DE1070618B - - Google Patents

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DE1070618B
DE1070618B DENDAT1070618D DE1070618DA DE1070618B DE 1070618 B DE1070618 B DE 1070618B DE NDAT1070618 D DENDAT1070618 D DE NDAT1070618D DE 1070618D A DE1070618D A DE 1070618DA DE 1070618 B DE1070618 B DE 1070618B
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triallylacetyl
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aralkyl
triallylacetylurea
urea
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C275/00Derivatives of urea, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C275/46Derivatives of urea, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups containing any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom, e.g. acylureas
    • C07C275/48Y being a hydrogen or a carbon atom
    • C07C275/50Y being a hydrogen or an acyclic carbon atom

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

DEUTSCHES
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung von Triallylacetylharnstoffen der allgemeinen Formel
,R
2
(H2C = CH — CHiJaC — CO — N — CO — Ν:
. R1
wobei R1, R2
Aryl-, Aralkyl- oder Cycloalkylreste bedeuten. Diese neuen Verbindungen stellen wertvolle Arzneimittel dar. Siejynd.jtarke^Schlafmittel von mittlerer Wirkungsdauer, guter Verträglichkeit und von verhältnismäßig großer therapeutischer Breite. Außerdem besitzen diese Verbindungen krampfhemmende Eigenschaften mit ungewöhnlich breitem Wirkungsspektrum, indem sie schon in Dosen, die weit unter der Schläfdosis liegen, gegen den Cardiazol-Krampf sowie gegen tödliche Nikotin- und Strychningaben schützen und in ebensolchen Dosen den Elektroschockkrampf aufheben.
und R3 Wasserstoff, Acyl-, Alkyl-, Verfahren zur Herstellung
von neuen Triallylacetylharnstoffen
Anmelder:
Knoll A.-G. Chemische Fabriken,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Gustav Hildebrandtf, Mannheim,
ist als Erfinder genannt woiden
Tabelle I
50°/cige Schutzdosen gegen Krampfgifte (mg/kg)
Versuchstier: Maus
Cardiazol-
Krämpfe
Maus i.v.
40 mg/kg
Strychnin-
Tod
Maus i.v.
0,8 mg/kg
Nikotin-
Tod
Maus i. v.
1,0 mg/kg
45 Minuten
zuvor per os
Triallylacetyl-
harnstoff 26,9 55,0 18,7
ßromisovaleryl-
harnstoff 115,7 123,2 75.0
Phenyläthyl-
barbitursäure 19,0 35,0 14,0
Isopropyläthyl-
44,0 91,0 86,0
hemmt, geschweige denn eine narkotische Wirkung gegeben ist. Gegenüber bekannten, ähnlich wirkenden Substanzen besitzen die Triallylacetylharnstoffe den A 7Orzug eines besonders günstigen therapeutischen Index, ausgedrückt durch das Verhältnis zentraldämpfende Dosis zu schlafmachender Dosis bzw. das Verhältnis schlafmachende Dosis zu letaler Dosis. Als Ausdruck der zentraldämpfenden Dosis figuriert in nachstehenden Tabellen die Dosis für Verlust der Haltereflexe bei 50% der Versuchstiere, als Ausdruck der schlafmachenden Dosis in entsprechender AVeise die Seitenlagen-Dosis:
Tabelle II
Rollstabversuch Maus
50% \virksamc Dosis mg/kg per os
Die perorale Verabreichung von 26,9 mg/kg Triallylacetylharnstoff vermag demnach 50% der Versuchstiere gegen Cardiazol-Krampf zu schützen, von welchem ohne Gegenmittel alle Tiere befallen werden. Eine Dosis von 55,0 bzw. 18,7 mg/kg Triallylacetylharnstoff schützt in entsprechender AVeise 50% der A^ersuchstiere gegen tödliche Strychnin- bzw. Nikotin-A^ergiftung. Ferner entfalten die A^erfahrensprodukte schreckdämpfende Eigenschaften in minimalen Dosen, bei denen nicht einmal die Motilität ge-
45 Dosis für
Verlust der
Haltereflexe
(zentral
dämpfende
Dosis)
Seitenlagen-
Dosis (schlaf
machende
Dosis)
Quotient
Triallylacetyl-
harnstoff 100 214 1 :2,14
50 BromisovalerylT
harnstoff 200 450 1 :2,2
Phenyläthyl-
barbitursäure 70 90 1 : 1,3
Chloralhydrat .. 300 300 1 : 1,0
909 688/417
Tabelle 111'
50°/o wirksame Dosis mg/kg per os
Versuchstier: Ratte
Seitenlagen-
machende
Dosis)
Letal-Dosis Quotient
Triallylacetyl
harnstoff 187 490 1 : 2,6
Bromisovaleryl-
harnstoff 511 820 ' 1 : 1,6
Phenyläthyl-
barbitursäure 100 200 1 : 2,0
Isopropyläthyl-
bromacetamid 263 405 1 : 1,5
Im chronischen Versuch am Kaninchen wurde bei 5wöchiger Beobachtungszeit bei peroraler Gabe von mg/kg Triallylacetylharnstoff an jedem 2. Tag keine Veränderung des Blutbildes, der Leberfunktion und des Harns festgestellt.
