DE1073486B - Verfahren zur Herstellung von kristal hsiertem 12 3 4 Tctrahydronaphthalm 1 hydroperoxyd - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kristal hsiertem 12 3 4 Tctrahydronaphthalm 1 hydroperoxydInfo
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Description
DEUTSCHES
Das Verfahren befaßt sich mit der Herstellung und
•Isolierung von reinem kristallisiertem 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-l-hydroperoxyd.
" Die Herstellung des 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-1-hydroperoxyds erfolgt durch Oxydation von 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen bei erhöhten Temperaturen, bei normalem oder erhöhtem Druck und in An- oder Abwesenheit von Katalysatoren. Für die Isolierung des Tetrahydronaphthalinhydroperoxyds aus dem Oxydati'onsprodukt sind eine Reihe von Verfahren bekannt, von denen die nachstehenden eine gewisse Bedeutung erlangt zu haben scheinen.
" Die Herstellung des 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-1-hydroperoxyds erfolgt durch Oxydation von 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen bei erhöhten Temperaturen, bei normalem oder erhöhtem Druck und in An- oder Abwesenheit von Katalysatoren. Für die Isolierung des Tetrahydronaphthalinhydroperoxyds aus dem Oxydati'onsprodukt sind eine Reihe von Verfahren bekannt, von denen die nachstehenden eine gewisse Bedeutung erlangt zu haben scheinen.
Nach dem in Organic Syntheses, Bd. 34,1954, S. 91,
beschriebenen Verfahren entfernt man aus der Oxydationslösung
das überschüssige Tetrahydronaphthalin ganz oder teilweise durch eine Vakuumdestillation
und kühlt den Rückstand auf tiefe Temperaturen ( — 50° C). Dabei kristallisiert das Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd
aus, das durch Umkristallisieren gereinigt wird. Die nach diesem Verfahren erzielbaren
Ausbeuten an reinem kristallisiertem Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd sind jedoch nicht sehr
befriedigend und erreichen im günstigsten Fall nur etwa 44 bis 57%, bezogen auf den ursprünglich vorhandenen
Peroxydgehalt der Oxydationslösung. Gemäß einem in Helvetica Chimica Acta, Bd. 15, 1932,
S. 1391, beschriebenen Verfahrens behandelt man die Lösung des Hydroperoxyds in Tetrahydronaphthalin
mit Natronlauge; dabei scheidet sich die Na-Verbindung
des Tetrahydronaphthalinhydroperoxyds als 'Niederschlag aus, der nach Abfiltrieren und Waschen
mit einem organischen Lösungsmittel in Wasser gelöst wird. Aus der wäßrigen Lösung wird das rohe
Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd durch Essig- oder Schwefelsäure in Freiheit gesetzt und anschließend
durch Umkristallisieren gereinigt. Seit langem ist jedoch bekannt, daß sich das Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd
sowohl in alkalischer als auch saurer Lösung leicht zersetzt, wobei sich neben sauren und
esterartigen Produkten im wesentlichen das 1-Oxy-
und das l-KetotetrahydiOnaphthalin bilden. Es existieren
sogar eine Reihe von Verfahren, die sich bewußt dieser Eigenschaft des Tetrahydronaphthalinhydroperoxyds
bedienen, um die als Lösungsmittel und für andere Zwecke geschätzten Produkte 1-Oxy-
und 1-Ketotetrahydronaphthalin herzustellen. Es bedarf
deshalb keiner näheren Erklärung dafür, daß auch bei noch so sorgsamem Arbeiten durch den Kontakt
des Tetrahydronaphthalinhydroperoxyds mit Natronlauge und Säuren die erwähnten Zersetzungsreaktionen' und damit beträchtliche Ausbeuteverminderungen
ausgelöst werden. Die Ausbeuten des nach diesem Verfahren erhältlichen kristallisierten Tetra-Verfahren
zur Herstellung
von kristallisiertem 1,2,3,4-Tetrahydro-
naphthalin-1 -hydroperoxyd
Anmelder:
Dehydag Deutsche Hydrierwerke
Dehydag Deutsche Hydrierwerke
G.m.b.H.,
Düsseldorf-Holthausen, Henkelstr. 67
Düsseldorf-Holthausen, Henkelstr. 67
Dr. Rudolf Heise, Düsseldorf-Holthausen,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
hydronaphthalinhydroperoxyds müssen darum zwangläufig
schlecht sein; sie sind in der Tat so schlecht,, daß sie bei keinem dieser Verfahren auch nur andeutungsweise
erwähnt werden.
