DE1074487B

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Info

Publication number: DE1074487B
Application number: DENDAT1074487D
Authority: DE
Publication date: 1960-01-28

Description

Behälter mit aufsetzbarem Deckel Die Erfindung bezieht sich auf Behälter mit aufsetzbarem Deckel, dessen Rand in einer Rille des aus elastischem und schmiegsamem Werkstoff bestehenden Behälterrandes einschiebbar ist.
Es sind bereits Behälter bekannt, die entweder an ihrem Deckel oder an ihrem Deckel und Unterteil mit Laschen oder Flanschen zum Öffnen versehen sind.
Hierbei handelt es sich aber entweder um so einfache Verschlüsse, daß ein wirksames Abdichten der geschlossenen Behälter nicht möglich ist, oder es müssen zum Öffnen eine zusätzliche Vorrichtung vorgesehen bzw. Werkzeuge zu Hilfe genommen werden.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß unmittelbar über dem einschiebbaren Teil des Deckelrandes aus elastischem Werkstoff bestehender, nach außen ragender Randflansch und am oberen Rand der Außenwand der Rille des Behälters ein nach außen vorspringender Randflansch aus demselben Werkstoff vorgesehen ist. Hierdurch wird erreicht, daß der in bekannter Weise luft-und wasserdicht verschlossene Behälter einfach und ohne besondere Hilfsmittel zu öffnen ist. Hierzu wird der am oberen Rand der Rille des Behälters befindliche Randflansch an einer beliebigen Seite des Behälters nach unten gedrückt und die Rille hierdurch nach außen aufgebogen. Auf diese Weise wird die Haftung des Deckels an der Rillenwand aufgehoben und kann der Deckel, der hierbei zweckmäßig an seinem Randflansch angefaßt wird, leicht abgehoben werden.
Außerdem bilden die beiden Randflansche einen Anschlag, denn der Behälter ist erst richtig geschlossen, wenn diese Randflansche aneinanderliegen.
Behälter und Deckel sollen am besten aus einem Werkstoff bestehen, der wasserunempfindlich ist, Wasser nicht absorbiert und nicht leicht vom Wasser benetzt wird, bei Temperaturen unterhalb des Siedepunktes von Wasser nicht weich wird und bei normalen Temperaturen geruchlos und widerstandsfähig gegenüber Chemikalien und Lösungsmitteln ist.
Zweckmäßig werden Behälter und Deckel in Polyäthylen oder ähnlichen Werkstoffen ausgeführt, deren Oberfläche wachs artig und anhaftend ist, wodurch die Ahdichtbarkeit zwischen Deckel und Behälter verbessert wird. Außerdem findet damit ein keimfreier Stoff Verwendung, der die Entwicklung von Schimmelpilzen Mikroorganismen und Insekten verhindert.
Der hier beschriel)ene Behälter bzw. Deckel ist durch Pressen oder Spritzen in einem Arbeitsgang herzustellen, wodurch keine Nacharbeit erforderlich ist. Somit sind diese hergestellten Teile preiswert, beständig und vorteilhaft im Gebrauch.
Linse Ausführung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Behälters mit Deckel in geschlossener Lage, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Behälters und des Deckels in getrennter Lage, wobei die Verwendung des Deckels als Brotschüssel veranschaulicht wird, Fig. 3 eine Teilansicht im Schnitt nach derLinie3-3 in Fig. 1 und Fig. 4 im vergrößerten Maßstab eine Teilansicht im Schnitt, in der das Abheben des Deckels vom Behälter mit der Hand veranschaulicht wird.
Gemäß der dargestellten Ausführungsform der Erfindung bezeichnet die Bezugszahl 10 den Behälterteil einer mit einem Deckel versehenen Dose, und zwar besteht dieser Behälterteil 10 aus einer ublichenBodenwand, an die sich glatte, ohne Unterbrechung verlaufende. senkrechte Seitenwände anschließen. Die senkrechten Wände bestehen aus zwei Längswänden 11 und zwei Stirnwänden 12. Selbstverständlich können die senkrechten Wände im Querschnitt auch kreisförmig, quadratisch oder vieleckig sein.
