DE651267C

DE651267C - Schelle fuer Rohrleitungen, Kabel o. dgl. mit elastisch federnden Armen

Info

Publication number: DE651267C
Application number: DEA71802D
Authority: DE
Original assignee: DOROTHEA AXTHELM GEB KLOSS
Current assignee: DOROTHEA AXTHELM GEB KLOSS
Priority date: 1933-11-12
Filing date: 1933-11-12
Publication date: 1937-10-09

Description

fod E&endora

AUSGEGEBEN AM
9. OKTOBER 1937

Zum Aufhängen oder reihenweisen Verlegen von Rohrleitungen, elektrischen Kabeln o. dgl. hat man schon metallische' Klemmen vorgeschlagen, die zwischen elastischen Schenkeln die Leitung festhalten. Derartige Einrichtungen haben an sich gegenüber den üblichen Schellen erhebliche Vorteile, da sich lxü ihrer Verwendung das Verlegen von Leitungen sehr einfach gestaltet, rasch vor sich geht und von zahlreichen Hilfsmitteln, z. B. Schraubenziehern, Schrauben, Bügeln usw., unabhängig ist. Praktisch haben sich aber solche Klemmen nicht durchsetzen können, weil sie einerseits leicht erlahmen und sich verformen, so daß der sichere Halt der Leitungen nicht gewährleistet ist, und weil sie sich andererseits schwer an Leitungen eines größeren Durchmesserbereichs anpassen lassen, ohne daß ihre ordnungsgemäße Wirkungsweise beeinträchtigt wird.

Die Erfindung hat eine zum Verlegen von Rohrleitungen, Kabeln o. dgl. dienende Schelle zum Gegenstand, die das Merkmal elastisch federnder Arme aufweist, zugleich aber so ausgebildet ist, daß diese Arme mit einer z. Ii. ebenfalls elastischen Isolationsschicht versehen oder umhüllt und in einer zur Aufnahme von Leitungen größeren Durchmesserbereichs geeigneten Weise bemessen sind. Die Erfindung liegt somit in einer Vereinigung an sich bekannter Merkmale zu einem den Bedürfnissen der Praxis besonders entsprechenden Gegenstand.

Aus dieser Vereinigung ergibt sich eine Schelle, die gegenüber den bekannten mehrteiligen Schellen einen geschlossenen, einheitlichen Körper darstellt. Die bei Schellen übliche Gefahr, im Bedarfsfall nicht passende oder gar keine Schrauben zum Verbinden der Schellenbügel zu haben, ist ausgeschaltet. Der Zeitaufwand zum Verlegen von Leitungen wird stark verkürzt und dabei die Befestigung der Rohre usw. ersichtlich vereinfacht. Das Verlegen und Abnehmen der Leitungen wird bequem. Besondere Übung im fachgemäßen Zusammenbau der Leitungen in den Haltemitteln ist nicht erforderlich. Dabei werden die Leitungen an allen Stellen mit gleichmäßiger Kraft gehalten; ein Beschädigen derselben, z. B. durch zu starkes Anziehen von Schellen, ist ausgeschlossen.

Durch die Erfindung sind aber zugleich auch die Voraussetzungen geschaffen, um Schellen mit federnden Armen den gleichen Verwendungsbereich zu'sichern, wie ihn neuzeitliche zweiteilige Schellen besitzen, infolge ihrer Isolation z. B. auch für Leitungen in feuchten Räumen benützen zu können, den Bereich der mit derselben Schelle verlegbaren Durchmesser groß zu halten und dabei Ermüdungserscheinungen und Verformungen vorzubeugen. Bei dem Verwenden elastischer Isolalionsstoife, wie Gummi, ergibt sich außerdem eine einfache Möglichkeit, die Schellenarme besonders dicht an den Leitungen an- liegen zu lassen.

