DE106979A - - Google Patents

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DE106979A
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PATENTAMT.
^PATENTSCHRIFT
KLASSE 24&FEUERUNGSANLAGEN. J
JOH. THOMSEN in KIEL. Feuerung für Wasserrohrkessel.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. April 1898 ab.
Die vorliegende Er6ndung bezieht sich auf einen Wasserrohrdampfkessel, bestehend aus einem Oberkessel, vorderen und hinteren Wasserkammern mit dazwischen angeordneten Siederohren. Gemäfs der Erfindung ist über jedem Rost ein .durch eng zusammenliegende Wasserrohre gebildeter, nach oben geschlossener Feuerungsraum geschaffep, welcher durch eine Feuerbrücke von dem hinter dem Rost liegenden, durch Seitenrohre ^ abgeschlossenen Verbrennungsraum getrennt ist, so ><dafs die Heizgase erst hinter der Feuerbrücke |ron dem Verbrennungsraum aus an die zwischen den Wasserkammern liegenden Siederohre treten können, welche in Gruppen derartig angeordnet und abgeschlossen sind, dafs erstens der Wasserstrom innerhalb der Siederohre ständig steigt, zweitens die Heizgase innerhalb dieser Rohrgruppen beständig in geschlossenen Zügen aufsteigend zum Schornstein geführt werden.
Fig. ι und 2 stellen einen solchen Kessel im Längs- und Querschnitt dar.
Die nach oben geschlossenen Feuerungen werden durch die eng zusammenliegenden Rohre M (Fig. 1) hergestellt; diese Rohre ermöglichen mit den ebenfalls zusammenliegenden Rohren N einen besonderen Wasserumlauf, welcher von dem übrigen durch die hintere Wasserkammer C1, die Rohre I, die Kammern C2, die Rohrgruppe D2, die Kammern B und die Rohrgruppe Z)1 nach der hinteren Wasserkammer C1 stattfindenden Wasserumlauf unabhängig ist.· Dieser besondere Wasserumlauf findet statt, indem das Wasser der hinteren Wasserkammer C1 durch die hinteren Kopfrohre G und durch die Seitenwandrohre N in die Fufsrohre E und von hier durch die Feuerungsrohre M in das Mittelkopfrohr H strömt, von wo das Wasser in die hintere Wasserkammer C1 zusückströmt, während der unterwegs entwickelte Dampf zum Theil durch das Verbindungsrohr K, zum Theil durch die Verbindungsrohre L in den Oberkessel A gelangt.
Hinter jedem Rost ist eine Feuerbrücke angeordnet, welche den Feuerungsraum O von dem Verbrennungsraum P trennt. Aus dem Verbrennungsraum treten die Heizgase in die geschlossenen Feuerzüge, welche durch die Rohrgruppen D2 D1 gebildet werden.
Durch die beschriebenen Einrichtungen wird Folgendes bezweckt:
Bei den zwischen Wasserkammern liegenden Siederohren werden »die untersten, dem Feuer zunächst liegenden Rohre infolge der scharfen Hitze und der starken Dampfbildung häufig krumm oder sonst schadhaft und undicht. Um diesem Uebelstand vorzubeugen, sind die Siederohre in der vorbeschriebenen Weise durch Rohre geschützt, welche über dem Rost eine nach oben geschlossene Feuerung bilden und infolge ihrer FOrm und Lage sehr elastisch sind, zugleich auch eine -besonders schnelle Abführung des entwickelten Dampfes bewirken.
Ferner wird durch die nach oben geschlossene Feuerung verhindert, dafs die Heizgase zum Theil unverbrannt durch die Rohrgruppen abziehen, und endlich wird durch die Anordnung einer Feuerbrücke und eines Verbrennungsraumes bei derartigen Wasserrohrkesselri eine genügende Mischung der Heizgase mit Verbrennungsluft und eine möglichst vollständige Verbrennung der Heizgase herbeigeführt.
Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen einen nach dem-
selben Grundsatz ausgeführten Kessel mit zwei Oberkesseln A und zwei Unterkesseln D. Die geraden Rohre F liegen zwischen den Kammern B und C, erstere münden unmittelbar in die Oberkessel, während letztere durch Rohre E mit den Unterkesseln verbunden sind. Die krummen Rohre G1 bilden die über die ganze Rostanlage abgeschlossenen Feuerungen und die Rohre G2 schliefsen den Verbrennungsraum hinter der Feuerbrücke ab.
Die Wasserzuführung nach den Unterkesseln wird durch die Rohre H1, welche gleichzeitig die Kesselseite abschliefsen, gebildet, während das aufsteigende Wasser aus den Unterkesseln theils durch die krummen Rohre G1 G2 unmittelbar nach den Oberkesseln, theils durch die Verbindungsrohre E nach den hinteren Wasserkammern C und von hier durch die geraden Rohre F und durch die vorderen Kammern B nach den Oberkesseln geführt wird.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Feuerung für Wasserrohrkessel, gekennzeichnet durch die Anordnung einer aus gebogenen, die Oberkessel unmittelbar mit den Unterkesseln verbindenden Wasserröhren hergestellten Decke oberhalb des ganzen Rostes, durch welche der Feuerungsraum über den Rost nach oben abgeschlossen wird und die Heizgase gezwungen werden, in einen hinter dem Feuerungsraum befindlichen, ebenfalls mit dicht zusammengesetzten, die Oberkessel unmittelbar mit den Unterkesseln verbindenden Wasserröhren versehenen Verbrennungsraum zu treten, von welchem. aus dieselben erst in die Feuerzüge des Kessels gelangen können. Eine Feuerung für Wasserrohrkessel nach Anspruch ι, bei welcher aufser den die Oberkessel unmittelbar mit den Unterkesseln verbindenden, über die ganze Rostlänge eine Decke bildenden Wasserröhren (M) bezw. (G1 G2J die die Ober- und Unterkessel mit einander'verbindenden, ebenfalls eng zusammenliegenden Rohre (N) bezw. (H1) vorgesehen sind, derart,' dafs durch die Deckenrohre (M) bezw. (G1, G2) und die Kesselseitenwände bildenden Rohre (N) bezw. (H1) ein besonderer, von dem übrigen Wasserumlauf unabhängiger Wasserumlauf erzielt wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.

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