Es wurde nun gefunden, daß sich das kristallisierte Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd' in überraschendhoher
Ausbeute und in ausgezeichneter Reinheit gewinnen läßt, wenn man das primäre Oxydationsprodukt
des Tetrahydronaphthalins, welches das Hydroperoxyd in gelöster Form enthält, mit einer aberfiächenreichen
Verbindung, wie Kieselsäuregel, behandelt, anschließend das überschüssige- Tetrahydronaphthalin
durch ein unpolares Lösungsmittel verdrängt und schließlich das absorbierte Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd
durch ein' polares Lösungsmittel desörbiert, welches nach dem Verdampfen? das
Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd in reiner kristallisierter Form hinterläßt.
Die Oxydation des Tetrahydronapirthatms; zum: Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd
kan» iir Bekannter Weise dadurch erfolgen, daß man.fctas Tetrahydronaphthalin
in flüssiger Phase, bei erhöhter Temperatur und normalem oder erhöhtem Druck, in Air- oder Abwesenheit
von Katalysatoren, mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen behandelt. Je höher aber der
im Oxydationsprodukt erreichte Pjeroxydgehalt ist,-d.h.,
je länger die Oxydation dauert, um so- mehr
macht sich die Neigung des TetrahydYonaphthalinhydroperoxyds
zur Selbstzersetzung/ bemerkbar. Infolge dieser Nebenreaktion, die durch· die zur1 Aaweadung
kommende Reaktionstemperatur sowie- durefit>. die
eventuell vorhandenen Sehwermetallkätalysatoren·
noch begünstigt wird, enthält die Oxydationslosung
909 710/543
neben dem Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd selbst in mehr oder weniger starkem Maße sauerstofihaltige
Zersetzungsprodukte, die bei der späteren Aufarbeitung die Menge und Qualität des kristallisierten Tetrahydronaphthalinhydroperoxyds
verringern. Es ist deshalb zweckmäßig, die Oxydation abzubrechen, bevor sich merkliche Mengen an Zersetzungsprodukten
gebildet haben. Man oxydiert zu diesem Zwecke nur kurze Zeit, um einen niedrigen Peroxydgehalt von
unter 10%, vorzugsweise 1 bis 5%, zu erreichen, entzieht dem Reaktionsprodukt sogleich das gebildete
Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd durch Behandlung mit einem Adsorptionsmittel und verhindert dadurch
seine Zersetzung.
Da die Zersetzung des Tetrahydronaphthalinhydroperoxyds ,durch erhöhte Temperaturen begünstigt
wird, wozu, auch bereits die Oxydationstemperatur ausreicht, ist es zweckmäßig,, das Oxydationsprodukt
vor der Adsorption abzukühlen auf Temperaturen, die unterhalb der Oxydationstemperatur, Vorzugsweise
bei 0 bis 20° C, liegen. Das Arbeiten mit einer abgekühlten Oxydationslösung ist auch besonders
deshalb von Vorteil, weil die bei der Adsorption frei werdende .Adsorptionswärme ohnehin wieder eine
deutlich meßbare Temperatursteigerung zur Folge hat. Aus diesem Grunde ist es sogar zweckmäßig,
die ί Adsorptionsapparatur, z. B. eine Adsorptionssäule,1 mit einer zusätzlichen Kühlvorrichtung auszurüsten,
die je nach Größe der Apparatur entweder als ein außen- oder innenliegendes Kühlsystem oder als
eine Kombination von beiden ausgebildet sein kann.
Als ^oberflächenreiche Adsorptionsmittel kommen
außer Kieselsäuregel beispielsweise noch Aluminiumoxyd, Magnesiagel, Zirkonoxydgel, andere adsorptionsfähige
Erden, Aktiv- oder Tierkohle oder Cellulose allein oder in Mischungen miteinander in Betracht.
Das Adsorptionsmittel kann dabei die stationäre Phase bilden, über die man, beispielsweise in
einer Adsorptionssäule, die Oxydationslösung als mobile Phase laufen läßt. Man kann auch so verfahren,
daß man das Adsorbens in Granulat- oder Pulverform durch Rühren oder Schütteln mit der Oxydätionslösung
in innige Berührung bringt und dann durch Filtrieren, Zentrifugieren oder Dekantieren abtrennt.
..