Die Öffnung bzw. der Rand des Behälters 10 ist mit einer fortlaufenden Rille versehen, die mittels einer inneren Wand 13, einer äußeren Wand 14 und einer heide Wände 13 und 14 verbindenden unteren Wand 15 gebildet wird. Die äußere Wand 14 der RiUe ist mit einem außen gerichteten, waagerecht angeordneten Flansch 16 versehen, der als Auflage für einen rundumlaufenden, waagerecht angeordneten Flansch 17 dient, der einen Teil des Deckels 18 bildet. Der Flansch 17 ragt zumindest an den Schmalseiten über den Flansch 16 hinaus, wie bei 17' angedeutet, wobei der vorspringende Rand des Flansches 17 eine Angriffsfläche für die Finger beim Abheben des Deckelteils 18 vom Behälter 10 bildet, wie nachstehend beschrieben wird.
Es wird eine luft- und flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen dem Deckelteil 18 und dem Behälter 10 gebildet, und zwar zwischen dem Deckelrand 19, der von der Innenseite des Flansches 17 nach unten hervorragt, und der Rille im Behälterrand, die durch die Wände 13, 14 und 15 begrenzt wird. Der Randteil 19 und der Flansch 17 bilden den unteren Teil des Deckels 18 und sind wie dessen Seiten- und Stirnwände 20 bzw. 21 ohne Unterbrechungen geformt. Die obere Decke des Deckels ist mit 22 bezeichnet.
Die Ausführung des Randes 19 entspricht der der Rille im oberen Rand des Behälters, die durch die Wände 13, 14 und 15 begrenzt wird, und wenn der Rand in die Rille des Behälters eingreift, wird ein dichter Abschluß zwischen der Außenfläche des Randes 19 und der Innenfläche der Rillenwand 14, auch zwischen der Unterkante des Randes 19 und der Innenfläche der unteren Wand 15 der Rille hergestellt. Voraussetzung für den vorstehend beschriebenen dichtenden Abschluß ist, daß die Außenfläche des Randes 19 im Umfang um ein geringes Maß größer ist als der Umfang der Innenfläche der Rillenwand 14, unabhängig von der Lage der Rillenwand 13 zum Rand 19. Die Federkraft des Randes 19 und der Rillenwand 14 gewährleistet eine gute und hermetische Dichtung. Wenn der Abstand zwischen den Rillenwänden 13 und 14 um ein geringes Maß kleiner ist als die Stärke des Randes 19 und wenn letzterer gleichmittig mit der Rille ausgeführt ist, wird eine abdichtende Berührung zwischen den Innenflächen der Rillenwände 13, 14 und 15 und den Außenflächen des Randes 19 erzielt. Falls dies erwünscht ist, können die Rillenwände 13 und 14, wie in der Zeichnung dargestellt, zu dem Rand 19 hin leicht geneigt ausgeführt werden, um die abdichtende Berührung zwischen dem normalerweise senkrecht ausgeführten Deckelrand und den Rillenwänden zu verbessern. Infolge der Elastizität und Schmiegsamkeit des Randes 19 und der Rillenwände wird praktisch eine Anpassung an die Innenform der Rille erfolgen.
Der Behälter 10 kann jedem gewünschten Verwendungszweck dienen, in der dargestellten Ausführung jedoch dient der Deckel 18 des Behälters auch als Brotschüssel, indem Brotscheiben hineingelegt werden können, wie durch die Bezugszahl 23 angedeutet. Jedoch kann der Behälter mit Deckel, wie er vorstehend beschrieben worden ist, nicht nur als offene Schüssel henutzt werden, sondern auch als in Verschließlage hermetisch abgedichteter Behälter oder als Brottrommel.
Im Hinblick auf die physikalischen Eigenschaften, die das Polyäthylen, aus dem der Behälter 10 und der Deckel 18 bestehen. aufweist, wird das Einsetzen des Deckels 18 in den Behälter vorzugsweise so vorgenommen, daß zunächst eine Ecke in die entsprechende Fcke des Behälters hineingedrückt wird und dann der Daumen mit Druck nach abwärts über den Flansch 17 bewegt wird, wodurch der Deckelrand 19 zwischen die Rillenwände 13 und 14 gedrückt wird. Um den Deckel abzunehmen, wird er von dem Behälter bzw. aus dessen Rille herausgehoben durch Ansetzen der Finger unter dem vorstehenden Randteil 17' des Flansches 17, wie in Fig. 4 dargestellt, wobei der vorstehende Rand- teil zwischen Daumen und Zeigefinger erfaßt wird.
