DE1076374B - Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid nach dem Suspensionsverfahren - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid nach dem Suspensionsverfahren

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DE1076374B
DE1076374B DEF22405A DEF0022405A DE1076374B DE 1076374 B DE1076374 B DE 1076374B DE F22405 A DEF22405 A DE F22405A DE F0022405 A DEF0022405 A DE F0022405A DE 1076374 B DE1076374 B DE 1076374B
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polymerization
suspension
vinyl chloride
specks
unsaturated
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Dr Michael Lederer
Dr Hans-Helmut Frey
Dr Rudolf Reeber
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F14/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F14/02Monomers containing chlorine
    • C08F14/04Monomers containing two carbon atoms
    • C08F14/06Vinyl chloride
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    • Y10S526/00Synthetic resins or natural rubbers -- part of the class 520 series
    • Y10S526/91Suspending agents

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Description

  • Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid nach dem Suspensionsverfahren Vinylchlorid kann nach den bekannten Verfahren der Emulsions-, Suspensions-, Lösungs- und Blockpolymerisation polymerisiert werden. Besonders hochwertige Polymerisate werden durch Suspensionspolymerisation erhalten. Für die Ausführung in technischem Maßstabe ist erwünscht, die Reaktion bis zu hohen Umsätzen zu führen und eine möglichst hohe Raumzeitausbeute zu erzielen. Andererseits ist jedoch allgemein bekannt, daß bei Umsätzen von 80o bei der Polymerisation unkontrollierbare Nebenreaktionen auftreten, wodurch die Qualität der Polymerisate ungünstig beeinflußt wird.
  • Zum Beispiel ist bekannt, daß bei der Verarbeitung von Polyvinylchlorid-Suspensionspolymerisaten in den Walzfolien sogenannte »Stippen« oder »fish-eyes « auftreten. Diese Erscheinung ist bislang bei den bekannten Verfahren stark vom Umsatz abhängig, bis zu dem die Polymerisation geführt wurde.
  • Bei der Fertigung von Walzfolien aus einem Polyvinylchlorid, das unter Verwendung von Polyvinylalkohol als Suspensionsstabilisator mit einem Umsatz von 40 °/o hergestellt wurde, zeigt es sich, daß die »Stippen« sich unangenehm bemerkbar machen. Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die Zahl der Stippen in einer 0,2 mm dicken Folie, die während 8 Minuten bei 1500 C gewalzt wurde, bei niederen Umsätzen außerordentlich hoch (etwa 2000 bis 3000 pro 100cm2) ist, um optimale Werte zwischen 70 und 80°/o Umsatz zu erreichen und um schließlich wieder anzusteigen.
    Umsatz °/o Stippen pro 100 cm2
    .35 2000 bis 3000
    70 bis 80 6 bis 8
    85 150 bis 200
    Es sind Verfahren bekannt, wonach die Bildung von Stippen reduziert werden kann, wenn man die zur Polymerisation verwendeten Suspensionsstabilisatoren (z. B. Methylcellulose) mit ionogenen Emulgatoren kombiniert. In der USA.-Patentschrift 2 528 469 wird empfohlen, dies durch Zusetzung von Natriumdioctylsulfosuccinat zu erreichen. Jedoch werden durch den Zusatz eines ionogenen Emulgators die elektrischen Eigenschaften des Polymerisats ungünstig beeinflußt. Bei den ebenfalls erwähnten partiellen Estern aus Polyalkoholen und gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen tritt diese ungünstige Beeinflussung der Eigenschaften des Polymeren zwar nicht auf, jedoch wird mit diesem Emulgator die Stippenbildung nicht so stark reduziert, und auch diese Wirkung tritt nur bei Umsetzungen bis zu 84°/o ein.
  • Weiterhin ist bekannt, den Suspensionsstabilisator mit Monoglyceriden von gesättigten Fettsäuren, z. B.
  • Glycerinmonostearat, zu kombinieren (britische Patentschrift 755 796), unter anderem mit dem Ziel, weniger stark verstippte Folien zu erhalten. Bei hohem Umsatz treten jedoch in verstärktem Maße in den Walzfolien Stippen auf.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Vinylchlorid nach einem Suspensionsverfahren bis zu hohen Umsätzen dadurch polymerisieren kann, daß man dem Polymerisationsansatz außer den bekannten wasserlöslichen Suspensionsstabilisatoren noch eine kleine Menge eines Esters aus einem aliphatischen mehrwertigen Alkohol und einer ungesättigten Oxyfettsäure, vorzugsweise ein ungesättigtes Monoglycerid zusetzt, wobei die Säurekomponente 12 bis 20 C-Atome und mindestens eine Doppelbindung und eine Hydroxylgruppe enthält.