Da' das Adsorbens nicht nur das Tetrahydronaphthaiinhydroperoxyd
adsorbiert, sondern auch noch einen! Teil, des überschüssigen Tetrahydronaphthalins
kapillar bindet, ist es erforderlich, das kapillar gebundene Tetrahydronaphthalin durch ein niedrigsiedendes"
unpolares Lösungsmittel zu verdrängen. Andernfalls -würde bei dem nachfolgenden Arbeitsgang
äußer dem Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd auch" das kapillar gebundene Tetrahydronaphthalin in
das Eluat gelangen und nach dem Verdampfen des Elufionsmittels die Kristallisation des Tetrahydrona|>
hthaHnhydroperbxyds erschweren.
"Als unpolare Lösungsmittel eignen sich vor allem niedrigsiedende aliphatisch^ Kohlenwasserstoffe, wie
ientän, Hexan, Heptan, oder deren Gemische, die als PetroiätBer oder Leichtbenzin bekannt sind. Auch die
niedrigeren Homologen Äthan, Propan und Butan lassen sich .verwenden, wenn man die Wäsche unter
einem solchen "Druck vornimmt, daß die verwendeten Kohlenwasserstoffe in flüssiger Form vorliegen.
Gleichtails eignen sich niedrigsiedende Cycloparaffine,
wie Cyclöpentan, Cyclohexan, Methylcyclohexan sowie ' niedrigsiedende Aromaten, wie Benzol und Toluol, für
den beschriebenen Verwendungszweck. Infolge seines .niedrigen Siedepunktes läßt sieh der Anteil des verwendeten
Lösungsmittels, der an Stelle des verdräng·-
ten Tetrahydronaphthalins kapillar an das Adsorbens gebunden wird und bei dem nachfolgenden Arbeits.-gang
mit in das Eluat gelangt, bei dem Verdampfen des Elutionsmittels leicht mit entfernen.
Als polare Lösungsmittel für die Desorption des Tetrahydronaphthalinhydroperoxyds kommen ebenfalls
vorwiegend Verbindungen mit niedrigem Siedepunkt in Betracht. Besonders geeignet sind beispielsweise
Alkohole, wie Methyl-, Äthyl- und Isopropylalkohol, Äther, wie Diäthyl-, Diisopropyläther und
Tetrahydrofuran, Ketone, wie Aceton und Methyläthylketon, Ester, wie Äthyl- und Propylacetat, halogen-,
stickstoff- und schwefelhaltige Verbindungen, wie Chloroform, Dichloräthan, Acetonitril, Schwefelkohlenstoff
u. a. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit genießen Methylalkohol und Aceton den Vorzug.
Solange das Adsorbens noch nicht mit Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd
gesättigt ist, ist das nach der Adsorption übrigbleibende Tetrahydronaphthalin frei vom Hydroperoxyd und kann unmittelbar für
weitere Oxydationen eingesetzt werden. Das unpolare Lösungsmittel läßt sich nach einer Destillation, die es
von dem begleitenden Tetrahydronaphthalin trennt, ebenso wie dieses wieder verwenden. Die polare Lösung
wird zur Schonung des Tetrahydronaphthalinhydroperoxyds bei möglichst niedriger Temperatur
eingedampft; das Lösungsmittel kann kondensiert und wieder verwendet werden. Als Rückstand verbleibt
das Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd als praktisch farblose Kristallmasse, die sich gegebenenfalls durch
Umkristallisieren noch weiter reinigen läßt.
Das Adsorbens ist nach der Desorption des Tetrahydronaphthalinhydroperoxyds
noch mit einem Teil des polaren Lösungsmittels getränkt. Dieses kann jedoch leicht durch einen trockenen Luft- oder einen
andersartigen indifferenten Gasstrom, wie Stickstoff, Wasserstoff, Kohlensäure, entfernt und kondensiert
werden. Das Adsorbens ist auf diese einfache Weise in vollem Umfang regenerierbar und läßt sich viele
Male wiederverwenden, ohne an Adsorptionsfähigkeit merklich einzubüßen.
