DE721514C - Zuteilvorrichtung fuer stueckigen Brennstoff, insbesondere Rohbraunkohle mit zwei mit verschiedener Umfangsgeschwindigkeit in gleichem Sinne umlaufenden Walzen - Google Patents

Description

• Zuteilvorrichtung für stückigen Brennstoff; insbesondere Rohbraunkohle mit zwei mit verschiedener Umfangsgeschwindigkeit in gleichem Sinne umlaufenden Walzen Es sind Zuteilvorrichtungen für körniges Gut, insbesondere für Getreide, bekannt, die aus zwei oder ,mehreren, mit ihren Achsen parallel zueinander angeordneten, mit verschiedener Umfangsgeschwindigkeit in gleichem Sinne umlaufenden Walzen bestehen, von denen die Austragwalze eine höhere Geschwindigkeit aufweist als die Aufgabewalze. Hierbei ist unterhalb des Einl.auftrichters eine längs geriffelte Förderwalze und eine hierzu parallele, etwas tiefer gelegene gezahnt@e Speisewalze vorgesehen. Die längs geriffelte Förderwalze verdichtet das Mahlgut in einem Raum oberhalb der Speisewalze, die von dem verdichteten Mahlgut dann jeweils die unterste Schicht ablöst. Es sind ferner Zuteilvorrichtungen mit mehreren gegenläufigen Walzen bekannt, bei denen das Gut zwischen den Walzen hindurchgefördert wird. Die bekannten Fördervorrichtungen sind für stückigen Brennstoff, wie beispielsweise Rohbraunkohle, die hekanntlich einen hohen Wassergehalt aufweist, ungeeignet, da der in ungleichmäßigen Stücken anfallende feuchte Brennstoff, der erst m einer Mühle zerkleinert werden soll, die Walzen überlasten und beim Zusammenpressen festbacken würde.
• Gemäß der Erfindung wird eine gleichmäßige Aufgabe von stückigem Brennstoff, _ beispielsweise mit größerem Feuchtigkeitsgehalt, wie Rohbraunkohle für Mühlen, dadurch erreicht, daß jede der vorgesehenen Walzen mit in senkrecht zu ihrer Längsrichtung parallelen Ebenen über den Umfang verlaufenden Zahnreihen versehen ist und die Zahnreihen der einen Walze zu denen der benachbarten Walze versetzt sind. Hierdurch werden die Schwierigkeiten behoben, die darin bestanden, d.aß die Mühlen, z. B. hei Mühlenfeuerungen, durch ungleichmäßi e Beschickung zeitweise überlastungen ausgesetzt waren und zu Störungen der ganzen Feuerungsanlage Veranlassung gaben. Ein Festbacken der Roh. braunkohle, die infolge ihres hohen Wassergehaltes leicht zur Klumpenbildung neigt, an den Fördervorrichtungen wird ebenfalls vermieden; denn die Zähne der .einen Walze greifen in die zwischen den Zahnkränzen der anderen Walze vorhandenen Lücken und kratzen so alle Zwischenräume frei. Gleichzeitig wird durch die auf die Walzen aufgebrachten Zähne ein vorzeitiges Abrutschen des Brennstoffes vermieden, was bei glatten Walzenleicht eintreten würde. Zweckmäßig wird die Zahnteilung der Austragwalze kleiner gewählt als die der Aufgabewalze. Hierdurch wird das Gut in kurzen Zwischenräumen abgeworfen und .ein gleichförmiger Ablauf des Mahlgutes erzielt. Es ist vorteilhaft, mehrere Walzen von gleichem Durchmesser in gleicher Höhe achsparallel nebeneinander anzw, ordnen, da hierdurch der Förderweg des Mahlgutes in waagerechter Richtung verlängert und das Gut so auseinandergezogen wird, daß es in gleichmäßiger Schichthöhe die Austragwalze verläßt. Durch .entsprechende Ausbildung der zahnförmigen Erhöhungen und geeignete Stellung der Walzen zueinander können .die zwischen den Zähnen liegenden Stücke und Fremdkörper schon vor dem Eingriff der Gegenzäbne auf die nächste Walze abgeworfen werden, wodurch die Gefahr des Festklemmens solcher Teile in hohem Maße herabgesetzt wird.