Die neuen Verbindungen können auf verschiedenen, an sich bekannten Wegen hergestellt werden. Man erhält sie durch Umsetzung von Triallylacetylessigsäure oder deren funktionellen Derivaten, z. B. Halogeniden, Estern oder Amiden, in die entsprechenden Harnstoffe nach an sich bekannten Methoden:
1. Durch Einwirkung von Triallylacetylhalogeniden auf Harnstoff oder dessen am Stickstoff partiell durch Alkyl-, Aryl-, Aralky 1-, Cycloalkyl-oder Acylreste substituierten Derivate. An Stelleder genannten Harnstoffe können auch solche Verbindungen mitTriallylacetylhalogeniden umgesetzt werden, deren Kondensationsprodukte mit der Triallylacetylkomponente durch Hydrolyse oder durch Behandlung mit Ammoniak, Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Cycloalkylaminen Triallylacetydharnstoff bzw. dessen am Stickstoff entsprechend substituierte Harnstoffe liefern. Solche Verbindungen sind z.B. Urethane, Guanidine, Isoharnstoffäther, Cyanamid oder deren Salze bzw. deren am Stickstoff monoalkylierte, arylierte, aralkylierte oder cycloalkylierte Derivate. An Stelle dieser Ausgangsstoffe können auch Metallcyanate mit Triallylacetylhalogeniden zu den entsprechenden Isocyanaten und die letzteren mit den obengenannten Aminen zu den erfindungsgemäßen Harnstoffen umgesetzt werden.
2. Durch Umsetzung von Estern der Triallylessigsäure mit Harnstoff oder mit am Stickstoff partiell durch Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Cycloalkylresten substituierten Harnstoffen, gegebenenfalls unter Zusatz von Kondensationsmitteln, oder mit Verbindungen, deren Kondensationsprodukte mit Triallylessigestern durch Hydrolyse oder durch Behandlung mit Ammoniak oder dessen unter 1 genannten Derivaten Triallylacetylharnstoff bzw. die entsprechend am Stickstoff substituierten Harnstoffe liefern, z. B. mit Urethan, Guanidin oder Isoharnstoffäther.
3. Durch Umsetzung von Triallylacetamid oder am Stickstoff monoalkyl-, aryl-, aralkyl- oder cycloalkyliertem Triallylacetamid mit Carbaminsäurehalogenid, Isocyansäure oder Isocyanaten. Man kann die Triallylacetamide auch mit Estern der Kohlensäure oder Phosgen umsetzen und die erhaltenen Produkte anschließend mit Ammoniak oder den unter 1 genannten Aminen behandeln.
4. Durch Umsetzung von Triallylessigsäure mit Harnstoff oder dessen am Stickstoff teilweise alkylierten, arylierten, aralkylierteu, cycloalkylierten oder acylierten Derivaten in Gegenwart von wasserentziehenden Mitteln.
5. Man kann die Reste R1, R2 und R3 in den unsubstituierten oder teilsubstituierten Triallylacetylharnstoff auch nachträglich in an sich bekannter Weise dadurch einführen, daß man auf den Harnstoff zur entsprechenden Substitution seiner Wasserstoffatome geeignete Reagenzien wie Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Cycloalkylamine oder tertiäre Alkohole einwirken läßt.
