DE107647C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 38: Holzbearbeitung und -Conservirüng.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. Dezember 1898 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Spannzwinge für Holzbearbeitung. Dieselbe soll als Ersatz der Hobelbank speciell in den Fällen dienen, wo das Aufstellen einer solchen in Rücksicht auf den zu Gebote stehenden Platz schwierig oder unmöglich ist, überhaupt bei allen aufserhalb der Werkstatt vorzunehmenden diesbezüglichen Arbeiten. Ihre Bauart ist derartig , dafs sie in jeder beliebigen Stellung an Tischen, Bäumen, stehenden oder liegenden Bohlen, Pfosten und dergl. schnell und leicht wieder lösbar angebracht werden kann.

Auf beiliegender Zeichnung ist die Klemmvorrichtung durch

Fig. ι in Ansicht,

Fig. 2 in Seitenansicht,

Fig. 3 im Grundrifs dargestellt.

Das zur Aufnahme des Holzes bestimmte Maul ist aus den beiden Backen «und b gebildet. Backe α ist um eine an dem Gestell c befindliche Drehachse d schwingbar und kann mittelst Excenterhebeln e, die ihren Drehpunkt in der Anschlagbohle f haben und durch Sperrklinke g einzustellen sind, beeinflufst werden. Backe b ist an einem Bock h angeordnet, der mittelst seiner innerhalb des Schlitzes c¹ verschiebbaren Schraube i und des um deren Kopföse drehbaren Excenterhebels k längs des Gestelles c geführt und mit Hülfe sägenartiger Einschnitte auf dessen Oberkante eingestellt werden kann. Der hintere Theil des Gestelles c ist als Winkelstück ausgebildet, dessen beide Schenkel / und m, in gleicher Breite mit dem Vordertheil, quadratisch gestaltet sind. Sowohl die Aufsenflächen dieser Schenkel als auch die eine Seitenfläche derselben sind auf ihrer ganzen Länge mit sägenförmigen Ausschnitten n versehen. Auf diese Schenkel / und m kann eine Hülse 0 geschoben werden, und zwar, je nach der sich bietenden Auflage, mit ihrer oberen Wand auf eine der vier mit Sägeschnitten versehenen Flächen. Diese damit in vier verschiedene Lagen zu dem Maul des Gebildes zu bringende Hülse dient zur Befestigung des letzteren an irgend einem passenden Gegenstand. In jedem Fall ist die Lage des Maules unabhängig von der des Befestigungskörpers, und daraufhin das eingespannte Holz immer in die für seine bequemste Bearbeitungsform vorteilhafteste Stellung zu bringen. Hierin liegt das Neue und Eigenthümliche der ganzen Anordnung. Die Hülse 0 hat an der Innenfläche ihrer oberen Wand einen Zahn t, mittelst, dessen sie unter Beihülfe der Spannfeder ρ auf jeder Stelle der Schenkel festzulegen ist. Der zwischen ihren Lappen q und Achse s schwingbar angeordnete Excenterhebel r dient zum Anspannen des ganzen Gebildes an seinem zwischen die Innenwand des betreffenden Schenkels und die ausgezackte Excenterfläche zu bringenden Befestigungsgegenstand. Um ein Widerlager für den Fall zu haben, dafs die obere Seite der Hülse 0 auf die gezahnten Seitenflächen der Schenkel gebracht werden mufs,

also speciell bei Befestigung des Apparates an stehenden Objecten, an Bäumen, Pfosten etc., ist an dem Gestell c das Winkelstück U angeordnet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Spannzwinge für Holzbearbeitung, gekennzeichnet durch einen als Winkel ausgebildeten hinteren Gestelltheil, dessen Schenkel (Im) sowohl an der Aufsenseite wie an einer Seitenfläche mit zahnförmigen Ausschnitten versehen sind, so dafs die Spannzwinge mittelst einer auf diesen Schenkeln verschiebbaren und feststellbaren Hülse (o) sowohl an stehenden wie an liegenden Gegenständen befestigt werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.