DE1074793B - Verfahren zum Vergüten von Benzinen eines Siedebereichs von 15 bis 82" - Google Patents

Verfahren zum Vergüten von Benzinen eines Siedebereichs von 15 bis 82"

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DE1074793B
DE1074793B DENDAT1074793D DE1074793DA DE1074793B DE 1074793 B DE1074793 B DE 1074793B DE NDAT1074793 D DENDAT1074793 D DE NDAT1074793D DE 1074793D A DE1074793D A DE 1074793DA DE 1074793 B DE1074793 B DE 1074793B
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fractionation
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Inventor
Roselle N. J. Howard G. Codet und Charles E. Hemminger Westßeld N. J. Leon Bleich (V. St. A.)
Original Assignee
Esso Research and Engineering Company, Elizabeth, N. J. (V. St. A.)'
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Publication of DE1074793B publication Critical patent/DE1074793B/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G67/00Treatment of hydrocarbon oils by at least one hydrotreatment process and at least one process for refining in the absence of hydrogen only
    • C10G67/02Treatment of hydrocarbon oils by at least one hydrotreatment process and at least one process for refining in the absence of hydrogen only plural serial stages only
    • C10G67/06Treatment of hydrocarbon oils by at least one hydrotreatment process and at least one process for refining in the absence of hydrogen only plural serial stages only including a sorption process as the refining step in the absence of hydrogen

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zum Vergüten von Benzinen eines Siedebereichs von 15 bis 82° Die Erfindung betrifft die Umwandlung geradkettiger Paraffinkohlen.wasserstoffe in die entsprechenden verzweigtkettigen Paraffine zwecks Erzeugung von Motortreibstoffen von sehr hoher Octanzahl nach einem verbesserten Isomerisierungsverfahren, bei welchem n-Pentan und n-Hexan in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators mit oder ohne Anwendung eines Katalysatorträgers, z. B. porösen Aluminiumoxyds, und in Gegenwart beschleunigend wirkender Mengen eines halogenhaltigen Promotors, wie eines Halogenwasserstoffs, isornerisiert werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Gewinnung von Treibstoffen von höherer Octanzahl, als sie bisher bei derartigen Verfahren gewonnen werden konnten.
  • Die Isomierung von. n-Paraffinen zu Isoparaffinen in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren, von. denen A1 C13 ein typisches Beispiel ist, und in Gegenwart beschleunigend wirkender Mengen halogenhaltiger Pro#motoren ist an sich bekannt. Es sind bereits viele Verfahren, und zwar sowohl in der Dampfphase als auch in-flüssiger Phase arbeitende Verfahren, vorgeschlagen worden, um n-Paraffine in die entsprechenden Isoparaffine überzuführen. Die Anwendung dieser Arbeitsweise auf die Isomeriserung leichter Kohlenwasserstoffe, insbesondere von Pentan- und Hexanfraktionen, stieß jedoch auf erhebliche Schwierigkeiten.
  • Ein Problem, das in den Erdölraffinerien bereits seit langen besteht, ist die Verwertung des bei der Destillation ungespaltener Schwerbenzine oder des aus der Hydroformierung oder Reformierung stammenden Leichtbenzins anfallenden Benzinstromes eines Siedebereichs von 15 bis 82'° C. Diese Fraktion ist reich an Pentanen und Hexanen und enthält außerdem merkliche Mengen an Aromaten, wie Benzol, und Naphthenen, wie Methylcyclopentan und Cyclohexan. Bei der normalen Arbeitsweise wird dieser Strom entweder unmittelbar dem Leichtbenzinsammelbehälter zugeführt, oder der schwerere Anteil desselben wird reformiert. Das letztere Verfahren bedeutet einen bedeutenden wirtschaftlichen Verlust, da die paraffinischen Bestandteile durch das Reformieren zerstört werden. Die Verarbeitung dieses Stromes ist unter anderem deshalb schwierig, weil bis jetzt keine wirtschaftliche Möglichkeit zu seiner Vergütung zur Verfügung stand. Insbesondere war die Isomerisierang nicht durchführbar, weil sie mit zu hohen Kosten der Abtrennung besonders der CD-Fraktion verbunden war.
