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Die Erfindung betrifft eine Holzspaltvorrichtung mit einem Gestell, in dem ein rotierend ange- triebener Spaltkegel gelagert ist und das einen Auflagetisch für das zu spaltende, gegen den Spalt- kegel geführte Holz aufweist.
Bei den bekannten Holzspaltvorrichtungen dieser Art wird das zu spaltende Holz auf den
Auflagetisch aufgelegt und händisch in Richtung der Kegelachse gegen die Spitze des rotierenden
Spaltkegels gedrückt. Der in der Regel an seiner Oberfläche mit einer schraubenlinienförmigen
Nut versehene Spaltkegel schraubt sich infolge seiner Rotation in das zu spaltende Holz hinein und bewirkt, da ja der an der Holzoberfläche wirksame Durchmesser des Kegels bei diesem Ein- schraubvorgang immer grösser wird, eine Spaltung des Holzes, so dass dieses in die beispielsweise für Brennzwecke erforderliche Grösse unterteilt wird.
Es kommt nun häufig vor, dass bei dieser Vorgangsweise keine vollständige Trennung der gespaltenen Holzteile erfolgt, sondern dass zwar der rotierende Kegel das zu spaltende Holz durch- dringt, die Holzteile jedoch noch durch einzelne Holzfasern miteinander verbunden sind. Dann fal- len aber die bei der Spaltung entstehenden Holzteile nicht ohne weiteres vom rotierenden Spalt- kegel ab, sondern müssen von diesem Spaltkegel abgezogen werden. Da hiebei in der Regel der
Antrieb des Spaltkegels nicht stillgesetzt wird, um ein zügiges Weiterarbeiten zu ermöglichen, stellt das Abziehen der noch teilweise über Holzfasern miteinander verbundenen, gespaltenen Holz- teile vom Spaltkegel eine beträchtliche Gefahr für die Bedienungsperson dar.
Aus der AT-PS Nr. 186391 ist es bereits bekannt, unterhalb des Spaltkegels einen Auflage- tisch anzuordnen, der auf gegenüber der Horizontalen geneigten Armen eines Gestells verschieb- bar und in verschiedenen Stellungen feststellbar angeordnet ist und der Seitenwände aufweist, die ein seitliches Herabfallen der noch unzerteilten Holzstücke verhindern.
In der US-PS Nr. 4, 188, 987 ist eine Zusatzvorrichtung für Motorkettensägen beschrieben, bei welcher eine von einer Antriebskette angetriebene Welle an ihrem vorderen Ende mit einem Spalt- kegel verbunden ist und im Abstand von diesem Spaltkegel einen mit der Welle drehfest ver- bundenen, jedoch in axialer Richtung verschiebbaren Kegelstumpf aufweist, wobei zwischen dem
Spaltkegel und dem Kegelstumpf eine die Welle umgebende Druckfeder angeordnet ist. Die im Spalt- kegel vorgesehenen schraubenlinienförmigen Rillen weisen eine geringere Steigung auf als die im
Kegelstumpf vorgesehenen schraubenlinienförmigen Rillen.
Hat sich der Spaltkegel durch den An- trieb der Welle in das zu spaltende Holzstück zur Gänze hineingeschraubt und dadurch eine zu- mindest teilweise Spaltung dieses Holzstückes bewirkt, so dringt der Kegelstumpf in den entstan- denen Spalt ein, wobei dadurch, dass die Rillen dieses Kegelstumpfes eine grössere Steigung als diejenigen des Spaltkegels aufweisen, eine Annäherung des Kegelstumpfes an den Spaltkegel, also eine Verschiebung des Kegelstumpfes entlang der Welle in Richtung auf den Spaltkegel entgegen der Kraft der Druckfeder erfolgt.
Während bei der Spaltung kleinerer Holzstücke der Kegelstumpf in der Regel keine Spaltwirkung ausübt, wird die Spaltung grösserer Holzstücke durch den Kegelstumpf erleichtert. Der Kegelstumpf verhindert allerdings gleichfalls nicht, dass die gespaltenen Holzteile noch durch einzelne Holzfasern miteinander verbunden sind und daher nicht von selbst vom Spaltkegel abfallen, sondern abgelöst werden müssen.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Holzspaltvorrichtung zu schaffen, bei welcher in jedem Fall ein gefahrloses Entfernen des gespaltenen Holzes möglich ist, u. zw. auch dann, wenn diese Teile über einzelne Holzfasern noch teilweise miteinander verbunden sind. Die Erfindung geht hiebei aus von einer Holzspaltvorrichtung der eingangs beschriebenen Art und besteht im wesentlichen darin, dass eine in Grundstellung den Basisbereich des Spaltkegels in geringem Abstand zumindest teilweise umgebende Holzanlagefläche vorgesehen ist, die als Abstreifer wirkend, etwa in Richtung der Kegelachse aus der Grundstellung bis zumindest in den Spitzenbereich des Spaltkegels bewegbar ist. Diese Holzanlagefläche befindet sich normalerweise in der Grundstellung im Basisbereich des Spaltkegels, wo sie den Spaltvorgang nicht behindert.