• In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i in der Seitenansicht und Fig.2 in der Vorderansicht eine Zut:eilvorrichtung zum Aufgeben von Rohbraunkohle. In einem kastenförmigen Gehäuse i sind zwei Walzen 2 und 3 angeordnet, von denen die größere Walze 2 :etwas höher liegt als die in der Förderrichtung vorn lieg,-nde Austragwalze 3. Die beiden Walzen 2 und 3 sind durch :einen Kettenantrieb q. in solcher Weise miteinander gekuppelt, daß beim Antrieb der einen Walze, z. B. der kleineren Walze 3, die andere Walze in der gleichen Drehrichtung, aber mit einer kleineren Drehzahl, umläuft, die dem Übersetzungsverhältnis des K,ettenantriebes 4. entspricht. Die Walzen sind an ihrem Umfang mit zahlreichen dicht nebeneinander liegenden Reihen von zahn- oder stiftförmigen Erhöhungen 5 versehen, und zwar sind diese Erhöhungen so angeordnet, daß, wie aus Fig.2 ersichtlich, die Erhöhungen der einen Walze in den Zwischenraum der Erhöhung der anderen Walze :eingreifen. Das Fördergut wird durch :eine Öffnung 6 am oberen Ende des Gehäuses i zugeführt und gelangt auf die Walze 2, wobei die Menge c1es zugeführten Fördergutes durch den Schichthöhenregler 7 eingestellt werden kann. Die von dem Fördergut gebildete Schicht wird nun durch die kleinere, mit höherer Drehzahl und höherer Umfangsgeschwindigkeit umlaufende Austragwalze 3 auseinändergezogen, so daß das Gut die Walze 3 in Form einer dünnen, gleichmäßigen Schicht 8 verläßt und in die Austragöffnung 9 fällt, von wo es z. B. einer Mühle zugeführt wird.
• Um die in der Kohle enthaltenen Eisenteile abzuscheiden, ist in der Auseragwalre 3 ein Elektromagnet i o angeordnet, der die Eisenteile festhält und an der tiefsten Stelle in eine Auffangvorrichtung i i fallen läßt, von wo sie durch die Klappe 12 in den Behälter 13 gelangen.
• Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 und q. sind drei Walzen 2 i, 22, 23 von gleichem Durchmesser in gleicher Höhe nebeneinander angeordnet. Die drei Walzen werden mit gleicher Drehrichtung, aber mit verschiedener Drehzahl, angetrieben, die bei der Au fgabeivalze 21 am kleinsten und bei der Austragwalze 23 am größten ist. Dadurch wird die bei 24 aufgegebene Kohle, deren Schichthöhe durch den Schieber 25 begrenzt wird, allmählich auseinandergezogen, so daß sie die Austragwalze 23 wiederum in Form einer dünnen Schicht 26 verläßt. Der Antrieb der Walzen kann hierbei von einer gemeinsamen Antriebsmaschine, z. B. einem Elektromotor, über entsprechende Getriebe bewirkt werden, :es kann aber auch jede Walze für sich einen elektrischen Einzelantrieb erhalten, wobei die Drehzahlen so abgestimmt sind, daß die Austragwalze 23 die größte und die Aufgabewalze 2 i die kleinste Drehzahl erhält. Die übrige Ausbildung der Walzen entspricht der gemäß Fig. i und 2, insbesondere sind die Walzenmäntel wiederum mit zahn-oder stiftförmigen Erhöhungen 5 versehen, die in gegeneinander versetzten Reihen angeordnet sind.
• Die-Erfindung hat besondere Bedeutung als Aufgabevorrichtung für Kohlenstaubfeuerungen, insbesondere Mühlenfeuerungen, die mit Rohbraunkohle von vielfach hohem Wassergehalt betrieben werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zuteilvorrichtung für stückigen Brennstoff, insbesondere Rohbraunkohle, bestehend aus zwei oder mehreren mit ihren Achsen parallel zueinander angeordneten, mit verschiedener Umfangsgeschwindigkeit in gleichem Sinne umlaufenden Walzen, von denen die Austragwalze eine höhere Geschwindigkeit aufweist als die Aufgabewalze, dadurch gekennzeichnet, dah jede Walze mit in senkrecht zu ihrer Längsrichtung parallelen Ebenen über den Umfang verlaufenden Zahnreihen versehen ist und die Zahnreihen der einen Walze zu denen der benachbarten Walze versetzt sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnteilung der Austragwalze (i o) kleiner ist als die der Aufgabewalze (2).
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Walzen von gleichem Durchmesser in gleicher Höhe achsparallel nebeneinander angeordnet sind.