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Bezeichnung : Rohrschelle mit Haltebügel -4-Die Erfindung betrifft
eine schalldämmende Rohrschelle mit Haltebügel nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Derartige Rohrschellen sind an ihrem an einer Wand oder Decke anzuschraubenden
Haltebügel so befestigt, daß ein metallischer Kontakt vermieden ist und eine sehr
hohe Schalldämmung erreicht wird.
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Aus dem Katalog der Firma dipa M. + R. Dick GmbH., Köln 90, sind unter
der Bezeichnung "dipa-Schelle Typ 120" Rohrschellen dieser Art bekannt. Die Rohrschellen
weisen einen Haltebügel mit U-Profil auf, dessen freie Schenkel-Enden in eine zur
Rohrschelle parallele Stellung aufgebogen und an dieser mittels Nietbolzen befestigt
sind. Dabei sind zwischen der Rohrschelle und jedem Schenkel sowie auf der der Rohrschelle
abgewandten Seite des Schenkel-Endes jeweils unter Druckspannung stehende Dämpfungskörper
aus Gummi angeordnet, die eine zylindrische Form haben. Der Durchmesser der Durchgangsbohrung
für den Nietbolzen
in dem Schenkel-Ende ist erheblich größer als
der Durchmesser des Niets bolzens, so daß ein metallischer Kontakt zwischen dem
Nietbolzen und dem Schenkel des Haltebügels ausgeschlossen ist. Dadurch wird die
Ubertragung von Geräuschen aus der Rohrleitung über deren Befestigung auf die Gebäudewand
verhindert.
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Diese bekannten schalldämmenden Rohrschellen haben den Nachteil,
daß sie wie ein Gelenk wirken, weil unter S elastung die Guinmi-Dämpfungskörper
teils zusammengedrückt, teils auseinandergezogen werden. Das hat zur Folge, daß
bei fest auf dem Rohr montierten Rohrschellen das Rohr verdrillt wird. Die Spannung
im Rohr kann durch Addition dabei so hoch werden, daß insbesonãer tunststoffrohre
zerstört werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine wirtschaftlich herstellbare, leicht
montierbare Rohrschelle mit sehr hoher Schalldämmung zu schaffen, die-auch bei höheren
Belastungen das Rohr fest umspannen und tragen kann, ohne im Rohr wesentliche Spannungen
zu verursachen, und die in jeder Belastungsrichtung, also horizontal hängend, stehend,
winklig zur Wand sowie für Steig- bzw.
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Fallrohre verwendbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Rohrschelle mit
den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Bei dieser Rohrschelle nach der Erfindung ist zwar auch die Belastung
der Dämpfungskörper unterschiedlich. Beispielsweise werden bei Befestigung des Tragboügels
an einer senkrechten Wand und horizontal verlaufendem Rohr die unteren Dämpfungskörper
zusammengepreßt, während die oberen Dämpfungskörper entlastet werden. Durch die
Winkelstellung der Schenkel des Haltebügels in Kombination mit den großen aneinanderliegenden
Flächen der Dämpfungskörper und der Elemente, zwischen denen diese eingeklemmt sind,
nämlich der Schenkel des Haltebügels und des Befestigungswinkels sowie der Druckplatten,
wird erreicht, daß trotz elastischer Verbindung der Rohrschelle mit dem Haltebügel
auch-unter großer Belastung nur minimale Kippbewegungen an der zentralen Befestigung
der Rohrschelle am Haltebügel auftreten können. Diese Kippbewegung ist so klein,
daß sie nicht mehr nachteilig in Erscheinung tritt.
