DE2040594B2 - Verfahren zur Herstellung von Formkorpern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FormkorpernInfo
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Description
25
30
schung von 5 bis 95 Gew.-% der Vorläufer des
linearen Polyurethans, bei dem die difunktionelle Verbindung ein Molekulargewicht von nicht größei
als 2000 aufweist und aus der Gruppe Diole und deren niedrigmolekularen Kondensate mit Disäuren
ausgewählt ist und von 95 bis 5 Gew.-% der Vorläufer des gehärteten Polyesterharzes gebildet
wird und in Gegenwart von geeigneten Katalysatoren die difunktionelle Verbindung und der äthylenisch ungesättigte Polyester im wesentlichen vollständig mit dem Diisocyanat umgesetzt werden und
das ungesättigte Monomere und die äthylenisch ungesättigten Gruppen in dem Polyester praktisch
nicht oder höchstens so weit polymerisiert werden, daß eine noch bearbeitbare Formmasse, die
gegebenenfalls in Form eines geeigneten profilierten Formkörpers vorliegt, gebildet wird, die unter
Formgebung oder Beibehaltung der Form polymerisiert wird, wobei jede auf die difunktionelle
Verbindung zurückgehende Einheit in dem Formkörper in den makromolekularen Ketten des
Formkörpers nicht mehr als 35 in der Kette liegende Atome liefert
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung von 30 bis 70 Gew.-%
Polyurethan-Vorläufer und von 70 bis 30 Gew.-% Vorläufer des gehärteten Polyesterharzes enthält.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von Isocyanatgruppen im Diisocyanat zu den mit Isocyanatgruppen reaktionsfähigen Gruppen in der difunktionellen Verbindung und in dem äthylenisch ungesättigten Polyester im Bereich von 0,9 :1 bis 1,15 :1
liegt
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als difunktionelle
Verbindung ein Diol der allgemeinen Formel
I ι ι Γ
CH3
verwendet, worin Ri und R2 jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest und η und m ganze Zahlen
bedeuten, wobei η + m 2 bis 4 beträgt.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Diisocyanat
Ο—fCH— CH-ΟΛ—H
IR. R2 L
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat verwendet.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung Fasermaterial enthält.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus einer Mischung von
(a) Vorläufern eines linearen Polyurethans, enthaltend
(al) mindestens ein Diisocyanat mit aliphatischen,
aromatischen, cycloaliphatische^ aliphatischaromatischen, aromatisch-cycloaliphatischen
oder aliphatisc vcycloaliphatischen Resten
(a2) mindestens ehe difunktionelle Verbindung, die von äthylenischer Unsättigung frei ist und
die zwei Isocyanat-reaktive Gruppen enthält und
to (b) Vorläufern eines gehärteten Polyesterharzes, enthaltend
(bl) mindestens einen äthylenisch ungesättigten Polyester, der durch Umsetzung von ungesättigten und/oder gesättigten Dicarbonsäuren
oder deren Anhydriden mit gesättigten und/ oder ungesättigten Glykolen hergestellt worden ist, und der in jedem Molekül mindestens
zwei Isocvanat-reaktive Gruppen enthält und
(d2) mindestens ein ungesättigtes Monomeres aus
der Gruppe der aromatischen Vinylverbindungen, Glykoldimethacry'at, Diallylphthalat, Vinylacetat,
Acrylnitril, Methacrylnitril oder Ester der allgemeinen Formel 5 CH2=CR7COOR, in der R einen Alkyl-, Aryl-,
Aralkyl-, Alkaryl- oder Cycloalkylrest und R' H oder den obengenannten Rest R
bedeutet,
10
das mit den äthylenisch ungesättigten Gruppen in dem Polyester «!polymerisierbar ist
Es ist bekannt, daß gehärtete Polyesterharze aus einem äthylenisch ungesättigten Polyester und einem
mit den in dem Polyester enthaltenen, äthylenisch ungesättigten Gruppen mischpolymerisierbaren Monomeren
bestimmte Nachteile aufweisen. So sind beispielsweise die Schlagfestigkeitswerte solcher Harze in
der Regel sehr niedrig, d. h. die Harze sind in der Regel
brüchig.
Aus der DD-PS 70 986 ist ein Verfahren zur Herstellung ungesättigter Polyesterharze bekannt, deren
styrolische Lösungen thixotrope Eigenschaften besitzen. Dieses bekannte Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, daß ungesättigte Polyester, die eine ausreichende Anzahl an Carboxylgruppen enthalten, in
Gegenwart einwertiger aliphatischen Alkohole von 1 bis 3 C-Atomen, vorzugsweise 1 bis 2 C-Atomen^ in
styrolischer Lösung mit Diisocyanaten umgesetzt werden. Es wurde jedoch gefunden, daß bei Abwesenheit
von difunktionellen Verbindungen Formkörper mit guten mechanischen Eigenschaften nicht erzielt werden
können.
Aus der GB-PS 1019 668 ist ein Verfahren zur
Herstellung eines nichtlinearen, härtbaren, synthetisehen Harzes bekannt, bei dem man eine hydroxylgruppenhaltige
Komponente mit einem komplexen, in einem ungesättigten, copolymerisierbaren, hydroxylgruppenfreien
Monomeren gelösten Isocyanat in Gegenwart eines Katalysators umsetzt, wobei das komplexe
Isocyanat durch Umsetzung eines Polyisocyanates mit wenigstens einer hydroxylgruppenhaltigen Verbindung
hergestellt wird und ein Teil der hydroxylgruppenhaltigen Komponente durch einen Ester oder ein Esteramid
von Rizinusöl oder Schellack oder ein natürliches oder synthetisches Material analoger Konstitution ersetzt ist.
Das bekannte Verfahren wird einstufig durchgeführt, d. h., daß aus dem flüssigen Ausgangsgemisch über einen
nichtisolierbaren Gelzustand ein festes Endprodukt resultiert. Die nach dem bekannten Verfahren erzielten
Produkte zeichnen sich zwar durch gute Isolationseigenschaften aus, jedoch sind die mechanischen Eigenschaften
der Endprodukte etwa im Hinblick auf eine hohe Schlagfestigkeit und eine gute Biegefestigkeit
nicht vollständig befriedigend.
Es wurde nun gefunden, daß sich Formkörper mit verbesserten Schlagfestigkeitswerten herstellen lassen,
wenn der äthylenisch ungesättigte Polyester und das mit den in dem Polyester enthaltenen, äthylenisch ungesättigten
Gruppen mischpolymerisierbare Monomere mit den Vorläufern eines linearen Polyurethans mit
mindestens einem Diisocyanat und mindestens einer difunktionellen, mit dem Diisocyanat reaktionsfähigen
Verbindung umsetzt werden. Hierbei muß eine solche difunktionelle Verbindung gewählt werden, daß in die
makromolekularen Ketten des gebildeten Polymeren Einheiten mit einer Kettenlänge, die eine festgelegte
maximale Kettenlänee nicht übersteigt, eingebaut werden. Die Schlagfestigkeitswerte der erfindungsgemäß
hergestellten Formkörper und in einigen Fällen auch andere Eigenschaften, sind besser als die
entsprechenden Eigenschaften von Produkten, die durch Umsetzen der Vorläufer eines gehärteten
Polyesterharzes mit einem Diisocyanat allein oder durch Umsetzen dieser Vorläufer mit den Vorläufern
eines linearen Polyurethans, in welchem jedoch die difunktionelle Verbindung Einheiten in der makromolekularen
Kette der Produkte mit einer größeren als der festgelegten, maximalen Kettenlänge liefert, hergestellt
werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung von Formkörpern
über eine bearbeitbare Formmasse als Zwischenprodukt, so daß die resultierenden Formkörper in der
Regel durchsichtig oder praktisch durchsichtig sind und eine relativ hohe Formbeständigkeit und gute mechanische
Eigenschaften, z. B. Biegemoduli, Biegefestigkeitswerte und insbesondere verbesserte Schlagfestigkeitswerte
besitzen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine homogene Mischung von 5 bis 95 Gew.-% der Vorläufer
des linearen Polyurethans, bei dem die difunktionelle Verbindung ein Molekulargewicht von nicht größer als
2000 aufweist und aus der Gruppe Diole und deren niedrigmoleku'aren Kondensate mit Disäuren ausgewählt
ist und von 95 bis 5 Gew.-% der Vorläufer des gehärteten Polyesterharzes gebildet wird und in
Gegenwart von geeigneten Katalysatoren die difunktionelle Verbindung und der äthylenisch ungesättigte
Polyester im wesentlichen vollständig mit dem Diisocyanat umgesetzt werden und das ungesättigte Monomere
und die äthylenisch ungesättigten Gruppen in dem Polyester praktisch nicht oder höchstens so weit
polymerisiert werden, daß eine noch bearbeitbare Formmasse, die gegebenenfalls in Form eines geeigneten
profilierten Formkörpers vorliegt, gebildet wird, die unter Formgebung oder Beibehaltung der Form
polymerisiert wird, wobei jede auf die difunktionelle Verbindung zurückgehende Einheit in dem Formkörper
in den makromolekularen Ketten des Formkörpers nicht mehr als 35 in der Kette liegende Atome liefert.
Unter »in der Kette liegenden Atome« sind Atome zu verstehen, die einen Teil der makromolekularen Kette
des Kunststoffprodukts bilden. Hierunter fallen nicht Atome oder Gruppen, die an der Kette hängen.
