DE3940428C2 - - Google Patents
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C7/00—Purification; Separation; Use of additives
- C07C7/12—Purification; Separation; Use of additives by adsorption, i.e. purification or separation of hydrocarbons with the aid of solids, e.g. with ion-exchangers
- C07C7/13—Purification; Separation; Use of additives by adsorption, i.e. purification or separation of hydrocarbons with the aid of solids, e.g. with ion-exchangers by molecular-sieve technique
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von
Benzol, insbesondere von Kokereibenzol von dem
schwierig abzutrennenden Siedebegleiter Thiophen.
Eine einfache, technisch elegante und wirtschaftliche
Methode zur Abtrennung von Thiophen aus Benzol ist die
Trennung mit Hilfe von Zeolithen, wie sie z. B. aus
EP-A 02 75 855 bekannt ist. Dabei erfolgt eine
Adsorption des Thiophens an einem Zeolithen des Typs Y,
der mit zweiwertigem Kupfer dotiert ist (CuY).
Die Verwendung von CuY bei der Reinigung von Benzol
zeigt eine zufriedenstellende Trennschärfe zwischen
Thiophen und Benzol. Zudem liegt die Aufnahmekapazität
des Zeolithen mit bis zu 18 mg Thiophen pro g Zeolith
in einem wirtschaftlich akzeptablen Bereich.
Nachteilig ist jedoch, daß die Regeneration des
beladenen Zeolithen nur mittels einer destruktiven
Desorption möglich ist, d. h., zur Regeneration des
Zeolithen wird der an sich wertvolle Rohstoff Thiophen
entweder oxidativ oder durch Hydrierung abgebaut.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur
Abtrennung von Thiophen aus Benzol mit Hilfe von
Zeolithen bereitzustellen, das eine mindestens
ebenso gute Trennschärfe zeigt, wie das o. g. Verfahren,
bei dem der Zeolith ebenfalls eine hohe
Aufnahmekapazität an Thiophen hat, bei dem aber
abgetrenntes Thiophen als Rohstoff wieder gewonnen
werden kann.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch ein Verfahren
gemäß der Ansprüche 1 bis 6.
Es wurde gefunden, daß Zeolithe vom Pentasil-Typ,
insbesondere der Zeolith ZSM-5 aus einem
Benzol-Thiophen-Gemisch selektiv Thiophen adsorbieren
und daß sie eine hohe Aufnahmekapazität an Thiophen
haben. Im Gegensatz aber zu allen bislang untersuchten
Zeolith-Typen läßt sich der größte Teil des
adsorbierten Thiophens aus beladenen Zeolithen vom
Pentasil-Typ, insbesondere aus ZSM-5, ZSM-11 oder
Silicalit durch schonende thermische Behandlung
und/oder einen Inertgasstrom unzersetzt freisetzen und
als angereicherter Rohstoff gewinnen.
Es wurde weiterhin gefunden, daß die Trennschärfe
zwischen Benzol und Thiophen bei den Zeolithen vom
Pentasil-Typ besser ist als bei anderen Zeolithen.
Am Beispiel des Zeoliths ZSM-5 läßt sich zeigen, daß
dieses günstige Adsorptions- und Desorptionsverhalten
bei allen Vertretern dieses Typs gegeben ist,
gleichgültig ob sie in saurer Form (HZSM-5) oder in
alkalischer Form (AlkZSM-5) vorliegen oder ob
Alkali-Ionen ganz oder teilweise gegen andere Kationen
ausgetauscht wurden. Insbesondere wird eine hohe
Beladungskapazität an Thiophen beobachtet, wenn die
Alkali-Ionen ganz oder teilweise durch Kupfer
(II)-Ionen ausgetauscht sind (CuZSM-5 oder CuAlkZSM-5).
Beim Vergleich entsprechender Vertreter werden jedoch
Unterschiede in der Adsorptions- und der
Desorptionsfähigkeit beobachtet, wie dies in der
folgenden Aufstellung der jeweils unter gleichen
Versuchsbedingungen erhaltenen Werte zum Ausdruck
kommt:
Die erfindungsgemäße Trennung von Thiophen aus Benzol
kann sowohl in flüssiger als auch in der Gasphase
erfolgen.
Das einfachste Verfahren zur Trennung in flüssiger
Phase ist eine langzeitige Lagerung des
thiophenhaltigen Benzols über ausreichender Menge an
Zeolith bei Umgebungstemperatur. Dies ist als
technisches Verfahren unwirtschaftlich.