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Die erfindungsgemäße Rohrschelle hat ferner den Vorteil, daß der Haltebügel,
der Tragwinkel und die Dämpfungskörper einen geschlossenen, formsteifen, dreieckigen
Befestigungsfuß bilden und daß mit wenig aufwendigem Dämpfungsmaterial, nämlich
plattenförmigen Dämpfungskörpern, insbesondere aus Gummi, die wegen ihrer großen
Auflageflächen nur relativ geringe Dicke haben müssen, eine mindestens ebenso zuverlässige
hohe Schalldämmung erreicht wird, wie bei der bekannten Rohrschelle mit zylindrischen
Dämpfungskörper. Dabei wird durch die Winkelstellung der Schenkel des Tragbügels
erreicht, daß der Platzbedarf der Halteeinheit insgesamt eher geringer ist, als
bei der bekannten
Haltebügel-Konstruktion. Ein weiterer Vorteil
der Winkelstellung der Schenkel liegt darin, daß eine zentrale Befestigung des Tragbügels
an der Rohrschelle möglich ist.
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Die kompakteste Halteeinheit mit größtmöglichen Auflageflächen der
Dämpfungskörper wird erreicht, wenn nach der Erfindung der Winkel zwischen dem Befestigungssteg
und den Schenkeln des Haltebügels 40 bis 500, insbesondere 45°, beträgt.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Druckplatten einstückig hergestellt
und durch einen schmalen, zum Befestigungssteg parallelen Steg zu einem Druckelement
verbunden sind, so daß anstelle von Einzelbefestigungen jeder Druckplatte eine zentrale
Befestigung des Druckelementes möglich ist. Dann kann in Weiterbildung der Erfindung
die gesamte Halteeinheit, bestehend aus dem Haltebügel, den Dämpfungskörpern, dem
Druckelement und dem Trag-Winkel, mittels eines den Steg des Druckelementes, den
mittleren Teil des Tragwinkels und die Rohrschelle durchsetzenden Bolzens auf der
Rohrschelle befestigt sein.
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Der Bolzen kann erfindungsgemäß ein Nietbolzen sein, der so gestaucht
ist, daß die Nietverbindung schwergängig verdrehbar ist, daß sich also die Rohrschelle
gegenüber dem Tragbügel unter Anwendung einer nicht unbeaclitlichen Kraft verdrehen
läßt.
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Dadurc'h#kann jeweils die vorteilhafteste Stellung des Haltebügels
bzw. der Rohrschelle eingestellt werden. Beispielsweise muß bei einem steigenden
Rohr die R;h;Fschelle zwangsläufig horizontal
stehen, aber der
Haltebügel kann quer dazu eingestellt wer den, sofern er die Last des Rohres aufnehmen
soll. Soll dagegen bei einem senkrechten Rohr nur gegen seitlich wirkende Kräfte
abgestützt werden, dann ist der Haltebügel ebenfalls horizontal einzustellen. In
ähnlicher Weise kann für alle Arten von Anordnungen die Stellung des Haltebügels
gegenüber der Rohrschelle vor der Montage eingestellt werden. Selbstverständlich
darf die Verdrehung nicht ohne Kraftausübung möglich sein, weil bei der Montage
Schwierigkeiten auftreten würden, wenn sich der Haltebügel von selbst verstellen
könnte.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung und die dadurch erreichbaren Vorteile
werden im folgenden unter Bezugnahme auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemä-Ben Rohrschelle beschrieben. In der Zeichnung zeigt Fig. 1
die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Rohrschelle mit Haltebügel, Fig. 2 die
Schnittansicht des Haltebügels.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Rohrschelle 1 mit
einem Haltebügel 2 verbunden, der einen Befestigungssteg 3 aufweist und zwei Schenkel
4 und 5, die in einem Winkel von 450 zur Rohrschelle 1 hin abgewinkelt sind. Mit
der Rohrschelle 1 ist ein Tragwinkel 7 fest verbunden, dessen Schenkel 8,9 parallel
zu den Schenkeln 4,5 des Haltebügels 2 verlaufen. Auf beiden Seiten der Schenkel
4,^dSss ls 2 befinden sich
plattenförmige Dämpfungskörper 6, die
die Schenkel des Haltebügels 2 und des Tragwinkels 7 zum größeren Teil abdecken.
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Innerhalb des Haltebügels 2 befinden sich Druckplatten 10,11.
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Zwischen diesen Druckplatten 10,11 und den Schenkeln 8,9 des Tragwinkels
7 sind die Schenkel 4,5 des Haltebügels 3 mit den beiden sie abdeckenden Dämpfungskörpern
6 eingeklemmt.