Wenn die difunktionelle Verbindung eine oder mehrere in der Kette liegende, zyklische Gruppe(n)
enthält, wird selbstverständlich die Anzahl der in der Kette liegenden Atome in den Einheiten des davon
abgeleiteten Kunststoffprodukts durch Abzählen der Anzahl von Atomen auf dem kürzesten der beiden
möglichen Wege um jeden Ring (in der Strukturformel) herum ermittelt. Wenn beispielsweise die von der
difunktionellen Verbindung abgeleiteten Einheiten eine in der Kette liegende Isophthalsäure- oder 1,3-Cyclohexylgruppe
enthalten, liefert diese Gruppe 3 in der Kette liegende Atome. In entsprechender Weise liefern in der
Kette liegende Phthalsäure- Terephthalsäuregruppen 2 bzw. 4 in der Kette liegende Atome.
Die difunktionelle Verbindung der Polyurethanvorläufer besteht aus einem Diol oder einem niedrigmolekularen
Kondensat eines Diols und einer Disäure.
Geeignete Diole sind beispielsweise Alkylenglykole, wie Äthylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Neopentylglykol
und Cyclohexan-l,3-diol; Poly(alkylenglykolei. wie Diäthvlenelvkol. Triäthvlenelvkol. oder
Dipropylenglykol; und hochmolekulare Poly(alkylenglykole),
wie Poly(äthylenglykol) und Poly(propylenglykol). Die Poly(alkylenglykole) sollen selbstverständlich
kein so hohes Molekulargewicht au) weisen, daß sie in den makromolekularen Ketten des gebildeten Kunststoffprodukts
Einheiten mit einer größeren als der festgesetzten, maximalen Länge von nicht mehr als 35 in
der Kette liegenden Atomen liefern. Es körnen auch Diole mit aromatischen Gruppen, z. B. Diole der
Formd·.
HO-
(D
in welcher
π eine ganze Zahl, vorzugsweise 1 bis 4, und
Ri und
Ri und
R2 Wasserstoffatome oder Kohlenwasserstoffreste,
insbesondere Alkylreste darsteilen,
bedeutet, verwendet werden.
Ein bevorzugtes Diol der Formei I ist 2,2'-Bis-(p-hydroxyphenyljpropan
der Formel:
10
worin X eine direkte Bindung oder einen zweiwertigen Rest,z.B. —SO2-, —O— oder
R1
-C-
R2
20
OH (Π)
CH3
Aufgrund der zweckmäßigen Eigenschaften der davon abgeleiteten Kunststoffprodukte handelt es sich
bei besonders bevorzugten Diolen um oxyalkylene Derivate von Diolen der Formel I, d. h. um Diole der
Formel:
H-fO-CH-CH|-O-/~V-
worin Ri und R2 Wasserstoffatome oder Kohlenwasserstoffreste,
vorzugsweise Alkylreste, wie Methylreste, bedeuten.
η + m müssen einen solchen Wert aufweisen, daß die
von dem Diol abgeleiteten Einheiten in dem gebildeten Kunststoffprodukt in den makromolekularen Ketten
desselben nicht mehr als 35 in der Kette liegende Atome aufweisen.
Ein bevorzugtes Diol der Formel IH ist ein oxyalkyliertes Derivat von 2,2'-Bis(p-hydroxyphenyl)propan,
d. h. ein Diol der Formel III, in welchem X einen Rest
CH3
— C —
— C —
CH3
darstellt und η + m nicht größer als 8 ist, vorzugsweise 2
bis 4 beträgt. Besonders bevorzugt ist das oxyalkylierte Derivat, in welchem einer der Reste Ri und R2 ein
Wasserstoffatom darstellt und der andere für einen CH3-ReSt steht sowie π + m eine ganze Zahl von nicht
größer als 8, vorzugsweise zwischen 2 und 4, darstellt. In geeigneter Weise bedeuten η und m ganze Zahlen, und
zwar 1 oder 2.
Gegebenenfalls kann eine oder beide aromatische Gruppe(n) in dem Diol der Formeln I, II und III
vollständig abgesättigt sein.
Geeignete Disäuren sind beispielsweise Bernsteinsäure, Adipinsäure, Glutarsäure und Sebacinsäure, Isophthalsäure
und Terephthalsäure sowie Mischungen hiervon.
Als difunktionelle Verbindungen geeignete niedrigmolekulare Polyester sind beispielsweise Kondensate
von mindestens einer der genannten Disäuren mit beispielsweise mindestens einem Alkylenglykol, z. B.
Äthylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Neopentylglykol,
Diäthylenglykol, Triäthylenglykol oder Dipropylenglykol. Ein geeigneter Polyester besteht aus einem
Kondensat von Propylenglykol und Adipinsäure.
Die bevorzugte Anzahl an in der Kette liegenden Atomen in den Einheilen des von der difunktionellen
Verbindung abgeleiteten Kunststoffprodukts hängt von der Natur der difunktionellen Verbindung und von der
speziell interessierenden Eigenschaft des jeweiligen Produkts ab.
Wenn beispielsweise die difunktionelle Verbindung aus einem Diol der Formel III besteht, in welcher X den
Rest
CH3
— C —
CH3
bedeutet und einer der Reste Ri und R2 für ein
Wasserstoffatom und der andere für einen Methylrest steht, beträgt η + m vorzugsweise 2 bis 4, wobei π und
m insbesondere jeweils eine ganze Zahl, nämlich 1 oder 2, darstellen; das heißt die Anzahl an in der Kette
liegenden Atomen in den Einheiten des von der difunktionellen Verbindung abgeleiteten Kunststoffprodukts
beträgt vorzugsweise 17 bis 23. Es hat sich gezeigt,
daß bei Verwendung solcher difunktioneller Verbindungen, in denen η und m im angegebenen Bereich liegen,
Kunststoffprodukte mit besonders hohen Schlagfestigkeitswerten und guten Biegeeigenschaften erhalten
werden.
Wenn die difunktionelle Verbindung aus einem Poly(alkylenglykol), und insbesondere aus Poly(äthyb5
lenglykol) oder Poly(propylenglykol) besteht, soll die Anzahl der auf die difunktionelle Verbindung zurückgehenden,
in der Kette liegenden Atome zwischen 9 und 18 liegen. Dies bedeutet, daß die von der difunktionellen
35
40
45
55
bO
Verbindung abgeleiteten Einheiten vorzugsweise 3 bis 6 verknüpfte Äthylenoxy- oder Propylenoxyeinheiten
aufweisen. Vorzugsweise beträgt das Durchschnittsmolekulargewicht des als difunktionelle Verbindung
verwendeten Poly(äthylenglykol) oder Poly(propylenglykol)140bis370.
Sollen Produkte mit hoher Schlagfestigkeit und guten Biegeeigenschaften hergestellt werden und handelt es
sich bei der dilunktionellen Verbindung um einen niedrigmolekularen Polyester, so werden vorzugsweise
Polyester mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 150 bis 350 oder auch 400 verwendet
Der Diisocyariatanteil des Polyurethanvorläufers besteht aus einem aliphatischen Diisocyanat, einem
aromatischen Diisocyanat oder einem cycloaliphatischen Diisocyanat oder weist im Diisocyanat einen
aromatischen und einen aliphatischen Isocyanatrest, einen aromatischen und einen cycloaliphatischen Rest
oder einen aliphatischen und einen cycloaliphatischen Rest auf.
Als Beispiele für den Diisocyanatanteil der Polyurethänvorläufer
seien 4,4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat, Hexamethyl'Endiisocyanat, 2,4-Toluoldiisocyanat,
2,6-Toluoldiisocyanat oder Mischungen aus solchen Toluoldiisocyanaten genannt.
Im Falle, daß Kunststoffprodukte mit hoher Schlagfestigkeit
und guten Biegeeigenschaften hergestellt Werden sollen, wird vorzugsweise ein Diisocyanat der
Formel:
OCN
NCO
worin X einen zweiwertigen Rest oedeutet, verwendet. X kann beispielsweise einen Rest der Formel:
1 R. \
c-
c-
bedeuten, worin η eine ganze Zahl, vorzugsweise 1 bis 3
ist, und Ri und R2 jeweils ein Wasserstoffatom oder
einen Kohlenwasserstoffrest, beispielsweise einen Alkylrest, wie einen Methylrest, darstellen. Ein bevorzugtes
Diisocyanat ist 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat.
Der äthylenisch ungesättigte Polyester kann beispielsweise aus der Veresterung einer ungesättigten
Dicarbonsäure oder einer Mischung aus solchen Säuren mit einem gesättigten Giykol oder einer Mischung aus
solchen Glykolen oder aus der Veresterung einer gesättigten Dicarbonsäure oder einer Mischung aus
solchen Säuren mit einem ungesättigten Giykol oder einer Mischung aus solchen Glykolen stammen.
