DE1068462B - Verfahren zur Herstellung von Glasfaserschichtstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von GlasfaserschichtstoffenInfo
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Description
DEUTSCHES
ANMELDETAG: 17. NOVEMBER 1956
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 5. NOVEMBER 1959
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 5. NOVEMBER 1959
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Glasfaserschichtstoffen und die für dieses
Verfahren verwendeten Bindemittel.
Es sind schon verschiedene Polymerisate und Mischpolymerisate als Bindemittel für Glasgewebe, Glasfasern,
Glasmatten, Glasseidenstränge u. dgl. vorgeschlagen worden. Es sind bereits Polymerisate von Allylestern gesättigter
und ungesättigter zweibasischer Säuren zur Herstellung von Glasfaserschichtstoffen und von mit Glas
verstärkten Kunststoffgegenständen verwendet worden. Mischungen von Diallylestern, die mit einem anderen
monofunktionellen oder polyfunktionellen Vinylmonomeren mischpolymerisiert wurden, ergaben eine Vielzahl
verschiedener vernetzter Mischpolymerisate, die als Verstärkungs- und Bindemittel für Glasfaserschichtstoffe
vorgeschlagen worden sind. Ein prinzipieller Nachteil solcher Polymerisate und Mischpolymerisate bei der Verwendung
als Beschichtungsmittel bestand darin, daß die erhaltenen ausgehärteten Polymerisate oder Mischpolymerisate
eine schlechte Haftfähigkeit auf Glasgewebe, Glasfasern, Glasmatten u. dgl. besitzen. Wenn Glasgewebe,
-matten oder -fasern mit solchen Polymerisaten und Mischpolymerisaten imprägniert, zu Schichtstoffen
zusammengelegt und anschließend endgültig ausgehärtet werden, so zeigen die Schichtstoffe nicht ihre optimalen
Eigenschaften, wie z. B. Biegefestigkeit und Elastizitätsmodul.
Melamin-Formaldehyd-Harze und Harnstoff-Formaldehyd-Harze
besitzen trotz vieler wünschenswerter Eigenschaften bestimmte ihnen innewohnende Nachteile, die
ihre volle technische Verwendung als Verstärkungsharze für Beschichtungszwecke verhindern. Die Herstellungsbedingungen für Melamin-Formaldehyd-Harze sind von
entscheidender Wichtigkeit, und geringfügige Veränderungen der optimalen Bedingungen ergeben minderwertige
und unbrauchbare Schichtstoffe. Die erhaltenen Schichtstoffe besitzen jedoch auch bei den mit größter
Sorgfalt kontrollierten Bedingungen eine geringe Biegefestigkeit und ein niedriges Elastizitätsmodul sowohl im
trockenen wie im nassen Zustand. Harnstoff-Formaldehyd-Harze sind tatsächlich so spröde und so wenig
haftend, daß sie bis jetzt nur selten bei Beschichtungsverfahren technische Verwendung fanden.
Ziel der Erfindung ist es, die obengenannten Schwierigkeiten zu beseitigen und neue modifizierte Melamin-Formaldehyd-Harz-
bzw. Harnstoff-Formaldehyd-Harzpräparate zu scharfen, die bei einer ausgezeichneten Haftfähigkeit
auf verschiedenartigen Glasmaterialien noch eine gute Unempfindlichkeit gegen Wasser besitzen und die zur
Herstellung von Glasfaserschichtstoffen sehr geeignet sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Glasfaserschichtstoffen unter Verwendung von wärmehärtbaren
Bindemitteln ist nun dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel eine Mischung eines Melamin-Form-Verfahren
zur Herstellung
von Glasfaserschichtstoffen
von Glasfaserschichtstoffen
Anmelder:
General Aniline & Film Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 18. November 1955
V. St. v. Amerika vom 18. November 1955
Jesse Werner, Holliswood, N. Y.,
Robert Steckler, Chagrin Falls, Ohio,
und Frederick Adam Hessel, Upper Montclair, N. J.
