DE1073320B

DE1073320B - Korn bmierter Zapfwellen und Vorderachs antrieb fur Zug und \ckerschlepper

Info

Publication number: DE1073320B
Application number: DENDAT1073320D
Authority: DE
Inventors: Ing Karl Wehsely Leipzig Dipl
Original assignee: Institut fur Landmaschinen und Traktorenbau Leipzig Leipzig
Publication date: 1960-01-14

Description

Kombinierter Zapfwellen-und Vorderachsantrieb für Zug- und Ackerschlepper Die Erfindung bezieht sich auf einen kombinierten Zapfwellen- und Vorderachsantrieb für Zug- und Ackerschlepper, durch welchen die gelenkten Vorderräder wahlweise über die Antriebswelle der vorderen Zapfwelle oder über eine gesonderte Gelenkwelle angetrieben werden können.
Es sind Vorderachsantriebe bekannt, deren Gelenkwelle im Getriebeblock angeschlossen und seitlich der Schleppermittellinie nach vorn geführt ist, so daß das Differentialgehäuse außerhalb der Vorderachsmitte zu liegen kommt.
Die Zapfwellen können drei Schaltmöglichkeiten besitzen. Sie können motorgebunden und kupplungsabhängig oder motorgebunden und kupplungsunabhängig sein oder gangabhängig und kupplungsabhängig.
Bei Traktoren mit Vorderradantrieb und vorderer Zapfwelle sind bisher zwei Gelenkwellen erforderlich. Um wirtschaftlicher bauen zu können, wäre es vorteilhaft, den vorderen Zapfwellenantrieb gleichzeitig als Antriebsanschluß für das Differential der Vorderachse zu verwenden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vorderen Zapfwellenantrieb mit dem Vorderachsantrieb zu vereinigen, wobei dieser abgeschaltet werden kann, um die Zapfwelle in allen drei oben angeführten Möglichkeiten schalten zu können.
Dies wird nach der Erfindung dadurch ermöglicht, daß zu einer im Drehpunkt einer vorderen Pendelachse angeordneten Zapfwelle ein Differential exzentrisch gelagert ist, wobei die Drehkraft von der Zapfwelle über ein Zahnradpaar übertragen wird, dessen auf der Zapfwelle gelagertes Zahnrad axial mittels eines Schaltfingers so verschiebbar angeordnet ist, daß nach erfolgter Verschiebung des Zahnrades dieses außer Eingriff mit dem Antriebszahnrad gebracht ist, wodurch die vordere Zapfwelle unabhängig vom Vorderachsantrieb läuft. Die vordere Zapfwelle und das Differential sind in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht. Zum gesonderten Antrieb des Differentials ragt ein zweiter Wellenstummel aus dem Gehäuse heraus.
Das Gehäuse ist schwenkbar im Rahmenkonsol des Traktors gelagert, wobei der Drehpunkt des Gehäuses im Rahmenkonsol gleichzeitig als Lager für die vordere Zapfwelle ausgebildet ist. Daraus ergibt sich der Vorteil, daß beim Pendeln der Achse um den Lagerpunkt im Rahmenkonsol das Antriebszahnrad zum Differential mit dem Zahnrad der Zapfwelle ständig im Eingriff bleibt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des kombinierten Antriebes nach der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Ansicht des Antriebes von vorn, wobei das Gehäuse teilweise geschnitten ist. Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt des Antriebes nach den Linien A-B und C-D der Fig. 1.
Fig. 3 Zeigt die schwenkbar am Rahmenkonsol angeordnete Vorderachse mit dem Getriebegehäuse; die eine Achshälfte ist dabei als gerade Achse, die andere Seite als Portalachse dargestellt, um beide Möglichkeiten anzudeuten.
