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Anordnung zum Einbau von Einbauplatten in Schaltanlagen Zum Einbau
elektrischer Geräte in gekapselte Schaltanlagen sind verschiedene Systeme bekannt
geworden, die auf der Verwendung gelochter Schienen und Leisten beruhen, an denen
Geräteträger form- und kraftschlüssig angebracht werden können. Beispielsweise sind
nach dem deutschen Gebrauchsmuster 6 750 780 Winkelstücke vorgesehen,>die an
der Rückwand oder der Vorderseite einer Schaltzelle befestigt sind und die in der
Tiefenerstreckung der Schaltzelle verlaufende Schlitze aufweisen, an denen Tragschienen
in beliebiger SteLlung befestigt werden können. Auf den Tragschienen lassen sich
dann Geräte beliebiger Art montieren, wobei durch Verschieben der Tragschienen an
den Winkelstücken die unterschiedliche Tiefe der Geräte berücksichtigt und ein gleichbleibender
Abstand zur Vorderseite der Schalt zelle erreicht werden kann.
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Nach einem anderen Vorschlag (österreichische Patentschrift 281 166)
sind in der Tiefenerstreckung eines Kastens einer Schaltanlage zwei vertikale Lochleisten
angeordnet, an denen ein Zwischenträger befestigt ist. Der Zwischenträger besitzt
seinerseits eine Lochung der Art, daß ein Geräteträger in einer gewünschten Stellung
angebracht werden kann. Auch diese Anordnung gestattet es, ein Gerät an einer beliebigen
Stelle innerhalb des Kastens zu befestigen und dabei auf die unterschiedliche Tiefe
der Geräte Rücksicht zu nehmen.
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Die bekannten Anordnungen erfüllen zwar die Aufgabe, elektrische Geräte
verschiedener Art, wie z.B. Schlitze, Sicherungen, Zähler, Trennschalter, Befehlsgeräte
usw., funktionsgerecht in Gehäusen, Kästen oder Schaltschränken unterzubringen,
lösen diese Aufgabe
jedoch mit einem verhältnismäßig großen Aufwand
an Teilen. Dadurch ist nicht nur der Materialaufwand, sondern auch der Arbeitsaufwand
bei der Anbringung der Geräte und bei der Herstellung der Befestigungsteile verhältnismaßig
groß. Dengegenüber wird in der Praxis Wert darauf gelegt, daß die Geräte mit wenigen
Handgriffen und einfachen Werkzeugen in die Kästen eingebaut und ausgetauscht werden
können. Durch die Erfindung soll ein System geschaffen werden, das diesen Forderungen
entspricht.
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Die Erfindung geht von einer Anordnung zum Einbau von Einbauplatten
für Geräteeinsätze in gekapselte Schaltanlagen aus, insbesondere für Niederspannung,
mit zwei senkrecht angeordneten, mit Durchbrechungen versehenen Tragschienen, an
denen Geräteträger lösbar befestigt sind. Gerät der Erfindung sind die senkrechten
Tragschienen nebeneinander angeordnet und mit mehreren in der Tiefenerstreckung
des Schrankes gestaffelten Reihen von Durchbrechungen versehen, und zwischen den
Tragschienen ist eine Einbauplatte angebracht, die mit schwenkbar gelagerten und
feststellbaren Haltegliedern in die Durchbrechungen der Tragschienen eingreift.
Obwohl bei diesem System keine Zwischenträger oder ähnliche Teile verwendet werden1
ist es dennoch möglich, die unterschiedliche Tiefe der Geräte zu berücksichtigen.
Hierzu braucht lediglich die Einbauplatte in mehr oder weniger weit von der Vorderseite
des Kastens entfernte senkrechte Reihen von Durchbrechungen eingesetzt zu werden.
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Das Einsetzen der Einbauplatte kann in Weiterbildung der Erfindung
dadurch verhältnismäßig einfach gestaltet werden, daß die Durchbrechungen der Tragschienen
als senkrecht verlaufende Schlitze ausgebildet sind und daß jedes Halteglied eine
Kralle besitzt, die durch Schwenkung des Haltegliedes um einen an der Einbauplatte
vorgesehenen Drehpunkt in Eingriff mit einer der Durchbrechungen gebracht werden
kann. Die Halteglieder werden zweckmäßig schon an der Einbauplatte angebracht, bevor
diese in den Rasten eingesetzt werden soll.
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Es ist vorteilhaft, die Halteglieder als Blechteile auszubilden, die
einen zur Auflage auf der Einbauplatte bestimmten Teil mit einer Bohrung zur Aufnahme
einer Schraube und mit einer Abkantung aufweisen, die beim Anziehen der Schraube
in der Eingriffstellung der Kralle um die Kante der Einbauplatte greift, wobei die
Kralle gegenüber dem zur Auflage auf der Einbauplatte bestimmten Teil um einen geringen
Winkel verdreht ist. Durch die Verdrehung der Kralle wird bewirkt, daß sich die
Kralle beim Anziehen der Schraube in den Schlitzen der Tragschiene festklemmt, so
daß die Einbauplatte spielfrei befestigt ist. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen,
die Einbauplatte mit vier jeweils in den Ecken angeordneten IIaltegliedern zu versehen.