Claims

Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Bei dem Beispiel der Fig. ι bis 3 wird ein Rohr 10 von der Schelle 11 umfaßt, welche, z. B. aus Gummi bestehend, nach einer Seite offen ist und elastisch federnde Arme 12, 13 besitzt..die das Rohr umklammern und festhalten. Die Schelle 11 kann so ausgebildet sein, daß die Enden der federnden Arme 12, 13 durch das Einführen der Leitung 10 auseinandergedrückt werden tihd sich hinterher wieder schließen oder nähern. Man kann aber den Schellenkörper auch mit einem Werkzeug 15 öffnen, um ein Rohr o, dgl. seitlich durchzuführen. Die Schelle wird zweckmäßig mit einem Fuß 16 vereinigt, der eine sichere, unverrückbare Auflage ermöglicht und einen gleichbleibenden Abstand der Leitung von der Wand gewährleistet. Der Fuß wird in üblicher Weise mit Vorrichtungen für die Aufnahme von Befestigungsmitteln versehen, insbesondere auch mit Sperrvorrichtungen 17, die bei dem Verwenden von Spreizdübeln 18 deren Drehen während des Spreizens verhindern. Die freien Enden der federnden Arme 12, 13 der Schelle werden einerseits so geformt,. daß sie ein bequemes Einführen der zu verlegenden Kabel o. dgl. ermöglichen und andererseits genügend Platz für den Durchgang von Werkzeugen bieten, mittels deren die Schelle an der Wand befestigt wird. Die erfindungsgemäße Schelle kann, wie in den Fig. 1 bis 3, aus einem einzigen Stück bestehen oder auch aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein. Die Spannung in der Schelle wird durch die Eigenfederung der Arme erzielt; doch kann man auch eine zusätzliche Federkraft anwenden oder die Eigenfederung und die zusätzliche Federkraft vereinigen, indem beispielsweise als Schellenarme dienende Blattfedern mit elastischem Werkstoff umhüllt werden. Durch die Herstellung dieser Umhüllung aus isolierendem Werkstoff erhält man zugleich die gewünschte Isolation. Fig. 4 zeigt ein Beispiel, bei welchem auf einer Fußplatte 20 zwei Arme 21-, 22 aus federndem Werkstoff, z. B. Federstahl, be- so festigt sind. Über diese Arme sind Isolierhauben 24, 25 gestülpt. Die Form der Stülphauben ist so gewählt, daß die beiden Arme nach Art einer l'niversalschelle ausgebildet sind, also Leitungen o. dgl. aus einem großen Durchmesserbereich aufnehmen können. Bei der Schelle nach Fig. 5 und 6 sind an dem Fußstück 28 Halterahmen 29, 30 angelenkt, die um ihre Achsen 31, 32, entgegen der Wirkung von Federn-34, 35, nach außen geschwenkt werden können. In diese Rahmen sind wiederum zweckentsprechend geformte Tsolierarme 36, 37 eingelassen, z. B. auswechselbar. Auf dem gleichen Fußstück oder Unterteil können mehrere Schellen angeordnet sein; dabei ist es gleichgültig, ob ,die . Arme in waagerechter, senkrechter oder schräger Richtung verlaufen. Gegebenenfalls läßt sich die Stellung des eigentlichen Greifers zum Fußstück mit Rücksicht auf die Verwendungslage ändern. Patentanserüche:

1. Schelle für Rohrleitungen, Kabel o. dgl. mit elastisch federnden'- Armen, die mit einer Isolationsschicht versehen oder umhüllt und in einer zur Aufnahme von Leitungen größeren Durchmesserbereichs geeigneten Weise lx:messen sind.

2. Schelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schellenarme (.i-· 13) sich von dem Fußstück (ifi) aus nach oben in der Breite und Dicke verjüngen.

3. Schelle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Arme (,24, 25) Einlagen (21, 22) aus federndem Werkstoff besitzen.

4. Schelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Arme (29, 30) federnd an einem zweckmäßig in an sich bekannter Weise als Abstandsstück ausgebildeten Füllstück (jH) angelenkt sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

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