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Wassererhitzer zum Bereiten größerer Mengen von kochendem Wasser zum
Aufbrühen von Getränken Die Erfindung betrifft einen Wassererhitzer zum Bereiten
größerer Mengen von kochendem Wasser zum Aufbrühen von Getränken mit einem dampfbeheizten
Speicherraum und einem Frischwasserbehälter, aus dem das Frischwasser dem Speicherbehälter
so zugeführt wird, daß der Wasserspiegel im Speicherbehälter etwas unterhalb der
Oberkante seiner Austrittsöffnung liegt, so daß nur kochendes Wasser aus der Austrittsöffnung
durch Aussprudeln austritt.
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Zum Aufbrühen größerer Mengen von Getränken wurde bisher im allgemeinen
der gesamte Wasserinhalt des Speicherbehälters zum Kochen gebracht, wobei bei Gasbeheizung
die benötigte Wärme am unteren Ende des Speicherbehälters zugeführt wurde, während
bei der Beheizung mit Elektrizität oder Dampf die wärmeabgebenden Mittel in der
Regel über die ganze Ausdehnung des Speicherraums gleichmäßig verteilt waren. Bei
derartigen Kochendwassererhitzern wird nach oder bei Entnahme der jeweiligen Verbrauchsmenge
der untere Frischwasserzutritt kurzfristig geöffnet, wobei das neu hinzutretende
Wasser das im Speicherraum befindliche heiße Wasser nach oben drückt. Der gesamte
Wasserinhalt wird dann erneut auf Siedetemperatur gebracht, bevor weiteres Wasser
entnommen werden kann, so daß also für die Getränkezubereitung stets Wasser verwendet
wird, das sich zum Teil bereits längere Zeit auf Siedetemperatur befunden hat.
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Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, bei für die Herstellung-
-von Überbrühgetränken verwendeten Kochendwassererhitzern die Beheizung so vorzunehmen,
daß die Wärmezufuhr am oberen Ende eines _ größeren Wasserbehälters konzentriert
ist. So ist eine elektrisch beheizte. Vorrichtung bekanntgeworden, bei der die Heizelemente
im oberen Teil des Speicherbehälters in der Nähe der dort angeschlossenen Überbrühvorrichtung
angeordnet sind. Diese Vorrichtung eignet sich nur zur tassenweisen Herstellung
von Getränken. Das beim Offnen des Frisch-«:asserventils zum Ersatz des abgelaufenen
kochenden Wassers unten in den Behälter-dieser bekannten Vorrichtung eintretende
Frischwasser steht unter Leitungsdruck, so- daß eine Kontrolle der Drück- -und Temperaturverhältnisse
in dem Speicherbehälter nicht gewährleistet ist. , An Stelle von Durchlauferhitzern
mit am oberen Ende .des Speicherbehälters befindlicher Abzapföffnung werden weiterhin
vielfach Steigrohrerhitzer verwendet,..bei denen das kochende. Wasser, in einem
Steigrohr hochsteigt und aus dessen obexen.Ende heraussprudelt. Stegrohrerhitzer
eignen sich nur für die Erhitzung. von verhältnismäßig kleinen Wassermengen. Auch
bei dieser Art von Erhitzern wurde bisher die gesamte im Speicherbehälter enthaltene
Wassermenge zum Sieden gebracht.
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Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, einen dampfbeheizten Wassererhitzer
der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß mit ihm- größere Mengen von Überbrühgetränken
mit einem geringstmöglichen Wärmeverbrauch ausschließlich aus frisch zum Sieden
gebrachtem Wasser hergestellt werden können. Durch die ausschließliche Verwendung
von erstmalig zum Sieden gebrachtem Wasser wird der Geschmack des Getränkes wesentlich
verbessert, der durch Verwendung. von durch längeres Sieden »totgekochtem« Wasser
ungünstig beeinflußt wird. -Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß, die
Dampfzuleitung zur stärkeren Beheizung des oberen Teiles des Speicherraums am oberen
Ende einer Rohrschlange in der Nähe der Austrittsöffnung angeschlossen ist und ein
im Frischwasserbehälter angeordneter Rückkühler vorgesehen ist, dem der von dem
aussprudelnden --Wasser abgegebene Dampf durch eine- Dampfabzugsleitung zugeführt
wird.
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Ein Ausführungsbeispiel- der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Fig.1 einen. Längsschnitt durch einen dampfbeheizten Wassererhitzer, -
Fig.2
eine Vorderansicht einer den in Fig. 1 gezeigten Erhitzer verwendeten Anlage mit
zwei tragbaren Großbehältern, und Fig.3 einen Grundriß der in Fig.2 gezeigten Anlage.
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Der in Fig. 1 gezeigte Wassererhitzer besteht aus einem durch einen
abschraubbaren Deckel f luftdicht abgeschlossenen zylindrischen Gehäuse 2, das an
einer auf einem Fußgestell 3 mit Bodenfreiheit abgestützten Grundplatte 4 befestigt
ist.
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Die untere Hälfte des Gehäuses 2 wird durch den zylindrischen Hohlmantel
s in zwei Teile unterteilt: den innerhalb des Hohlmantels liegenden eigentlichen
Heizraum 6 und den diesen umgebenden Ringraum 7.
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Der obere Teil des Hohlmantels 5 ist kegelstumpfförmig verjüngt und
weist an seiner Spitze eine kurze, rohrförmige Austrittsöffnung 8 auf. Das untere
Ende des Hohlmantels 5 ist an der Grundplatte 4 befestigt.