Verklemmt sich jedoch ein Holzstück am Spaltkegel bzw. fallen die teilweise noch zusammenhängenden Holzteile nicht vom Spaltkegel ab, so werden durch eine Bewegung der Holzanlagefläche etwa in Richtung der Kegelachse in den Spitzenbereich des Spaltkegels diese Holzteile vom Spaltkegel entfernt, wobei dadurch, dass nicht die Holzteile unmittelbar abgezogen werden
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müssen, sondern lediglich die Holzanlagefläche bewegt werden muss, ein gefahrloses Entfernen die- ser Holzteile möglich ist.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Holzanlagefläche zumindest teilweise von einem Rahmen gebildet, und/oder mit diesem Rahmen verbunden, wobei der Rahmen um eine quer zur Kegelachse verlaufende, in Abstand von der Kegelachse angeordnete Achse schwenkbar mit dem Gestell verbunden ist. Bei einer solchen Ausführungsform lässt sich lediglich durch einfaches Verschwenken des Rahmens die Holzanlagefläche in gewünschter Weise zwischen
Grundstellung und Abziehstellung bewegen und dadurch die noch am Spaltkegel haftenden Holz- stücke von diesem entfernen, wobei die Verschwenkung des Rahmens lediglich mit einer einzigen
Hand durchgeführt werden kann.
Bei einer solchen Ausführungsform ist es weiters besonders zweckmässig, wenn der Auflage- tisch auf dem schwenkbaren Rahmen befestigt ist. Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass die vom
Spaltkegel abgezogenen Holzteile stets auf den Auflagetisch fallen, der ja mit dem Rahmen mit- verschwenkt wird und von diesem Auflagetisch leicht entfernt werden können. Weiters wird bei einer solchen Ausführungsform bei entsprechender Anbringung des Auflagetisches der Abstand zwi- schen dem Spaltkegel und der Tischfläche mit zunehmender Verschwenkung grösser, wodurch die
Gefahr beseitigt wird, dass sich die Holzstücke zwischen Auflagetisch und Spaltkegel verklem- men und aus diesem Grund schwer vom Spaltkegel abgezogen werden können.
Um eine unbeabsichtigte Bewegung der Holzanlagefläche bzw. des Rahmens zu verhindern, ist diese Holzanlagefläche bzw. der Rahmen in der Grundstellung gemäss einem weiteren Merk- mal der Erfindung mit dem Gestell über eine Arretiervorrichtung verbunden, die dann, wenn eine Bewegung in die Abziehstellung erfolgen soll, gelöst wird. Diese Arretiervorrichtung weist hiebei zweckmässig eine einen Ansatz od. dgl. hintergreifende, vorzugsweise durch eine Feder in ihrer Verriegelungsstellung gehaltene Klinke auf.
Um auch Holzstücke kleiner Abmessungen, die am Spaltkegel haften bleiben, mit der erfindungsgemässen Vorrichtung gefahrlos abziehen zu können, kann erfindungsgemäss die Holzanlagefläche aus einer mit dem Rahmen verbundenen Platte gebildet sein, die eine Durchtrittsöffnung für den Spaltkegel aufweist. Diese Durchtrittsöffnung braucht hiebei nur so gross bemessen zu sein, dass sie einerseits den Basisbereich des Spaltkegels aufnehmen kann und dass anderseits die erforderliche Bewegung der Holzanlagefläche in die Abziehstellung möglich ist. Es kann daher der Abstand zwischen dem Rand der Durchtrittsöffnung und dem Spaltkegel sehr klein sein, so dass auch kleine Holzstücke abgezogen werden können.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels schematisch veranschaulicht. Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemässe Holzspaltvorrichtung in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, wobei sich die Holzanlagefläche in ihrer Grundstellung befindet. Fig. 2 zeigt eine Ansicht der erfindungsgemässen Holzspaltvorrichtung in Richtung des Pfeils II in Fig. 1. Fig. 3 ist eine Darstellung entsprechend Fig. 1, wobei sich jedoch die Holzanlagefläche in ihrer ausgeschwenkten Abziehstellung befindet.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist ein Gestell --1-- auf, das beim dargestellten Ausführungsbeispiel über zwei Arme --2-- und eine Lasche --3-- mit der Dreipunktaufhängung eines Traktors verbunden werden kann. Selbstverständlich ist es auch möglich, das Gestell --1-- so auszubilden, dass es ohne zusätzliche Massnahmen, also ohne Verbindung mit der Dreipunktaufhängung eines Traktors aufgestellt werden kann. Im Gestell --1-- ist ein Spaltkegel --4-- drehbar gelagert, wobei die Lagerung über einen vom Basisteil des Spaltkegels --4-- abstehenden Wellenzapfen erfolgt, der über ein in einem Gehäuse --5-- angebrachtes Kupplungsstück beim dargestellten Ausführungsbeispiel mit der Zapfwelle des Traktors verbindbar ist.