Bevorzugt ist daher die an sich bekannte
Verfahrensdurchführung, bei der das thiophenhaltige
Benzol eine Aufschüttung mit erfindungsgemäß
einzusetzendem Zeolith (Säule) durchströmt, wobei die
Strömungsgeschwindigkeit (je nach Länge der Säule) so
eingestellt wird, daß das Thiophen im gewünschten Maße
adsorbiert werden kann.
Den allgemeinen Adsorptionsgesetzen entsprechend sinkt
die Beladungskapazität des Adsorbens bei steigender
Temperatur, so daß oberhalb 100°C eine wirtschaftliche
Beladung des Adsorbens nicht mehr gegeben ist. Das
erfindungsgemäße Trennverfahren ist daher lediglich im
Bereich der Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes
des zu reinigenden Benzols bis etwa 100°C sinnvoll.
Die Durchführung des Trennverfahrens in der Gasphase
muß somit im allgemeinen mit Hilfe eines inerten
Trägergases erfolgen. Bevorzugt wird als solches
Stickstoff verwendet. Die bevorzugte
Adsorptionstemperatur liegt zwischen
Umgebungstemperatur und 60°C.
Vor Beginn einer Trennung im Großmaßstab ist in
Versuchen festzulegen, wie groß die Beladungskapazität
an Thiophen unter den gewählten Bedingungen
(Zeolith-Typ, Reinheit des Benzols,
Adsorptionstemperatur, Partialdrücke,
Strömungsgeschwindigkeit) ist. Aufgrund der sehr guten
Trennschärfe der erfindungsgemäß einzusetzenden
Zeolithe können die Zeolithe bei der Trennung im
Großmaßstab bis kurz vor dem Erreichen der
Beladungskapazität an Thiophen mit diesem beladen
werden, ohne daß störende Mengen unadsorbiert bleiben.
Beim Erwärmen der mit Thiophen beladenen Zeolithe vom
Pentasil-Typ auf Temperaturen im Bereich zwischen der
Adsorptionstemperatur und 250°C wird Thiophen
freigesetzt. Diese Desorption kann mit Hilfe eines
Inertgasstromes erleichtert und beschleunigt werden.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird daher die mit
Thiophen beladene Zeolith-Masse, vorzugsweise unter
Zuhilfenahme eines Inertgasstromes, auf Temperaturen
bis zu 250°C erwärmt und das dabei freigesetzte
Thiophen in an sich bekannter Weise gewonnen. So wird
z. B. in einer der Desorption nachgeschalteten
Kühlfalle ein Gemisch erhalten, das im wesentlichen aus
Benzol besteht mit geringen Mengen an Benzothiophen,
das aber bis zu 12% Thiophen enthält.
An diesen Desorptionsschritt zur Gewinnung von Thiophen
schließt sich eine weitere Erwärmung des Zeoliths bis
zu 350°C an, wobei restliche organische Komponenten
desorbiert werden, teilweise unter Zersetzung.
Der so
regenerierte Zeolith vom Pentasil-Typ kann für eine
weitere adsorptive Benzol-Thiophen-Trennung
wiederverwendet werden, ohne daß die Beladungskapazität
für Thiophen wesentlich reduziert ist.
Durch eine Säule, die den getrockneten Zeolith
(CuNaZSM-5) als Adsorbenschüttung enthält, wird bei
50°C kontinuierlich ein Gasgemisch geleitet, das
hergestellt wurde, indem ein Trägergasstrom (N2) und
flüssiges Adsorptivgemisch (Gemisch aus Reinbenzol und
1% Thiophen) im Gegenstrom durch eine auf 40°C
temperierte Füllkörperkolonne geleitet wurden.
Von dem die Adsorbersäule verlassenden Gasgemisch wird
in regelmäßigen Zeitabständen der Thiophen-Gehalt
bestimmt. Bei einer Einwaage von 0,523 g CuNaZSM-5 und
Durchströmungsgeschwindigkeiten von 15,8 ml/min bzw.
16,1 ml/min werden folgende Werte erhalten:
Die Beladungskapazität an Thiophen beträgt bei beiden
Versuchen 19,5 mg/g Zeolith.