Gegebenenfalls kann bzw. können eine ungesättigte Säure bzw. ungesättigte Säuren zusammen mit oder
anstelle der gesättigten Säure(n) und ein ungesättigtes Giykol bzw. ungesättigte Glykole zusammen mit oder
anstelle des (der) gesättigten Glykols (Glykole) verwendet werden. Es kann auch anstelle der entsprechenden
Dicarbonsäure ein Anhydrid verwendet werden. Beispiele für ungesättigte Polyester sind beispielsweise
die bei der Veresterung von Maleinsäure, Fumarsäure oder Itaconsäure oder von Mischungen
derselben miteinander und/oder mit gesättigten Dicarbonsäuren mit beispielsweise Äthylenglykol, Propylenglykol
oder Butylenglykol oder Mischungen derselben miteinander und/oder anderen zweiwertigen Alkoholen
anfallenden Polyester. Als ungesättigte Polyester seien besonders genannt die Kondensate von Isophthalsäure
und Fumarsäure mit Propylenglykol, die Kondensate von Maleinsäureanhydrid und Phthalsäureanhydrid mit
Propylenglykol und gegebenenfalls mit entweder Diäthylenglykol oder Adipinsäure sowie die Kondensate
von Propylenglykol mit Fumarsäure oder Maleinsäure und gegebenenfalls auch Phthalsäureanhydrid.
Beispiele für geeignete, mit den in dem Polyester enthaltenen, äthylenisch ungesättigten Gruppen mischpolymerisierbare
Monomere sind aromatische Vinylverbindungen, Vinylacetat und Ester von Acrylsäure der
is Formel: CH2=CH-COOR5 worin R für einen Alkyl-,
Aryl-, Alkaryl-, Aralkyl- oder Cycloalkylrest steht. So kann der Rest R beispielsweise einen Alkylrest mit 1 bis
20 und vorzugsweise 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten. Besonders zu nennende Acrylester sind
beispielsweise Methylacrylat, Äthylacrylat, n- und iso-Propylacrylate und n-, iso- und tert.-Butylacrylate.
Andere geeignete Vinylester sind beispielsweise Ester
der Formel: CH2=CR'COOR worin R' einen Alkyl-,
Aryl-, Alkaryl-, Aralkyl- oder Cycloalkylrest bedeutet. In
dem Ester der obigen Formel können die beiden Reste R und R' dieselben oder verschiedene Reste bedeuten.
Als Beispiele für solche substituierten Acrylester seien
insbesondere genannt: Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat,
n- und iso-Propylmethacrylat und n-, iso- und tert-Butylmethacrylat.
Beispiele für aromatische Vinylverbindungen sind Styrol und dessen Derivate, z. B. «-Alkylderivate. von
Styrol, wie ot-Methylstyrol, Vinyltoluol und Divinylbenzol.
Weiterhin geeignet sind Acrylnitril und Methacrylnitril.
Geeignet sind ferner Glykoldimethacrylat und Diallylphthalat.
Das Verhältnis von mit dem äthylenisch ungesättigten Polyester mischpolymerisierbaren Monomeren zu dem
äthylenisch ungesättigten Polyester in den gehärteten Polyesterharzvorläufern kann beispielsweise 30 bis 90
Gew.-°/o mindestens eines äthylenisch ungesättigten Polyesters zu 70 bis 10 Gew.-% mindestens eines damit
mischpolymerisierbaren Monomeren betragen. Noch besser enthalten diese Vorläufer 50 bis 70 Gew.-%
mindestens eines äthylenisch ungesättigten Polyesters und 50 bis 30 Gew.-°/o mindestens eines damit
mischpolymerisierbaren Monomeren.
Die bei der Herstellung der Kunststoffprodukte gemäß der Erfindung eingesetzten Mengen an Vorläufern des linearen Polyurethans und an Vorläufern des gehärteten Polyesterharzes hängen von der jeweils besonders interessierenden Eigenschaft des jeweiligen Kunststoffprodukts ab. Wenn beispielsweise bei dem Kunststoffprodukt eine hohe Schlagfestigkeit das Haupterfordernis darstellt, wird vorzugsweise ein hoher Anteil, d.h. 50 Gew.-% oder mehr Vorläufer des linearen Polyurethans verwendet Wenn andererseits eine hohe Biegefestigkeit das Haupterfordernis darstellt, kann vorzugsweise ein hoher Anteil an gehärteten Polyesterharzvorläufern, z. B. 50 Gew.-% oder mehr, bezogen auf das Gewicht der Masse, eingesetzt werden. Für einen optimalen Ausgleich der Eigenschaften des jeweiligen Kunststoffprodukts werden vorzugsweise 30 bis 70 Gew.-% der Vorläufer des linearen Polyurethans und 70 bis 30 Gew.-°/o der gehärteten Polyesterharzvorläufer verwendet
Die bei der Herstellung der Kunststoffprodukte gemäß der Erfindung eingesetzten Mengen an Vorläufern des linearen Polyurethans und an Vorläufern des gehärteten Polyesterharzes hängen von der jeweils besonders interessierenden Eigenschaft des jeweiligen Kunststoffprodukts ab. Wenn beispielsweise bei dem Kunststoffprodukt eine hohe Schlagfestigkeit das Haupterfordernis darstellt, wird vorzugsweise ein hoher Anteil, d.h. 50 Gew.-% oder mehr Vorläufer des linearen Polyurethans verwendet Wenn andererseits eine hohe Biegefestigkeit das Haupterfordernis darstellt, kann vorzugsweise ein hoher Anteil an gehärteten Polyesterharzvorläufern, z. B. 50 Gew.-% oder mehr, bezogen auf das Gewicht der Masse, eingesetzt werden. Für einen optimalen Ausgleich der Eigenschaften des jeweiligen Kunststoffprodukts werden vorzugsweise 30 bis 70 Gew.-% der Vorläufer des linearen Polyurethans und 70 bis 30 Gew.-°/o der gehärteten Polyesterharzvorläufer verwendet
Um dem Kunststoffprodukt optimale Eigenschaften, beispielsweise eine hohe Schlagfestigkeit, zu verleihen,
sollen die mit Isocyanatgruppen reaktionsfähigen Gruppen in der difunktionellen Verbindung und in dem
äthylenisch ungesättigten Polyester vorzugsweise praktisch vollständig mit dem Diisocyanat umgesetzt
werden. Aus diesem Grunde soll das Molverhältnis der Isocyanatgruppen in dem Diisocyanat zu den mit
Isocyanatgruppen reaktionsfähigen Gruppen in der difunktionellen Verbindung und in dem äthylenisch
ungesättigten Polyester 0,8 :1 bis 1,2 :1 und vorzugsweise
0,9 :1 bis 1,15 :1 betragen.
Einige Eigenschaften der Kunststoffprodukte gemäß der Erfindung, beispielsweise die Biegeeigenschaften
und die Kerbschlagzähigkeit lassen sich durch Einarbeiten
von fasrigem Verstärkungsmaterial in die Kunststoffprodukte verbessern. Das fasrige Material kann
beispielsweise aus Glasfasern, Kohlenstoffasern, Asbestfasern
oder fasrigem Material aus einem organischen Polymeren, z. B. einem Polyester, wie Poly(äthylenterephthalat)
oder einem Polyamid, z. B. Poly(hexamethylenadipamid) oder dem Polyamid, das durch
Polymerisation von ε-Caprolactam oder der entsprechenden Aminocarbonsäure erhalten wurde, bestehen.
Die Glasfasern können in beliebig geeigneter Form, z. B. in Form einer Matte, von Bändern, Streifen,
kontinuierlichen Fasern oder als zerkleinerte Rovings verwendet werden. Werden zerkleinerte Rovings
verwendet, so sollen sie vorzugsweise eine Länge von mindestens 12,7 mm aufweisen.
Die Menge an einzuverleibendem Fasermaterial hängt von der gewünschten Verbesserung der jeweils
interessierenden Eigenschaft des Kunststoffprodukts ab. In der Regel eignen sich 5 bis 70 Gew.-%
Fasermaterial, bezogen auf das Gesamtgewicht des faserverstärkten Kunststoffprodukts. Wenn eine nennenswerte
Verbesserung der Eigenschaften angestrebt wird, werden vorzugsweise mindestens 20 Gew.-%
Fasermaterial verwendet In der Regel reichen 20 bis 50 Gew.-% Fasermaterial aus.
Die Fasermaterialien lassen sich in das Kunststoffprodukt nach dem Fachmann auf dem Gebiet verstärkter
Harze geläufigen und bekannten Maßnahmen einarbeiten.
Unter der im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten »homogenen Mischung« ist im vorliegenden
Falle eine Mischung zu verstehen, bei der mit unbewaffnetem Auge keine Phasentrennung sichtbar ist
Im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung werden die Vorläufer des linearen Polyurethans und die
Vorläufer des gehärteten Polyesterharzes folglich so gewählt daß sie sich unter Ausbildung einer homogenen
Lösung mischen lassen. Die Vorläufer können in bestimmten Fällen bei Raumtemperatur unter Bildung
einer homogenen Lösung gemischt werden. Um jedoch ohne Schwierigkeiten ein homogenes Gemisch zu
bilden, hat es sich als geeignet erwiesen, die Vorläufer
bei erhöhter Temperatur miteinander zu vermischen. Es hat sich gezeigt daß, wenn die Vorläufer in der
Mischung ursprünglich eine homogene Lösung bilden, die Mischung in der Regel auch während der
anschließenden Polymerisation homogen bleibt und daß die erhaltenen Formkörper in der Regel klar und
durchsichtig sind.
Sofern die difunktionelle Verbindung in den Polyurethanvorläufern
in den Rahmen der Erfindung fällt lassen sich homogene Gemische dieser Vorläufer ohne
Schwierigkeiten herstellen. Wenn die difunktionelle Verbindung andererseits aus dem Rahmen der Erfindung
herausfällt insbesondere wenn sie ein hohes Molekulargewicht, beispielsweise in der Größenordnung
von 2000 oder höher aufweist, kann es schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein, eine homogene
Mischung dieser Vorläufer herzustellen.
Der. Kunststofformkörper wird aus einem homogenen
Gemisch der Vorläufer eines linearen Polyurethans und der Vorläufer eines gehärteten Polyesterharzes
hergestellt. Die Polymerisation kann dabei nach einer Anzahl von Verfahren durchgeführt werden. So können
beispielsweise bei Wahl der jeweiligen Verbindungen, geeigneter Katalysatoren und Temperaturen die Vorläufer
des linearen Polyurethans praktisch vollständig miteinander und mit dem Polyester umgesetzt werden,
bevor zwischen dem Polyester und dem polymerisierbaren Monomeren eine nennenswerte Reaktion stattgefunden
hat
In der Regel läßt sich, beispielsweise durch geeignete Wahl der Bestandteile der Mischung und/oder durch
Wahl geeigneter Katalysatoren, eine Umsetzung der Vorläufer des linearen Polyurethans miteinander und
mit dem Polyester bei Raumtemperaturen herbeiführen, während die Umsetzung zwischen dem Polyester und
dem polymerisierbaren Monomeren praktisch noch nicht eingetreten ist. Letztere Umsetzung kann dann
durch Temperaturerhöhung aktiviert bzw. in Gang gebracht werden. Auf diese Art und Weise läßt sich das
Polymerisationsverfahren durch geeignete Temperatureinstellung steuern.
Wie bereits erwähnt können gegebenenfalls Katalysatoren verwendet werden. So können beispielsweise
Katalysatoren zur Polyurethanbildung, z. B. tertiäre Amine, Zinn(II)octoat oder Dibutylzinndilaurat, verwendet
werden. Die Umsetzung zwischen dem Polyester und dem polymerisierbaren Monomeren kann
ebenfalls durch Anwesenheit eines Katalysators, beispielsweise eines Peroxids, z. B. Cyclohexanonperoxid
oder Di-(tert-butyl)-peroxid und, gegebenenfalls, durch
Anwesenheit eines Beschleunigers, z. B. einer verdünnten Lösung einer Kobaltseife, aktiviert werden.
Geeignete Formverfahren sind beispielsweise Gießen und Formpressen. So kann beispielsweise ein Formkörper
dadurch hergestellt werden, daß man die einzelnen Bestandteile der Mischung in eine geeignete Form füllt
und in dieser Form polymerisiert Die Mischung in der Form kann während der Polymerisation unter Druck
stehen.
Gegebenenfalls kann die Mischung aus den Vorläufern eines linearen Polyurethans und den Vorläufern
eines gehärteten Polyesterharzes auch vor Beginn der Polymerisation ausgeformt werden. Es hat sich jedoch
auch gezeigt, daß das Gemisch dieser Vorläufer auch dann ausgeformt werden kann, wenn es in einem
teilweise polymerisierten Zustand vorliegt Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird
somit dem Fachmann ein Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers an die Hand gegeben, bei
welchem
a) eine aus den Vorläufern eines linearen Polyurethans und den Vorläufern eines gehärteten
Polyesterharzes, jeweils der beschriebenen Art, gebildete und teilweise polymerisierte Masse
ausgeformt und
b) der in der beschriebenen Weise erhaltene Formkörper unter Beibehaltung seiner Form vollständig
polymerisieren gelassen wird.
Das Formgebungsverfahren gemäß der Erfindung läßt sich bei jeder beliebigen, geeignet geformten und
teilweise polymerisierten Masse verwirklichen. Es eignet sich jedoch insbesondere zur Ausformung einer
teilweise polymerisierten Masse, die selbst in Form eines geeignet profilierten Formkörpers, z. B. einer
Folie, vorliegt. In diesem Falle kann der einfach profilierte Formkörper zu einem Formkörper eines
komplexeren Profils weitergeformt werden.
Die weitere Ausformung läßt sich dadurch bewerkstelligen, daß der einfach profilierte Formkörper
beispielsweise auf mechanischem Wege und/oder durch Druckluft veranlaßt wird, sich den Konturen einer Form
anzupassen. So kann der einfach profilierte Formkörper beispielsweise weiter ausgeformt werden, indem man
ihrt zwischen die zusammenwirkenden Teile einer Form preßt.
Andere geeignete Formgebungsverfahren sind beispielsweise Formpressen, Vakuumformen und Ausformen
durch Einwirkenlassen eines positiven Luftdrucks auf den einfach profilierten Formkörper, damit er sich
den Konturen einer Form anpaßt.
Andererseits kann die teilweise polymerisierte Masse auch noch in teilchenförmiger Form, z. B. in Form von
Schnitzeln, oder als Preßpulver vorliegen. In dieser Form kann sie dann beispielsweise durch Formpressen,
nach Spritzgußverfahren oder durch Extrudieren ausgeformt werden.
Im Falle, daß die teilweise polymerisierte Masse in teilchenförmiger Form, z. B. in Form von Schnitzeln
oder eines Preßpulvers, vorliegt und durch Extrudieren oder Spritzen ausgeformt werden soll, darf die
Aufenthaltszeit im Zylinder des Extruders nicht so lange ausgedehnt werden, daß die Polymerisation soweit
voranschreitet, daß eine erfolgreiche endgültige Ausformung verhindert wird.
So soll, wenn, wie im folgenden beschrieben, vorgegangen wird, die teilweise polymerisierte Masse
vorzugsweise einen Inhibitor gegen freie Radikale enthalten, um ein unerwünschtes Ausmaß an Umsetzung
zwischen dem polymerisierbaren Monomeren und dem Polyester im Zylinder der Spritzgußmaschine oder
des Extruders zu verhindern. Vorzugsweise soll ferner die Temperatur der Spritzgußmaschine oder des
Extruders unterhalb des Siedepunkts des polymerisierenden Monomeren liegen. Weiterhin wird vorzugsweise
ein solches polymerisierbares Monomeres verwendet, das bei der jeweiligen Spritz- oder Extrusionstemperatur
relativ wenig flüchtig ist, d.h. das einen Siedepunkt von mindestens 200C oberhalb der Temperatur
des Spritzgießens oder Extrudierens aufweist
Der in der geschilderten Weise erhaltene Formkörper oder ein weiter ausgeformter Formkörper kann aus
der Form entfernt werden, worauf die Polymerisation, beispielsweise durch Erwärmen in einem Ofen, beendet
wird Hierbei ist lediglich dafür Sorge zu tragen, daß der Formkörper seine Form beibehält Andererseits, und
zwar insbesondere, wenn der Formkörper seine Form nicht beizubehalten vermag, muß die Polymerisation
beendet werden, solange die Form des Formkörpers (noch) durch die Form aufrechterhalten wird.
Der Polymerisationsgrad zwischen den Bestandteilen der Mischung in der bzw. in dem bei dem Formgebungsverfahren
bzw. dem weiteren Ausformen gemäß der Erfindung verwendeten Masse bzw. einfach profilierten
Formkörper soll mindestens so groß sein, daß die Masse bzw. der Formkörper leicht gehandhabt werden kann.
Wenn die Mischung lediglich eine niedrige Konzentration an den Vorläufern des linearen Polyurethans
enthält, kann es zweckmäßig sein, die Vorläufer mit dem Polyester fast vollständig und auch den Polyester mit
dem polymerisierbaren Monomeren teilweise umzusetzen, bevor das Formgebungsverfahren bzw. die weitere
Ausformung gemäß der Erfindung stattfindet. Wenn andererseits die Mischung einen großen Anteil an den
Vorläufern eines linearen Polyurethans enthält, braucht die Umsetzung zwischen den Vorläufern des Polyurethans
und dem Polyester vor der endgültigen Ausformung nicht notwendigerweise vollständig zu sein. Es ist
jedoch in der Regel bei der Durchführung dieser Polymerisationsstufe nicht von Nachteil, wenn die
Umsetzung praktisch vollständig ist, solange nur die in
is der geschilderten Weise teilweise polymerisierte Masse
noch leicht bearbeitbar ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird somit dem Fachmann eine geeignete
Formmasse an die Hand gegeben, die ein Polymerisat aus den Vorläufern eines linearen Polyurethans und den
Vorläufern eines gehärteten Polyesterharzes, jeweils der beschriebenen Art, enthält und in der die
Polymerisation soweit fortgeschritten ist, daß die difunktionelle Verbindung, das Diisocyanat und der
äthylenisch ungesättigte Polyester praktisch vollständig umgesetzt sind und in der schließlich der äthylenisch
ungesättigte Polyester und das mit den äthylenisch ungesättigten Gruppen im Polyester mischpolymerisierbare
Monomere miteinander praktisch nicht oder nur bis zu einem solchen Ausmaß, daß die Formmasse
(noch) leicht bearbeitbar ist, reagiert haben. Die Formmasse darf jedoch selbstverständlich nicht soweit
polymerisiert sein, daß ein weiteres Ausformen verhindert wird. Der im Einzelfall richtige Polymerisationsgrad
läßt sich ohne Schwierigkeiten mit Hilfe einfacher Versuche bestimmen. In geeigneter Weise
kann die Mischung soweit umgesetzt werden, daß sie, wenn sie in Form eines einfach profilierten Formkörpers,
z. B. einer Folie, vorliegt, biegsam und nicht klebrig, oder wenn sie in teilchenförmiger Form
vorliegt, nicht klebrig ist. In geeigneter Weise kann die Masse, wenn sie in teilchenförmiger Form vorliegt, die
Konsistenz von Schnitzeln oder eines Preßpulvers aufweisen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen. In den Beispielen bedeuten sämtliche
Angaben »Teile« — »Gewichtsteile«.