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
aldehyd- oder eines Harnstoff-Formaldehyd-Harzes mit einem Polymerisat eines N-Vinylpyrrolidons der allgemeinen
Formel
R1-HC-
R1-HCx .C = O
CH = CH,
worin R und R1 Wasserstoff, Methyl- oder Äthylgruppen
bedeuten, verwendet wird.
Die neuen Bindemittel besitzen eine ausgezeichnete Haftfähigkeit auf Glas, Glasfasern, Glasseidenspinnfäden,
Glasmatten, Glasgeweben und anderen Glasmaterialien, wenn eine Mischung aus 80 bis 97 Gewichtsprozent eines
Melamin- bzw. Harnstoff-Formaldehyd-Harzes und aus 20 bis 3 Gewichtsprozent eines Polymerisates aus
N-Vinylpyrrolidon verwendet wird. Der letztere Ausdruck
umfaßt Homopolymerisate aus Vinylpyrrolidon und Mischpolymerisate mit anderen polymerisierbaren Vinylmonomeren.
Eine solche Harzmischung kann nicht nur als Beschichtungsmittel zwischen zwei Glasfolien oder
-matten, sondern auch selbst als ein unverstärkter (selbsttragender) Film verwendet werden, wobei in dessen
Aufbau Glas als Verstärkungsmittel verwendet wird.
909 647/443
Seine Verwendung als Beschichtungsmittel ergibt ausgezeichnete Bauteile, die die Vorteile der billigen Melamin-
bzw. Harnstoff-Formaldehyd-Harze besitzen. Trotz der Tatsache, daß das modifizierte Melamin- bzw. Harnstoff-Formaldehyd-Präparat
bis zu 20°/0 eines N-Vinylpyrrolidons
entweder als Polymerisat oder als Mischpolymerisat enthalten kann, zeigen die erhaltenen Schichtstoffe und
Filme auch nach langem Eintauchen in Wasser eine zähe Haftfähigkeit auf Glas ohne sichtbares Auslaugen.
Die Mischung aus einem Melamin- bzw. Harnstoff-Formaldehyd-Harz und einem Polymerisat oder Mischpolymerisat
aus N-Vinylpyrrolidon kann in verschiedener Weise hergestellt werden. So kann z. B. bei Verwendung
eines festen Melamin-Formaldehyd-Preßpulvers ein Teil des Pulvers durch ein festes Polymerisat oder Mischpolymerisat
aus n-Vinylpyrrolidon in den obengenannten Gewichtsprozentverhältnissen ersetzt werden. Bei Verwendung
eines wäßrigen Harnstoff-Formaldehyd-Harzes können wäßrige Lösungen eines Polymerisates oder
Mischpolymerisates aus N-Vinylpyrrolidon zur Bildung der Mischung zugefügt werden. Die Lösungen sollen so eingestellt
werden, daß sie einen Gehalt an Feststoff oder Harz im obengenannten Gewichtsprozentverhältnis enthalten.
Eine Mischung aus dem Reaktionsprodukt von N-Vinylpyrrolidon und Formaldehyd kann in fester oder gelöster
Form mit dem festen oder gelösten Melamin- bzw. Harnstoff-Formaldehyd-Harz gemischt werden, um durch
Wärme härtbare Präparate mit einer verbesserten Haftfähigkeit an Glas oder faserartigen Glasmaterialien zu
erhalten. Auch Präparate, die durch gleichzeitige Umsetzung von N-Vinylpyrrolidon mit gelösten Melamin-Formaldehyd-
oder Harnstoff-Formaldehyd-Harzen erhalten wurden, können verwendet werden, um eine ausgezeichnete
Haftfähigkeit auf Glas oder Glasfasern zu erzielen. Ebenso ist die Verwendung von Präparaten
möglich, die durch Zugabe von N-Vinylpyrrolidon während der anfänglichen Kondensation des Melamins oder
Harnstoffes mit Formaldehyd erhalten wurden.