Im Anschluß an die Adsorption wird die beladene
Adsorbensschüttung aus Beispiel 1 bei Raumtemperatur
mit Stickstoff gespült. Danach wird die Säule innerhalb
von 90 min auf 250°C erwärmt und ein Stickstoffstrom
(12 ml/min) durchgeleitet. Der an der Säule austretende
Gasstrom wird durch eine Kühlfalle geleitet und die
desorbierten Produkte werden kondensiert und analytisch
bestimmt. Demnach werden 55% des adsorbierten
Thiophens desorbiert. Nun wird die Säule wiederum im
Stickstoffstrom (12 ml/min) innerhalb von 90 min auf
350°C erwärmt, und diese Temperatur wird noch 2 h
aufrechterhalten.
Analog Beispiel 1 wird der nach Beispiel 2 regenerierte
Zeolith erneut mit thiophenhaltigem Benzol behandelt.
Dabei werden die gleichen Ergebnisse erhalten.
Ein Versuch mit NaZSM-5 (Si/Al = 20) als Adsorbens
unter den Bedingungen von Beispiel 1 mit 0,505 g
trockenem Zeolith und einer
Durchströmungsgeschwindigkeit von 14,5 ml/min ergibt
folgende Werte:
Adsorptionszeit min | |
Thiophengehalt PT/P₀ | |
30 | |
0,0 | |
40 | 0,05 |
60 | 0,28 |
80 | 0,57 |
100 | 0,75 |
120 | 0,87 |
140 | 0,93 |
160 | 0,96 |
Die Beladungskapazität an Thiophen beträgt 17 mg/g
Zeolith. Im Anschluß wird, wie in Beispiel 2
beschrieben, desorbiert. Die während dieser Desorption
gemessene maximale Thiophenkonzentration beträgt etwa
23%. Danach schließt sich die in Beispiel 2
beschriebene weitere Regeneration an. Das so behandelte
Adsorbens zeigt bei einer erneuten Adsorption analog
Beispiel 1 eine nur geringfügig verringerte
Beladungskapazität für Thiophen.
Unter den Bedingungen von Beispiel 1 aber mit Silicalit
als Adsorbens wird die Adsorption durchgeführt. Die
Adsorbenseinwaage beträgt 0,516 g, die
Durchströmungsgeschwindikeit 16,9 ml/min. Es werden
folgende Werte enthalten:
Adsorptionszeit min | |
Thiophengehalt PT/P₀ | |
25 | |
0,0 | |
30 | 0,02 |
50 | 0,30 |
60 | 0,45 |
80 | 0,61 |
100 | 0,65 |
120 | 0,68 |
140 | 0,74 |
160 | 0,94 |
170 | 1,00 |
Die Beladungskapazität an Thiophen beträgt 23 mg/g
Zeolith. Die Desorption und die anschließende weitere
Regenerierung werden, wie in Beispiel 2 dargelegt,
durchgeführt. Bei der Desorption beträgt die maximale
Thiophenkonzentration 43%. Eine nachfolgende
Adsorptionsmessung mit dem regenerierten Zeolith analog
Beispiel 1 ergibt eine Beladungskapazität für Thiophen
von 22,5 mg/g Zeolith.
Claims (6)
1. Verfahren zur Abtrennung von Thiophen aus Benzol
mit Hilfe von Zeolithen als adsorbierendem
Material, dadurch gekennzeichnet, daß als
adsorbierendes Material ein Zeolith vom
Pentasil-Typ verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als adsorbierendes Material ein Zeolith vom
Typ ZSM-5 verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Alkali-Ionen des ZSM-5 Katalysators ganz
oder teilweise gegen Wasserstoff- oder Kupfer
(II)-Ionen ausgetauscht werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als adsorbierendes Material Silicalit
verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit Thiophen
beladene Zeolith-Masse auf Temperaturen bis zu
250°C erwärmt und das dabei freigesetzte Thiophen
gewonnen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Desorption mit Hilfe eines Inertgasstromes
erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3940428A DE3940428A1 (de) | 1989-12-07 | 1989-12-07 | Verfahren zur abtrennung von thiophen aus benzol |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3940428A DE3940428A1 (de) | 1989-12-07 | 1989-12-07 | Verfahren zur abtrennung von thiophen aus benzol |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6394969
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3940428A Granted DE3940428A1 (de) | 1989-12-07 | 1989-12-07 | Verfahren zur abtrennung von thiophen aus benzol |
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