  • Mit steigender Bedeutung der Benzine von hoher Octanzahl als Treibstoffe für moderne Kraftfahrzeugmotoren. mit hohem Verdichtungsverhältnis bietet sich als naheliegendes Mittel die Isomerisierung leichter normaler Kohlenwasserstoffe zu den entsprechenden Isokohlenwasserstoffen. So hat man bereits n-Butan, n-Pentan und n-Hexan zwecks Gewinnung eines Benzins von hoher Octanzahl in die entsprechenden. Isomeren übergeführt: Versucht man jedoch, die im Bereich von 15 bis 82'° C siedende Benzinfraktion zu isomerisieren, so ergeben sich Schwierigkeiten.; denn der Strom besteht nicht nur aus n-Pentan und n-Hexan, sondern enthält außerdem noch Isopentan, die Methylpentane, die Dimethylbutane, Cycloparaffine und Aromaten. Die Anwesenheit einer eine kritische obere Grenze von etwa 0,5% übersteigenden Menge an .Aromaten in der Isomerisierungsanlage führt aber zur Verzögerung der üblichen, in flüssiger Phase stattfindenden Isomerisierungsreaktion. Versucht man, Aromaten und Naphtliene aus den Paraffinkohlenwasserstoffen zu entfernen, so ergeben, sich hierbei große Verluste durch die Bildung von azeotropen Gemischen von n-Hexan mit Benzol und Methylcyclopentan. Außerdem ist die Verarbeitung, eines Ausgangsgutes, welches bereits erhebliche Mengen an Isoparaffinen enthält, durch Isomerisierung wirtschaftlich nicht vorteilhaft. Beträchtliche Mengen der Dimethylbutane und Isopentane werden während ihrer Verweilzeit in .der Isomerisierungsanlage in weniger verzweigtkettige Kohlenwasserstoffe zurückverwandelt, wodurch sieh die Ostanzahl des Produktes erniedrigt.
  • Die Erfindung betrifft nun ein verbessertes, einfaches und leistungsfähiges Verfahren zur Isomerisie rung und Vergütung von Leichtbenzinen eines Siedebereichs von etwa 15 bis 82° C zu Produkten von hoher Ostanzahl ohne nennenswerten Ausbeuteverlust.
  • Es wurde gefunden, daß die schwierig zu verarbeitende C5-C.- Leichtbenzinfraktion, die die oben angegebenen Komponenten enthält, sich in außergewöhnlich hoher Ausbeute in leichte Benzine von sehr hoher Ostanzahl überführen läßt, wenn man die Lenchtbenzinbeschickung mit Hilfe von Molekülsiebsubstanzen von Porendurchmessern von etwa 5 A in ein aus nicht normalen Paraffinen und cyclischen Kohlenwasserstoffen bestehendes Produkt und ein aus n-Paraffinen bestehendes Produkt zerlegt, das letztere isomerisiert, die Isoparaffine von den cyclischen Kohlenwasserstoffen durch Fraktionieren trennt; ferner das Methylpentan von dem Isopentan und den Dimethylbutanen trennt und das Methylpentan zusammen mit dem n-Pentan und dem n-Hexan der Isomerisierungsanlage zuführt. Das Isomerisat wird im Kreislauf in die Adsorptionszone zurückgeführt. Durch diese besondere Kombination von Verfahrensstufen ist es möglich, n-Pentan und n-Hexan praktisch vollständig in Isoparaffine überzuführen und die bisher äußerst kostspielige und schwierige Trennung der Naphthene und Aromaten von den Isoparaffinen durch die vorherige Entfernung des n-Hexans, welches mit diesen cyclischen Verbindungen azeotrope Gemische bildet, zu vereinfachen und wirtschaftlich lohnend zu gestalten.
  • Die Molekülsiebeigenschaften gewisser in der Natur vorkommender Zeolithe, wie Chab-asit und Analcim, sowie synthetischer Zeolithe (meist Natriumaluminosilicate oder Calcium-Natriumaluminosilicate) und Verfahren zum Zerlegen von Kohlenwasserstoffgemischen in ihre Komponenten mit Hilfe solcher Molekülsiebe sind an sich bekannt. Insbesondere ist eine große Anzahl von Zeolithen bekannt, die die Fähigkeit aufweisen, geradkettige Kohlenwasserstoffe zu adsorbieren und die verzweigtkettigen Isomeren sowie die Aromaten unadsorbiert zu lassen.
  • Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird eine Frischbeschickung von Kohl:enwasserstoffen im Siedebereich von 15 bis 82° C, die hauptsächlich aus n-Pentan, Isopentan, n-Hexan, den Methylpentanen, den Dimethylbutanen, Cycloparaffinen, wie Methylcyclopentan, und Aromaten, wie Benzol, besteht, durch Leitung 2 dem Molekülsiebbett 4 zugeführt. Vorzugsweise wird die Beschickung auf eine Temperatur zwischen etwa 93 und 204° C erhitzt und bei dieser Temperatur in der Dampfphase durch die Adsorptionszone oder den Adsorptionsturm geleitet. Das Adsorptionsmittel, ein natürlicher oder synthetischer Zeolith einer Porengröße von etwa 5 A., ist in beliebigerWeise in derAdsorptionszone oder demAdsorptionsturm 4 angeordnet. Es kann z. B. auf Tellern ausgebreitet oder in den Turm mit oder ohne Träger eingefüllt sein. In der Molekülsieb-Behandlungsstufe in dem Turm 4 arbeitet man mit Strömungsgeschwindigkeiten von 0,1 bis 2,0 Raumteilen je Raumteil Adsorptionsmittel je Stunde, Temperaturen von etwa 93 bis 204° C und Drücken von Atmosphärendruck bis etwa 6,8 atü. Bei Verwendung von Molekülsiebsubstanzen der angegebenen Porengröße werden n-Pentan und n-Hexan aus der Beschickung leicht adsorbiert, während die Isoparaffine, Naphtene und Aromaten nicht adsozbiert werden, über Kopf als Molekülsiebraffinat aus der Behandlungszone 4 durch Leitung 12 abziehen und in das nachstehend beschriebene Fraktioniersystem gelangen.
  • Wenn die Molekülsiebsubstanz in der Adsorptionszone 4 mit n-Paraffinen gesättigt wird, was sich leicht auf an sich bekannte Art, z. B. durch Messung der Brechungszahl, des spezifischen Gewichts oder durch spektrographische Analyse des ausströmenden Produktes, bestimmen läßt, wird der Strom der Benzinbeschickung zur Adsorptionszone unterbrochen, und es beginnt die Desorptionsperiode oder Regenerierung der Siebsubstanz.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung arbeitet man mit mehreren Adsorptionszonen und schaltet den Kohlenwasserstoffstrom einfach von der gesättigten Molekülsieb-Adsorptionszone zu einer frisch regenerierten Adsorptionszone um. Die Desorption kann nach einer Anzahl an sich bekannter Verfahren erfolgen, z. B. durch Erhöhung der Temperatur der Zone auf 232 -bis 427° C mit oder ohne Zusatz eines inerten Gases, wie Kohlendioxyd, Methan, Ammoniak, und mit oder ohne Herabsetzung des Druckes auf Atmosphärendruck oder Unterdruck. Als ausgezeichnetes Desorptionsverfahren hat sich auch die isotherme Verdrängung der adsorbierten n-Kohlenwasserstoffe durch ein gasförmiges Olefin erwiesen, welches vorzugsweise einen beträchtlichen Anteil an Propylen enthält. Ein zufriedenstellend arbeitendes Abstreifgas ist z. B. ein bei Spaltverfahren in der Ölraffinerie anfallendes Gas, welches einen überwiegenden Anteil an Propylen und geringere Mengen Äthan und Propan enthält. Das desorbierte n-Pentan und n-Hexan wird nun durch Leitung 6 zur Isomerisierungsanlage 8 geleitet, wo die Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise in flüssiger Phase und in Gegenwart eines gegebenenfalls auf einem porösen Aluminiumoxydträger befindlichen Friedel-Crafts-Katalysators an sich bekannter Art, isomerisiert werden. Die Isomerisierungsanlage ist von an sich bekannter Bauart, und die Verfahrensstufe der Isomerisierung wird unter normalen Bedingungen ausgeführt. Gegebenenfalls kann man beschleunigend wirkende Mengen eines Halogenwasserstoffs, wie HCl, als Promotor zusetzen. Ferner kann man gewünschtenfalls in die Reaktionszone 8 auch gasförmigen Wasserstoff einführen. Die Temperaturen in der Isomerisierungszone 8 können im Bereich von etwa 38 bis 135° C, vorzugsweise 66 bis 107° C, liegen, und der Promotor (HCl) kann in Mengen von 0,1 bis 6,0, vorzugsweise 1,0 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das dem Reaktionsgefäß zugeführte Leichtbenzin, zugesetzt werden. Gewöhnlich arbeitet man bei einem Druck von 6,8 bis 30,6, vorzugsweise 10 bis 17 atü, und bei einem Wasserstoffpartialdruck von 0,1 bis 3;0, vorzugsweise 1,0 bis 1,3 Molprozent H2 sowie mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 0,3 bis 3,0, vorzugsweise 0,5 bis 1,0 Raumteilen je Raumteil Katalysator je Stunde.
