DE1068779B

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Info

Publication number: DE1068779B
Application number: DENDAT1068779D
Authority: DE
Publication date: 1959-11-12

Description

(Vgl. Pcf. Bf.

A 25460

ANMELDETAG: 11. A U G U S T 1956

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 12. NOVEMBER 1959

Die Erfindung betrifft eine aufstockbare Befestigungsschelle zur Befestigung von elektrischen Leitungen od. dgl. in Lagen.

Es sind bereits Einrichtungen bekannt, die es ermöglichen, an einer Lage von bereits befestigten elekirischen Leitungen eine oder mehrere weitere Lagen zu befestigen, ohne dabei die Befestigung der zuerst verlegten Leitungen zu lösen. Das geschieht mit Drahtbügeln oder aus Blech gestanzten Schellen, die jeweils in eine vorher montierte andere Schelle eingesteckt werden und dabei eine neue Lage von Leitungen umgreifen und befestigen. Diese Vorrichtungen haben den Nachteil, daß bei Änderungen der Leitungsführung das Lösen der Schellen oder Drahtbügel Schwierigkeiten macht. Will man zudem die Änderung nur an einer einzigen Lage vornehmen, so läßt es sich nicht vermeiden, auch die Halterung der anderen, nicht abzuändernden Lagen zu lösen. Die Verwendung von Schellen aus Blechstanzteilen ist außerdem ungünstig, weil sich scharfe Kanten, die die Leitungen beschädigen können, nicht vermeiden lassen. Solche Kanten sind in relativ großer Zahl vorhanden, weil zum Ineinanderstecken der Schellen Stanzlöcher und Zungen zum Durchstecken durch die ersteren vorgesehen werden müssen, die überdies mittels anderer scharfkantiger Blechteile durch Klemm- oder Rastwirkung fixiert werden. Zur Vermeidung dieser Nachteile hat man aufstockbare Schellen aus Kunststoff vorgeschlagen. Diese können entweder mit einer alle Schellen durchgreifenden Schraube auf der Unterlage (z. B. Schalttafelwand) befestigt werden, oder es können benachbarte Schellen durch Klammern verbunden sein, die nach dem Zusammenbringen der Schellen über diese gesteckt werden. Bei Abänderungen in der Leitungsführung werden dabei im ersteren Fall vor dem Lösen der Schraube diejenigen Schellen zusammengebunden, deren zugehörige Lagen unverändert bleiben sollen. Beide Lösungen sind jedoch insofern unbefriedigend, als bei ihnen zusätzliche Mittel für den Zusammenhalt der Schellen erforderlich sind. Das Zusammenbinden von Schellen nach dem letzteren Vorschlag ist überdies umständlich und zeitraubend. Schließlich sind auch noch aus Kunstharzpreßstoffen gefertigte Schellen bekanntgeworden, die mit Nocken und Sicken versehen sind und elastisch haftend übereinandergeschoben werden. Auch diese Schellen sind nur schwer wieder voneinander zu trennen und haben den Nachteil, daß sie nicht von einheitlicher Größe sind, weil eine Schelle über die andere greifen muß.

Die im folgenden zu beschreibende Erfindung vermeidet alle Mängel, die den oben beschriebenen Vorrichtungen anhaften. Sie ermöglicht eine Befestigung von elektrischen Leitungen in Lagen mittels einfachster und einheitlicher Bauteile, die bequem und ohne Aufstockbare, schraubenlose
Befestigungsschelle

Anmelder:

Askania -Werke Aktiengesellschaft,
Berlin-Friedenau, Bundesallee 86-89

Walter Fabian, Berlin-Charlottenburg,
ist als Erfinder genannt worden

Verwendung besonderer Werkzeuge zu handhaben sind und dadurch Abänderungen in der Leitungsführung mühelos durchzuführen gestatten. Erfindungsgemäß werden zu diesem Zweck aufstockbare Schellen in an sich bekannter Weise unter sich gleichartig ausgebildet und aus federnd elastischem Kunststoff gefertigt. An der Seite der Schellen, die parallel zu den aufzunehmenden Leitungen liegt, sind klauenförmige Ansätze angebracht, die in darüberliegende Aussparungen eines zweiten benachbarten Schellenkörpers einklemmbar sind, und zwar so, daß zwei beliebige aneinandergrenzende Befestigungsschellen durch Absprengen manuell wieder voneinander lösbar sind. Das Absprengen wird dabei dadurch ermöglicht, daß an den Seitenflächen zweier miteinander verbundener Schellen kerbartige Zwischenräume verbleiben, in die ein beliebiges Werkzeug einbringbar ist.