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Die senkrechten Tragschienen lassen sich im Rahmen der Erfindung in
einfacher Weise mittels an der Rückwand des Kastens angebrachter Schienenhalter
befestigen. Unter Umständen kann die beschriebene Anordnung durch die Wahl der Befestigungsstellen
an den Schienenhaltern zusätzlich an die Gerätetiefe angepaßt werden.
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Beispielsweise können die Tragschienen, falls vorwiegend Geräte mit
größerer Tiefe montiert werden sollen, näher zur Rückwand angebracht werden, während
bei vorwiegend flachen Geräten die Tragschienen näher zur Vorderseite des Kastens
befestigt werden.
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Die Schienenhalter können als U-förmige Bügel ausgebildet sein, deren
Schenkel zur Befestigung der Tragschienen dienen. Dabei kann an dem Joch dieser
Haltebügel ein üblicher Leitungskanal befestigt sein. Auf diese Weise werden Befestigungsstellen
für in dem Kasten senkrecht verlaufende Leitungskanäle geschaffen, 50 daß die Verdrahtung
der Geräte übersichtlich und gut zugänglich ausgeführt werden kann.
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Die Schienenhalter können lösbar in dem Kasten befestigt werden.
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Dies kann mittels an der Rückwand des Kastens befestigter Spannbügel
geschehen, deren zur Rückwand weisende Schenkel mit den Enden der Schenkel der Schienenhalter
falzartig zusammenwirken.
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Durch einen Anschlag an der Rückwand des Kastens kann man sicherstellen,
daß beim Eintreiben der Schienenhalter unter die Spannbügel die gewünschte Endstellung
erreicht wird.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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In Fig. 1 ist in perspektivischer Darstellung der Oberteil eines Kastens
einer gekapselten Niederspannungsschaltanlage gezeigt.
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Fig. 2 zeigt die Anordnung zur Befestigung eines Schienenhalters für
die senkrechten Tragschienen.
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Die Anbringung der Geräteträger an den senkrechten Tragschienen ist
in Fig. 3 dargestellt.
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Die Figuren 4 und 5 zeigen ein an den Einbauplatten angeordnet es
Halteglied in zwei verschiedenen Ansichten.
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In Fig. 1 ist ein Teil eines Kastens einer elektrischen Schaltanlage
gezeigt, das eine Rückwand 1 und nach vorn weisende Eckwinkel 2 und 3 besitzt. Die
Eckwinkel besitzen je eine Lochreihe 4 bzw. 5, an denen mittels einer Schraubverbindung
eine senkrecht verlaufende Tragschiene 6 bzw. 7 befestigt ist. Diese Lochschienen
sind mit drei in der Tiefe des Kastens gestaffelten Reihe von senkrecht verlaufenden
Schlitzen 10, 11, 12 bzw. 13, 14 und 15 versehen.
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In der Mitte der Rückwand 1 des in Fig. 1 gezeigten Kastens sind zwei
weitere senkrechte Tragschienen 16 und 17 angeordnet, die an den Schenkeln 20 und
21 eines Schienenhalters 22 befestigt sind.
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Diese Tragschienen entsprechen den Tragechienen 6 und 7 und besitzen
demgemäß ebenfalls je drei in der Tiefe des Kastens gestaffelte Reihen von Durchbrechungen,
von denen in Fig. 1 die Reihen 23, 24 und 25 der Tragschiene 16 erkennbar sind.
Die unteren in Fig. 1 nicht sichtbaren Enden der senkrechten Tragschienen 6, 7 sowie
16 und 17 können in der gleichen Weise befestigt sein, wie dies Fig. 1 zeigt. Dementsprechend
können an der unteren Seite des Kastens Eckwinkel entsprechend den Eckwinkeln 2
und 3 mit Lochreihen 4 bzw. 5 und ein weiterer Schienenhalter entsprechend dem Schienenhalter
22 vorgesehen sein.
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Die Befestigung des Schieneiilialters 22 an der Rückwand 1 des Kastens
ist aus Fig. 2 ersichtlich. An der Rückwand 1 ist ein Klemmbügel 26 befestigt, der
zwei auf die Rückwand weisende Schenkel 27 und 30 besitzt. Mit den Enden dieser
Schenkel wirken die nach innen abgebogenen Enden 31 und 32 der Schenkel 20 und 21
des Schienenhalters 22 falzartig derart zusammen, daß die Enden 31 und 32 der Schenkel
20 und 21 zwischen den Enden der Schenkel 27 und 30 des Klemmbügels 26 und der Rückwand
1 eingeklemmt werden.
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Dies geschieht dadurch, daß der Schienenhalter 22 von'unten beispielsweise
durch Schläge in Eingriff mit dem Klemmbügel 26 gebracht wird. Durch Anschläge 33
an der Rückwand 1 ist hierbei eine Wegbegrenzung gegeben. Um das Eintreiben zu erleichtern,
sind die Enden der Schenkel 27 und 30 mit Abschrägungen 34 versehen. Der Schienenhalter
und der Klemmbügel können zweckmäßig aus einem Stahlblech bestehen, das trotz verhältnismäßig
großer Dicke eine gewisse Eigenfederung besitzt, so daß die Teile elastisch gegeneinander
verspannt werden.
