DE76697C - Wasserröhrenkessel mit einer durch eine Röhrenreihe getheilten Verbrennungskammer - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Neuerung bezweckt, durch besondere Anordnung der Wasserröhren eine Theilung des Verbrennungsraumes und eine bessere Ausnutzung der erzeugten Hitze, sowie eine vollkommenere Verbrennung zu erzielen.

Fig. ι ist ein Längsschnitt eines Wasserröhrenkessels nach dem Babcock & WiI-c ox'sehen System, welcher die verbesserte Feuerung und die Anordnung der einzelnen Röhrensectionen zeigt. Fig. 2 und 3 sind Querschnitte desselben nach den Linien 2-2 bezw. 3-3. Fig. 4 ist ein Längsschnitt wie in Fig. i, welcher an Stelle des fest stehenden Feuerrostes die Anwendung einer mechanischen Heizvorrichtung zeigt. Fig. 5 ist eine ähnliche Ansicht mit abgeänderter Feuerung und fest stehendem Rost, wie in Fig. 1. Fig. 6 ist eine ähnliche Ansicht, die mit einer mechanischen Heizvorrichtung ausgestattet ist. Fig. 7 ist eine Ansicht mit weiterer Abänderung der Feuerung und Röhrensectionen.

Bei den verschiedenen dargestellten Dampfkesseln liegen die untersten Röhren A' der geneigten Wasserröhren über dem Rost B im Inneren einer Verbrennungskammer C und sind an dem einen Ende ebenso wie die oberen Röhren A mit Kopfstücken D' versehen, welche mit dem Oberkessel E in Verbindung stehen. Ueber der untersten Röhrenreihe A', welche in gewisser Entfernung von den Röhren A angeordnet ist, befindet sich entweder ein feuerfestes Gewölbe F, oder die Röhren A' werden so abgedeckt, dafs vorn oder hinten eine Durchgangsöffnung für die Heizgase bleibt. Gegenüber dieser Durchgangsöffnung wird ein zweiter Bogen F' von Mauer steinen gebildet, so dafs die durch die Verbrennung des Brennstoffes erzeugten Gase zuerst die Rohre A' bestreichen und beim Verlassen des Verbrennungsraumes die zwischen den beiden Gewölben bezw. Abdeckungen frei gelassene Oeffnung passiren, durch welche sie eine theilweise rückkehrende Bewegung erhalten. Durch diese Anordnung wird die Verbrennungskammer durch die Röhren A' in zwei Räume getheilt; in dem einen, unmittelbar über dem Rost B gelegenen Raum wird die von dem Brennstoff erzeugte Hitze sofort nutzbar ge- , macht, indem sie das durch die Röhren A' circulirende Wasser in Dampf umwandelt, während in dem anderen, über den Röhren A' gelegenen Raum die abziehenden Gase vollständig mit der durch Kanäle g zugelassenen Luft (Fig. 5) vermischt und verbrannt werden, dabei die oberen Röhren beheizend. Gewöhnlich werden die die untere Reihe A' bildenden Röhren durch die Verbrennungskammer und durch die Brücke G geführt und sind so angeordnet, dafs sie von den Heizgasen vollständig umgeben werden. An der Vorderseite sind die Röhren A' zu kurzen Kopfstücken D' vereinigt, welche durch gerade oder geneigte Röhren d mit dem Hauptkopfstück D verbunden sind, oder sie sind unmittelbar mit dem Hauptkopfstück verbunden, wie in Fig. 7 gezeigt ist; bei den in Fig. 4 und 6 dargestellten Constructionen münden die unteren Röhren A' nicht unmittelbar in die hinteren Kopfstücke D, sondern in ein mit diesen verbundenes Querrohr H. Die Röhren A' werden durch einen hinter der Feuerbrücke gelegenen Kasten /' geführt, welcher als Schlammsammler

Claims (1)

1. dient und mit einer Abblasevorrichtung versehen ist. Statt eines Kastens /' für sämmtliche Röhren kann jedes Rohr der Reihe A' mit einem solchen als Schlammsammler dienenden Kasten ausgestattet werden. Die Heizgase werden beim Durchziehen der Röhrenreihe A' geprefst und dadurch innig mit der Verbrennungsluft gemischt.

   Patεnt-Anspruch:

   Ein Wasserröhrenkessel, gekennzeichnet durch eine nach hinten geneigt liegende Röhrenreihe (A') zwischen dem Röhrensystem (A) und dem Rost (B), zum Zweck der Theilung der Verbrennungskammer in zwei durch die Röhrenreihe (A') getrennte Räume.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.