Die in Mischung mit dem Melamin- bzw. Harnstoff-Formaldehyd-Harz verwendbaren Polymerisate des
N-Vinylpyrrolidons werden durch die folgende allgemeine
Formel charakterisiert:
R1-HC
R1-HC
C=O
-CH-CH,
in welcher R und R1 Wasserstoff, Methyl- oder Äthylgruppen
darstellen und η eine Zahl ist, die das Maß der Polymerisation anzeigt. Die durch »n« angegebene Zahl
der wiederkehrenden Einheiten im Polymeren entspricht im allgemeinen einer Kette von 192 bis 980 Monomereneinheiten.
Als bei der Herstellung der Polymerisate und Mischpolymerisate verwendbare Monomere seien folgende
genannt: N-Vinyl-2-pyrrolidon, 5-Methyl-N-vinyl-2-pyrrolidon,
5-Äthyl-N-vinyl-2-pyrrolidon, 3,3-Dimethyl-N
- vinyl - 2 - pyrrolidon, 3 - M ?thyl - N - vinyl - 2 -pyrrolidon,
4-Methyl-N-vinyl-2-pyrrolidon, 4-Äthyl-N-vinyl-2-pyrrolidon.
Alle durch die obige allgemeine Formel gekennzeichneten Mischpolymerisate sind im Handel erhältlich und
lassen sich gemäß den in den USA.-Patentschriften 2 265 450, 2 317 804 und 2 335 454 beschriebenen Verfahren
leicht herstellen. In.den Patentschriften sind Ausführungsbeispiele
für alle durch die obige Formel gekennzeichneten Produkte angegeben.
Zu den Mischpolymerisaten aus N-Vinylpyrrolidon mit
anderen polymerisierbaren Monomeren gehören: N-Vinylpyrrolidon-Vinylacetat,
N-Vinylpyrrolidon-Maleinsäureanhydrid,
N-Vinylpyrrolidon-Diallylphthalat, N-Vinylpyrrolidon-Acrylnitril.
Alle obengenannten Mischpolymerisate lassen sich leicht entsprechend den in der Literatur angegebenen
ίο Verfahren herstellen. Die einzige diesen Mischpolymerisaten
auferlegte Einschränkung bfesteht darin, daß der Vinylpyrrolidongehalt wenigstens 40°/0 beträgt.
Die Melamin-Formaldehyd- und Harnstoff-Formaldehyd-Harze
sind im Handel in verschiedenen Sorten erhältlich, von denen alle für den Zweck der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können.
Die Harze können 2 bis 6 Mol Formaldehyd pro Mol
Melamin oder Harnstoff enthalten. Die Herstellung solcher Harze ist in der USA.-Patentschrift 2 302 765
beschrieben. Typische Eigenschaften ausgehärteter, im Handel erhältlicher Melaminharze sind die folgenden:
Spezifisches Gewicht 1,76 bis 1,98
Zugfestigkeit (kg/cm2) 387 bis 700
Druckfestigkeit (kg/cm2) 2100
Biegefestigkeit (kg/cm2) 527 bis 1160
Izod-Kerbzähigkeit 0,28 bis 0,40
Ein Herstellungsverfahren für ein zur Herstellung von Melamin-Faserglas geeignetes Melamin-Formaldehyd-Harz
besteht darin, daß 93 Gewichtsteile (3 Mol) Melamin, 246 Gewichtsteile (10 Mol) eines 30°/0igen wäßrigen
Formaldehyds und 6 Gewichtsteile 10°/0iges wäßriges Natriumhydroxyd gemischt werden und dann die
Mischung unter Rühren 10 Minuten auf 7O0C erhitzt wird, wobei während dieser Zeit sich die Suspension zu
klären beginnt. Innerhalb der nächsten 10 Minuten wird die Temperatur auf 85° C erhöht, wodurch eine klare
Lösung gebildet wird; nach weiteren 15 Minuten bei 85° C wird die klare Harzlösung auf Zimmertemperatur
abgekühlt. Diese klare wäßrige Harzlösung besitzt einen PH-Wert von 10,6 und hat auf einer heißen Aushärtungsplatte
eine Härtezeit von 35 bis 40 Sekunden bei 15O0C.
