DE1070095B

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Info

Publication number: DE1070095B
Application number: DENDAT1070095D
Authority: DE
Publication date: 1959-11-26

Description

DEUTSCHES

In Bandförderanlagen schaltet man in gewissen Abständen Vorrichtungen zur Sicherung des Geradlaufs ein, welche die Aufgabe haben, das Band, wieder in Mittellage zu bringen, wenn es seitlich abgewandert ist. Diese Vorrichtungen bestehen aus Rollenstuhlen, die um eine senkrechte Mittelachse drehbar sind und beiderseits Anschläge aufweisen, die von dem seitwärts wandernden Band beeinflußt werden. Dies hat eine Verschwenkung des Rollenstuhles zur Folge, wodurch das Band wieder in seine Mittellage gezwungen wird.

Bei einem nur in einer Richtung laufenden Förderband ist hierzu kein besonderer Aufwand erforderlich, wohl aber bei einem reversierbaren Band, weil dann dafür gesorgt werden muß, daß die. Richtung der Ver-Schwenkung der jeweiligen Laufrichtung des Bandes angepaßt wird. Zu diesem Zweck hat man z. B. durch die mit Rollen zur Schonung der Bandkanten versehenen Anschläge eine Bremse zur Einwirkung auf die dem Anschlag benachbarte Tragrolle gebracht, oder man hat mit der Rolle ein Treibrad gekoppelt, von dem der Rollenstuhl verdreht wird.

Beide Lösungen befriedigen nicht, weil die miteinander zum Reibungsschluß kommenden Teile einem sehr hohen Verschleiß unterworfen sind.

Die Erfindung schlägt daher vor, unter Beibehaltung der als Rollen ausgebildeten Anschläge mit diesen Rollen eine hydraulische Pumpe zu koppeln und deren Flüssigkeitsanschlüsse zu einer der Rollenstulilverschwenkung dienenden hydraulischen Antriebsmaschine zu führen. Sobald eine dieser Rollen von dem Förderband in Umdrehung versetzt wird, fördert die zugehörige Pumpe in der einen oder anderen Richtung, und das Druckmittel beeinflußt die hydraulische Antriebsmaschine, die den Rollenstuhl in der erforderlichen Weise verschwenkt.

Diese Einrichtung hat den Vorteil, daß schädliche Reibungskräfte hier nicht auftreten und daß der Rollenstuhl nur einer sehr geringen Wartung bedarf.

Zur Schonung der Bandkanten können die Anschlage quer zur Bandrichtung schwenkbar ausgebildet werden und durch konstanten Federdruck zur Anlage gebracht werden. Damit kann der Anschlag dicht an die Bandkante herangeführt werden, so daß bei kleinsten Abweichungen der volle Verschwenkausschlag erzielt werden kann. Schließlich ermöglicht die Hydraulik das Fixieren des Rollenstuhles in der Mittellage, wenn der Gurt keine Abweichung aufweist. Als Pumpe genügt eine kleine Zahnradpumpe und als Antriebsmaschine ein hydraulisches Kraftgerät, dessen beide Zylinderräume mit der Pumpe verbunden sind. Die Kolbenstangen der schwenkbar gelagerten Kraftgeräte greifen am Drehstuhl unmittelbar oder über besondere Hebel od. dgl. an.

Vorrichtung zur Sicherung
des Geradlaufs von Förderbändern

Anmelder:

Demag Aktiengesellschaft,
Duisburg, Wolfgang-Reuter-Platz

Dr.-Ing. Ernst Otto Schneidersmann, Duisburg,
ist als Erfinder genannt worden

In der Zeichnung (Abb. 1 und 2) ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Mit 1 ist der Träger der Tragrollen 2 bezeichnet,. auf denen das Band 3 gelagert ist. Beiderseits der Tragrollen 2 sind die als Rollen ausgebildeten Anschläge 4 angeordnet, die um die Achsen 16 entgegen der Wirkung der Zugfedern 5 und über die Wellen 6 mit den Zahnradpumpen 7 verbunden sind. Von diesen führen die flexiblen Leitungen 8 und 9 zu den Kraftgeräten 10, die bei 11 am Gerüst des Rollenstuhles schwenkbar gelagert sind. Bei 12 sind die Kolbenstangen 13 an der Scheibe 14 angeschlossen (Abb. 2), die über die Schwenkachse 15 mit dem Rollenträger 1 verbunden ist.

Sobald eine Kante des Bandes mit einem der Anschläge 4 in Berührung kommt, wird dieser in Umdrehung versetzt und damit von der zugeordneten Pumpe 7 der Kolben im Kraftgerät 10 nach der einen oder der anderen Richtung verschoben, was über die Kolbenstange 13 und die Scheibe 14 eine Verschwenkung des Rollenträgers 1 zur Folge hat.

Beiden Pumpen 7 kann auch ein gemeinsames Kraftgerät zugeordnet werden. Die Pumpen sind dann parallel geschaltet.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Sicherung des Geradlaufs von Förderbändern, bestehend aus einem Rollens'uhl, der bei außermittig laufendem Band über eine von der Bandkante angetriebene Rolle gesteuert und um eine senkrechte Achse so verschwenkt wird, daß das Förderband seine Mittellage wieder einnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle. (4) als Antriebsmittel einer Pumpe, insbesondere einer Zahnradpumpe (7) dient, deren

909 650/322

Flüssigkeitsanschlüsse (8, 9) zu einer der Rollenstuhlverschwenkung dienenden hydraulischen Antriebsmaschine (10) führen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die "Rolle (4) und die Pumpen-'antfiebswelle eine gemeinsame Achse haben,
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3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Antriebsmaschine (JO) von wenigstens einem hydraulischen Kraftgerät gebildet ist, dessen beide Zylinderräume mit den beiden Pumpenleitungen verbunden sind und dessen Kolbenstange (13) am Rollenstuhl direkt oder indirekt angeschlossen ist.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger der Rollen (4) um horizontale Achsen (16) schwenkbar gelagert sind und durch Federkräfte (5) mit dem Band (3) in Fühlung gehalten werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen