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Selbsttätige Beschickungsvorrichtung für Lokomotivfeuerungen Die Erfindung
bezieht sich auf eine selbsttätige Vorrichtung zur Beschickung von Lokomotivfeuerungen,
bei welcher fester Brennstoff von untenher einem das Feuerloch umgebenden Gehäuse
zugeführt und aus diesem Gehäuse durch. das Feuerloch hindurch in die Feuerung übergeleitet
wird. Gemäß dem Hauptpatent 542 $o6 dienen dabei quer vor dem Feuerloch liegende
Schnecken zum Abscheren, Aufbrechen und Verteilen des Brennstoffes.
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Durch den Erfindungsgegenstand soll eine Verbesserung des Gegenstandes
des Hauptpatents dadurch erzielt werden, daß die Gehäuseteile der Schnecke eine
für das Arbeiten der Schnecken vorteilhafte Gestaltung erhalten und diejenigen Teile
oder Räume, die sich an diese Gehäusestücke anschließen, besonders ausgebildet werden.
Dadurch soll die Arbeitsleistung der quer liegenden Schnecken, d. h. die von diesen
verlangte Verteilung des festen Brennstoffes in aufgelockertem Zustande über die
Feuerung, in besonders zuverlässiger Weise sichergestellt werden..
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Zu diesem Zwecke wird gemäß der Erfindung das Feuerlochgehäüse für
die quer liegenden Schnecken mit offenen Muldenausgerüstet, die im wesentlichen
parallel zum Schneckenumfang verlaufen. Zugleich werden die Quermulden an der dem
Feuerloch zugekehrten Seite exzentrisch , zur Schneckenachse erweitert. Der Rohrkrümmer,
welcher den Brennstoff von unten her an die Schnecken heranführt, mündet unterhalb
der Vorderenden der Schnecken in das Feuerlochgehäuse hinein und wird an seiner
Eintrittsstelle rasch stark erweitert, so daß das Oberende des Brennstoffstranges
sich über die Schneckenmulden sofort gut ausbreiten kann. Der Außenrand dieser Mulden
wird niedrig und breit geformt, um zwischen der Gehäusewand und den Schnecken eine
Rinne zu schaffen, aus der den Schnecken auf ihrer ganzen Länge der Brennstoff etwa
tangential zufließt.
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Bei den bekannten Beschickungsvorrichtungen für Lokomotivfeuerungen,
die mit Hilfsmitteln zur selbsttätigen Zufuhr des Brennstoffes ausgerüstet sind,
kann der Brennstoff nicht immer in genügend aufgelockertem Zustande und daher auch
nicht in genügend günstiger Verteilung an die Feuerung abgegeben werden. Ehe man
den festen Brennstoff durch selbsttätige Fördermittel an die Feuerung heranbringt,
zerkleinert man ihn. Infolge der Pressung
in den Fördervorrichtungen
können sich auch nach der Zerkleinerung wieder Klumpen bilden. Wenn diese nicht
wieder aufgelöst werden, stören sie einerseits die Einführung des Brennstoffes in
die Feuerung überhaupt und verhindern anderseits die gewünschte gute Verteilung
über den Rost.
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Um die Einführung sicherzustellen, wird bei bekannten Vorrichtungen
die Brennstoffsäule bis zur Feuertürhöhe durch Förderschnecken gehoben, und die
Kohle fällt dann durch einen schrägen Kanal in die Feuerbuchse hinein. Das oberste
Stück der Förderschnecke ist dabei von einem Gehäuse mit schraubenförmigen Zähnen
umgeben, um eine Mahlwirkung herbeizuführen.
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Schließlich sind Beschickungsvorrichtungen bekannt, bei denen auf
der letzten Wegstrecke des Brennstoffes zwei kurze; nach oben gerichtete Förderschnecken
die Kohle an verstellbare Verteilerrinnen abliefern sollen.
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Bei allen bekannten Vorrichtungen ist der, Brennstoff praktisch bis
zu seinem Eintritt in das Feuerloch ringsum eingeschlossen, woraus sich in erster
Linie die erwähnten Übelstände ergeben. Es sind daher gemäß der Erfindung die gemäß
dem Hauptpatent das Strangende bearbeitenden quer liegenden Schnecken in offenen
Quermulden des Feuerlochgehäuses angeordnet, so daß der Brennstoff sich im Bereich
der Schnecken zwanglos ausdehnen und ausbreiten kann und die Schnecken ihre Abscher-,
Aufbrech- und Verteilungsarbeit leicht ausüben können.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung
dargestellt. Fig. i ist eine Seitenansicht der ganzen Beschickungsvorrichtung, Fig.