  • Durch die erfindungsgemäße Maßnahme lassen sich Polyvinylchloride in technisch vorteilhafter Weise (hohe Umsätze) herstellen, ohne daß die weiter daraus hergestellten Produkte, wie Folien, nachteilige Eigenschaften, wie Stippenbildung, zeigen.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Polymerisation sehr ruhig verläuft. Bekanntlich tritt bei der Polymerisation von Vinylchlorid nach etwa 400/o Umsatz eine starke Umsatzsteigerung ein - die Polymerisation verläuft autokalytisch. In diesem Zeitpunkt ist die verstärkte Abführung der Reaktionswärme unerläßlich, um die vorgegebene Polymerisationstemperatur einhalten zu können. Durch Zusatz der Monoglyceride ungesättigter Oxyfettsäuren läßt sich die genannte Temperaturspitze völlig bzw. weitgehend unterdrücken.
  • Besonders vorteilhaft wirkt sich die Verwendung der Monoglyceride ungesättigter Oxyfettsäuren bei der Polymerisation auf die Isolierung der Polymerisate aus, da sie das üblicherweise auftretende Schäumen beim Filtrieren und bei der Monomerenrückgewinnung fast vollständig verhindern.
  • Die bei dem Verfahren angewandten Verbindungen sind Ester mehrwertiger aliphatischer Alkohole, vorzugsweise Glycerinester, in denen eine Hydroxylgruppe mit einer aliphatischen ungesättigten Säure verestert ist, deren Kohlenstoffkette aus 12 bis 20 C-Atomen besteht und die mindestens eine Oxygruppe sowie mindestens eine Doppelbindung besitzt.
  • Bei mehrfach ungesättigten Säuren stehen die Doppelbindungen vorteilhaft nicht in Konjugation zueinander. Als Beispiel für eine derartige ungesättigte Säure sei Ricinolsäure genannt.
  • Die genannten Verbindungen werden in Mengen von 0,01 bis 1°/o, bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 0,50/0 (bezogen auf das Monomere), bei der Polymerisation eingesetzt.
  • Man polymerisiert nach bekannten Verfahren unter Verwendung eines Suspensionsstabilisators, z. B.
  • Gelatine, Methylcellulose, Polyvinylalkohol, und eines monomeren löslichen Katalysators, z. B. Benzolperoxyd, 2,4-Dichlorbenzoylperoxyd, Lauroylperoxyd, Caprilylperoxyd oder Azodiisobuttersäurenitril in Gegenwart von Wasser. Dabei setzt man das Mon glycerid zweckmäßigerweise vor Beginn der Polymerisation zu.
  • Man kann jedoch auch so vorgehen, daß man die Polymerisation normal startet und das Monoglycerid nach einer bestimmten Reaktionszeit ganz oder nach und nach in das Reaktionsgefäß einbringt.
  • Die nach diesem Verfahren hergestellten Polymerisate eignen sich vorzüglich zur Verarbeitung auf praktisch stippenfreie Folien.
  • In dem folgenden Beispiel werden die Vorteile des beanspruchten Verfahrens gegenüber den Vergleichsversuchen 1, 2, 3 und 4 erläutert, wobei in Vergleichsversuch 1 ein Glycerid einer ungesättigten Fettsäure ohne Hydroxylgruppe, in 2 ein Glycerid einer gesättigten Fettsäure, in 3 ein Ester aus Sorbit und einer ungesättigten Fettsäure und in 4 kein entsprechender Zusatz angewandt werden.