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Eine Einbauplatte 40 zeigt die Fig. 3. Diese Einbauplatte ist ein
im wesentlichen rechteckiges Blechteil, dessen Höhe im Rahmen der Schlitzteilung
der Tragschienen beliebig gewählt werden k-ann.
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Zur Befestigung bestimmter Geräte kann die Einbauplatte mit vorbereiteten
Bohrungen versehen sein. In den Ecken der Einbauplatte 40 ist je ein Halteglied
41 vorgesehen, dessen Aufbau zunächst anhand der Figuren 4 und 5 erläutert wird.
Das Halteglied 41 weist einen annähernd quadratischen Teil 42 auf, mit dem es an
der Einbauplatte 40 anliegt. Dieser Teil 42 ist mit einer Abwinklung 43 versehen,
die dazu bestimmt ist, in der vorgesehenen Endstellung des Haltegliedes eine Sicherung
gegen Verdrehung zu bilden. Anschließend an den ebenen Teil 42 besitzt das Halteglied
41 eine Kralle 44, die in die Schlitze der rialteschienen 6 und 7 sowie 16 und 17
eingreifen kann. Die Fig. 5 zeigt auerdem, daß die Kralle 44 gegenüber dem quadratischen
Teil 42 um einen geringen Winkel 48 verdreht ist, so daß die Kralle 44 und der Teil
42 nicht in einer Ebene liegen. Das Halteglied 41 besitzt in der Mitte des Teiles
42 eine Bohrung 45, die zur Aufnahme einer Schraube 46 (Fig. 3) dient, un das Halteglied
an der Einbauplatte schwenkbar zu lagern und um es feststellen zu können.
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Bei der Montage der Einbauplatte geht man zweckmäßig so vor, daß eine
der oberen Krallen 41 zunächst in der vorgesehenen Endstellung, die Fig. 1 zeigt,
mittels der Schrauben 46 festgestellt wird. Die übrigen Krallen sind dagegen lose
und haben zunächst die in Fig. 3 strichpunktierte Stellung, in welcher die Krallen
44 nach unten hängen. Die Einbauplatte 40 läßt sich nun mit einem darauf befestigten
Gerät, zB. einem in Fig. 3 gezeigten Lasttrenner 47, mittels des oberen Haltegliedes
41 in einen der Schlitze 12 einhängen. Damit ist die Einbauplatte 40 mit dem Gerät
4j durch einen einfachen Handgriff so eingehängt, daß eine weitere Unterstützung
nicht mehr erforderlich ist. Nun können die übrigen Halteglieder 41 seitlich geschwenkt
und dadurch in Eingriff mit weiteren Schlitzen 12, 25 der Tragschienen 6, 16 gebracht
werden. Durch Anziehen der Schrauben 46 legen sich die Abwinklungen 43 an die Kanten
der Einbauplatte 40, und zugleich klemmen sich die Krallen 44 in den Schlitzen fest,
während die quadratischen Teile 42 der Halteglieder 41 an der Einbauplatte zum Anliegen
kommen. Die Einbauplatte 40 ist nun durch elastische Verspannung der Teile spielfrei
befestigt. Ebenso einfach kann die Einbauplatte 40 durch Lösen der Halteglieder
41 in umgekehrter Reihenfolge der beschriebenen Handgriffe von den Tragschienen
abgenommen werden.
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Je nach der gewünschten Lage der Vorderseite des einzubauenden Gerätes
zur Vorderseite des Kastens kann die Einbauplatte in mehr oder weniger weit von
der Vorderseite des Kastens entfernte senkrechte Reihen von Schlitzen eingehängt
werden. Dies kann bei der Ausrüstung des Kastens mit Geräten nach Wunsch geschehen.
Es besteht jedoch zusätzlich die Möglichkeit, die senkrechten Tragschienen 6, 16
selbst mehr oder weniger tief in dem Kasten anzuordnen, wie dies bereits anhand
der Fig. 1 beschrieben worden ist.
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Auf diese Weise kann Rücksicht darauf genommen werden, ob vorwiegend
geräte mit geringer Tiefe oder mit größerer Tiefe eingebaut werden.
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In Fig. 1 ist noch gezeigt, daß auf den Jochteilen 50 der Schienenhalter
22 Leitungskanäle 51 bekannter Bauart festgeschraubt werden können. Hierzu ist das
Joch des Schienenhalters 22 entsprechend
breit bemessen. Von der
Einbauplatte 40 bzw. den darauf montierten Geräten zu- und abführende Leitungen
können somit auf kurzem Wege in die Leitungskanäle 51 eingezogen werden.
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Die Erfindung ist vorstehend im Zusammenhang mit einer metall-.
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gekapselten Schaltanlage beschrieben worden. Sie kann natürlich ebenso
in isolierstoffgekapselten Anlagen angewandt werden.
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9 Ansprüche 5 Figuren