  • Ferner ist es äußerst zweckmäßig, wenn in der Isomerisierungszone eine kritische geringe Menge eines cyclischen Kohlenwasserstoffs, vorzugsweise Benzol und Methylcyclopentan oder Cyclohexan, anwesend ist. Die Anwesenheit von Benzol in Mengen von 0,1 bis 0,5 % verhindert die Spaltung der Beschikkung und das Verschlammen des Katalysators. Eine größere als diese kritische Menge an Benzol verzögert jedoch das Verfahren. Wie nachstehend näher beschrieben wird, werden diese cyclischen Kohlenwasserstoffe bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung als integrierender Bestandteil des Verfahrens aus dem Reaktionsprodukt zugeführt.
  • Das aus der Isomerisierungsanlage 8 abströmende Gut ist ein Gemisch von nicht umgesetztem n-Hexan und n-Pentan mit einem Isomerisat, welches aus Isopentan, Methylpentanen, Dimethylbutanen und hochsiedenden naphthenischen Nebenprodukten besteht. Erfindungsgemäß wird das gesamte aus der Isomerisierungszone abströmende Gut weder destilliert noch anderweitig fraktioniert, sondern über die Leitungen 10 und 2 im Kreislauf in die Adsorptionszone zusammen mit weiteren Mengen an Frischbeschickung zurückgeleitet. Die nicht normalen Bestandteile des gesamten Kreislaufproduktes sowie die nicht normalen Bestandteile der Frischbeschickung werden auf diese Weise als Raffinat aus der Adsorptionszone 4 entfernt, während die nicht in Reaktion getretenen normalen Bestandteile des gesamten Kreislaufgutes wieder adsorbiert und im Kreislauf in die Isomerisierungszone zurückgeleitet werden. Dieses Verfahren wird bis zur Erschöpfung durchgeführt.
  • Das hauptsächlich aus Isoparaffinen, Naphthenen und Aromaten bestehende Raffinat aus der Molekülsieb-Adsorptionszone 4 gelangt durch Leitung 12 in den Zerlegungsturm 14, wo man durch einfache Fraktionierung ein aus Isoparaffinen bestehendes- Kopfprodukt und einen aus Naphthenen und Aromaten bestehenden Bodenrückstandstrom gewinnt. Der Turm 14 kann bei einem Druck von 0 bis 6,8 atü und einer Temperatur von 60 bis 135° C betrieben werden. Eine derartige Trennung ist in Gegenwart von n-Hexan unmöglich, weil dieses die ausgeprägte Eigenschaft besitzt, mit cyclischen Kohlenwasserstoffei azeotrope Gemische zu bilden. Gegebenenfalls kann man einen zum großen Teil aus Naphthenen und Aromaten bestehenden Bodenrückstandstrom 16 einem Reformierverfahren zwecks Umwandlung in einen Treibstoffbestandteil von hohem Aromatengehalt und hoher Octanzahl zuführen. Vorteilhaft verwendet man einen Teil dieses Bodenrückstandstromes als benzolhaltigen Zusatz für die Isomerisierungszone 8, wie oben beschrieben. Nach dieser Ausführungsform der Erfindung leitet man der Isomerisierungszone 8 über Leitung 18 eine Menge an Bodenrückstand zu, die 0,1 bis 0,5°/o Benzol, bezogen auf die Benzinbeschickung für die Isomerisierungszone, entspricht.