Die Entfernung des Deckels wird durch die Durchbiegung des Flansches 17, wie ebenfalls aus Fig. 4 hervorgeht, erleichtert, wobei der Rand 19 des Deckels sich von den Innenflächen der Rille löst.
Der Behälter 10 und der dazugehörige Deckel 18 sind in der besonderen Ausführung aus einem plastischen Werkstoff beschrieben worden, der nur ein allmähliches Öffnen und Schließen gestattet und bei dem das Einsetzen des Deckels durch ein fortschreitendes Andrücken mit der Hand und das Abnehmen desselben durch ein allmähliches Herausziehen mit der Hand erfolgt. Jedoch umfaßt die Erfindung gleichermaßen einen Behälter mit dazugehörigem Deckel, die beide aus irgendeinem Werkstoff, wie Glas, gemischten Werkstoffen, Metall oder anderen Werkstoffen bestehen können, wobei jedoch der Deckel mit einem Rand 19 mit einem Flansch 17 bzw. 17' sowie der Behälter mit einer Rille, die von Wänden 13, 14 und 15 begrenzt ist, und einen Flansch 16 aufweist, versehen ist, welche Teile sämtlich aus Polyäthylen oder irgendeinem andern nichtmetallischem Werkstoff mit ähnlichen physikalischen Eigenschaften bestehen.
Fernerhin umfaßt die Erfindung Behälter und Deckel, die aus irgendeinem steifen Werkstoff bestehen, wobei nur die Rillenwände 13, 14 und 15 sowie der Flansch 16 aus schmiegsamem und federndem Werkstoff, wie Polyäthylen oder anderen Werstoffen mit ähnlichen Eigenschaften, bestehen. Bei dieser Ausführung sind der Rand 19 und der Flanschl7 steif ausgeführt und können Teile des steifen Deckels bilden.
Der. beschriebene Behälter mit Deckel kann zum Verpacken von alkoholhaltigen Flüssigkeiten, mit Kohlensäure versetzten Getränken, Früchten, Konserven, Milch und Milchprodukten, Käse, Bonbons und sonstigen Lebensmitteln und Getränken, die im Vakuum oder sonstwie verpackt werden, ebenfalls für Arzneimittel, gesetzlich geschützte Präparate, Tabakerzeugnisse usw. venwendet werden.
Selbstverständlich kann der Flansch 16 auch als Handgriff für den Behälter 10 dienen, wobei der Deckel 18 eingesetzt oder auch entfernt sein kann, indem dessen Unterseite mit den Fingern erfaßt wird. Der Flansch 16 dient auch zum Ausweiten der Rillenwände 13 und 14, um zunächst einen Teil des Randes 19 zu lösen, indem einfach ein Teil des Flansches 16 heruntergedrückt wird.
Selbstverständlich sind kleinere Abänderungen und Unterschiede bezüglich des Werkstoffes, der Form sowie der Anordnung der Teile des Behälters und des dazugehörigen Deckels möglich, die dem Sinn der Erfindung entsprechen und innerhalb des beanspruchten Schutzumfanges liegen.
Es ist weiterhin selbstverständlich, daß der Behälter, nachdem die Teile 10 und 18 ineinandergesetzt sind, sowohl mit der oberen wie auch mit der Bodenwand nach unten aufgestellt werden kann und daß der Rand 19 und der Flansch 17 an dem Behälter 10 und die Rillenwände 13, 14 und 15 sowie der Flansch 16 am Deckel 18 angebracht sein können. Auch diese Anordnung soll von der Erfindung umfaßt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Behälter mit aufsetzbarem Deckel, dessen Rand in eine Rille des aus elastischem und schmiegsamem Werkstoff bestehenden Behälterrandes einschiebbar ist, dadurch gekennzeidhnet, daß unmittelbar über dem einschiebbaren Teil (19) des Deckelrandes ein nach außen ragender Randflansch (17) und am oberen Rand der Außenwand (14) der Rille des Behälters ein nach außen vorspringender Randflansch (16), ebenfalls aus elastischem Material, vorgesehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Osterreichische Patentschrift Nr. 110 629; französische Patentschriften Nr. 411 625, 590626, 865 470, 963 119, 1 067 486; USA.-Patentschriften Nr. 1 561 330, 2 080 283, 2669 369.