Die Schlagfestigkeitswerte wurden auf einer Schlagmaschine nach Hounsfield an ungekerbten Prüflingen
so einer Größe von 50,8 χ 635 χ 3,175 mm gemessen. Die
Kerbschlagfestigkeitswerte wurden an entsprechenden Prüflingen mit einer 3,175 mm tiefen Kerbe, die in der
50,8 χ 635 mm-Seite eingeschnitten war, durchgeführt Der K erbenradius betrug 0,254 mm.
Die Biegemoduli und Biegefestigkeitswerte wurden auf einem Zugfestigkeits-Meßgerät nach Hounsfield an
Prüflingen einer Größe von 76,2 χ 12,7 χ 3,175 mm bei einer Dehnungsgeschwindigkeit von 1% pro min
(soweit nicht anders angegeben) gemessen.
Die Wärmeverformungstemperaturen bzw. die Formbeständigkeitswerte wurden, mit Ausnahme der
Beispiele 21 und 22, durch Erhitzen einer Probe einer Größe von 6 cm χ 3 mm χ 1,5 mm in einem Ofen mit
einer Temperatursteigerung von 1 ° C pro min gemessen.
Hierbei hing an einem 25,4 mm von der Stelle, an der der
Prüfling festgeklemmt war, entfernten Punkt ein 20 g schweres Gewicht am Prüfling. Die Temperatur, bei der
sich der Prüfling um 30° gebogen hatte, wird als
Wärmeverformungstemperatur bzw. Formbeständigkeit bezeichnet. In den Beispielen 21 und 22 wurden die
Wärmeverformungstemperaturen bzw. Formbeständigkeitswerte nach dem Testverfahren ASTM D 648/56
ermittelt.
A) 266 Teile 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat wurden in einen Kolben eingefüllt und auf eine Temperatur von
50° C erwärmt, bis sie klar waren.
In entsprechender Weise wurden 400 Teile eines Gemisches, das 38 Gew.-% Styrol und 62 Gew.-% eines
ungesättigten Polyesters mit einer Säurezahl von 40,3 mg KOHg-' und einer Hydroxylzahl von 4,5 mg
KOH g-' enthielt und das man durch Kondensation von Fumarsäure, Isophthalsäure und Propylenglykol (Fumarsäure
zu Isophthalsäure-Molverhältnis 3:1) hergestellt hatte, auf eine Temperatur von 50° C erwärmt und
mit dem 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat gemischt, worauf die erhaltene Mischung bei dieser Temperatur
belassen wurde, bis eine klare Lösung erhalten war. Hierauf wurde die Mischung mit 20 Teilen Di-(tert-butyl)-peroxyd,
348 Teilen von vorher auf eine Temperatur von 50° C erwärmtem, handelsüblichen oxypropyliertem
Bisphenol A miteinem Molekulargewicht von etwa 350 und 3 Teilen Dibutylzinndilaurat versetzt. Das oxypropylierte
Bisphenol A entspricht der Formel III, in welcher η und m durchschnittlich 1 sind, X den Rest
CH3
— C —
— C —
CH3
wurde die Form herausgenommen und weitere 2·/2 std lang in einem Ofen auf eine Temperatur von 130° C
erhitzt.
Die geformte Folie besaß folgende Eigenschaften:
Die geformte Folie besaß folgende Eigenschaften:
Biegemodul 31 100 kg cm-2
Biegebruchfestigkeit 1080 kg cm-2
Kerbschlagfestigkeit 5,55 kg · cm · cm-2
Schlagfestigkeit
Schlagfestigkeit
(ungekerbterPrüfling) 59,2kg · cm · cm-2
B) Bei einem Vergleichsversuch zur Veranschaulichung der Eigenschaften eines in Abwesenheit der
Polyurethanvorläufer hergestellten Kunststoffprodukts wurden 200 Teile einer Mischung aus Polyester und
Styrol, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, und ein von der Firma Scott Bader.und Co. Ltd. vertriebenes
und in der Polyestertechnologie üblicherweise verwendetes Katalysatorsystem, bestehend aus 8 Teilen einer
Dispersion von Cyclohexanonperoxid (Katalysatorpaste H) und 8 Teilen einer verdünnten Lösung einer
Kobaltseife (Beschleuniger E), miteinander bei Raumtemperatur gemischt und hierauf entgast. Die Mischung
wurde, wie beschrieben, in eine Form eingefüllt, jedoch mit der Ausnahme, daß die Form nicht ;.n einem Ofen
vorerhitzt worden war. Die Form samt Inhalt wurde 18 std lang bei Raumtemperatur stehengelassen und
anschließend 5 std lang in einem Ofen auf eine Temperatur von 800C und weitere 18 std lang auf eine
Temperatur von 140° C erhitzt
Die Form wurde hierauf aus dem Ofen entnommen und die Folie aus der Form ausgetragen.
Die Folie besaß folgende Eigenschaften:
Die Folie besaß folgende Eigenschaften:
35
bedeutet und einer der Reste Ri und R2 ein Wasserstoffatom
und der andere einen Methylrest darstellt Ferner liefert dieses Bisphenol A in dem erhaltenen Kunststoffprodukt
Einheiten mit durchschnittlich 17 in der Kette liegenden Atomen.
Die klare Lösung, die 60,6 Gew.-°/o Polyurethanvorläufer und 39,4 Gew.-% gehärtete Polyesterharzvorläufer
enthielt, wurde auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und durch Anschließen des die Lösung
enthaltenden Kolbens an ein Vakuum entgast.
Durch Aufbringen einer 12,7 mm breiten und
3,175 mm tiefen Messingmanschette auf die Oberfläche eines 152,4 χ 152,4 mm großen Aluminiumblechs, dessen
Oberfläche mit einem Po!y(äthylenterephthalat)film bedeckt war, wurde eine Form hergestellt Die Form
wurde verschlossen, indem auf die Manschette ein 152,4 χ 152,4 mm großes, mit einem Poly(äthylenterephthalat)film
bedecktes Aluminiumblech gelegt wurde. Die erhaltene Form wurde in einem Ofen auf eine
Temperatur von 100° C erhitzt.
Hierauf wurde die Form aus dem Ofen herausgenommen, eines der durch einen Poly(äthylenterephthalat)film
geschützten Aluminiumbleche entfernt, die in der beschriebenen Weise hergestellte, entgaste Mischung
in die Form gegossen und die Form durch Auflegen des Poly(äthylenterephthalat)films und des
Aluminiumblechs wieder geschlossen.
Auf eines der Bleche der Form wurde ein 10 kg-Gewicht gestellt Die Form wurde 1 std lang bei
Raumtemperatur stehengelassen und anschließend in eine hydraulische Presse eingebracht in der sie eine
halbe std lang auf eine Temperatur von 130° C unter einem Druck von 70 kg/cm2 erhitzt wurde. Hierauf
Biegemodul
Biegebruchfestigkeit
Kerbschlagfestigkeit
Schlagfestigkeit
(ungekerbter Prüfling)
Biegebruchfestigkeit
Kerbschlagfestigkeit
Schlagfestigkeit
(ungekerbter Prüfling)
33 500kg · cm-2
820kg · cm-2
nicht meßbar
820kg · cm-2
nicht meßbar
6,7 kg ■ cm · cm-2
C) Bei einem weiteren Vergleichsversuch zur Veranschaulichung der Eigenschaften eines in Abwesenheit
der difunktionellen Verbindung hergestellten Kunststoffprodukts wurde aus 1000 Teilen einer
Mischung aus Polyester und Styrol, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, 62 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
und 20 Teilen Di-(tert-butyl)-peroxid eine homogene Mischung hergestellt Die erhaltene Mischung
wurde entgast und in die beschriebene Form eingefüllt Hierauf wurde sie 18 std lang bei Raumtemperatur
stehengelassen und hierauf in einem Ofen 5 std lang auf eine Temperatur von 8O0C und 18 std lang auf
eine Temperatur von 140°C erhitzt. Es zeigte sich, daß die Folie in der Form gerissen war und nicht untersucht
werden konnte.
D) Bei einem weiteren Vergleichsversuch wurde das unter C) geschilderte Verfahren wiederholt wobei
jedoch anstelle des Di-(tert-butyl)-peroxids 40 Teile einer Dispersion von Cyclohexanonperoxid (Katalysatorpaste
H) und 40 Teile einer verdünnten Lösung einer Kobaltseife (Beschleuniger E) verwendet wurden. Die
Mischung wurde entgast und in eine Form eingefüllt Sie wurde bei Raumtemperatur 1 std lang stehengelassen
und anschließend 3 std lang auf 130° C erhitzt
Die geformte Folie besaß folgende Eigenschaften:
Biegemodul
Biegebruchfestigkeit
Schlagfestigkeit
(nicht gekerbter Prüfling)
34 000 kg cm-2
810kg · cm-2
810kg · cm-2
1,05 kg · cm · cm-2
Nach dem in Beispiel I beschriebenen Verfahren
wurden 2 homogene Mischungen aus 500 bzw 600 Teilen einer Mischung aus Polyester und Styrol, wie sie
in Beispiel 1 verwendet wurde, 226 bzw. 189 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat und 290 Teilen bzw.