Die Erfindung sei an Hand der Abb. 1 bis 3 erläutert: Abb. 1 zeigt eine Schelle 1 von der Seite. Die Blickrichtung ist in Richtung der zu verlegenden Leitungen, die von den Nuten 2 der Schelle aufgenommen werden. Abb. 2 zeigt die gleiche Schelle in der Aufsicht. Mit 5 sind die klauenförmigen Ansätze und mit 6 die Aussparungen bezeichnet. Die Wirkungsweise ist aus der Abb. 3 ersichtlich, die vier übereinandergeklemmte Schellen darstellt. Die klauenförmigen Ansätze 5 klemmen sich elastisch federnd in den Aussparungen 6 an die jeweils benachbarte Schelle. Die Leitungen 4 sind dadurch festgelegt. Zwischen benachbarten Schellen entstehen die Zwischenräume 7. Will man eine Lage von Leitungen aus der Befestigung lösen, so hat man nur die entsprechende Schelle von der ihr benachbarten Schelle abzusprengen. Das kann durch Einführen eines einfachen Werkzeugs oder eines sonstigen geeigneten spitzen Gegenstandes in den Zwischenraum 7 geschehen. Alle anderen Lagen von Lei-

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tungen bleiben dabei unverändert fest in ihren Schellen gehaltert.

Da die Schellen aus einem isolierenden Stoff gefertigt sind, läßt sich in gewissem Umfange Isoliermaterial sparen. Alle Schellen sind untereinander gleich und auswechselbar. Zur Befestigung der Leitungen 'sind'außer den Schellen keinerlei weitere Bauteile erforderlich. Lediglich die unterste Schelle bedarf einer ibesonderen Befestigung. Das kann durch eine längs des Leitungsweges verlegte Schiene 8 geschehen, auf die die unterste Schelle aufgeklemmt wird. Oder es läßt sich die unterste Schelle auf die Unterlage, beispielsweise auf eine Schalttafel, aufschrauben. Dazu ist in der Schelle 1 ein Loch 3 vorgesehen, durch das eine Schraube gesteckt werden kann, die Vorzugsweise unter Verwendung eines Abstandsstückes in die Wand oder Tafel eingeschraubt wird.

Die durch die Erfindung vorgeschlagene Befestigungsschelle ermöglicht ein schnelles, Arbeit und Kosten sparendes Auswechseln von Leitungen aus bereits verlegten Leitungsbündeln.

Claims

Patentansprüche:

1. Aufstockbare, schraubenlose Befestigungsschelle, insbesondere für elektrische, in Lagen zu befestigende Leitungen od. dgl., bei der die Befestigungsschellen übereinander durch Klemmittel aneinander befestigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schellen (1) in an sich bekannter Weise unter sich gleichartig ausgebildet und aus elastisch federndem Kunststoff gefertigt sind, und dadurch, daß die Schellen an ihren parallel zu den aufzunehmenden Leitungen (4) liegenden Seiten mit klauenförmigen Ansätzen (5) versehen sind, die in darüber angeordneten Aussparungen (6) eines zweiten Schellenkörpers derart eiiiklemmbar sind, daß zwei beliebige aneinandergrenzende Befestigungsschellen durch Absprengen manuell wieder voneinander lösbar sind.

2. Befestigungsschelle nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung, daß zwischen den Befestigungsschellen (1) im verbundenen Zustand an den parallel zu den aufzunehmenden Leitungen (4) verlaufenden Schellenflächen Zwischenräume (7) verbleiben, in die ein an sich beliebiges Werkzeug od. dgl. zum Zwecke des Absprengens einbringbar ist.

In Betracht·gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 651267, 939 825,
817;

deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 694 057, 1 677 056; schweizerische Patentschriften Nr. 218 959,
622;

französische Patentschrift Nr. 990 407;

USA.-Patentschriften Nr. 1782 439, 1818 591;

»Electrical Review« vom 15. 7. 1955, S. 59.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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