Die Stabilität dieser Lösung beträgt etwas weniger als 3 Tage und sollte vor der Beschichtung immer frisch hergestellt
werden. Die Analyse des Harzes ergab folgende Daten für Kohlenstoff, Stickstoff und Wasserstoff:
C = 33,04; N = 42,16; H = 5,62.
Das Harz kann aus der wäßrigen Lösung oder in Form eines trockenen Preßpulvers verwendet werden.
Das Harnstoff-Formaldehyd-Harz wird folgendermaßen hergestellt (alle Teile sind Gewichtsteile):
60 Teile Harnstoff werden in 219 Teilen einer wäßrigen Formaldehydlösung zu einer farblosen Lösung mit einem
pH-Wert von 4 gelöst. Der Lösung werden dann 1,5 Teile 10°/0iges wäßriges Natriumhydroxyd bis zu einem pn-Wert
von 8,7 zugegeben. Nach 3tägigem Stehen bei Zimmertemperatur wird der Ansatz fest, worauf der
ausgefallene Dimethylolharnstoff abgetrennt wird.
37,4 Teile des so hergestellten Dimethylolharnstoffs werden dann mit 55,5 Teilen einer 37 °/oigen Formaldehydlösung
und 7,0 Teilen Paraformaldehyd gemischt und langsam auf etwa 8O0C erhitzt, worauf eine klare Lösung
gebildet wird, zu welcher 28,0 Teile kristalliner Harnstoff zugegeben werden, der unter Auflösung eine Harzlösung
mit 73% Feststoffgehalt ergibt. Die 93,5 Teile nicht flüchtige Harzbestandteile enthaltende Lösung wird über
Nacht bei Zimmertemperatur gealtert (nachgehärtet).
Die folgenden Beispiele veranschaulichen Herstellungs- und Verwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen
modifizierten Melamin-Formaldehyd- und Harnstoff-Formaldehyd-Harzpräparate.
Alle Teile sind Gewichtsteile.
Eine Folie aus einem Verstärkungsmaterial aus Glasfasern (verklebt durch ein durch Wärme härtbares Polyesterharz)
wurde in drei 12,5 · 12,5 cm große Stücke geschnitten und, um das Eindringen des Preßpulvers zu
ermöglichen, vorsichtig aufgerauht. Die Glasmatte und das Melamin-Formaldehyd-Harzpreßpulver wurden dann
in ein geschlossenes Gefäß im Verhältnis von 75 Teilen Preßpulver und 35 Teilen Glasmatte gegeben, worauf der
Behälter leicht geschüttelt wurde, um das Pulver im Glas gleichmäßig zu verteilen. Das überzogene Glas wurde
dann in eine passende Metallform gegeben, auf 1210C
erhitzt und sofort ein Druck von 3,5 kg/cm2 eingestellt. Die Preßtemperatur wurde während 10 Minuten auf
160° C erhöht und der Druck weitere 10 Minuten auf
3,5 kg/cm2 gehalten. Die Preßform wurde anschließend auf etwa 66°C abgekühlt und die erhaltene 12,5 · 12,5 ·
0,32 cm große Folie aus der Preßform genommen.
Die erhaltenen Schichtstoffe waren sehr gleichmäßig. Die Ergebnisse der physikalischen Teste sind in Tabelle 1
angegeben.
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die 75 Teile des Melamin-Formaldehyd-Preßpulvers durch
eine aus 70 Teilen Melamin-Formaldehyd-Harz und 5 Teilen Polyvinylpyrrolidonpulver bestehende Mischung
ersetzt wurden. Die erhaltenen Schichtstoffe waren gleichmäßig. Die Ergebnisse der physikalischen Teste sind in
Tabelle 1 angegeben.