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Erfindungsgemäß ragen die Dämpfungskörper 6 über die freien Enden
des Haltebügels 2 und des Tragwinkels 7 hinaus, so daß das Dämfpungsmaterial vor
die freien Kanten gedrückt wird und so ein Verrutschen der Klemmteile und der Dämpfungskörper
gegenüber dem Haltebügel verhindert wird.
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Die Druckplatten 10,11 können jede für sich mit den dazwischen befindlichen
Schenkeln 4 bzw. 5 des Haltebügels 2 und den diese abdeckenden Dämpfungskörpern
6 auf den zugehörigen Schenkeln 8 bzw. 9 des Tragwinkels 7 mittels Nietverbindung
befestigt sein, wobei in bekannter Weise zur Verhinderung der Schall-Leitung metallische
Berührung zwischen den Nietbolzen und den Schenkeln des Haltebügels 2 dadurch vermieden
werden muß, daß der Durchmesser der Bohrung in den Schenkeln 4 bzw. 5 erheblich
größer ist als der Nietbolzendurchmesser, so daß beim Festklemmen Dämpfungsmaterial
in den Ringspalt gedrückt wird.
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In der Zeichnung ist eine nach der Erfindung vereinfachte Klemmbefestigung
gezeigt, bei der die seitlichen Einzelbefestigungen vermieden werden. Dadurch, daß
die Druckplatten 10,11 einstückig
hergestellt und durch einen schmalen,
zum Befestigungssteg 3 parallelen Steg 12 zu einem in sich steifen Druckelement
13 verbunden sind, wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß die Halteeinheit bestehend
aus dem Haltebügel 2, den Dämfpungskörpern 6, dem Druckelement 13 und dem Tragwinkel
7 mittels eines den Steg 12 des Druckelementes 13, den mittleren Teil des Tragwinkels
7 und die Rohrschelle 1 durchsetzenden Bolzens 15 an der Rohrschelle 1 befestigt
werden kann und dabei gleichzeitig die erforderliche Klemmbefestigung der Klemm-
und Dämpfungsteile auf beiden Seiten erreicht wird. Durch entsprechende Dimensionierung
dieser Teile wird den Dämpfungskörpern 6 eine optimale Vorspannung gegeben.
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Diese Anordnung hat jedoch nicht nur den Vorteil, daß allein ein zentraler
Bolzen zur Befestigung und Einspannung der gesamten Halteeinheit ausreicht, sondern
es wird dadurch auch möglich, für diese zentrale Befestigung einen Nietbolzen 15
zu verwenden, der so gestaucht ist, daß die Nietverbindung schwergängig verdrehbar
ist. Dadurch wird die vorher beschriebene Möglichkeit geschaffen, die Halteeinheit
gegenüber der Rohrschellzu verstellen und vor der Montage jeweils die Winkelstellung
der Teile zueinander einzustellen, die für den vorliegenden Belastungsfall optimal
ist.