Die für eine vollständige Adsorption des Tetrahydronaphthalinhydroperoxyds
notwendige spezifische Menge an Adsorbens beträgt beispielsweise bei Kieselsäuregel etwa 5 bis 8 g pro g 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-1-hydroperoxyd
entsprechend einem Sättigungswert von 0,12 bis 0,20 g Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd
pro g Kieselsäuregel. Sobald dieser Wert erreicht ist, ist das Adsorbens an Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd
gesättigt. Man wird vorteilhaft so arbeiten, daß man dem Adsorbens nicht mehr Hydroperoxyd zur Adsorption anbietet, als es
zu adsorbieren vermag, denn nur dadurch gelingt es, das Hydroperoxyd vollständig aus der Oxydationslösung zu isolieren. Die Ausbeute des nach dem vorliegenden
Verfahren gewinnbaren reinen kristallisierten Tetrahydronaphthalinhydroperoxyds beträgt praktisch
100%, bezogen auf den in der Oxydationslösung jodometrisch ermittelten Peroxydgehalt, vorausgesetzt,
daß die in der Oxydationslösung vorhandene Gesamtmenge an Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd
den Sättigungswert des verwendeten Adsorbens nicht überschreitet. Wird infolge eines Überangebotes nur
ein Teil des Hydroperoxyds adsorbiert, dann beträgt die Ausbeute, bezogen auf den adsorbierten Teil,
ebenfalls praktisch 100%.
Das 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-l-hydroperoxyd
gewinnt wegen seiner mannigfaltigen Verwendungsmöglichkeit in steigendem Maße an Interesse. Es wird
Claims (4)
1 Q73486
'linhydroperoxyds. das'polare Lösungsmittel verdampft,
· -'-..
2. Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Oxydationslösung auf eine Temperatur von. Θ bis 20° C abkühlt.
3. Verfahren· nach Anspruch 1, dadurch gefeennzeichnet,·
daß man als oberflächenwirksame Adsorptionsmittel Kieselsäuregel oder Aktivkohle
verwendet.
4. Verfahren· nach Anspruch 1 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man als tinpotare Lösungs-
mittel niedrigsiedende cyclische oder acyclische-KohlenwasserstofEe
verwendet.
Si Verfahren nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man als polare Lösungsmittel niedrigsiedende Alkohole, Äther,
Ester oder Ketone verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 598.954;
britische Patentschrift Nr. 745 128.
beispielsweise als Vulkanisationsbeschleuniger, Katalysator für Oxydations-r Kondensations- und Polymerisationsprozesse,
Oxydationsmittel, Flotationshilfsmittel, Stabilisierungsmittel für Polyvinylchlorid,
Korrosionsschutzmittel, Kraftstoffzusatz, Zwischenprodukt
für die Herstellung von Alkoholen, Ketonen, Carbonsäuren und anderen Verbindungen verwendet.
Für die Herstellung des 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-1-hydroperoxyds
wird Schutz im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht beansprucht.
Das Verfahren, welches sich leicht kontinuierlich gestalten läßt, wird in den folgenden Beispielen
näher erläutert.
Beispiele
1. Technisches Tetrahydronaphthalin wurde bei 70 bis 75° C mit Luft zum Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd
oxydiert. Sobald der Peroxydgehalt den Wert von 2°/o erreicht hatte, wurde die Oxydation
abgebrochen und das Oxydationsprodukt sofort auf 10° C abgekühlt. Von dieser Oxydationslösung wurde
1 kg (mit einem Gehalt von 20 g Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd) über eine Adsorptionssäule von
1600 mm Länge und 15 mm Durchmesser gegeben, die mit 250 g Kieselsäuregel (Körnung 0,15 bis
0,6 mm) gefüllt war. Durch Anlegen eines geringen Unterdruckes wurde die Filtration beschleunigt. Das
nicht adsorbierte Tetrahydronaphthalin war peroxydfrei. Zur Entfernung des kapillar gebundenen Tetrahydronaphthalins
wurde die Säule mit 500 ecm Petroläther nachgewaschen. Die Petrolätherlösung
war peroxydfrei. Das adsorbierte Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd wurde durch Aufgabe von
500 ecm Aceton desorbiert. Die Acetonlösung enthielt auf Grund der Peroxydbestimmung 20,1 g
Hydroperoxyd. Nach dem Verdampfen des Acetons verblieb das Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd als
farbloser Rückstand, der nach kurzem Stehen kristallisierte. Ausbeute 20,0 g, Schmelzpunkt 55° C.