6. Bei den genannten Verfahren können an Stelle der Harnstoff-Derivate zunächst auch die entsprechenden Thioharnstoff-Derivate gebildet werden, deren Schwefelatom anschließend nach bekannten Methoden gegen Sauerstoff ausgetauscht wird.
Beispiel 1
Triallylacetylharnstoff
398 g (2 Mol) Triallylacetylchlorid (hergestellt durch alkalische Verseifung von Triallylacetonitril und Umsetzung der erhaltenen Triallylessigsäure mit Thionylchlorid) werden mit 360 g (6 Mol) trockenem Harnstoff bei einer Temperatur von 80 bis 90° C 11 Stunden gerührt, wobei sich das Reaktionsgemisch allmählich in eine zähflüssige Masse verwandelt. Nach beendigter Umsetzung wird das Reaktionsgemisch in 1,5 1 heißes Wasser gegossen, auf dem Wasserbad bei etwa 90° C 20 Minuten gerührt, unter Rühren abgekühlt, wobei Kristallisation eintritt, abgesaugt, mit kaltem Wasser gewaschen und das Kristallisat getrocknet. Nach Umkristallisieren aus verdünntem Methanol erhält man 350 g reinen Triallylacetylharnstoff vom f. 86° C. Aus der Mutterlauge werden weitere 20 g der Verbindung erhalten. Gesamtausbeute: 83 bis 84%> der Theorie.
Beispiel 2
Triallylacetylharnstoff
44 g Triallylacetylbromid (Vs Mol), hergestellt aus Triallylessigsäure durch Umsetzung mit Phosphortribromid, werden mit 30 g Harnstoff (2'/2 Mol) bei 105° C 2 Stunden gerührt, darauf mit Wasser verrieben und das Kristallisat abgetrennt. Die weitere Reinigung erfolgt durch Lösen in Benzol, Verdampfen der getrockneten Benzollösung, Umkristallisieren des Rückstandes aus Hexan und darauf aus einer Mischung von Alkohol und Hexan (1 :5). Ausbeute: 22 g = 50<Vü der Theorie. f. 86 0 c
Beispiel 3
N-Triallylacety l-N'-methyl-harnstoff
60 g Triallylacetylchlorid (0,3 Mol) werden nach Beispiel 1 mit 67 g Monomethylharnstoff (0,9 Mol) 11 Stunden bei 85 bis 90° C umgesetzt. Unter Kühlen wird das zähflüssige Reaktionsgemisch mit Wasser versetzt, die feste Verbindung abgetrennt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nach Umlösen aus Methanol—Wasser gewinnt man 45 g N-Triallylacetyl-N'-methyl-harnstoff, C13 H20 O2 N2, vom F. 75'bis 77 0 C Ausbeute: 63,5% der Theorie.
Beispiel 4
Triallylacetylharnstoff
60 g Triallylacetylchlorid (0,3 Mol) in 60 ecm Diisopropyläther werden unter Rfihren und Kühlen
zu einer Suspension von 65g Silbercvanat (0,375 Mol) in 120 ecm Diisopropyläther gegeben, wobei die Temperatur auf 20 bis 25° C gehalten wird. Nach Abklingen der Reaktionswärme kocht man das Gemisch 1Z2 Stunde unter Rückfluß und trennt das unlösliche Silbersalz γοη der ätherischen Lösung ab. Unter Eiskühlung leitet man in das Filtrat trockenes Ammoniak bis zur Sättigung ein, verdünnt mit Äther, wäscht die ätherische Lösung mit verdünnter Salzsäure und anschließend mit Wasser, trocknet mit Pottasche und dampft den Äther ab. Der Rückstand (52 g) wird aus Methanol—Wasser und dann aus Hexan umgelöst. Ausbeute: 27 g Triallylacetylharnstoff, C12H18O2N,, vom F. 86 ° C = 40% der Theorie. Aus der Mutterlauge lassen sich noch weitere Mengen des Harnstoffs gewinnen.