Beispiel 1 wurde nochmals wiederholt mit der Ausnahme, daß die 75 Teile des Melamin-Formaldehyd-Harzpreßpulvers
durch eine aus 65 Teilen Melamin-Formaldehyd-Harz und 10 Teilen Polyvinylpyrrolidon bestehende
Mischung ersetzt wurden. Die Ergebnisse der physikalischen Teste sind in Tabelle 1 angegeben.
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die 75 Teile Melamin-Formaldehyd-Harzpreßpulver durch
eine aus 60 Teilen Melamin-Formaldehyd-Harzpreßpulver und 15 Teilen Polyvinylpyrrolidon bestehende Mischung
ersetzt wurden. Die Ergebnisse der physikalischen Teste sind in Tabelle 1 angegeben.
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die 75 Teile des Melamin-Formaldehyd-Harzpreßpulvers
durch eine aus 55 Teilen Melamin-Formaldehyd-Harz und
20 Teilen Polyvinylpyrrolidon bestehende Mischung ersetzt wurden. Die Ergebnisse der physikalischen Teste
sind in Tabelle 1 angegeben.
ίο Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die
75 Teile Melamin-Formaldehyd-Harzpreßpulver durch eine Mischung ersetzt wurden, die aus 60 Teilen Melamin-Formaldehyd-Harzpreßpulver
und 15 Teilen eines Mischpolymerisates aus Vinylpyrrolidon-Acrylnitril bestand, das einen Vinylpyrrolidongehalt von 75% besaß. Die
Ergebnisse der physikalischen Teste sind in Tabelle 1 angegeben.
Eine wie oben hergestellte wäßrige Lösung aus Harnstoff-Formaldehyd-Harz
wurde mit einer 30°/0igen wäßrigen Polyvinylpyrrolidonlösung zu Verhältnissen von
Harnstoff-Formaldehyd-Harz zu Polyvinylpyrrolidon von 93,5:0, 93,5:10 und 93,5:30 gemischt.
Streifen aus Glasfasergewebe wurden mit der reinen wäßrigen Harnstoff-Formaldehyd-Harzlösung und den
Harzmischungen in den obengenannten Verhältnissen imprägniert und die imprägnierten Streifen an der Luft
getrocknet. Die Imprägnierung wurde für jeden Streifen wiederholt, bis das Verhältnis von Glas zu Harz und
Harzmischung 1:1 betrug, worauf die imprägnierten Glasgewebe an der Luft getrocknet wurden und dann
zwischen elektrisch beheizten flachen Platten beschichtet wurden. Die Ergebnisse der physikalischen Teste sind in
Tabelle 2 angegeben.
Beispiel 7 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die wäßrige Lösung durch ein 30°/0iges wäßriges Mischpolymerisat
aus Vinylpyrrolidon-Vinylacetat mit einem Vinylpyrrolidongehalt von 60°/0 ersetzt wurde. Die Ergebnisse
der physikalischen Teste sind in Tabelle 2 angegeben.
Der Ausdruck »Polymerisat aus N-Vinylpyrrolidon« in den nachfolgenden Patentansprüchen bezieht sich nicht
nur auf Polymerisate, sondern auch auf Mischpolymerisate aus Polyvinylpyrrolidonen und Mischpolymerisat aus
N-Vinylpyrrolidon und anderen polymerisierbaren Monomeren,
in welchen der Gehalt an N-Vinylpyrrolidon 50 bis 95 Gewichtsprozent beträgt.