  • Der von der Zerlegungsanlage 14 über Kopf abgezogene Strom, der hauptsächlich aus Isopentan, den Dimethylbutanen und den Methylpentanen besteht, wird über Leitung 20 dem Superfräktionierturm 22 zugeführt. In Anbetracht der dicht beieinanderliegenden Siedepunkte dieser Bestandteile ist der Superfraktionierturm mit einer verhältnismäßig großen Anzahl theoretischer Böden, und zwar ungefähr 50 bis 100, ausgestattet und wird so betrieben, daß man als Kopfprodukt eine Fraktion bei 24 abnimmt, die einen hohen Anteil an Isopentan und 2,2-Dimethylbutan enthält. Diese Produkte besitzen sehr hohe Octanzahlen von etwa 102 bis 106 (nach Zusatz von 0,66 ccm Bleitetraäthyl je Liter). Der Bodenrückstand dieser Fraktionieranlage, der aus den Methylpentanen besteht, besitzt eine erheblich niedrigere Octanzahl, und es ist ein wesentlicher Zweck der Erfindung, diese Kohlenwasserstoffe in Dimethylbutane von höherer Octanzahl überzuführen. Zu diesem Zweck werden die Methylpentane als Bodenrückstand über Leitung 26 abgezogen und zusammen mit dem Adsorbat aus der Molekülsieb-Adsorptionszöne in die Isömerisierurigsanlage 8 zugeführt. Infolge der verhältnismäßig hohen Konzentration an n-Hexan in der Isomerisierungszone werden die Methylpentane bevorzugt in Dimethylbutane umgewandelt, die dann in der bereits beschriebenen -Weise gewonnen werden. Etwa in der Frischbeschickung vorhandenes oder in der Isomerisierungsanläge gebildetes 2,3-Dimethylbutan wird aus dem Superfraktionierturm entweder als Kopfprodukt abgetrieben oder zusammen mit den Methylpentanen abgezogen und zwecks weiterer Umwandlung in 2,2-Dimethylbutan im Kreislauf in die Isomerisierungsanlage zurückgeleitet. ..
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erzielt hinsichtlich der Ausbeuten einen beträchtlichen Fortschritt gegenüber den bisher bekannten Verfahren. Infolge der Kreislaufführung des n-Pentans, des n-Hexans und der Methylpentane bis zur Erschöpfung, bis sie vollständig in Treibstoffe von hoher Octanzahl übergeführt sind, erzielt man eine maximale Ausnutzung der Beschickung. Das erfindungsgemäße Verfahren führt nicht nur zu einem Motortreibstoff besonders hoher Octanzahl, sondern zu einem Benzin ausgewählten Gütegrades, welches die für ein Benzin höchsten Gütegrades erforderliche kritische Flüchtigkeit besitzt. Dies ist ein besonderes Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens. Weiterhin ist bemerkenswert, daß die Isomerisierung und die Kreislaufführung ohne die Notwendigkeit der Destillation und der Abtrennung des. Produktes von einer Kopffraktion durchgeführt werden. Das erfindungsgemäße - Verfahren führt zu einem Erzeugnis, welches sich nach keiner bisher bekannten Verfahrensstufe, Aufeinanderfolge oder Kombination von Verfahrensstufen aus einer Benzinfraktion des Siedebereichs von 15 bis 82° C herstellen läßt. Ein wichtiges Merkmal der Erfindung liegt darin, daß die als Ausgangsgut dienende Fraktion so geschnitten sein muß, daß sie praktisch kein n-Heptan enthält. Dieser Kohlenwasserstoff neigt nämlich dazu, den Katalysator bei der Isomerisierung in flüssiger Phase zu schädigen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer Art ausgeführt werden, die sich für den Fachmann von selbst ergibt. So kann z. B. der Zerlegungsturm sich ebensogut hinter wie vor dem Superfraktionierturm befinden. Als Frischbeschickung kann man praktisch jede in dem angegebenen Bereich siedende Benzinfraktion jedes beliebigen Ursprungs verwenden. Es ist jedoch äußerst zweckmäßig, die Olefine aus der Frischbeschickung zu entfernen- oder sie auf eine sehr geringe Konzentration zu bringen. Dies kann in einer Schutzkammer, in welcher die Olefine auf beliebige, an sich bekannte Art entfernt werden, oder auch in einem Molekülsiebbett erfolgen. Die Gegenwart von Olefinen kann eine vorzeitige Erschöpfung der Molekülsieb-Adsorptionszone zur Folge haben und hat in der Isomerisierungszone eine ausgesprochen schädliche Wirkung. Ist die Frischbeschickung ursprünglich arm an Isoparaffinen und besonders an Aromaten, so kann man sie mindestens zum Teil unmittelbar der Isomerisierungszone zuführen. Weiterhin kann man, statt einen Teil des Bodenrückstandes der Zerlegungsanlage zur Lieferung der in der Isomerisierungszone benötigten geringen Menge an aromatischen Promotoren zu verwenden, einen Teil der Frischbeschickung, der mengenmäßig 0,1 bis 0,5°/o Benzol entspricht, unmittelbar in die Isomerisierungsanlage einleiten. Schließlich kann das Verfahren, obwohl die Erfindung in Verbindung mit der Isomerisierung in flüssiger Phase besondere Bedeutung hat, auch in Verbindung mit einem Isömerisierungsvorgang in der Dampfphase unter Verwendung an sich bekannter Dampfphasenkätalysatoren ausgeführt werden.