2. Eine wie im Beispiel 1 beschriebene Adsorptionssäule, die mit 250 g Kieselsäuregel gefüllt war,
wurde mit 1 kg einer auf 0° C abgekühlten 6%igen Lösung von Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd in
Tetrahydronaphthalin beschickt. Die in dieser Lösung enthaltene Menge von 60 g Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd
überstieg das Adsorptionsvermögen der Kieselsäuregelsäule. Infolgedessen enthielt das
ablaufende Tetrahydronaphthalin einen Teil des überschüssigen Hydroperoxyds, und zwar 19,3 g. Durch
das Nachwaschen der Säule mit 500 ecm Petroläther wurden außer dem kapillar gebundenen Tetrahydronaphthalin
4,2 g Hydroperoxyd entfernt. Demnach waren 36,5 g Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd adsorbiert
worden, die sich durch 500 ecm Aceton desorbieren ließen und nach dem Verdampfen des Acetons
als kristalliner Rückstand verblieben. Ausbeute 36,7 g, Schmelzpunkt 54° C.
3. Über eine Adsorptionssäule von 1350 mm Länge und 17 mm Durchmesser, die mit 112 g granulierter
Aktivkohle (Körnung 0,1 bis 0,5 mm) gefüllt war, wurde 1 kg oxydiertes Tetrahydronaphthalin gegeben,
welches 2,8 °/o Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd enthielt und auf 15° C abgekühlt war.
Wegen der bei der Adsorption infolge der frei werdenden Adsorptionswärme auftretenden starken
Wärmetönung war die Adsorptionssäule mit einem Kühlmantel umgeben. Nachdem das Tetrahydronaphthalin
jtnit dem überschüssigen Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd
abgelaufen und die Säule mit 500 ecm Petroläther nachgewaschen war, waren
7,2 g Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd auf "der Säule zurückgeblieben. Diese wurden mit 500ccm
Aceton desorbiert und kristallierten nach dem Verdampfen des Acetons.
Nach der Regeneration der Adsorptionssäule mit Luft wurde die gleiche Säule unter sonst gleichen
Bedingungen mit einer 2,4%igen Tetrahydronaphthalinhydroperoxydlösung beschickt; zum Nachwaschen
wurden 500 ecm Cyclohexan verwendet.
ίο 7,6 g Hydroperoxyd blieben adsorbiert und wurden
mit 500 ecm Tetrahydrofuran desorbiert, nach dessen Verdampfen sie als kristalliner Rückstand anfielen.
Die Ausbeute an kristallisiertem Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd war in beiden Fällen, bezogen
auf den adsorbierten Anteil, praktisch quantitativ; der Sättigungswert betrug etwa 0,06 bis 0,07 g
Hydroperoxyd pro g Aktivkohle.
4. Auf eine wie im Beispiel 1 beschriebene Adsorptionssäule, die mit 250 g Kieselsäuregel (Körnung
ao 0,3 bis 0,6 mm) gefüllt war, wurde eine auf 15° C gekühlte Lösung von Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd
in Tetrahydronaphthalin gegeben. Um auf jeden Fall eine Sättigung der Säule zu erreichen, enthielt
die Lösung mehr Hydroperoxyd als dem Aufnahmevermögen der Säule entsprach. Mit 500 ecm
Petroläther wurde das überschüssige Tetrahydronaphthalin sowie das nicht adsorbierte Hydroperoxyd
ausgewaschen, und mit 500 ecm Aceton wurde das adsorbierte Hydroperoxyd desorbiert. Danach wurde
2 Stunden trockene Luft durch die Säule gesaugt. Anschließend wurde der Adsorptionsvorgang wiederholt.
Trotz 23facher Wiederholung dieser Arbeitsweise war eine Abnahme der Adsorptionsfähigkeit
des immer wieder regenerierten Kieselsäuregels nicht festzustellen, wie die jeweilige Menge des adsorbierten
und mit Aceton desorbierten Tetrahydronaphthalinhydroperoxyds in der Reihenfolge, der durchgeführten
Wiederholungen beweist:
Im Mittel werden 36,0 g Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd gewonnen, entsprechend einem spezifisehen
Sättigungswert von 0,144 g Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd pro g Kieselsäuregel.
Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von kristallisiertem 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin-l-hydroperoxyd
durch Oxydation von 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin in flüssiger Phase bis zu einem Peroxydgehalt
von weniger als 10% und Aufarbeitung des Reaktionsgemisches unter Abkühlung, dadurch
gekennzeichnet, daß man die abgekühlte Oxydationslösung, gegebenenfalls unter weiterer
Kühlung, mit einem oberflächenwirksamen Adsorptionsmittel behandelt, das adsorbierte Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd
zur Entfernung des überschüssigen Tetrahydronaphthalins mit einem unpolaren Lösungsmittel wäscht und anschließend
mit einem polaren Lösungsmittel desorbiert und schließlich zur Isolierung des Tetrahydronaphtha-
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