DE1077929B

DE1077929B - Selbsttaetig in Stroemungsrichtung schliessendes Regelventil mit kippbeweglichem Verschlussstueck

Info

Publication number: DE1077929B
Application number: DEH31521A
Authority: DE
Inventors: Guenther Heckmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-10-31
Filing date: 1957-10-31
Publication date: 1960-03-17

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich ,auf ein selbsttätiges in Strömungsrichtung schließendes Regelventil mit mindestens einem vom Sitz kippbeweglichen Ventilverschlußstück, das aus einem vorzugsweise plattenförmigen Körper besteht, der mittels einer Feder auf seinen Sitz gedrückt wird und in seiner Mitte einen feststehenden Bolzen trägt, über welchen das Verschlußstück von einem außerhalb des Ventilgehäuses angeordneten Betätigungshebel einseitig von seinem Sitz abgehoben wird.

Der Erfindung liegt ein Selbstschlußventil vorstehend bekannter Art zugrunde, das gemäß der Erfindung stufenlos und feinfühlig zu regulieren ist. Erreicht wird dieses dadurch, daß der Bolzen des Verschlußstückes mit einem im Gehäuse schwenkbar gelagerten Betätigungshebel formschlüssig zusammenwirkt. Neben der mit der kippbeweglichen Anordnung möglich gemachten teilweisen Abhebung des Verschlußstückes von seinem Dichtsitz und der Verringerung des Kraftaufwandes bei der Öffnung des Ventils, da das Verschluß stück bei der Kippbewegung auf dem Dichtsitz abgestützt bleibt und eine das Kippen des Verschluß Stückes erleichternde Hebelwirkung dadurch zustande kommt, ist je nach der Größe der ausgeführten Kippbewegung der Durchfluß querschnitt ^a5 einstellbar bzw. veränderbar, und der Druckmitteldurchgang kann derart differenziert werden, daß das Abeitsgerät eine langsam zunehmende bzw. abnehmende Beaufschlagung vom Druckmittel erhält. Dies bietet insbesondere bei Preßluftzahnradmotoren und Kolbenmaschinen wesentliche Vorteile, zumal der Erfindungsgegenstand das gestellte Problem in sehr einfacher und störungsfreier Weise löst. Mit Hilfe zweier kombinierter Verschlußstücke gemäß der Erfindung ist es möglich, an einen einfach wirkenden Zylinder, ζ. B. an einer Hebebühne, die Kolbengeschwindigkeit beliebig zu wählen sowie die Kolben auf- und abwärts zu fahren und zum Stillstand zu bringen.

Gemäß der Erfindung ist die formschlüssige Verbindung ζ. B. in der Weise durchgeführt, daß bei Anordnung eines Winkelhebels als Betätigungshebel der eine Schenkel desselben als Betätigungshebel dient, während der andere Schenkel mit dem Bolzen des Verschlußstückes formschlüssig verbunden ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß durch die formschlüssige Verbindung zwischen dem Winkelhebel und dem Ventilbolzen eine stufenlose Regelung in beiden Richtungen möglich ist, wenn tatsächlich die entsprechende Rückholfeder nicht ganz intakt sein sollte. Fällt diese Rückholfeder einmal aus, so kann manuell in beiden Richtungen eine stufenlose Regelung durchgeführt werden.

Es ist zweckmäßig, daß der mit dem Bolzen ver-Selbsttätig in Strömungsrichtung

schließendes Regelventil
mit kippbeweglichem Verschlußstück

Anmelder:

Günther Heckmann,

SprockhÖvel (Westf.), Schultenbrink 52,

und Heinz Hotten,
Essen-Rellinghausen, Riesweg 111

Günther Heckmann, SprockhÖvel (Westf.),
ist als Erfinder genannt worden

bundene Schenkel des Winkelhebels mit einem Kulissenstein das freie Ende des Bolzens umfaßt, so daß bei Bewegung des Winkelhehels der Kulissenstein am Bolzen auf- und abgleitet und diesen dabei hin und her schwenkt. Dabei ist es möglich, daß der Kulissenstein mit einer Feder zusammenwirkt, die über den Kulissenstein den Winkelhebel bei Nichtbetätigung so verschiebt, daß das Ventil geschlossen wird, wobei die Feder die auf das eigentliche Verschlußstück einwirkende Schließfeder in schließendem Sinne unterstützt.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Regelventils ergibt sich dadurch, daß das Verschlußstück neben seinem Sitz im Ventilgehäuse scharnierartig angelenkt ist. Hierdurch wird eine Sicherheit dahingehend geschaffen, daß auch bei größeren Drücken, die gegebenenfalls ein Abrutschen des Ventiltellers von der normalen Auflage hervorrufen könnte, der Ventilteller durch seine einseitige Schwenkbarkeit niemals seine genau fixierte Stellung zur Durchtrittsöffnung verläßt oder gegenüber dieser verschoben werden kann.