Polymerisat oder
Mischpolymerisat
aus N-Vinylpyrrolidon
Biegefestigkeit
kg/cm2
kg/cm2
Elastizitätsmodul,
kg/cm2
ASTM D-790-49T
ASTM D-790-49T
Verhältnis
Glas zu Harz
Glas zu Harz
Melamin-Formaldehyd-Harz gemäß Beispiel 1
Harzmischung gemäß
Beispiel 2
Beispiel 2
Harzmischung gemäß
Beispiel 3
Beispiel 3
Harzmischung gemäß
Beispiel 4
Beispiel 4
Harzmischung gemäß
Beispiel 5
Beispiel 5
Harzmischung gemäß
Beispiel 6
Beispiel 6
5 % Polymerisat
10% Polymerisat
15% Polymerisat
10% Polymerisat
15% Polymerisat
20% Polymerisat
15% Mischpolymerisat
trocken 1453
naß 1205
trocken 1834
naß 1407
trocken 1904
naß 1449
trocken 1480
naß 1295
trocken 1452
naß 1365
trocken 1785
naß 1442
trocken 63 000
naß 61 450
trocken 68 950
naß 73 850
trocken 80 500
naß 66 500
trocken 57 750
naß 53 900
trocken 57 960
naß 61 600
trocken 70 000
naß 67 550
75:25
75:25
75:25
75:25
75:25
75:25
75:25
75:25
75:25
75:25
75:25
Verhältnis Harz zu Polyvinylpyrrolidon Harzgehalt im Schichtkörper
Aushärtung
Biegefestigkeit (trocken), kg/cm2 .... Elastizitätsmodul (trocken), kg/cm2 .
Aussehen
Verhältnis Harz zu Mischpolymerisat aus Vinylpyrrolidon-Vinylacetat
Harzgehalt im Schichtkörper
Aushärtung
Biegefestigkeit (trocken), kg/cm2
Elastizitätsmodul (trocken), kg/cm2
Aussehen
93,5:0 93,5:10 93,5:30
50 »/0 50°/0 50 o/o
5 mm/121 bis 149°C/kont. Druck
15 mm/177°C/210 kg/cm2
2 400
135 400
15 mm/177°C/210 kg/cm2
2 400
135 400
spaltet sich auf
sehr schlecht
sehr spröde
sehr schlecht
sehr spröde
5O°/o
5 mm/121 bis 149°C/kont. Druck
15 mm/177°C/210 kg/cm2
15 mm/177°C/210 kg/cm2
2 780 | 1 750 |
90 100 | 168 000 |
gut | spaltet sich auf |
gut | sehr schlecht |
gut | spröde |
2400 | 2 695 | 1 645 |
135 400 | 105 000 | 129 500 |
spaltet sich auf | gut | spaltet sich stark auf |
sehr schlecht | gut | sehr spröde |
sehr spröde | gut |
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Glasfaserschichtstoffen unter Verwendung von wärmehärtbaren Bindemitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel eine Mischung eines Melamin-Formaldehyd- oder
eines Harnstoff-Formaldehyd-Harzes mit einem Polymerisat eines N-Vinylpyrrolidons der allgemeinen
Formel
R1-HC-
R1-HC C=O
CH = CH2
35
40
worin R und R1 Wasserstoff, Methyl- oder Äthylgruppen
bedeuten, verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als N-Vinylpyrrolidon N-Vinyl-2-pyrrolidon,
3-Methyl-N-vinyl-2-pyrrolidon, 3,3-Dimethyl-N-vinyl-2-pyrrolidon,
4-Methyl-N-vinyl-2-pyrrolidon oder 5-Methyl-N-vinyl-2-pyrrolidon verwendet wird.
3. Bindemittel zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1 und 2, bestehend aus einer Mischung
aus einem Melamin-Formaldehyd- oder Harnstoff-Formaldehyd-Harz und einem Polymerisat eines
N-Vinylpyrrolidons der allgemeinen Formel
XV-i Xl Vv ~~ V^ \
R1-HC C=O
CH = CH2
in welcher R und R1 die obige Bedeutung besitzen.
4. Bindemittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als N-Vinylpyrrolidon, N-Vinyl-2-pyrrolidon,
3-Methyl-N-vinyl-2-pyrrolidon, 3,3-Dimethyl-N-vinyl-2-pyrrolidon,
4-Methyl-N-vinyl-2-pyrrolidon oder 5-Methyl-N-vinyl-2-pyrrolidon enthält.
© 909 647/443 10.59
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1956
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- 1956-11-16 FR FR1165519D patent/FR1165519A/fr not_active Expired
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