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Eine besonders sichere, beim Einstellen gut geführte und unter Belastung
zusätzlich günstig wirkende zentrale Verbindung wird erreicht, wenn in der Rohrschelle
1 eine den Kopf des Bolzens
15 oder eines Schraubenbolzensiaufnehmende
Mulde 14 eingeprägt ist, auf deren vorspringender Außenseite ein W-förmiger Tragwinkel
7 befestigt ist. Diese Anordnung ist nicht nur platzsparend, sondern auch besonders
zuverlässig schalldämmend. In die Ausbuchtungen des W-förmigen Tragwinkels 7 unmittelbar
neben der vorspringenden Außenwand der Mulde 14, drückt sich beim Festspannen das
Dämpfungsmaterial hinein und bildet dort ein Polster, das auch bei ungünstigsten
B#.elastungsverhältnissen metallische Berührung der Haltebügel-Schenkel 4,5 mit
dem Tragwinkel ausschließt und gleichzeitig die Dämpfungskörper 6' , die diese Ritter
bilden, zuverlässig gegen Verschieben sichert.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Druckplatten 10,11 in unbelastetem Zustand
um einige Winkelgrade von der Parallelität zu den Schenkeln 4,5 des Haltebügels
2 abweichen, wobei sich der Abstand mit zunehmender Entfernung von der Befestigungsstelle
verkleinert. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel würde bei derartiger Ausbildung
vor dem Zusammenbau der stumpfe Winkel zwischen dem Steg 12 des Druckelementes 13
und den Druckplatten 10,11 größer sein, als der gezeichnete Winkel (nach dem Zusammenbau),
das heißt, der Abstand der Druckplatten 10,11 von den Haltebfigel-Schenkeln 4,5
ist in der Nähe der Befestigung -stelle größer und verkleinert sich zu den freien
Enden der
Druckplatten hin. Durch die Montage werden die Druckplatten
10, 11 in die (gezeichnete) zu den Schenkeln 4,5 parallele Stellung gedrückt und
dadurch wird ein gleichmäßiger Anpreßdruck über die Länge der Druckplatten erreicht.
Die erforderliche Größe der Abweichung von der Parallelität ist vom Fachmann ohne
weiteres in Abhängigkeit von Abmessungen und Material der Druckeinheit 13 zu bestimmen.
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Um erforderlichenfalls eine verbesserte Sicherung der Däminkörper
gegen Verrutschen zu erreichen, können nach der Erfindung die Schenkel 4, 5 des
Haltebügels 2, die Schenkel 8,9 des Tragwinkels 7 und die Druckplatten 10,11 Ausstanzungen
aufweisen, in die beim Festklemmen das Dämpfungsmaterial der Dämpfungskörper 6 zur
Verankerung hinein gequetscht wird.
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Ebenfalls eine zusätzliche Sicherung der Lage der Dämpfungskörper
6 wird erreicht, wenn das Druckelement 13 seitlich über die darunter befindlichen
Dämpfungskörper 6 greifende, abgewinkelte Ränder 16 aufweist. Gleichzeitig wirken
aber diese Ränder 16 auch als Versteifungen des Druckelementes 13, so daß sich der
zusätzliche Vorteil ergibt, daß für das Druckelement eine geringere Wandstärke ausreichend
ist.
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Eine Vereinfachung der Montage der erfindungsgemäßen Rohrschelle mit
Haltebügel sowie eine zusätzliche Sicherung gegen Verrutschen der Dämpfungskörper
6 und gegen metallische Berührung zwischen den Schenkeln 4,5 des Haltebügels 2 und
dem Tragwinkel
7 kann erreicht werden, wenn die Dämpfungskörper
6,6' zu beiden Seiten eines Haltebügel-Schenkels 4 oder 5 einstückig aus einem Gummistreifen
bestehen, der entlang der freien Kante des Schenkels 4 oder 5 gefaltet ist.
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Die erfindungsgemäße Rohrschelle ist vielseitig verwendbar-und kann
in sehr unterschiedlichen Größen hergestellt werden. Sie kann mit Vorteil für die
Befestigung von Rohren mit großem Durchmesser und Gewicht eingesetzt werden, beispielsweise
für Abwasserleitungen, Lüftungsrohre, Heizungsrohre, Dampfrohre und auch für Wasserleitungen
mit Durchmessern von 80 mm bis zu 150 mm. Anstelle der in der Zeichnung vorgesehenen
Befestigungsbohrung 17 kann in dem Befestigungssteg 3 auch ein einseitig offener
Schlitz vorgesehen sein, der in bekannter Weise zur Montage der Rohrschelle an einer
Wand oder dergleic#hen über einen Befestigungsbolzen geschoben wird. Im Innern des
erfindungsgemäßen Haltebügels 2 mit spitzwinklig abgebogenen Schenkeln 4,5 ist ausreichend
freier Raum, um ebenso einfach wie bei den bekannten rechtwinkligen Haltebügeln,
durch Distanzringe auf dem Befestigungsbolzen den Wandabstand der Rohrschelle ausgleichen
oder einstellen zu können.