Eine weitere Ausbildung des Ventils - wird dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines Ventilgehäuses zwei oder mehrere mit Bolzen versehene Verschlußstücke vorgesehen sind, deren Bolzen an Stelle von Stößeln über eine Zugvorrichtung mit dem vorzugsweise außerhalb des Ventilgehäuses schwenkbar gelagerten Betätigungshebel wechselweise einzeln oder in Gruppen zusammenwirken.

Dieses besagt, daß zwischen dem eigentlichen für die Betätigung des Ventils angeordneten Winkelhebel oder sonstigen Betätigungshebel und dem Venturi 760/215

tellerbolzen eine Zugvorrichtung, d.h. ein Seil, eine Kette oder ein ähnliches Zugelement zwischengeschaltete werden kann. Es handelt sich hierbei somit um eine Alternativlösung, die aber im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Weiterbildung für vorteilhaft angesehen wird.

Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung, die zwei beliebige Ausführungsbeispiele zeigt, näher erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch das Selbstschlußventil, und

Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Selbstschlußventil mit mehreren Verschlußstücken.

Das Selbstschlußventil besteht aus dem Gehäuse 1 ¹S mit der Zuleitung 2 und der Ableitung 3 für das Druckmittel und dem in das Gehäuse 1 kragenförmig hereinragenden Ansatz 4 mit Ventilsitz 5. Als Verschlußstück 6 ist ein plattenförmiger Körper mit eingesetzter Dichtplatte 7 vorgesehen, wobei das Ver- ao schlußstück 6 durch den Druck des Druckmittels und unterstützt durch die Wirkung der sich auf der Gehäuserippe 9 abstützenden Schließfeder 8 auf dem Ventilsitz gehalten wird und aus dieser Schließstellung kippbeweglich ist. Für die Kippbewegung weist das Verschlußstück 6 einen Bolzen 10 auf, der in einem an einem winkelförmigen Betätigungshebel, bestehend aus dem gabelförmigen Schenkel 11, der Achse 12 und dem Hebel 13, angeschlossenen Kulissenstein 14 geführt ist. Der Kulissenstein 14 wird in der gezeichneten Stellung von einer Feder 15 gegen den an dem Bolzen 10 vorgesehenen Anschlag 16 gedrückt. Beim Aufwärtsschwenken des Hebels 13 gleitet der Bolzen 10 durch die vom Hebel 13 ausgehende Bewegung gegen die Wirkung der Feder 15 im Kulissenstein 14 und schwenkt dabei in Richtung des Pfeiles, worauf sich das Verschluß stück 6 einseitig vom Ventilsitz 5 abhebt und den Durchgang für das Druckmittel freigibt. Innerhalb des Schwenkbereiches des Bolzens 10 kann ein größerer oder kleinerer Querschnitt für den Durchgang des Druckmittels beliebig und kontinuierlich eingestellt werden. Dies ist besonders bei groß dimensionierten Ventilen von besonderem Vorteil, da das einseitige Abheben des Verschlußstückes 6 von seinem Sitz weniger Kraft erfordert, als die vollständige Abhebung. Nach Loslassen des Hebels 13 gleitet im Kulissenstein 14 der Bolzen 10 durch den auf dem Verschlußstück 6 lastenden Druck des Druckmittels und der Schließfeder 8 in die Ausgangsstellung zurück und schließt das Ventil selbsttätig.

In Fig. 2 ist ein Selbstschlußventil mit mehreren Verschlußstücken 17, 18 wiedergegeben. Die Verschlußstücke 17, 18 sind parallel nebeneinander in einem U-förmig ausgebildeten Gehäuse 19 zwischen einem Stutzen 20 für den Anschluß der Druckleitung, einem Stutzen 21 für den Anschluß an einen mit Druckmittel zu beaufschlagenden Zylinder und einem Rücklauf- bzw. einem Auspuffstutzen 22 angeordnet. Von einem gemeinsamen Betätigungshebel 23 werden die Verschlußstücke 17,18 beispielsweise in bekannter Art über Stößel 24, 25, die das Seitwärtsschwenken der an den Verschlußstücken 17,18 angebrachten Bolzen 26,27 bewirken, betätigt. Das im Stutzen 20 befindliche Verschlußstück 17 gestattet in Offenstellung, wie dargestellt, dem Druckmittel den Durchtritt in den Stutzen 21, während das Verschlußstück 18 den Weg zum Auspuffstutzen 22 absperrt. Das Druckmittel kann somit bei einstellbarem Durchflußquerschnitt zu dem an den Stutzen 21 angeschlossenen Zylinder,