  • Beispiel In einem Rührautoklav werden zu 190 Gewichtsteilen Wasser, 0,4 Gewichtsteilen Polyvinylalkohol, 0,5 Gewichtsteilen isobutylnaphthalinsulfonsaurem Natrium und 0,3 Gewichtsteilen Lauroylperoxyd 0,12 Gewichtsteile Glycerimnonoricinoleat und 100(> wichtsteile Vinylchlorid hinzugefügt. Man--polymerisiert bei 540 C Die Polymerisation verläuft sehr ruhig. Die anfallende Reaktionswärme läßt sich ohne besondere Kühlung durch Abstrahlung des Aggregates kompensieren. Nach 16 Stunden erhält man 910je eines feinkörnigen Polymeren. Man stellt aus 70 Teilen Polymerisat, 30 Teilen Dioctylphthalat und 1 -0/o eines Stabilisators bei 1500 C eine 0,2 mm dicke Walzfolie her. Die Folie enthält nach 8 Minuten Walzdauer auf einer Fläche von 100 cm2 zwei Stippen. Vergleichsversuch 1 An Stelle des im Beispiel genannten Monoglycerids setzt man vor Beginn der Polymerisation 0,12 Gewichtsteile Glycerinmonooleat zu. Die Polymerisation verläuft bei 540 C verhältnismäßig ruhig, jedoch ist eine Kühlung erforderlich. Man erhält nach 16 Stunden 880/0 eines feinkörnigen Polymeren. Die wie im Beispiel bei 1500 C hergestellte Walzfolie enthält acht Stippen pro 100 cm2.
  • Vergleichsversuch 2 Zu dem im Beispiel angeführten Polymerisationsansatz fügt man an Stelle des erfindungsgemäß zu verwendenden Monoglycerids einer ungesättigten Oxycarbonsäure vergleichsweise 0,12 Gewichtsteile Glycerinmonostearat hinzu. Die Polymerisation verläuft bei 540 C sehr heftig, und die Kühlung muß öfters eingeschaltet werden. Nach 16 Stunden werden 900/0 eines feinkörnigen Polymeren erhalten. In der wie im Beispiel hergestellten Walzfolie sind noch 300 Stippen pro 100 cm2 enthalten.
  • Vergleichsversuch 3 Zu dem im Beispiel angeführten Polymerisationsansatz fügt man an Stelle der erfindungsgemäß zu verwendenden Monoglyceride ungesättigter Oxyfettsäuren 0,12 Gewichtsteile Sorbitmonooleat hinzu.
  • Nach 151/2 Stunden erhält man 850/au eines feinkörnigen Polymeren. In der wie im Beispiel hergestellten Walzfolie sind 100 Stippen pro 100 cm2 enthalten. Daneben sind noch sehr kleine Stippen zu erkennen, deren Anzahl nicht genau bestimmbar ist und die auch nach längerer Walzdauer nicht verschwinden.
  • Bei 78 0/o Umsatz zählt man zwölf Stippen pro 100 cm2 und außerdem viele kleine Stippen.
  • Vergleichsversuch 4 Vinylchlorid wird nach der im Beispiel angegebenen Rezeptur jedoch vergleichsweise ohne den erfindungsgemäßen Zusatz eines ungesättigten Glycerids, bei 540 C polymerisiert. Während der Polymerisation muß, besonders im kritischen Bereich von 50 bis 750h Umsatz, die Kühlung eingeschaltet werden.
  • Nach 16 Stunden erhält man 87 Gewichtsteile eines feinkörnigen Polymeren. Eine unter gleichen Bedingungen wie im Beispiel hergestellte Walzfolie enthält auf einer Fläche von 1001com2 noch 150 Stippen.
  • PATENTANSPR8CHE 1. Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid nach dem Suspensionsverfahren bis zu hohen Umsätzen mit Hilfe eines monomerenlöslichen Katalysators und in Gegenwart von wasserlöslichen Suspensionsstabilisatoren und eines Esters aus einem aliphatischen mehrwertigen Alkohol und einer ungesättigten Fettsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Polymerisationsansatz außer den bekannten wasserlöslichen Suspensionsstabilisatoren -noch eine kleine Menge eines Esters aus einem aliphatischesl mehrwertigen Alkohol und einer ungesättigten Oxyfettsäure, vorzugsweise ein ungesättigtes Monoglycerid. zusetzt, wobei die Säurekomponente 12 bis 20 C-Atome und mindestens eine Doppelbindung, und eine Hydroxylgruppe enthält.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ester das Glycerinmonoricinoleat verwendet.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen in Mengen von 0,01 bis 10/o, vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 0,5 0/o, bezogen auf das Monomere, benutzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 528 469.
DEF22405A 1957-02-21 1957-02-21 Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid nach dem Suspensionsverfahren Pending DE1076374B (de)

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