Der Antrieb des Spaltkegels kann aber auch auf jede andere Weise erfolgen, beispielsweise durch einen direkt am Ge- stell-l-abgestützten Elektromotor, der an Stelle des Gehäuses --5-- angeordnet sein kann. Der Spaltkegel --4-- ist vom Spitzenbereich ausgehend zumindest teilweise mit schraubenlinienförmigen Nuten --6-- versehen.
Diese Nuten bewirken, dass sich der Spaltkegel --4-- bei seiner Rotation in das in Fig. 1
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schraubenlinienförmigen Nut -6-- in das Holzstück -7- hineingeschraubt haben. Das Holz- stück --7-- ist hiebei auf einem Auflagetisch --8-- abgestützt, der mit einem Rahmen --9-- fest verbunden ist und dessen Auflagefläche zumindest zu der dem Tisch zugewendeten Erzeugenden des Spaltkegels --4-- parallel ist, zweckmässig jedoch so angeordnet ist, dass der Normalabstand von der Auflagefläche zu dieser Erzeugenden in Richtung zum Basisbereich des Spaltke- gels --4-- grösser wird. Dadurch wird ein Verklemmen des Holzstückes --7-- verhindert.
Der Rahmen --9-- ist um Bolzen --10-- drehbar gelagert, die in mit dem Gestell verbun- denen Laschen --11-- angeordnet sind. Die Achse der Bolzen --10-- verläuft hiebei senkrecht zur Achse des Spaltkegels --4--.
In Fig. 1 ist der Rahmen --9-- in seiner Grundstellung dargestellt, in der er sich im Basis- bereich des Spaltkegels.-4-befindet und durch eine im Gestell --1-- schwenkbar gelagerte Klin- ke-12-arretiert ist, die eine Querstrebe -13-- des Rahmens --9-- hintergreift und die durch eine Feder 14-- in ihrer Verriegelungsstellung gehalten ist. Wird die Klinke --12-- mittels des
Hebels --15-- ausgeklinkt, so kann der Rahmen um die Zapfen --10-- in die in Fig. 3 dargestellte Abziehstellung verschwenkt werden, wobei sich am Spaltkegel verklemmende, bereits gespaltene, jedoch noch teilweise zusammenhängende Holzstücke vom Spaltkegel-4-- gefahrlos abgezogen werden.
Die Verschwenkung des Rahmens --9-- kann hiebei mit einer Hand durchgeführt werden, mit welcher auch das Ausklinken der Klinke -12-- erfolgt. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, wird bei der Verschwenkung des Rahmens --9-- auch der Auflagetisch -8-- in eine Lage gebracht, in der der Abstand vom Spaltkegel --4-- wesentlich vergrössert wird, so dass eine Verklemmung der Holzstücke zwischen dem Spaltkegel --4-- und dem Auflagetisch --8-- beim Abziehen verhindert wird.
Für das Abziehen der Holzstücke bei der Verschwenkung des Rahmens genügt es in der Regel, dass die Holzstücke an den beiden Rahmenlängsholmen -16-- anliegen. Um jedoch auch das Abziehen kleiner Holzstücke mit Sicherheit zu gewährleisten, ist zwischen diesen beiden Rahmen- längsholmes --16-- eine Platte --17-- eingeschweisst, die mit einer Öffnung --18-- versehen ist, welche vom Spaltkegel --4-- durchsetzt wird. Die Öffnung --18-- ist so gross, dass der Basisbereich des Spaltkegels -4-- die Öffnung gerade durchsetzen kann.
Ferner ist die Öffnung --18-- oval ausgebildet, wobei die längere Abmessung parallel zu den Längsholmen --16-- angeordnet ist, so dass auch bei der Schwenkbewegung um die Zapfen --10-- keine Berührung zwischen dem Rand der Öffnung --18-- und dem rotierenden Spaltkegel --4-- erfolgt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Holzspaltvorrichtung mit einem Gestell, in dem ein rotierend angetriebener Spaltkegel gelagert ist und das einen Auflagetisch für das zu spaltende, gegen den Spaltkegel geführte Holz aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine in Grundstellung den Basisbereich des Spaltkegels in geringem Abstand zumindest teilweise umgebende Holzanlagefläche (9, 17) vorgesehen ist, die als Abstreifer wirkend, etwa in Richtung der Kegelachse aus der Grundstellung bis zumindest in den Spitzenbereich des Spaltkegels bewegbar ist.