Beispiel 5
N-Triallylacetyl-N'-diäthyl-harnstoff
60 g Triallylacetylchlorid (0,3 Mol) in 60 ecm Diisopropyläther werden nach Beispiel 3 mit 56 g Silbercyanat (0,375 Mol) in 120 ecm Diisopropyläther behandelt und das Reaktionsgemisch nach Abtrennen des Silbersalzes mit 24 g Diäthylamin (0,33 Mol) in der Kälte versetzt und anschließend 10 Minuten unter Rückfluß gekocht. Der Isopropyläther wird abdestilliert, der Rückstand in Äther aufgenommen und die ätherische Lösung durch Ausschütteln mit verdünnter Salzsäure von überschüssigem Diäthylamin befreit. Der Rückstand wird unter vermindertem Druck destilliert, und man erhält 46 g N-Triallylacetyl-N'-diäthylharnstoff, C16H26O2N2, vom Kp.0'02 139 bis 141 0 C Ausbeute: 56'% der Theorie.
Beispiel 6
N-Triallylacetyl-N'-cyclohexyl-harnstoff
60 g Triallylacetylchlorid (0,3 Mol) in 60 ecm Diisopropyläther werden nach Beispiel 3 mit 56 g Silbercyanat (0,375 Mol) in 120 ecm Diisopropyläther behandelt und das Filtrat nach Abtrennen des Silbersalzes unter Kühlen bei 20 bis 25° C mit 31,5 g Cyclohexylamin (0,36 Mol) versetzt. Anschließend erhitzt man das Reaktionsgemisch noch 10 Minuten unter Rückfluß, verdünnt mit Äther, wäscht die Lösung mit verdünnter Säure und Wasser, verdampft das Lösungsmittel und löst den Rückstand (71 g) aus Methanol um. Es werden 48 g N-Triallylacetvl-N'-cyclohexyl-harnstoff, C18H28O2N2, vom F. 79 0 C erhalten. Ausbeute: 53% der Theorie. Aus der Mutterlauge können weitere Mengen des Harnstoffs gewonnen werden.
Beispiel 7
N-Triallylacetyl-N'-phenyl-harnstoff
Ein Gemisch von 17,9 g Triallylacetamid (0,1 Mol) und 11,9g Phenvlisocyanat (0,1 Mol) wird vorsichtig auf 150 bis 160° C erwärmt, nach 10 Minuten abgekühlt und das Reaktionsgemisch in Chloroform gelöst. Nach Entfernung geringer Mengen von Diphenylharnstoff durch Filtration wird die Lösung völlig eingedampft und der Rückstand mit 200 ecm Hexan einige Zeit unter Rückfluß gekocht. Beim Abkühlen scheiden sich 24,5 g N-Triallylacetyl-N'-phenyl-harnstofif, C18H22O2N2, vom F. 106 bis 108 0 C ab. Aus der Mutterlauge gewinnt man weitere 2 g. Gesamtausbeute: 88% der Theorie.
Beispiel 8
N-Triallylacetyl-N'-triallylmethyl-hariistoff
9 g Triallylacetamid (0,05 Mol) werden mit 9 g Triallylmethylisocyanat (0,055 Mol) vom Kp.c 76 bis 78 0 C (hergestellt durch Erwärmen von Triallylacetylchlorid und Natriumazid in Benzol) nach Beispiel 7 umgesetzt und aufgearbeitet. Durch Behandeln des Reaktionsproduktes mit Methanol erhält man ίο 10,8 g N-Triallylacetvl-N'-triallylmethvl-harnstoff, C22H32O2N2, vom F. 64'bis 65 ° C Ausbeute: 60,7<Vo der Theorie. Aus der Mutterlauge können weitere Mengen des Harnstoffs gewonnen werden.
Beispiel 9
N-Trially lacety l-N'-benzyl-harnstoff
18 g Triallylacetamid (0,1 Mol) und 13,5 g Benzylisocyanat (0,1 Mol) werden nach Beispiel 7 umgesetzt und das Reaktionsgemisch entsprechend aufgearbeitet. Aus Methanol erhält man 19 g N-Triallylacetyl-N'-benzyl-harnstoff, C19H24O2N2, vom F. 105° C Ausbeute: 61% der Theorie. Aus der Mutterlauge lassen sich weitere Mengen des Harnstoffs gewinnen.
Beispiel 10
N-Triallylacetyl-N'-hexahydrobenzyl-harnstoft
18 g Triallylacetamid (0,1 Mol) und 15,3 g Hexahydrobenzyl-isocyanat (0,1 Mol) werden nach Beispiel 7 umgesetzt und das Reaktionsgemisch entsprechend aufgearbeitet. Man erhält 22 g N-Triallylacetyl-N'-hexahydrobenzyl-harnstoff, C19 H30 O, N2, vom F. 85° C.'Ausbeute 71 «/0 der Theorie (ohne Aufarbeitung der Mutterlauge).
Beispielll
Triallylacetylharnstoff
12 g Triallylacetylcarbamidsäurephenylester (0,04 Mol) vom F. 92° C (hergestellt durch Umsetzung von Triallylacetylchlorid mit Silbercyanat und anschließender Behandlung des gewonnenen Isocyanats mit Phenol) werden in Essigester gelöst und mit 12 g einer 10%igen Lösung von Ammoniak in Essigester versetzt. Nach 16 Stunden wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck eingedampft, der Rückstand zwecks Entfernung des Phenols mit Wasser gewaschen, der unlösliche Anteil abgesaugt und dieser aus verdünntem Methanol umgelöst. Man erhält 6,5 g Triallylacetylharnstoff, C12IT18O2N2, vom F. 86° C Ausbeute: 73% der Theorie.
Beispiel 12
Triallvlacetylharnstoff
23,6 g Triallylacetylisoharnstoffmethyläther (0,1 Mol) vom F. 47° C (hergestellt aus Triallylacetylchlorid, in Benzol gelöst, und Isoharnstoffmethylätherhydrochlorid, in Wasser gelöst, unter Zutropfen der berechneten Menge verdünnter Natronlauge) werden in 60 ecm konzentrierter Salzsäure gelöst und 1 Stunde auf 65° C erwärmt. Unter Abscheidung des gesuchten Harnstoffs entweicht Methylchlorid. Nach Verdünnen mit IOOccm Wasser wird mit Äther ausgeschüttelt, die ätherische Lösung eingedampft und

Claims (2)

  1. der Rückstand aus Methanol—Wasser umgelöst. Man erhält 9,5 g Triallylacetylharnstoff, C12H18O2N2, vom F. 86° C Ausbeute: 43'%> der Theorie (ohne Aufarbeitung der Mutterlauge).
    Beispiel 13
    N-Triallylacetyl-N'-cyclohexyl-harnstoff
    44.4 g Triallylacetylharnstoff (0,2 Mol) vom F. 86" C werden mit 19,8 g CyclohexyIamin (0,2 Mol) 3 bis 4 Stunden auf 130 bis 140° C erhitzt und das zähflüssige Reaktion.sgemisch aus Methanol umgelöst. Man erhält 40 g N-Triallylacetyl-N'-cyclohexylharnstoff, C18H28O2N2, vom F. 79° C Ausbeute: 68°/o der Theorie.
    Beispiel 14
    Triallylacetylharnstoff
    59.5 g Triallylacetylchlorid (0,3 Mol) werden bei Raumtemperatur in eine Lösung von 38 g Kaliumrhodanid (0,39 Mol) in 150 ecm Aceton eingetropft und die Lösung V2 Stunde unter Rückfluß gekocht. Nach Abkühlung werden weitere 150 ecm Aceton hinzugefügt und Va Stunde lang trockenes Ammoniak eingeleitet. Das Reaktionsgemisch wird in 600 ecm Wasser gegossen, der Niederschlag in Äther aufgenommen, die ätherische Lösung mit Wasser ausgeschüttelt und eingeengt, wobei ein Rückstand von 81 g hinterbleibt, der zweimal aus Petroläther umkristallisiert wird. Man erhält 49 g Triallylacetylthioharnstoff, C12H18ON2S, vom F. 72° C = 78°/o der Throrie.
    Eine Mischung von 23,8 g Triallylacetylthioharnstoff (0,1 Mol) und 12,1 g Natriumhydroxyd in 450 ecm Methanol wird im Verlauf von 1 Stunde unter Kühlung mit 200 ecm 30°/oigem Wasserstoffsuperoxyd tropfenweise versetzt und das Reaktionsgemisch anschließend bei 30° C 1 Stunde lang gerührt. Das Methanol wird unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand mit Wasser versetzt, wobei sich der Harnstoff zuerst als Öl abscheidet, das beim Abkühlen kristallinisch erstarrt und abgesaugt wird. Nach Umlöseii aus verdünntem Methanol gewinnt man 11,7gTriallylacetylharnstoff,C12H18O2N2, vom F. 86° C Ausbeute: 53°/o der Theorie.
    Beispiel 15
    N-Trial lylacetyl-N'-cyclohexyl-harnstoflf
    50
    32 g N-Triallylacetyl-N'-cyclohexyl-thioharnstoff (0,1 Mol) vom F. 53° C, hergestellt aus Triallylacetylchlorid und Kaliumrhodanid mit anschließender Umsetzung des gewonnenen Isothiocyanats mit Cyclohexylamin, werden wie im Beispiel 14 in Gegenwart von Natriumhydroxyd in methanolischer Lösung mit Wasserstoffsuperoxyd behandelt und das Reaktionsprodukt entsprechend aufgearbeitet. Man erhält 17,8 g N -Triallylacetyl -λτ'- cyclohexyl -harnstoff, C18H28O2N2, vom F. 77° C Ausbeute: 58°/o der Theorie.
    Für die Herstellung der in den Beispielen erwähnten Zwischenprodukte wird kein Patentschutz beansprucht.
    Patentansprüche:
    1. Verfahren zur Herstellung von Triallylacetylharnstoffen der allgemeinen Formel
    (H2C = CH —CH2)3C —CO —N-CO-N^
    wobei R1, R2 und R3 Wasserstoff, Acyl-, Alkyl-, Aralkyl- oder Cycloalkylreste bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) Triallylessigsäure mit Harnstoff oder dessen am Stickstoff partiell durch Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, .Cycloalkyl- oder Acylreste substituierten Derivaten in Gegenwart von wasserentziehenden Mitteln umsetzt oder
    b) Triallylacetylhalogenide oder -ester mit Harnstoff oder dessen am Stickstoff partiell durch Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Cycloalkyl- oder Acylreste substituierten Derivaten gegebenenfalls unter Zusatz von Kondensationsmitteln umsetzt oder
    c) Halogenide oder Ester der Triallylessigsäure mit Guanidinen, Isoharnstoffathern oder Cyanamid kondensiert und die entstehenden Verbindungen zu den entsprechenden Triallylacetylharnstoffen hydrolysiert oder
    d) Halogenide .oder Ester der Triallylessigsäure mit Urethanen oder Metallcyanaten kondensiert und die entstehenden Verbindungen durch Umsetzung mit Ammoniak, Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Cycloalkylaminen in die entsprechenden Triallylacetylharnstoffe überführt oder
    e) Triallylacetamid oder am Stickstoff monoalkyl-, aryl-, aralkyl- oder cycloalkylierte Triallylacetamide mit Carbaminsäurehalogeniden, Isocyansäuren oder Isocyanaten umsetzt oder
    f) Triallylacetamid oder am Stickstoff monoalkyl-, aryl-, aralkyl- oder cycloalkylierte Triallylacetamide mit Estern der Kohlensäure oder Phosgen umsetzt und die erhaltenen Carbaminsäure-Derivate anschließend mit Ammoniak oder Aryl-, Alkyl-, Aralkyl- oder Cycloalkylaminen behandelt oder
    g) zwecks Herstellung der durch die Reste R1, R2 oder R3 substituierten Triallylacetylharnstoff e diese Reste in den unsubstituierten oder teilsubstituierten Triallylacetylharnstoff nachträglich in an sich bekannter Weise einführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle von Triallylacetylharnstoffen die entsprechenden Thioharnstoffe herstellt und diese durch Ersatz des Schwefels durch Sauerstoff nach bekannten Methoden in die Triallylacety!harnstoffe überführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 459 903, 620 903;
    Schweizer Archiv für Neurologie, 65 (1950), S. 62 bis 64;
    Schweizer. Med. Wochenschrift, Nr. 5, 23 (1942), S. 119 bis 124.
    © 909 688/417 12.
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