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Röntgenuntersuchungsgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Röntgenuntersuchungsgerät
mit einem bogenförmigen Träger für eine an dem einen Trägerende angeordnete Röntgenröhre
und einen am anderen Trägerende angeordneten Bildschirm. Zum Zwecke des Einrichtens
des Zentralstrahles der Röntgenröhre auf den Krankheitsherd des Patienten ist der
bogenförmige Träger in einem Führungsteil verschiebbar und mittels einer eleldromagnetischen
Arretierung in der jeweiligen Arbeitslage feststellbar. Die Bogenführung mit dem
Röhre-Bildschirm-Träger kann mit den Schalteinrichtungen und den Spannungserzeugern
zu einer Baueinheit vereinigt und auf einem gemeinsamen, zweckmäßig fahrbarren Gestell
aufgebaut sein.
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Während der Einstellung der Röhre-Bildschirm-Einheit in die erforderliche
Arbeitslage muß die elektromagnetische Arretierung aufgehoben werden.
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Um den bogenförmigen Träger, der nur in einer einzigen Stellung sich
in einer gewichtsausgeglichenen Lage befindet, in der die in der Bahntangente wirkende
Kraftkomponente der Schwerkraft der Röhre-Bildschirm-Einheit kein Drehmoment auf
den bogenförmigen Träger ausübt, gefahrlos, d. h. ohne eine plötzliche, selbsttätige
Verstellung, in die gewünschte Durchleuchtungsstellung verschieben zu können, hat
man bei einer bekannten Ausführungsform die Reibung in dem Führungsteil des bogenförmigen
Trägers so gewählt, daß der Träger in jeder Stellung gegen zu schnelle Verstellung
im Führungsteil gebremst ist, indem eine im Führungsteil gelagerte Schraube mit
einem Bremsbelag auf eine Bremsschiene des bogenförmigen Trägers drückt. Diese Art
der Sicherung des bogenförmigen Trägers gegen unerwünschtes, zu rasches, selbsttätiges
Verstellen im Führungsteil ist für die Einstellung in die jeweilige Arbeitslage
aber mit einem großen Nachteil behaftet, und zwar muß die von Hand aufzubringende
Verschiebekraft nicht nur die Trägheitskraft des zu verstellenden Systems, sondern
auch noch eine zusätzliche Reibungskraft überwinden. Außerdem wirkt die Reibungskraft
konstant über den ganzen Verschiebebereich, obwohl die ein Drehmoment auf die Röhre-Bildschirm-Einheit
ausübende Kraftkomponente der Schwerkraft verschiedene Größen annimmt entsprechend
der Winkellage dieser Einheit bzw. ihres Schwerpunktes. Das bedingt eine Einstellung
der Reibungskraft entsprechend derjenigen Winkelstellung der Röhre-Bildschirm-Einheit,
bei der die ein Drehmoment erzeugende Kraftkomponente ihr Maximum erreicht. Mit
dieser bekannten Einrichtung kann also eine leichte Verschiebbarkeit des bogenförmigen,
die Röhre-Bildschirm-Einheit aufnehmenden Trägers, bei gleichzeitiger Sicherung
des Trägers gegen unerwünschtes, selbststätiges Verstellen während unvorhergesehenen
Ausfalls
der elektromagnetischen Arretierung nicht erreicht werden.
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Beim Gegenstand der Erfindung wird der geschilderte Nachteil dadurch
vermieden, daß zusätzlich zu der elektromagnetischen Arretierung eine federbelastete,
durch die Aberregung eines Elektrnmagne ten unwirksam werdende Rastarretierung vorgesehen
ist. Durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Rastarretierung ist es auch möglich,
den bogenförmigen Träger während des Transportes in einer bestimmten Stellung, durch
Formschluß völlig sicher, arretieren zu können.
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Einzelheiten der Erfindung sind an Hand eines in den Figuren veranschaulichten
Ausführungsbeispiels erläutert. Es stellt dar: Fig. 1 ein fahrbares Röntgenuntersuchungsgerät
in schaubildlicher Darstellung, Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Seitenansicht
eines Teiles des Gerätes, Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2, teilweise
im Schnitt.
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Bei dem kreisbogenförmig gekrümmten Träger 1 ist an dem einen Trägerende
die Röntgenröhre 2 und an dem anderen Trägerende der Röntgenbildverstärker 3 mit
der abgewinkelten Einblickoptik 4, die um die Längsachse des Bildverstärkers schwenkbar
ist, angeordnet. Der Krümmungsmittelpunkt 6 des Trägers liegt auf dem auf die Bildschirmmitte
des Bildverstärkers gerichteten Zentralstrahl 5 der Röntgenröhre.
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Der Träger 1 ist in einem entsprechend gekrümmten Führungsteil 7,
der seinerseits an dem Tragarm 8 um dessen Längsachse drehbar und feststellbar gelagert
ist, verschiebbar und durch die elektromagnetische Arretierung 9 feststellbar. Der
Arm 8 ist in dem Führungsteil 10 längsverschieblich und feststellbar. Der Führungsteil
10 ist auf der Tragsäule 11 angeordnet, die im Mittelteil 12 der Schalteinrichtungen
und
Spannungserzeuger enthaltenden Baueinheit 13 beispielsweise
mittels eines im Mittelteil 12 untere; brachten Elektromotors höhenverstellbar angeordnet
ist. Die Einheit 13 ist auf de; l Fahrgestell 14 mit den Laufrädern 15 und der lenkrolle16
montiert. Die Schaltorgane für die elektrische Steuerung des Gerätes sind in dem
Handschaltkasten 17 zusammengefaßt. Der Druckknopfschalter 18 dient zur Steuerung
der elektromagnetischen Arretierung9 für die Verschiebung des Trägers 1 im Führungsteil
7.
