungsöffnungen geneigter Behälter

Anmelder:

Fa. F. A. Sening,
Hamburg 11, Vorsetzen 23/27

Otto Nitzschke, Hamburg-Harburg,
ist als Erfinder genannt worden

kegel 10 und dem Pendelkörper 3 ist eine leichte Zugfeder 11 eingebaut, welche das Herausfallen des Hohlkegels 10 bei Erschütterungen verhindert. Neigt sich der Tank, so neigt sich mit ihm auch das Ventilgehäuse 12. Nur das Pendelgewicht 1 kann bis zu einer gewissen Neigung — nämlich bis das Ventil geschlossen ist — seine senkrechte Lage behalten; dabei kippt es, wie in Abb. 2 gezeigt, den Hohlkegel 10 um die Punktet und B und drückt dadurch den Ventilkörper 5 gegen den Ventilsitz. Dreht sich gleichzeitig die Neigungsebene, so wälzt sich der Hohlkegel 10 in den Rinnen 4 und 9 ab.

Diese Art der Übertragung der Schließkräfte ist fast ohne Reibungsverluste, und somit ist auch die Funktionsfähigkeit des Gerätes bei kleinen Neigungswinkeln gut gewährleistet. Auf alle Fälle ist erwünscht, daß die Lüftungsöffnungen schon bei etwa 15° Neigung des Tanks geschlossen sind, während sie bis etwa 7° noch mit ihrem vollem Querschnitt offen sein sollen, weil z. B. die Tankwagen öfter in leicht geneigter Stellung ihren Inhalt abgeben müssen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung trägt allen diesen Anforderungen Rechnung. Der Hub des Kegels kann so groß bemessen werden, daß das Abheben des Ventils durch den Pendelausschlag bis zu demjenigen Winkel, bei welchem die Lüftungsöffnungen noch voll offen sein müssen, den Nennweitenquerschnitt des Lüfters noch nicht drosselt und daß erst beim weiteren Ausschlagen des Pendels das Ventil den Lüftungsquerschnitt bis zum völligen Schließen drosselt.

Der Hohlkegel 10 braucht nicht unbedingt abgestumpft zu sein. In Fällen, in denen nur ein einziges Ventil, also kein zweites Sicherheitsventil vorhanden ist, kann auch ein Spitzkegel mit seiner Spitze direkt zentrisch auf das Ventil wirken. In diesem Fall ist die beste Art der Kraftwirkung auf das Ventil zu er-

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reichen, weil die Kraft zentrisch auf das Ventil wirkt. Diese Wirkung wird um so ungünstiger, je mehr der Kegel abgestumpft ist, d. h. je mehr sich der Durchmesser des oberen Kegelrandes dem des unteren Randes angleicht. Am ungünstigsten ist die Kraftwirkung bei einem zylindrischen Zwischenkörper 10. Jedoch ermöglicht der abgestumpfte Kegel das Anbringen eines Sicherheitsventil 7, um den durch das Ventil 5 geschlossenen Tank von einem Überdruck im Tank zu entlasten, der bei längerer Dauer des Ab-Schlusses etwa eintreten könnte.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Pendelbetätigte Vorrichtung zum selbsttätigen Schließen von Lüftungsöffnungen beweg- licher Flüssigkeitsbehälter, insbesondere Tank- und Kesselwagen, bei Neigung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Ventilkörper (5) und Pendelkörper (1, 3) ein rotationssymmetrischer Körper (10) zwischengeschaltet ist, welcher mit seinem oberen Ringrand abrollbar ist auf oder in einem Ring am Ventilkörper und mit seinem unteren Ringrand auf oder in einem Ring am Pendelkörper oberhalb dessen kard'anischer Aufhängung (2).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des Pendelkörpers (3) mit einer umlaufenden, nach oben offenen Rille (4) versehen ist, in welche der Zwischenkörper (10) eingreift, wobei dieser mittels einer zentrisch angeordneten leichten Zugfeder (11) mit dem Pendelkörper (1) in Verbindung ist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenkörper (10) kegelig ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der als abgestumpfter Hohlkegel ausgebildete Zwischenkörper (10) das im Ventilkegel (5) zentrisch angeordnete Sicherheitsventil (7) umfaßt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 928 280.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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