In einem Rahmenkonsol 9 ist ein Getriebegehäuse 5 schwenkbar gelagert. Der Drehpunkt des Gehäuses im Rahmenkonsol ist gleichzeitig als Lager für die vordere Zapfwelle 11 ausgebildet. Auf der vorderen Zapfwelle 11 ist im Inneren des Gehäuses 5 ein Zahnrad 1 axial verschiebbar angeordnet und mit einem Schaltfinger 6 verbunden. Das Zahnrad 1 treibt das Antriebszahnrad 2, welches auf der Welle 3 gelagert ist. Über die Welle 3 wird die Drehkraft auf ein Differential 4 übertragen, welches in die Vorderradachse eingebaut ist.
Das den genormten Abmessungen entsprechende Ende der vorderen Zapfwelle 11 ragt nach vorn aus dem Getriebegehäuse 5 heraus. Das andere Ende der Zapfwelle ragt nach hinten aus dem Gehäuse heraus und ist mit einer Kardanwelle verbunden. Die Welle 3 ist ebenfalls nach hinten aus dem Getriebegehäuse hinausgeführt und mit Anschlußmöglichkeiten 8 für eine weitere Gelenkwelle 10 versehen.
Die Gelenkwelle ist über eine Kardanwelle 12 am Getriebeblock des Schleppers angeschlossen und kann auf motorgebundene oder gangabhängigeUmdrehungszahl geschaltet werden. Sie überträgt die Drehkraft auf die vordere Zapfwelle. Sofern sie auf gangabhängige Umdrehung geschaltet ist, wird über den Schaltflrip,er h das Zahnrad 1 verschoben, so daß es mit dem Antriebszahnrad 2 in Eingriff kommt. Die Drehkraft wird nun gleichzeitig auf das Differential 4 der Vorderachse 7 übertragen, so daß der Schlepper allradangetrieben läuft.
Wird ein Antrieb mit motorgebundener konstanter Drehzahl der vorderen Zapfwelle gebraucht, z. B. zum Antrieb von Frontmähmessern oder Rübenköpfgeräten, so wird das Zahnrad 1 mittels des Schaltfingers 6 so verschoben, daß es außer Eingriff mit dem Antriebszahnrad 2 kommt und somit die vordere Zapfwelle 11 unabhängig vom Vorderachsantrieb läuft.
Mit dieser Anordnung wird man den meisten Fällen, wo Allradantrieb vorteilhaft einzusetzen ist, gerecht werden. Für besondere Verwendungszwecke, bei denen auch bei Verwendung der vorderen Zapfwelle mit motorgebundener Drehzahl die Vorderräder angetrieben werden sollen, kann der aus dem Getriebegehäuse 5 nach hinten hinausragende Stummel der Welle 3 mit einer gesonderten Gelenkwelle 10 verbunden und gesondert angetrieben werden.
Die Erfindung kann sowohl bei Schleppern mit Portalachsen als auch bei Schleppern mit einfachen Pendelachsen angewendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kombinierter Zapfwellen- und Vorderachsantrieb für Zug- und Ackerschlepper, dadurch gekennzeichnet, daß zu einer im Drehpunkt einer vorderen Pendelachse angeordneten Zapfwelle (11) ein Differential (4) exzentrisch gelagert ist, wobei die Drehkraft von der Zapfwelle über ein Zahnradpaar (1, 2) übertragen wird, dessen auf der Zapfwelle (11) gelagertes Zahnrad (1) mittels eines Schaltfingers (6) so axial verschiebbar angeordnet ist, daß es außer Eingriff mit dem Antriebszahnrad (2) gebracht werden kann, wodurch die vordere Zapfwelle (11) unabhängig vom Vorderachsantrieb läuft.
2. Kombinierter Zapfwellen- und Vorderachsantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Zapfwelle (11) und das Differential (4) in einem gemeinsamen Gehäuse (5) untergebracht sind und ein zweiter Wellenstummel (8) zum gesonderten Antrieb des Differentials (4) aus dem Gehäuse (5) herausragt.
3. Kombinierter Zapfwellen- und Vorderachsantrieb nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (5) schwenkbar im Rahmenkonsol (9) des Schleppers gelagert ist, wobei der Drehpunkt des Gehäuses im Rahmenkonsol gleichzeitig als Lager für die vordere Zapfwelle (11) ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 885 054; britische Patentschrift Nr. 684 548; USA.-Patentschrift Nr. 2 755 903.