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Erfindungsgemäß ist an dem Führungsteil 7 der Hubmagnet 19 mit seiner
Längsachse radial zur Krümmung angeordnet. Sein Anker 20 trägt an seinem Außenende
den Handknopf 21 und an seinem anderen Ende eine Verlängerung, den Rastsift 22,
den die auf seine Ansatzfläche 23 einwirkende Schraubenfeder24 bei Nichterregung
des Magneten gegen die kreisbogenförmige Schiene 25 drückt. Diese Schiene 25 ist
an den Rohrstücken 26 des kreisbogen-. förmigen Trägers 1 befestigt und mit radial
gerichteten Bohrungen 27 versehen. Der Teilungsabstand der Bohrungen 27 wird, von
dem in der gewichtsausgeglichenen Stellung des Röhre-Bildschirm-Systems gegenüber
dem Raststift 22 liegenden Punkt der Schiene 25 aus gesehen, nach beiden Seiten
hin, zweckmäßigerweise gleichmäßig, kleiner, da die ein Drehmoment erzeugende Kraftkomponente
mit der Zunahme der Verstellung des Trägers 1 aus dieser Stellung heraus wächst.
Beim Gerät des Ausführungsbeispiels liegt in der beschriebenen Lage die Achse 5
unter 450 geneigt. Die Bohrungen 27 sind mit Einlaufebenen28 (Fig. 3) versehen,
die von jeder Bohrung aus gegen die Einlaufrichtung des Raststiftes 22 hin verlaufen.
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Die elektromagnetische Arretierung des kreisbogenförmigen Trägers
und die erfindungsgemäße federbelastete, durch die Aberregung eines Elektromagneten
wirksam werdende Rastarretierung wirken folgendermaßen zusammen: Schließt man das
Gerät mittels seines Gerätesteckers an eine Stromquelle an, so erhält die elektromagnetische
Arretierung Spannung und arretiert den Träger 1, indem der magnetische Kraftfluß
der beiden die elektromagnetische Arretierung 9 verkörpernden Rund-Elektromagneten
die Schiene 25 des bogen förmigen Trägers 1 unverrückbar festhält. Der Hubo magnet
19 bleibt jedoch spannungslos, so daß der Raststift 22 durch die Kraft der Schraubenfeder
24 je nach Lage des Trägers 1 in eine der Bohrungen 27 der Schiene 25 gedrückt bleibt.
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Zum Zwecke des Einstellens des Zentralstrahles auf den Krankheitsherd
im Patienten muß der kreisbogenförmige Träger 1 mit seiner Röhre-Bildschirm-Einheit
in dem Führungsteil 7 verschoben werden.
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Um diese Verstellung zu ermöglichen, drückt man den am Handschaltkasten
17 angebrachten Schalter 18.
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Dadurch wird die Spannung zur elektromagnetischen Arretierung 9 unterbrochen
und gleichzeitig der Hubmagnet 19 erregt, wodurch der Raststift 22 entgegen der
Kraft der Schraubenfeder 24 aus der Bohrung in der Schiene25 gezogen wird. Auf diese
Weise wird während des Verschiebens des Träger 1 in seinem Führungsteil 7 ein Schleifen
des federbelasteten Raststiftes 22 auf der Schiene 25 verhindert und die Verschiebekraft
gering gehalten. Nur während der 13e
tätigung des Schalters 18 kann die Verschiebung
des Trägers 1 erfolgen, indem je nach Schwerpunktslage des Systems und nach der
gewünschten Verstellrichtung eine verzögernde oder beschleunigende Handkraft auf
den Träger 1 ausgeübt werden muß. Nach erfolgter Einstellung wird der Schalter 18
nicht mehr betätigt, wodurch die elektromagnetische Arretierung 9 den kreisbogenförmigen
Träger 1 kraftschlüssig arretiert und der Hubmagnet 19 spannungslos wird. Dadurch
wird der Raststift 22 je nach Lage des Trägers 1 durch die Kraft der Schraubenfeder
24 an die Schiene 25 oder in eine ihrer Bohrungen 27 gedrückt.
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Wird die Stromzuführung zu einem Gerät gemäß dem Ausführungsbeispiel
plötzlich unterbrochen, so wird die elektromagnetische Arretierung9 wirkungslos.
Da auch der Hubmagnet 19 spannungslos ist, drückt aber die Schraubenfeder 24 den
Raststift 22 in eine der Bohrungen der Schiene 25 und sichert den Träger 1 in seiner
Stellung.
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Die erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung dient außerdem zum Arretieren
des Trägers 1 während des Transportes. Dabei greift der federbelastete Raststift
22 in eine eigens für die Transportstellung des Trägers 1 vorgesehene Bohrung 29
in der kreisbogenförmigen Schiene 25 ein. Bei der Verschiebung des Trägers in diese
Stellung betätigt man den Hubmagneten mittels des Handknopfes 21.
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PATENTANSPRVCSE: 1. Röntgenuntersuchungsgerät mit einem bogenförmigen
Träger, an dessen Enden eine Röntgenröhre und ein Bildschirm aufeinander zentriert
angeordnet sind, wobei der Träger in einem an einem Gestell sitzenden Führungsteil
verschiebbar und mittels einer elektromagnetischen Arretierung in der jeweiligen
Arbeitslage feststellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der eiektro
magnetischen Arretierung eine federbelastete, durch die Aberregung eines Elektromagneten
wirksam werdende Rastarretierung vorgesehen ist.