  • An Stelle von natürlichen oder synthetischen Zeolithen kann man auch andere Adsorptionsmittel mit gleichmäßigen Porengrößen von etwa 5 A verwenden. Es hat sich z. B. herausgestellt, daß gewisse Aktivkohlen gleichmäßige Porendurchmesser dieser Größe besitzen, und diese können daher ebenfalls im Rahmen der Erfindung verwendet werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Vergüten von Benzinen eines Siedebereichs von 15 bis 82° C, die normaleParaffinkohlenwasserstoffe, wie n-Pentan und n-Hexan, sowie Aromaten und andere cyclische Kohlenwasserstoffe enthalten, durch Isomerisierung mindestens eines Teils der n-Paraffine zu Isoparaffinen von hoher Octanzahl, dadurch gekennzeichnet, daß ein dampfförmiger Strom des Benzins in eine Adsorptionszone geleitet wird, in der geradkettige Kohlenwasserstoffe adsorbiert werden und verzweigtkettige sowie cyclische Kohlenwasserstoffe unadsorbiert bleiben, daß die nicht adsorbierten verzweigtkettigen Pentane und Hexane sowie cyclischen Kohlenwasserstoffe einer aus mehreren Einheiten bestehenden Fraktionierzone zugeführt werden, geradkettige Kohlenwasserstoffe aus der Adsorptionszone desorbiert, abgezogen und einer Isomerisierungszone zugeleitet werden, aus der ein verzweigtkettige Pentane und Hexane enthaltendes Isomerisat abgezogen und in die Adsorptionszone zurückgeleitet wird, daß in einem Teil der Fraktionierzone cyclische Verbindungen von Isoparaffinen und in einem anderen Teil dieser Zone Isopentan und Dimethylbutane von Methylpentan durch Fraktionieren getrennt werden und daß erstens cyclische Kohlenwasserstoffe, zweitens Isopentan und Dimethylbutane und drittens Methylpentane gesondert aus der Fraktionierzone abgezogen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Adsorptionsmittel in der Adsorp-"tionszone ein synthetischer Zeolith verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Adsorptionsmittel von gleichmäßiger Porengröße von etwa 5 A verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Isomerisierung an einem Isomerisierungskatalysator durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Methylpentan ebenfalls der Isomerisierungszone zugeleitet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der cyclischen Kohlenwasserstoffe aus der Fraktionierzone in die Isomerisierungszone geleitet wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die cyclischen Kohlenwasserstoffe der Isomerisierungszone in einer Menge von 0;1 bis 0,5 Gewichtsprozent der gesamten dieser Zone zugeführten Menge an Kohlenwasserstoffen zugeführt werden. B. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Benzinbeschickung vor ihrer Einleitung in die Adsorptionszone die Olefine im wesentlichen entzogen werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 867182, 885 250; USA.-Patentschriften Nr. 2 546180, 2 306 610; Brennstoffchemie, 21/22 (1954), Bd. 35, S. 329; Nucleonics, Dezember 1954, S. 62; Chemical Engineering, Januar 1955, S. 138; Chemikerzeitung, 79. Jahrgang, Nr. 9, S. 303 (1955) ; Canadian Chemical Processing (Januar 1955), S.40.
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