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Fördervorrichtung für mechanische Feuerungen Gegenstand der Erfindung
ist eine Fördervorrichtung--für mechanische Feuerungen mit einer Schnecke, die an
einem Teile ihres Gewindes zahnartige Vorsprünge trägt. Gemäß der Erfindung ist
der Halbmesser der Vorsprünge größer als der Halbmesser der Schnecke.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, Schnekken am Umfang einzukerben-
und die eingekerbten Teile umzubiegen, so daß zahnartige, zerkleinernd auf zu große
Stücke wirkende Vorsprünge entstehen. Solche Vorsprünge wurden aber bisher stets
innerhalb des Umfangs der Schnecke ausgebildet, d. h. sie sprangen nicht über dem
Umfang hervor. Dadurch nun, daß gemäß der Erfindung der Halbmesser der Vorsprünge
größer gemacht wird als der der Schnecke, entsteht durch die Vorsprünge gewissermaßen
eine zweite Schnecke. Die Vorsprünge wirken dann nicht nur brechend, sondern auch
fördernd.
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Die Förderwirkung läßt sich noch steigern, indem man die axiale Entfernung
der Vorsprünge größer macht als die Steigung der Förderschnecke selbst. Zweckmäßig
werden die Vorsprünge so angeordnet, daß sie zu je zweien einander beiderseits der
Gewindeachse gegenüberstehen, um einseitige Kräfte auf die Schneckenwelle zu vermeiden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einer
Lokomotivbeschickungsanlage dargestellt.
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Abb. x zeigt in Zusammenstellung die auf der Lokomotive, Abb. 2 die
auf dem Tender befindlichen Teile der Fördervorrichtung; Abb. 3 ist ein Schnitt
nach der Linie 3-3 der Abb. z.
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Die Fördervorrichtung gibt die Kohle an einen Krümmer =g ab, der durch
einen Ausschnitt im Rost zwischen dem Rostträger 16 und der Rückwand zo der am Rahmen
15 befestigten Feuerkiste eingeführt ist: Der Krümmer ist nach oben trichterartig
erweitert und läßt die Kohle über eine Platte 2= auf den Rost fallen, während sie
von einem durch eine Leitung 27 mit Absperrventil 26 gespeisten Düsenkopf 23 mit
Dampf besprüht wird.
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Der Krimmer =g geht nach hinten in die Förderleitung 1q. über, in
der eine Schnecke 18 arbeitet.
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Die Schnecke hat am Vorderende einen Gewindegang 35, derheine größere
Gangzahl als der übrige Teil der Schnecke hat. Die Einrichtung, die keinen Teil
der Erfindung bildet, bezweckt, eine ständige Förderung der Kohle zu bewirken. Die
erwähnte größere Gangzahl der Schnecke am Vorderende wird durch einen zweiten Gewindegang
35 erreicht, der zwischen die Gänge des normalen Gewindes eingefügt ist und eine
Länge von etwa Dreiviertel eines Ganges der Förderschnecke 18 hat.
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Eine Klappe 12 im Führerhausboden gestattet den Zugang zur Förderleitung
1q.. Der Tender ist durch Kupplung 43 mit der Lokomotive verbunden. Ein Trog 45
ist unter dem Kohlenraum 47 des Tenders angeordnet und
nimmt eine
Förderschnecke 46 auf, die von einer Welle 48 aus angetrieben wird. Im hinteren
Teil der Förderschnecke sind ihre Gänge mit Zähnen 6o besetzt, die größeren Halbmesser
haben als die Schneckengänge und, wie Abb. 2 zeigt, so angeordnet sind, daß sie
sich bei jedem zweiten Gang in gleicher Lage befinden, während die Zähne der dazwischenliegenden
Gänge zu ihnen um i8o° versetzt sind (Abb. 3). Bei dieser Anordnung bilden die Zähne
6o eine zweite. Schnecke von erheblich größerer Steigung und größerem Durchmesser
als die Gänge der Förderschnecke 46. Wie Abb. 3 zeigt, sind die Zähne an der in
der Drehrichtung vorderen Kante 61 geschärft und abgesetzt. Die abgesetzten Kanten
drängen die Kohlenstücke gegen die Trogwand und zerbeißen sie gewissermaßen, außerdem
wirken sie nockenartig, indem sie große Kohlenstücke heben und verschieben, um der
Schnecke zu ermöglichen, sie axial zu fördern. Die gegenseitige Lage der Zähne ist
beliebig, ihre Entfernung muß aber immer so groß sein, daß sie imstande sind, größere
Kohlenstücke zu erfassen und axial weiterzuschieben.
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Der Trog ist vorn durch eine Platte 55 mit einem Brecher 54 abgeschlossen.
An dem-Brecher wird die Kohle, die die Schnecke 46 fördert, so weit zerkleinert,
daß sie durch den Ausschnitt der Platte 55 in den Raum der Zwischenschnecke 56 übergehen
kann. Der Teil der Schnecke 56, der in der Nähe des Brechers 5¢ liegt, ist voll,
d. h. ohne die Zähne 6o, und mit verdickten Gängen ausgebildet. Die Welle der Schnecke
46 treibt durch ein Universalgelenk 37', das in einem kugelförmig erweiterten Rohr
liegt, die Welle 41 derZwischenschnecke 56, die durch ein zweites Universalgelenk
37 in dem Kugelgelenk 38 mit der Welle der Förderschnecke 18 auf der Lokomotive
gekuppelt ist. In dieser Weise können sich nicht nur die Wellen der Schnecken, sondern
auch ihre Rohre jeder Verstellung zwischen Lokomotive und Tender anpassen.
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Die Feuerung fördert die Kohle aus dem Tender, zerkleinert sie am
Brecher 54 und bringt sie unter der Einwirkung des Doppelgangs 35 am Vorderende
der Schnecke 18 durch den Krümmer ig zum Mündungstrichter 2o, aus dem sie in ununterbrochenem
Strom austritt.