2 ein Längsschnitt durch den vorderen Teil derselben, Fig. 3 ein Schnitt nach Linie
3-3 der Fig. 2, Fig. 4 ein Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 2. Fig. 5 und 6 zeigen
Einzelheiten.
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An der Rückwand io des Lokomotivkessels ist das oberhalb des Rostes
ii befindliche Feuerloch 12 von einem Gehäuse 13 mit Anschlußstutzen 14 umgeben.
In letzteren mündet die Förderschnecke 15, deren Gehäuse 16 unterhalb der Plattform
17 kugelig (14a, 16a) im Stutzen 14 gelagert ist. Die Schnecke 15 empfängt das Gut
von einer Schnecke 18 mit Trichter ig unterhalb der Tenderplattform 2o. Der Antrieb
erfolgt mittels einer Kraftmaschine 21 über eine Teleskopwelle 22 mit Universalgelenken
23, 24, eine Welle 25 und Zahnräder 26.
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Gemäß dem Hauptpatent wird die Auflockerung und Verteilung der in
den Bereich des Feuerloches 12 vorgeschobenen Kohle durch die Querschnecken 27,
28 bewirkt, die in Platten 29, 3o gelagert sind. Sie erhalten ihren Antrieb über
die Getriebegehäuse 31: durch Teleskopwellen 32 _ von der Maschine 21 aus. Die umlaufenden
Schnecken 27, 28 scheren das in ihren Bereich kommende Ende des Brennstoffstranges
ab, lockern es auf und verteilen es durch das Feuerloch 12 hindurch auf den Rost
ii, wobei Vorsprünge oder Düsen 34 und Platten 35 mitwirken.
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Gemäß der Erfindung ist das Feuerlochgehäuse 13 mit zwei offenen Quermulden
33 ausgerüstet, in denen die Schnecken 27, 28 arbeiten. Die Wandung dieser Mulden
verläuft im wesentlichen parallel zum Umfange der Schnecken. Dadurch daß die Mulden
nach dem Feuerloch hin offen sind, wird vermieden, daß an dieser Stelle noch eine
Pressung auf den Brennstoff ausgeübt wird, die der Auflockerung und der Verteilung
hinderlich sein könnte.
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Wie aus Fig. 2 und 5 ersichtlich ist, sind die offenen Quermulden
33 an ihrer dem Feuerloch zugekehrten Seite, nämlich bei 33b, exzentrisch zur Schneckenachse
erweitert. An dieser Stelle können daher die Schnecken 27, 28 den Brennstoff zwanglos
dem Feuerloch zuschieben.
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Auf der gegenüberliegenden Seite der Schnekken ist der Außenrand 3311
der Mulden (Fig. 2 und 5) niedrig und breit geformt. An dieser Stelle entsteht dadurch
gegen die Gehäusewand eine Rinne, aus welcher der Brennstoff etwa tangential in
die Schnecken eintreten kann.
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Der Zuführungsstutzen 14 mündet unterhalb der Vorderenden der Schnecken
27, 28 in das Gehäuse 13 ein, schiebt also das Strangende den Schneckenenden zu,
von wo aus es sich über die Mulden 33 ausbreitet. Um diese Ausbreitung noch besonders
zu erleichtern, ist der Zufuhrkrümmer, wie man am besten aus Fig. 4 ersieht, beim
Übergang in die Wandung des Gehäuses 13 rasch stark erweitert.
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Sämtliche Eigentün-lichkeiten in der Gestaltung des Gehäuses bzw.
der das Strangende aufnehmenden und den Schnecken darbietenden Räume verfolgen den
Zweck, den Brennstoff am letzten Ende der Förderstrecke soviel wie möglich von jeder
seitlichen Pressung zu befreien und ihn so auszubreiten, daß alle Klumpen, die sich
auf seinem Wege von den am Auslaßende des Aufnahmetrichters ig angeordneten Brechern
36 bis zum Krümmer 14 etwa wieder gebildet haben, aufgebrochen werden und der ganze
Brennstoff in aufgelockertem Zustande und in der gewünschten Verteilung dem Rost
ii zugebracht werden kann.