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Innerhalb des Heizraums 6 befindet sich eine aus zwei konzentrisch
zueinander angeordneten Rohrschlangen 9 bestehende Dampfleitung, deren obere Enden
mittels eines Verbindungsnippels 10 an dem sich in der Längsachse des Gehäuses erstreckenden
Dampfzuleitung 11 angeschlossen sind. Die Leitung 11 und die Frischdampfzuführungsleitung
12 sind an der Grundplatte 4 miteinander verbunden. Die unteren Enden der beiden
Rohrschlangen 9 sind mittels eines Verbindungsnippels 13 mit der Abdampfleitung
14 verbunden.
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Auf dem Hohlmantel s ist ein die Siedendwasseraustrittsöffnung 8 konzentrisch
umgebender, verhältnismäßig flacher Sammelbehälter 15 befestigt, der durch eine
Lochplatte 16 abgedeckt ist. Das in dem Sammelbehälter 15 aufgefangene kochende
Wasser wird den Verbrauchsstellen durch Abführungsrohre 17 (von denen in Fig. 1
nur eines gezeigt ist) zugeführt. Ein Überlaufen des Sammelbehälters wird durch
eine in den Ringraum 7 führende Überlaufleitung 18 verhindert.
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In einem oberhalb des Sammelbehälters angeordneten Dampfraum 19 ist
über der Austrittsöffnung 8 ein Umlenkblech 20 vorgesehen, welches das aus dieser
Öffnung heraussprudelnde kochende Wasser in den Sammelbehälter 15 lenkt. In den
Dampfraum 19 führt eine Entlüftungsleitung 21 des Hohlmantels 5. Am oberen Ende
des Dampfraums 19 ist ein Sicherheitsventil 22 angeordnet, das beispielsweise als
Pfeife ausgebildet sein kann. Der sich in dem Dampfraum 19 sammelnde Dampf wird
durch eine Leitung 23 abgeleitet, die beispielsweise in einen in einem Frischwasserbehälter
24 befindlichen Rückkühler führen kann.
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Das aus dem schwimmergesteuertenFrischwasserbehälter 24 in den unteren
Teil des Ringraums durch eine Leitung 25 abfließende Frischwasser gelangt durch
einen Verbindungskanal 26 in den Heizraum 6.
Die Eintrittsöffnung 27
dieses Kanals 26 liegt vorzugsweise höher als die Anschlußstelle der Leitung 25
und seine den Hohlmantels durchdringende Austrittsöffnung 28 befindet sich in Höhe
der Grundplatte 4.
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Die Fig.2 und 3 zeigen die Verwendung des erfindungsgemäßen Wassererhitzers
in einer für Großkantinen bestimmten Anlage, die aus dem Erhitzer und zwei größeren
tragbaren Behältern 29 und 30 besteht.
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Bei dieser Anordnung ist der Erhitzer mit einem Frischwasserbehälter
24 versehen, dessen schwimmergesteuerter Wasserspiegel etwa in Höhe des unteren
Endes der Austrittsöffnung 8 liegt. Sollte die Schwimmersteuerung versagen, so wird
durch ein stets offenes Überlaufrohr 31 verhindert, daß der Wasserspiegel im Frischwasserbehälter
24 so weit ansteigen kann, daß er oberhalb des oberen Endes der Überlaufleitung
18 liegt. In den Frischwasserbehälter wird der im Dampfraum 19 anfallende Dampf
durch die Leitung 23 eingeführt und schlägt sich dort unter Erwärmung des Wassers
in einem Rückkühler nieder, aus dem das Kondensat durch die Leitung 23a. nach außen
abfließt.
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Das Frischwasser wird in den Behälter 24 durch eine mit einem Absperrventil
32 versehene Leitung 33 eingeführt und fließt aus diesem Behälter 24 durch die vorerwähnte
Leitung 25 ab. Die Schwimmereinrichtung ist in der Zeichnung nicht gezeigt.
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Die mit Absperrhähnen 34 und 35 versehenen Abführungsleitungen 17
für das siedende Wasser enden oberhalb der Tee- oder Kaffeesiebe 36 und 37 der beiden
Behälter 29 und 30.
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Die Wirkungsweise der gezeigten Anlage ist folgende: Beim Öffnen des
Absperrventils 32 füllt sich der Frischwasserbehälter und der durch vorheriges Öffnen
des Dampfventils 38 bereits vorgewärmte Wassererhitzer angenähert bis zur Höhe des
Überlaufs 31. Nachdem der gesamte Wasserinhalt des Erhitzers zum Aufwärmen des Systems
bei geschlossenen Absperrhähnen 34 und 35 zum Sieden oder annähernd zum Sieden gebracht
ist, wird das Frischwasserventi132 geschlossen und der Erhitzer und der Frischwasserbehälter
durch ein Ablaßventi139 entleert, dessen Anordnung in Fig. 1 nicht gezeigt ist.
Die Anlage wird dann durch Öffnen des Ventils 32 wieder gefüllt, wobei sich das
in den vorgewärmten Erhitzer einfließende Frischwasser schnell erhitzt. Da die Absperrhähne
34 und 35 inzwischen geöffnet sind, wird nunmehr das fortlaufend in den Sammelbehälter
15 übersprudelnde, im oberen Teil des Speichers zum Sieden gebrachte Wasser durch
die Leitungen 17 in die Kaffeesiebe der Behälter 29 und 30 abfließen.
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Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, daß im Dampfraum 19 ein
geringer Überdruck herrscht, so daß das Wasser bei erhöhter Temperatur siedet und
beim Austreten aus den Leitungen 17 noch die normale Siedetemperatur hat.