z. B. einem Heberzylinder gelangen. Derselbe kann durch Schließen des in Offenstellung gezeichneten Verschluß Stückes 17 zum Stillstand gebracht werden und durch öffnen des in der Schließstellung gezeichneten Verschluß Stückes 16 durch die damit hergestellte Verbindung zum Auspuff stutzen 22 entlüftet und wieder eingefahren werden. Die kombinierte Betätigung der Verschlußstücke 17,18 über einen gemeinsamen Betätigungshebel 23 läßt es somit zu, sowohl die Aufwärts- als auch die Abwärtsbewegung eines Heberzylinders beliebig schnell und das Stillsetzen desselben in jeder gewünschten Stellung vorzunehmen. Hierbei ist es erfindungsgemäß möglich, zwischen dem Betätigungshebel 23 und den Verschlußstücken 17,18 eine formschlüssige Verbindung herzustellen, indem beispielsweise eine beliebige Zugvorrichtung zwischengeschaltet wird.

Mehrere Verschlußstücke gemäß der Erfindung können auch in konzentrischer Anordnung zueinander verwendet werden, derart, daß ein größeres Verschlußstück ein demgegenüber kleineres aufnimmt bzw. abstützt, und daß das Betätigungsmittel des kleineren Verschlußstückes zunächst seine öffnung und danach die öffnung des anderen, größeren Verschluß Stückes bewirkt. Diese stufenweise Anordnung bzw. Betätigung von Verschlußstücken kommt insbesondere bei Ventilen mit größeren Nennweiten in Frage. Auch diese Ausbildung des Selbstschlußventils fällt mit unter den Anspruch, soweit er sich auf die Verwendung mehrerer Verschlußstücke bezieht.

Claims

Patentansprüche:

1. Selbsttätig in Strömungsrichtung schließendes Regelventil mit mindestens einem vom Sitz kippbeweglichen Ventilverschluß stück, das aus einem vorzugsweise plattenförmigen Körper besteht, der mittels einer Feder auf seinen Sitz gedrückt wird und in seiner Mitte einen feststehenden Bolzen trägt, über welchen das Verschlußstück von einem außerhalb des Ventilgehäuses angeordneten Betätigungshebel einseitig von seinem Sitz abgehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (10) des Verschlußstückes (6) mit einem im Gehäuse schwenkbar gelagerten Betätigungshebel (13/11; 23) formschlüssig zusammenwirkt.

2. Regelventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung eines Winkelhebels (11/13) als Betätigungshebel der eine Schenkel (13) desselben als Betätigungshebel dient, während der andere Schenkel (11) mit dem Bolzen (10) des Verschluß Stückes (6) formschlüssig verbunden ist.

3. Regelventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Bolzen (10) verbundene,Schenkel (11) des Winkelhebels (11/13) mit einem Kulissenstein (14) das freie Ende des Bolzens (10) umfaßt, so daß bei BeJ-wegung des Winkelhebels (11/13) der Kulissenstein (14) am Bolzen (10) auf und ab gleitet und diesen dabei hin und her schwenkt.

4. Regelventil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kulissenstein (14) mit einer Feder zusammenwirkt, die über den Kulissenstein den Winkelhebel (11/13) bei Nichtbetätigung so verschiebt, daß das Ventil geschlossen wird, wobei die Feder (15) die auf das eigentliche Verschlußstück (6) einwirkende Schließfeder (8) in schließendem Sinne unterstützt.

5. Regelventil nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschluß stück (6) neben seinem Sitz im Ventilgehäuse scharnierartig angelenkt ist.

6. Regelventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines Ventilgehäuses (19) zwei oder mehrere mit Bolzen (26/27) versehene Verschlußstücke (17/18) vorgesehen sind, deren Bolzen (26/27) an Stelle von Stößeln (24/25)

über eine Zugvorrichtung mit dem vorzugsweise außerhalb des Ventilgehäuses schwenkbar gelagerten Betätigungshebel (23) wechselweise einzeln oder in Gruppen betätigt werden.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 1 083 467, 1 912 937,
149 584, 2 738 946.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen