DE106980C - - Google Patents

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DE106980C
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fuel
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hearth
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conveyor chains
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DENDAT106980D
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23KFEEDING FUEL TO COMBUSTION APPARATUS
    • F23K3/00Feeding or distributing of lump or pulverulent fuel to combustion apparatus
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23KFEEDING FUEL TO COMBUSTION APPARATUS
    • F23K2203/00Feeding arrangements
    • F23K2203/002Feeding devices for steam boilers, e.g. in locomotives

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Solid-Fuel Combustion (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. Juli 1898 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine mit Förderketten wirkende, selbsttätige Beschickungsvorrichtung für Feuerungen, wobei insbesondere die Verfeuerung geringwerthiger fester Brennstoffe, wie Sandkohle, Abfallkohle und Sägespäne, in Betracht kommt und wobei gröfsere Klumpen des Brennstoffes in solchem Grade zerkleinert werden sollen, dafs die Beschickung und Vertheilung desselben mit Hülfe von Einblasvorrichtungen (Düsen) über den Feuerungsherd ermöglicht ist. Die Förderketten sind innerhalb des Beschickungsrumpfes derart in Beziehung zu mittleren Auslassen angeordnet, dafs der Brennstoff aus allen Räumen des Rumpfes zur Beschickung herangezogen wird, während die Ketten selbst als Zerkleinerungswerkzeuge thätig sind. Trotz der Einrichtung für selbsttätigen Betrieb ist durch gesonderte Anbringung der Einblasvorrichtungen an aufklappbaren Feuerthüren, ferner durch Einschaltung biegsamer Windleitung in Verbindung mit denselben dafür gesorgt, dafs man ohne Zeitverlust und Umständlichkeit vom selbstthätigen Betrieb zum Feuerschüren und Stochern mit der Hand übergehen kann.
Die Zeichnung zeigt die neue Vorrichtung an einer gewöhnlichen Dampfkesselfeuerung, und zwar ist:
Fig. ι eine Vorderansicht der Kesselvorderwand mit der Beschickungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht derselben,
Fig. 3 eine Oberansicht mit Fortlassung des Rumpfobertheils des Rumpfbodens mit den Ketten,
Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie x-x von Fig. 3 mit Darstellung eines Stückes des oberen Rumpfes,
Fig. 5 ein senkrechter Schnitt nach der Linie y von Fig. 1 durch die Herdthür mit der Einblasdüse und
Fig. 6 eine Endansicht des in Verbindung mit einer Mutter an dem Düsenvorderende angebrachten Ablenkfortsatzes zur Vertheilung des Beschickungsstoffes. -
Die Kesselvorderwand α ist von gewöhnlicher Bauart; mit α' sind die Aschenfall thüren, mit a" die Feuerherdthüren und mit a'" die Thüren bezeichnet, welche die Feuerzüge decken. An der zweiflügeligen Thür a'" ist der Rumpf oder Brennstoffbehälter b befestigt, jedoch lösbar an dem einen Flügel derart, dafs, wenn man die Befestigungsmittel des Rumpfes an dieser Thürseite abnimmt, der Rumpf in Verbindung mit dem anderen Flügel zurückgeschwungen werden kann, wobei die Reinigung der Feuerzüge ermöglicht wird.
Die Vorderwand des Rumpfes . ist zweckmäfsig geneigt angeordnet, wie aus Fig. 2 ersichtlich, damit das Fassungsvermögen ein gröfseres wird und der Brennstoff leichter nach den Förderketten hin niedergleitet. Die senkrechten Endwände können gleichfalls zur Vergröfserung des Fassungsvermögens um ein gewisses Maafs geneigt werden.
