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Verfahren zur Zubereitung von trinkfertigem, heissem Kaffee
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e) Überführung der abgekühlten Flüssigkeit in eine Zentrifuge, in welcher sie unter Belassung der flüssigen ätherischen Substanzen von den Schwebstoffen abgetrennt wird ; f) Nachbehandlung des kalten Kaffees mit Kohlendioxyd, bis er bei 180 C mindestens 1 Val. -0/0, höchstens 2 Vol.-%, an Kohlendioxyd enthält ; g) Leiten des Kaffees in einen Abfüll-Behälter, zur Lagerung unter Schutzgas-Atmosphäre aus Kohlendioxyd ; h) Abfüllen des Kaffees - zu dessen Versand - in Einweg-Behälter oder in Nachfüll-Behälter ;
i) Einsetzen der Einweg-Behälter in Ausschankgeräte und Öffnen derselben, wonach der ausfliessende kalte Kaffee erhitzt, dadurch das Kohlendioxyd ausgetrieben, und der Kaffee schliesslich in praktisch gasfreiem Zustand, in Trinkgefässe abgefüllt wird.
Es ist zweckmässig, wenn der heisse Kaffee in Wärmeaustauscher auf etwa 180 C abgekühlt wird.
Vorteilhafterweise wird der kalte Kaffee mit Kohlendioxyd derart nachbehandelt, dass er bei 180 C höchstens 1,5 Val. -0/0 Kohlendioxyd enthält. Das zum Brühen des Kaffees verwendete Wasser soll nicht mehr als 10 deutsche Härtegrade besitzen.
Bei der Durchführung dieses Zubereitungs-Verfahrens hat es sich als günstig erwiesen, wenn das Band zum Transport des gemahlenen Kaffees aus Baumwolle besteht.
In der Zeichnung ist eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemässen Zubereitungs-Verfahrens von trinkfertigem, heissem Kaffee in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht ; hiebei sind alle zum Verständnis der Erfindung nicht unbedingt notwendigen Einzelheiten, der besseren Übersicht halber, fortgelassen.
In dieser Anlage wird der geröstete Kaffee in einer Schutzgas-Atmosphäre unter Kohlendioxyd in
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wollband transportiert, da es sich überraschenderweise gezeigt hat, dass dieses Material fUr die Erhaltung des Aromas günstiger ist als die Verwendung eines Transportbandes aus V2A-Stahl. Die beiden Brühkessel --3a und 3b-werden abwechselnd benutzt, indem jeweils der eine Brühkessel mit gemahlenem Kaffee beschickt wird, während im andern Kessel das Kaffeepulver unter Schutzgas-Atmosphäre mit heissem Wasser überbrüht wird.
Das heisse Wasser wird in einem Kochkessel-4-gewonnen und über Leitungen --5-- jeweils einem der beiden Brühkessel --3a oder 3b-- zugeführt. Der Kochkessel --4-ist mit einem Heizmantel -6-- versehen, der mit dem vom Dampfkessel--7-- über die Leitung --8-zugeführten Heizdampf von 0,5 atü beheizt wird. Eine in der Zeichnung angedeutete Schwimmervorrichtung --10-- regelt den Wasserstand im Kochkessel.
Der gebrühte Kaffee wird über die Leitung --11-- in den andern Brühkessel geleitet, z. B. mittels der Pumpe --12--, und durchfliesst, zwecks besserer Ausnutzung, eine darin befindliche, bereits gebrühte Kaffeeschicht. Hierauf wird der heisse Kaffee wieder abgelassen und über das Ventil --12a-- einem Wärmeaustauscher --13-- zugeführt und dabei von 97 auf etwa 18 bis 200 C abgekühlt. Hiebei wirkt die zum zweiten Mal durchlaufene gebrühte Kaffeeschicht als Filter. Vom Wärmeaustauscher - wird der abgekühlte Kaffee zu einer Zentrifuge --14-- geführt und dort die Flüssigkeit von den Schwebstoffen getrennt, wobei jedoch die flüssigen, ätherischen Substanzen, welche wesentlich für das Aroma des Getränkes sind, in der Flüssigkeit verbleiben.
Hierauf wird dem abgekühlten Kaffee über die Leitung-15-Kohlendioxyd zugeführt, so dass er infolge dieser Nachbehandlung etwa 2 Vol. -0/0 Kohlendioxyd enthält. Hierauf wird der Kaffee in Ab- fülltanks-16a, 16b-usw. unter Kohlendioxyd-Schutzgas gelagert und über die Leitung --17-- in Einweg-Behälter abgefüllt, die dann an den Endverbraucher verschickt werden. Die Einweg-Behälter werden sodann in Kaffee-Ausschankgeräte eingesetzt.
Dort wird der Einweg-Behälter geöffnet und durch Tastendruck ein Ventil geöffnet ; gleichzeitig wird der ausfliessende Kaffee auf etwas mehr als 90 C erhitzt, und dadurch das Kohlendioxyd aus der Flüssigkeit ausgetrieben. Der praktisch gasfreie, trinkfertige Kaffee kann nun, als aromatisches, heisses Getränk, in Kaffeetassen abgefüllt werden.
Der Wärmeaustauscher --13-- arbeitet nach dem Gegenstromprinzip, und das über die Leitung - -20-- zugeführte kalte Wasser, welches in bekannter Weise in einer Wasseraufbereitungsanlage-21so aufbereitet worden ist, dass es wenig Magnesium, praktisch kein Chlor und höchstens 10 deutsche Härtegrade hat, und das nach dem Durchfliessen des Wärmeaustauschers eine Temperatur von etwa 750 C hat, wird über die Leitung --22-- dem Kochkessel --4-- zugeführt, um einen günstigen thermischen Wirkungsgrad der Anlage zu erreichen.
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Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich insbesondere für den Ausschank von heissem Kaffee oder heissem Kakao im Haushalt, auch der Ausschank von Tee lässt sich auf diese Weise einfacher gestalten.
In den Leitungen sind Pumpen --23 und 24-- eingeschaltet, um die Flüssigkeit besser transportieren zu können.
Im vorstehenden wurde eine Ausführungsform des Verfahrens beschrieben, bei welcher nicht kontinuierlich, sondern stufenweise gebrüht wurde, d. h. es wurde abwechselnd jeweils in einem von mehreren Brühkesseln gebrüht.
Das Verfahren lässt sich jedoch auch kontinuierlich durchführen. Zu diesem Zwecke wird der unter Schutzgas-Atmosphäre gemahlene Röstkaffee über eine Mischeinrichtung kontinuierlich eimem fliessenden Wasserstrom von zirka 970 C zugesetzt. Der Flüssigkeitsstrom wird während einer vorgegebenen Zeit durch Rohrleitungen zugeführt und gelangt sodann in eine Zentrifuge. Dort wird der Kaffeesatz von der Flüssigkeit getrennt. Anschliessend wird die heisse Flüssigkeit dem in der Figur dargestellten Wärme- austauscher--13- zugeführt. Das weitere Verfahren läuft ab, wie vorstehend im Zusammenhang mit der Figur beschrieben.
In manchen Fällen, insbesondere wenn beabsichtigt ist, den Einweg-Behälter verhältnismässig lange Zeit aufzubewahren, wird es zweckmässig sein, die Flüssigkeit sehr hoch zu carbonisieren, also mit wenigstens 10 g Kohlendioxyd/l Flüssigkeit bei Raumtemperatur zu versehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Zubereitung von trinkfertigem, heissem Kaffee, gekennzeichnet durch die aufeinanderfolgenden-einzeln zum Teil bekannten-Verfahrensschritte : a) Mahlen von geröstetem Kaffee in einer Schutzgas-Atmosphäre aus Kohlendioxyd ; b) Aufbringen des Kaffeepulvers - weiter unter diesem Schutzgas - auf ein Transportband und Zuführung zu einem ersten Siederaum zwecks Überbrühen mit heissem Wasser ; c) Weiterleiten des Kaffeesuds vom ersten Siederaum in einen andern Behälter, in welchem er eine bereits überbrühte Kaffeeschicht nochmals durchfliesst ; d) Einbringung der so erhaltenen heissen Kaffee-Flüssigkeit - zur Abkühlung - in einem Wärmeaustauscher ;
e) Überführung der abgekühlten Flüssigkeit in eine Zentrifuge, in welcher sie, unter Belassung der flüssigen ätherischen Substanzen, von den Schwebstoffen abgetrennt wird ; f) Nachbehandlung des kalten Kaffees mit Kohlendioxyd, bis er bei 180 C mindestens 1 Vol.-%, höchstens 2 Vol.-%, an Kohlendioxyd enthält : g) Leiten des Kaffees in einen Abfüll-Behälter, zur Lagerung unter Schutzgas-Atmosphäre aus Kohlendioxyd ; h) Abfüllen des Kaffees - zu dessen Versand - in Einweg-Behälter oder in Nachfüll-Behälter ; i) Einsetzen der Einweg-Behälter in Ausschankgeräte und Öffnen derselben, wonach der ausfliessende kalte Kaffee erhitzt, dadurch das Kohlendioxyd ausgetrieben, und der Kaffee schliesslich, in praktisch gasfreiem Zustand, in Trinkgefässe abgefüllt wird.