Der Boden des Rumpfes b besteht aus einem Gufskörper b' (Fig. 3 und 4), an welchem der waagrechte Plattentheil b" mit einem Paar aufwärtsvorspringender Gehäusekappen c ver-
sehen ist. Diese beiden Gehäusekappen bilden je eine nach innen sich verjüngende Kammer c', deren Ober- und Seitenwandungen sich von einer offenen Mündung her einwärts nach einer Oeffnung c" an der Platte b" erstrecken, wobei jede Oeffnung c" sich über einem Trichterauslafs f befindet, der an die Unterseite der Platte b" anschliefst. Durch die Kappenmündungen hindurch und um innerhalb der Oeffnungen c" gelagerte Kettenräder g führen die Förderketten e, für deren Eintritt an gegenüberliegenden Enden des Rumpfes b die Oeffnungen e' angebracht sind. Die Förderketten gleiten über die waagerechte Oberfläche der Bodenplatte und bringen den Brennstoff in die sich verjüngende Kammer d und nach den Oeffnungen c", von wo er in die Trichterauslässe f' fällt. Die Ketten e laufen zurück nach den Kettenrädern g', welche aufserhalb des Rumpfes b angebracht sind. Die Trichter f sind Bestandtheile eines Gehäuses oder Hülfsrumpfes f an der Unterseite der Platte oder des Gufskörpers b' und leiten den Brennstoff, nachdem er vorzugsweise durch die Ketteneinwirkung selbst zerkleinert ist, zu den Fülltrichtern ο der die Beschickung vermittelnden Einblasdüsen.
Die Kettenräder g' sind an Kragstücken der Rumpfplatte b' drehbar gelagert und laufen innerhalb der Verlängerungen f" der Untergehäuse f. Jede Förderkette e ist mit Schöpfbechern i besetzt, die aus widerstandsfähigem Metall starr genug auszuführen sind, um nicht nur die Förderung des Brennstoffes durch die Oeffnung c" zu bewirken, sondern auch denselben durch Zerschneiden und Zermahlen an den Wänden zu zerkleinern. Der zerkleinerte Brennstoff fällt in die zu den Einblasvorrichtungen führenden Fülltrichter.
Die Mündungen der Gehäusekappen c sind nach entgegengesetzten Seiten gerichtet und liegen wesentlich an der Mitte des Rumpfbodens ; die von beiden Seiten durch diese Mündungen hindurch zu Stande kommende Förderwirkung der Ketten ermöglicht, ungeachtet der Ausdehnung des Rumpfes von einem Ende zum anderen, die ausgiebige Zufuhr von Kohle nach den Auslassen f, wobei die Ansammlung von unbenutzt und unbewegt liegen bleibenden Kohlenmassen an den Enden des Rumpfes vermieden wird.
Zum Antriebe der Förderketten e und ihrer Kettenräder g g' ist ein Triebwerk vorgesehen; beispielsweise werden äufsere Kettenräder k auf den Wellen Z (Fig. ι und 3)^ der Kettenräder g angeordnet, und eine über das Leitrad t laufende Triebkette m, die von der Kettenscheibe η auf der Welle n' den Antrieb aufnimmt, führt über die genannten Räder kk'. Wie ersichtlich, erhalten die Förderketten durch die beschriebene Einrichtung die Bewegung in entgegengesetzter Richtung und bestreichen dieselben folglich den Rumpfboden in gegenläufiger Förderrichtung.
Ein genügend weit bemessenes Blechrohr p, welches oberhalb an der Kesselstirnwand zu verlegen ist, benutzt man als Windleitung. An die Abzweigstutzen p"" werden die theilweise durch biegsame Rohre bezw. Schläuche p" gebildeten Luftleitungen p' angeschlossen, und diese führen zu den an der Feuerherdthür a" angebrachten Einblasdüsen. Indem zwischen den Fülltrichtern 0 derselben und den Auslafstrichtern y ein Zwischenraum q freigelassen ist, lassen sich die Thüren mit den Einblasvorrichtungen jederzeit unabhängig aufklappen.
Will man zum Handbetrieb der Beschickung übergehen, so braucht man nur die oberen beweglichen Leitungsstücke von den Stutzen p"" abzunehmen und die Luftzuführungsleitung von den Einblasvorrichtungen abzuziehen. Diese Leitungsbestandtheile können auch abgenommen werden, wenn es nöthig ist, die Thüren a'" zu öffnen. Jede Lufteinblasvorrichtung s besteht aus einem . waagerechten Rohr S4., an welchen von oben her der Fülltrichter 0 zur Aufnahme des Brennstoffes anschliefst. Jenseits des Anschlusses .. ist das waagerechte Rohr 5·' erweitert, · zum Zwecke, einen Drucknachlafs herbeizuführen und zu verhindern, dafs Luft den Brennstoff in dem Einfülltrichter aufwärts zurücktreibt oder ihn am freien Fall behindert.
Sobald der Brennstoff in das waagerechte1 Rohr s' der Einblasdüse s gelangt ist, wird er durch den Luftstrom gegen den Ablenkfortsatz r befördert, welcher ihn gleichmäfsig über die Feuerungsfläche vertheilt, während sich zugleich die Luft in der Feuerbüchse ausbreitet.
Die waagerechten Rohre s' der Einblasdüsen nehmen verschiebbar die Enden der unteren Abschnitte der Rohre p' auf und reichen durch die Thüren a" hindurch, gegen welche sie sich mit ihren Schultern s'" stützen. Die Befestigung auf der anderen Seite der Thür geschieht mittelst der Muttern oder Ringe r', mit denen die Ablenkfortsätze r (Fig. 6) zugleich ein Stück bilden. Die abgeschrägten Flanken des Ablenkfortsatzes r sind mit r" bezeichnet und befinden sich in der Bahn des Einblasrohres. derart, dafs sie den Brennstoff gleichmäfsig über die Schicht des entzündeten Brennstoffes ausbreiten. Die Feuerherdthüren sind . hohl ausgeführt und mit einer Schutzverkleidung u versehen; an letzterer befindet sich in Uebereinstimmung mit der Einblasdüse eine Luftöffnung v, so dafs hier der gemeinsame Eintritt des Brennstoffes unter Luft ermöglicht ist.
Zweckmäfsig endigt der Ablenkfortsatz r, sofern er in die Oeffnung ν hineinragt, bündig mit der Verkleidung u, so dafs derselbe hierdurch gegen allzu starke Hitzebeeinflussung geschützt liegt. Am unteren Ende der Thür a" wird noch eine Schür- oder Stocheröffnung w vorgesehen.
Die Einführung von Luft oberhalb der Rostfläche ist zum Zwecke der völligen Verbrennung des Brennstoffes nothwendig, um die aus den festen Brennstoffen sich entwickelnden Kohlenwasserstoffgase zu verbrennen.
Der Rumpf mufs beständig mit Brennstoff gefüllt sein und das Feuer mufs zeitweise aufgelockert werden. Ein Reinigen der Feuerherde ist nicht erforderlich, da erhebliche Aschenrückstände sich nicht beim Betriebe dieser Vorrichtung bilden und die Asche nur in solcher Zertheilung auftritt, um leicht durch die Rostspalten beim Aufstochern des Feuers hindurchfallen zu können, so dafs die Rostfläche beständig gebrauchsfertig bleibt.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Beschickungsvorrichtung für Feuerungen, dadurch gekennzeichnet, dafs bei der Ueberführung des von dem Beschickungsrumpf kommenden Brennstoffes mittelst Förderketten (e) nach dem Fülltrichter des Feuerherdes der Brennstoff durch die Zusammenwirkung der Fördergefäfse (i) dieser Ketten und sich verjüngenden Durchlafsöffnungen zerkleinert wird.
    Beschickungsvorrichtung für Feuerungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs am Boden des Beschickungsrumpfes (b) zwei gegenläufige Förderketten den Brennstoff nach der Mitte hin durch Kappengehäuse (c) hindurch zu Oeffnungen (c") treiben, um ihn zerkleinert durch die Auslafstrichter (f'J in die Fülltrichter (o) fallen zu lassen, welche in Verbindung mit Lufteinblasdüsen (s) an der Feuerherdthür angeordnet sind und durch die Luftströmung den Brennstoff in den Feuerherd leiten.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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