232 Teilen des obengenannten handelsüblichen oxypropyiierten Bisphenols A hergestellt Jede Mischung
enthielt 20 Teile Di-(teit-butyl)-peroxid und 3 Teile Dibutylzinndilaurat Die Mischungen enthielten 50,8
Gew.-% bzw. 41,2 Gew.-% Polyurethanvorläufer und 49,2 Gew.-% bzw. 58,8 Gew.-% Polyesterharzvorläufer.
Die Mischungen wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, entgast, in getrennte Formen eingefüllt und erhitzt
Die Eigenschaften der ausgeformten Folien sind in der folgenden Tabelle I als Versuche A bzw. B angegeben.
Versuch
Biegemodul
kg-cm"2
festigkeit
kg-crn"
kg-cm-cm"2
gekerbter nicht-Prüfling gekerbter Prüfling
32 800
33 600
1310
1365
4,50
2,04
20,0
11,1
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde eine homogene Mischung aus 500 Teilen einer
Mischung aus Polyester und Styrol, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, 203 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 315 Teilen eines handelsüblichen, von der Firma
Union Carbide vertriebenen Poly(propylenglykol), 20 Teilen Di-(tert.-butyl)-peroxid und 3 Teilen Dibutylzinndilaurat hergestellt. Die Mischung enthielt 51 Gew.-%
Polyurethanvorläufer und 49 Gew.-% gehärtete Polyesterharzvorläufer. Das Poly(propylenglykol) besaß ein
durchschnittliches Molekulargewicht von etwa 425 und lieferte in dem fertigen Kunststoffprodukt Einheiten mit
durchschnittlich 21 in der Kette liegenden Atomen.
Die Mischung wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, entgast, in eine Form gefüllt und erhitzt
Biegemodul
Biegebruchfestigkeit
Kerbschlagfestigkeit
Schlagfestigkeit
(nicht-gekerbter Prüfling)
18 400 kg · cm-2
740 kg · cm-2
2,7 kg · cm · cm-2
21,5 kg · cm ■ cm-2
Zu Vergleichszwecken und zur Veranschaulichung der Eigenschaften eines Kunststoffprodukts, in welch-sm
die difunktionelle Verbindung außerhalb des Rahmens der Erfindung liegt, wurde nach dem geschilderten
Verfahren eine Mischung aus 500 Teilen des ungesättigten Polyesterharzes von Bsp. 1 (Styrol + Polyester), 86
Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 445 Teilen eines von der Firma Imperial Chemical Industries Ltd.
vertriebenen handelsüblichen Poly(äthylenglykol) eines durchschnittlichen Molekulargewichts von 2000, das in
dem fertigen Kunststoffprodukt Einheiten mit durchschnittlich 135 in der Kette liegenden Atomen lieferte, 3
Teilen Dibutylzinndilaurat und 20 Teilen Di-(tert.-butyl)-neroxid hergestellt. Die Mischung war inhomogen.
Wenn sie, wie in Beispiel 1 beschrieben, in eine Form
eingefüllt und erhitzt wurde, erhielt man eine trübe, ausgeformte Folie, die klebrig war und sich nicht zur
Untersuchung eignete.
wurde eine Mischung mit 51 Gew.-% Polyurethanvorläufern und 49 Gew.-% der Vorläufer des gehärteten
Polyesterharzes aus 500 Teilen einer Mischung aus Polyester und Styrol, wie sie in Beispiel 1 verwendet
wurde, 2/6 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 241
is Teilen eines Kondensats, das durch Umsetzen von
1,2-Propylenglykol mit Adipinsäure im Molverhältnis
2,254:1 erhalten wurde und eine Hydroxylzahl von
480 mg KOHg-' und eine Säurezahl von 1,8 mg KOH g-1 aufwies, 20 Teilen Di-(tert-butyl)-peroxid und
3 Teilen Dibutylzinndilaurat hergestellt Das Kondensat lieferte in dem fertigen Kunststoffprodukt Einheiten mit
durchschnittlich 12 in der Kette liegenden Atomen.
Die Mischung wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, entgast, in eine Form eingefüllt und erhitzt.
Die erhaltene, ausgeformte Folie besaß folgende Eigenschaften:
Schlagfestigkeit
(nicht-gekerbter Prüfling)
cm
-2
833 kg · cm · cnv
Es wurde eine homogene Mischung, wie sie in Beispiel 2A verwendet wurde, aus 500 Teilen einer Mischung aus
Polyester und Styrol, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, 226 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 290
Teilen des oxypropylierten Bisphenols A gemäß Bsp. 1, 20 Teilen Di-(tert-butyl)-peroxid und 3 Teilen Dibutylzinndilaurat hergestellt Die erhaltene Mischung wurde
in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise entgast. Die Mischung enthielt 50,8 Gew.-°/o Polyurethanvorläufer
und 49,2 Gew.-% Polyesterharzvorläufer.
2 Formen wurden vereinigt und hierauf in einem Ofen in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise erhitzt. Die
Formen wurden aus dem Ofen ausgetragen, jeweils ein mit einem Poly(äthylenterephthalat)film bedecktes
so Aluminiumblech von jeder Form entfernt und 1 bzw. 2 ungeordnete Glasfasermatte^) in die Formeln gelegt.
Hierauf wurde jede Form mit der in der geschilderten Weise hergestellten, entgasten Mischung ausgegossen.
Das mit dem Poly(äthylenterephthalat)film bedeckte
lOkg-Gewicht auf jede Form gestellt, worauf die
wurden.
formte Folie herausgenommen. Jede Folie wurde getrennt mittels eines scharfen Messers in kleine Stücke
zerschnitten. Die Stücke jeder Folie wurden getrennten Formen, die mittels einer Messingmanschette auf einem
mit einem Poly(äthylenterephthalat)film bedeckten
Aluminiumblech gebildet und einen Hohlraum einer
Größe von 76,2 χ 101,6x3,175 mm (tief) aufwiesen,
zugeführt. Es wurde jeweils soviel Material verwendet, daß die Formen überliefen.
030 145/32
Jede Form wurde mit einem mit einem Poly(äthylenterephthalat)film
bedeckten Aluminiumblech verschlossen und in einer hydraulischen Presse 1/2 std lang
auf eine Temperatur von 1300C unter einem Druck von 70 kg/cm2 erhitzt
Jede Form wurde aus der Presse entfernt und abkühlen gelassen. Hierauf wurden die ausgeformten
Folien aus den Formen herausgenommen und in einem Ofen bei einer Temperatur von 1300C weitere 2"/2 std
lang erhitzt
Die Eigenschaften der ausgeformten Folien sind in Tabelle II als Beispiele A und B angegeben. Die Folien
enthielten 9 bzw. 18 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
der faserverstärkten Folie, Glasfasern.
kg-cm
-2
Biegebruchfestigkeit
kg · cm"2
Kerbschlagfestigkeit
kg-cm-cm
48000
60000
60000
1880
2100
2100
10,4
20
25
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde eine homogene Mischung aus 500 Teilen einer
Mischung aus Polyester und Styrol, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, 237 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
324 Teilen eines von der Firma B. P. Chemicals Ltd. vertriebenen, oxypropylierten Bisphenols A mit
einem Molekulargewicht von etwa 460, 20 Teilen Di-(tert-butyl)-peroxid und 3 Teilen Dibutylzinndilaurat
hergestellt Die Mischung enthielt 52,9 Gew.-% Polyurethanvorläufer und 47,1 Gew.-% Polyesterharzvorläufer.
Das oxypropylierte Bisphenol A entsprach der Formel III, worin η und m durchschnittlich 2
betragen, X den Rest
CH3
— C —
— C —
CH3
bedeutet und einer der Reste Ri und R2 für ein
Wssserstoffatom und der andere für einen Methylrest steht Das oxypropylierte Bisphenol A liefert in dem
fertigen Kunststoffprodukt Einheiten mit durchschnittlich 23 in der Kette liegenden Atomen.
Die Mischung wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, entgast, in eine Form eingefüllt und erhitzt. Die
ausgeformte Folie besaß folgende Eigenschaften:
Biegemodul
Biegebruchfestigkeit
Kerbschlagfestigkeit
33000kg-cm-2
1420 kg · cm-2
2,0 kg-cm-cm -
1420 kg · cm-2
2,0 kg-cm-cm -
30
40
50
55
Zu Vergleichszwecken und zur Veranschaulichung der Eigenschaften eines Kunststoffprodukts, in welchem
die difunktionelle Verbindung außerhalb des Rahmens der Erfindung liegt, wurde nach dem in Beispiel 1
beschriebenen Verfahren eine homogene Mischung aus 500 Teilen einer Mischung aus Polyester und Styrol, wie
sie in Beispiel 1 verwendet wurde, 149 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 382 Teilen eines von
rlo«· Cii-rrjo P Ρ Cherriir>Q^c ' **^ \/»t*tri#»K*»n*»n r\yvr%mtnv-
10 lierten Bisphenols A mit dem Molekulargewicht von
etwa 800, 20 Teilen tert-Butylperoctoat und 3 Teilen
Dibutylzinndilaurat hergestellt Die Mischung enthielt 51,5 Gew.-% Polyurethanvoriäufer und 48,5 Gew.-%
Polyesterharzvorläufer. Das oxypropylierte Bisphenol A entspricht der Formel III, worin π und m
durchschnittlich 5 betragen, X den Rest
CH3
— C—
— C—
CH3
15
bedeutet und einer der Reste Ri und R2 für ein
Wasserstoffatom und der andere für einen Methylrest steht Das oxypropylierte Bisphenol A liefert in dem
fertigen Kunststoffprodukt Einheiten mit durchschnittlich 41 in der Kette liegenden Atomen.
Die Mischung wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, entgast, in eine Form gefüllt und erhitzt, jedoch mit der
Ausnahme, daß die Form (anstatt wie in Beispiel 1 in einer hydraulischen Presse auf eine Temperatur von
130° C und anschließend in einem Ofen auf dieselbe
Temperatur erhitzt worden zu sein) im vorliegenden Falle auf eine Temperatur von 1000C erhitzt wurde. Die
ausgeformte Folie besaß folgende Eigenschaften:
11000 kg · cm-2
456 kg · cm-2
0,5 kg · cm · cm-2
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden aus folgenden Mischungen ausgeformte Folien
hergestellt:
A) Es wurde eine Mischung aus 236 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 299 Teilen oxypropylierten Bisphenols A gemäß Beispiel 1, 20 Teilen
Ditert.-butylperoxid, 3 Teilen Dibutylzinndilaurat und 500 Teilen eines Gemisches aus 69 Gew.-% von
ungesättigtem Polyesterharz hergestellt aus Malein- und Phthalsäure (1 :1) u.id Propylenglykol, zusammen
mit 31 Gew.-% Styrol, wobei das Gemisch eine Säurezahl von 34 mg KOH je g hat, verwendet.
B) Es wurde eine Mischung aus 228 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 299 Teilen des oxypropylierten Bisphenols A gemäß Beispiel 1, 15 Teilen
Dt-(tert.-butyl)-peroxid, 3 Teilen Dibutylzinndilaurat und 500 Teilen eines Gemisches aus 53 Gew.-% von
ungesättigtem Polyesterharz, hergestellt aus Propylenglykol, Bisphenol A und Fumarsäure, zusammen mit 47
Gew.-% Styrol, wobei das Gemisch eine Säurezahl von 13 mg KOH je g hat, verwendet
C) Es wurde eine Mischung aus 266 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 299 Teilen des oxypropylierten Bisphenols A gemäß Beispiel 1, 300 Teilen
einer Mischung aus 39 Gew.-°/o Styrol und 61 Gew.-% eines ungesättigten Polyesters, der durch Kondensation
von Fumarsäure und Propylenglyko! hergestellt wurde und ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1180
besaß, 15 Teilen Di-(tertSbutyl)-peroxid und 3 Teilen Dibutylzinndilaurat verwendet.
Die Eigenschaften der beim Ausformen erhaltenen Folien sind in der folgenden Tabelle III zusammenge-
Wärmeverfor | 19 | 20 40 594 | Biegebrbch- | 20 | Polyester | |
mungstempe | fcstigkeit | harzvor | ||||
Tabelle KI | ratur (Form beständigkeit) in C |
Biegernodul | kg - cm~2 | Polyurethan- | läufer in Gew.-% |
|
Versuch | 98 | kg-cnT2 | Schlagfestigkeit | 520 | Vorläufer | 48,4 |
125 | kg-cm-cm"2 | 1400 | in Gew.-% | 48,5 | ||
150 | 29000 | gekerbter nicht-gekerb- Prüfling ter Prüfling |
1360 | 51,6 | 43,0 | |
A | 28000 | _ — | 51,5 | |||
B | 28500 | 17,1 | 52,0 | |||
C | - - | |||||
Zu Vergleichszwecken und um die Eigenschaften von ι s Kunststoffprodukten, die in Abwesenheit von Polyurethanvorläufern
hergestellt wurden, wurden Folien in der in Beispiel 1 verwendeten Form hergestellt Es wurden
jeweils 200 Teile jedes der verwendeten gehärteten Polyesterharzvorläufer eingesetzt In jedem Falle
wurden jeweils 8 Teile der Katalysatorpaste H und Beschleuniger E verwendet Die Formen samt Inhalt
wurden 1 std bei Raumtemperatur stehengelassen und hierauf 3 std lang auf 130° C erhitzt
Die Eigenschaften der ausgeformten Folien sind in der folgenden Tabelle IV zusammengestellt:
Ver | Biegemodul | Biegebruch | Schlagfestigkeit | r-1 |
such | kg· cm"2 | festigkeit | kg · cm · crt | nicht |
kg-cnT2 | gekerbter | gekerbter | ||
Prüfling | Prüfling | |||
A | 37000 | 1070 | 1,4 | |
B | 29 500 | 850 | - | |
C | 37 000 | 325 | - |
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden aus homogenen Mischungen, bestehend aus 299
Teilen des oxypropylierten Bisphenols A, von Bsp. 1,319
Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 176 Teilen eines Kondensats aus Fumarsäure und Propylenglykol mit
einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 232,15 Teilen Di-(tert.-butyl)-peroxid und 120 Teilen, 190
Teilen, 251 Teilen bzw. 327 Teilen Styrol, geformte Folien hergestellt.
Die Eigenschaften der ausgeformten Folien sind in der folgenden Tabelle V unter der Bezeichnung
Versuche A, B, C und D zusammengestellt.
Tabelle V | Biegemodul kg-cm"2 |
Biegebruch- fsstigkeit kg-ctrT2 |
Kerbschlag festigkeit kg-cm-cm"2 |
Wärmever formungs temperatur (Formbestän digkeit) in C |
Polyurethan vorläufer in Gew.-% |
Polyesterharz vorläufer in Gew.-% |
Gewichtsver hältnis Poly ester zu Styrol |
Versuch | 30100 30700 28000 27 500 |
1400 1390 970 1180 |
1,4 7,0 3,8 4,5 |
112 132 122 127 |
67,5 63,0 59,2 55,0 |
32,5 37,0 40,8 45,0 |
1,47: 1 0,93: 1 0,70: 1 0,54: 1 |
A B C D |
|||||||
Um den Einfluß einer Änderung des Verhältnisses von Isocyanatgruppen zu den mit Isocyanat reaktionsfähigen
Gruppen zu zeigen, wurden nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren geformte Folien aus Mischungen,
bestehend aus 500 Teilen einer Mischung aus Polyester und Styrol, wie sie in Beispiel 1 verwendet
wurde, 20 Teilen Di-(tert.-butyl)-peroxid, 3 Teilen Dibutylzinndilaurat und 226 Teilen, 226 Teilen, 226
Teilen. 249 Teilen bzw. 272 Teilen 4.4'-Diohenvlmethandiisocyanat und 348 Teilen, 319 Teilen, 290 Teilen, 290
Teilen bzw. 290 Teilen des oxypropylierten Bisphenols A von Bsp. 1, hergestellt.
Das durchschnittliche Molekulargewicht des ungesättigten Polyesters betrug 2500. Das durchschnittliche
Molekulargewicht des oxypropylierten Bisphenols A betrug 371.
h5 Die Eigenschaften der erhaltenen, ausgeformten
Folien sind in der folgenden Tabelle VI unter der Bezeichnung Versuche A, B, C, D und E zusammengestellt:
VI | Biegemodu | 21 | 20 40 | cm"2 | 1,1 | -in | 594 | 22 | Molver | iOlyurethan- | Polyester | |
kg· cm""2 | gekerbter nicht- Prüfling gekerbter Prüfling |
10,9 | hältnis NCO | vorläufer | harzvorläufer | |||||||
Tabelle | I Biegebruch- | — | 20,0 | zu mit NCO reaktions fähigen Gruppen |
in Gew.-% | in Gew.-% | ||||||
Versuch | 33 600 | festigke:; | Schlagfestigkeit | - | 19,5 | Wärme ver- | 0,86 | 53,4 | 46,6 | |||
32400 | kg· cm"2 | kg · cm · | 4,5 | 2,9 | formungs- | 0,94 | 52,2 | 47,8 | ||||
32 800 | 200 | 1,9 | temperatur (Formbe ständigkeit) in C |
1,00 | 50,9 | 49,1 | ||||||
A | 32400 | 890 | — | 119 | 1,10 | 52,0 | 48,0 | |||||
B | 33 600 | 1310 | 133 | 1,20 | 52,9 | 47,1 | ||||||
C | 1300 | 144 | Beispiel 12 | |||||||||
D | 1130 | 139 | ||||||||||
E | Beispiel !0 | 134 | ||||||||||
Aus einer Mischung aus 182 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
212 Teilen des oxypropylierten Bisphenols A von Bsp. 1, 176 Teilen eines von der Firma
Koch-Light Ltd. vertriebenen und aus meta- und para-Isomeren bestehenden Vinyholuols, 264 Teilen
eines durch Kondensation von Fumarsäure, Phthalsäureanhydrid und Propylenglykol in einem Vi olverhältnis
von 2 :2,4 :5 hergestellten, ungesättigten Polyesters mit
einer Säurezahl von 12,2 mg KOH/g, 18 Teilen tert.-Butylperoctoat und 2 Teilen Dibutylzinndilaurat
wurde eine ausgeformte bzw. verpreßte Folie hergestellt Es wurde wie in Beispiel 1 vorgegangen, jedoch
mit der Ausnahme, daß die Form vor ihrer Beschickung mit der Mischung auf eine Temperatur von 70° C
vorerwärmt wurde. Die Mischung, die 47,1 Gew.-% der Polyurethanvorläufer und 52,9 Gew.-% gehärteter
Polyesterharzvorläufer enthielt, wurde bei einer Temperatur von 100° C polymerisiert
Die erhaltene ausgeformte bzw. verpreßte Folie besaß folgende Eigenschaften:
Biegemodul
Biegebruchfestigkeit
Biegebruchfestigkeit
31000 kg
1 270 kg
1 270 kg
cirr
cm
cm
-2
Beispiel 11
Nach dem in Beispiel 1 beschriebtnen Verfahren wurde aus einer Mischung aus 500 Teilen einer
Mischung aus Polyester und Styrol, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, 340 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiiso- so
cyanat, 249 Teilen des oxypropylierten Bisphenols A von Bsp. 1, 40 Teilen Propylenglykol, 20 Teilen
Di-(tert-butyl)-peroxid und 2 Teilen Dibutylzinndilaurat eine ausgeformte bzw. verpreßte Folie hergestellt Die
Mischung enthielt 55,7 Gew.-% Polyurethanvorläufer und 44,3 Gew.-% Polyesterharzvorläufer. Das Propylenglykol
lieferte in dem fertigen Kunststoffprodukt Einheiten mit 4 in der Kette liegenden Atomen.
Die erhaltene ausgeformte bzw. verpreßte Folie besaß folgende Eigenschaften:
Biegemodul | 28 600 kg · | Wärmeverformungstemperatur | 135° C | cm~ |
Biegebruchfestigkeit | 1 460 kg · | (Formbeständigkeit) | cm- | |
Schlagfestigkeit | ||||
(gekerbter Prüfling) | 4,3 kg | • cm | ||
(nicht-gekerbter Prüfling) | 26,1 kg | • cm | ||
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden aus Mischungen, bestehend aus 500 Teilen einer
Mischung aus Polyester und Styrol, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, 20 Teilen Di-(tert-butyl)-peroxid, 4
Teilen Dibutylzinndilaurat, 340 Teilen des oxypropylierten Bisphenols A von Bsp. 1 bzw. 363 Teilen des
oxypropylierten Bisphenols A von Bsp. 6 und 181 Teilen
bzw. 158 Teilen eines von der Firma Imperial Chemical Industries Ltd. vertriebenen Toluoldiisocyanatisomerengemisches,
ausgeformte bzw. verpreßte Folien hergestellt Die Mischungen enthielten jeweils 51
Gew.-% Polyurethanvorläufer und 49 Gew.-% Polyesterharzvorläufer. Die erhaltenen ausgeformten bzw.
verpreßten Folien besaßen Biegemoduli von 39 300 kg · cm-2bzw.37 300 kg ■ cm-2.
Beispiel 13
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden aus den folgenden homogenen Gemischen
ausgeformte bzw. verpreßte Folien hergestellt Unterschiedlich zu dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
war, daß die Mischungen nach ihrem Einfüllen in die Form 24 std lang bei Raumtemperatur stehengelassen
und anschließend 3 std lang auf eine Temperatur von 130° C erhitzt wurden.
A) Es wurden 500 Teile einer Mischung aus Polyester und Styrol, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurden, 338
Teile des oxypropylierten Bisphenols A von Bsp. 1,185 Teile Hexamethylendiisocyanat, 20 Teile Di-(tert-butyl)-peroxid
und 7 Teile Dibutylzinndilaurat verwendet. Die Mischung enthielt 51 Gew.-% Polyurethan vorlauf er
und 49 Gew.-% Polyesterharzvorläufer.
B) Es wurden 500 Teile einer Mischung aus Polyester und Styrol, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, 248
Teile des oxypropylierten Bisphenols A von Bsp. 1, 214 Teile 4,4'-Dicyclohexylmethandüsocyanat, 20 Teile Di-(tert-butyl)-peroxid
und 6 Teile Dibutylzinndilaurat verwendet Die Mischung enthielt 48 Gew.-% Polyurethanvorläufer
und 52 Gew.-% Polyesterharzvorläufer.
Die aus den Formen herausgenommenen Folien besaßen folgende Eigenschaften:
cm-2 cm~2
A) Biegemodul
Biegebruchfestigkeit
Biegebruchfestigkeit
B) Biegemodul
Biegebruchfestigkeit
Biegebruchfestigkeit
33 000 kg ·
1 110 kg ·
33 000 kg cm-2
840kg · cm-·2
cm-2 cm~2
Beispiel 14
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren würde eine homogene Mischung aus 500 Teilen einer
Mischung aus Polyester und Styrol, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, 183 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
348 Teilen eines von der Firma B. P. Chemicals Ltd. vertriebenen, oxypropylierten Bisphenols A mit
einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 575, 20 Teilen Di-(tert.-butyl)-peroctoat und 2 Teilen Dibutylzinndilaurat
hergestellt. Das oxypropylierte Bisphenol A entspricht der Formel III, worin π und m
durchschnittlich 3 sind, X den Rest
CH3
— C —
CH3
CH3
— C —
CH3
bedeutet und einer der Reste R1 und R2 für ein
Wasserstoffatom und der andere für einen Methylrest steht Dieses oxypropylierte Bisphenol A liefert in dem
fertigen Kunststoffprodukt Einheiten mit durchschnittlich 35 in der Kette liegenden Atomen.
Die ausgeformte bzw. verpreßte Folie besaß folgende Eigenschaften:
Biegemodul
Biegebruchfestigkeit
Kerbschlagfestigkeit
24 200 kg · cm-2
865 kg · cm-2
0,60 kg · cm · cm-2
865 kg · cm-2
0,60 kg · cm · cm-2
bedeutet und einer der Reste Ri und R2 für ein
Wasserstoffatom und der andere für einen Methylrest steht. Dieses oxypropylierte Bisphenol A liefert in dem
fertigen Kunststoffprodukt Einheiten mit durchschnittlich 29 in der Kette liegenden Atomen. Die Mischung
wurde nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren entgast, in eine Form eingefüllt und erhitzt, jedoch mit
der Ausnahme, daß die Form -anstatt auf eine Temperatur von 130°C nur auf eine Temperatur von
100°C erhitzt wurde.
Die ausgeformte bzw. verpreßte Folie besaß folgende Eigenschaften:
Biegemodul 34 000 kg · cm~2
Biegebruchfestigkeit 1240 kg-cm-2
Kerbschlagfestigkeit 0,60 kg · cm · cm-2
Das geschilderte Verfahren wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß 166 Teile 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
und anstelle des oxypropylierten Bisphenols A mit 29 C-Atomen in der Kette 365 Teile eines anderen
von der Firma B. P. Chemical Ltd. vertriebenen, oxypropylierten Bisphenols A mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 675 verwendet wurden. Dieses andere oxypropylierte Bisphenol A entspricht
der Formel III, in welcher η und m durchschnittlich 4
sind, X den Rest
Bei jedem der beiden Versuche enthielten die homogenen Mischungen 51,5 Gew.-% Polyurethanvorläufer
und 48,5 Gew.-°/o Polyesterharzvorläufer.
Beispiel 15
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde eine homogene Mischung aus 480 Teilen einer
Mischung aus Polyester und Styrol, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, 411 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
207 Teilen des oxypropylierten Bisphenol A von Bsp. 1, 101 Teilen Diäthylenglykol (das in dem fertigen
Kunststoffprodukt Einheiten mit 7 in der Kette liegenden Atomen liefert) und 4 Teilen tert.-Butylperbenzoat
hergestellt. Die Mischung, die 60 Gew.-% Polyurethanvorläufer und 40 Gew.-% Polyesterharzvorläufer
enthielt, wurde hierauf entgast und in eine vertikal angeordnete Form eingefüllt. Die Form bestand
aus zwei 152,4 mm χ 152,4 mm großen Aluminiumblechen und einer 3,175 mm tiefen und 12,7 mm breiten
Gummimanschette. Die Manschette besaß ein kleines Loch, durch das die Form mit der Mischung gefüllt
wurde. Hierauf wurde die Form 1 std lang in einem Ofen auf eine Temperatur von 115° C erhitzt.
Die aus der Form entfernte Folie besaß folgende Eigenschaften:
Biegemodul
Biegebruchfestigkeit
Schlagfestigkeit
(gekerbter Prüfling)
(nicht-gekerbter Prüfling)
Biegebruchfestigkeit
Schlagfestigkeit
(gekerbter Prüfling)
(nicht-gekerbter Prüfling)
29 200 kg · cm-2
1490kg cm-'
1490kg cm-'
5,3 kg ■ cm ■ cm-2
73 kg · cm · cm-2
Beispiel 16
A) Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde eine homogene Mischung aus 500 Teilen einer
Mischung aus Polyester und Styrol, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, 258 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
273 Teilen eines von der Firma Shell Chemicals Ltd. vertriebenen Polyäthylenglykols eines Molekulargewichts
von etwa 300, das in dem fertigen Kunststoffprodukt durchschnittlich 18 in der Kette liegende
Atome liefert, und 20 Teilen Di-(tert-butyl)-peroxid hergestellt. Die Mischung wurde nach dem in Beispiel 1
beschriebenen Verfahren entgast, in eine Form eingefüllt,
24 std lang bei Raumtemperatur stehengelassen und schließlich erhitzt
Die ausgeformte bzw. verpreßte Folie besaß folgende Eigenschaften:
Biegemodul
Biegebruchfestigkeit
Biegebruchfestigkeit
34 500 kg · cm-1 150 kg - cm-
B) Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde eine homogene Mischung aus 500 Teilen einer
Mischung aus Polyester und Styrol, wie sie in Beispiel 1
verwendet wurde, 378 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 153 Teilen 1,3-Cyclohexandiol, das in dem
fertigen Kunststoffprodukt Einheiten mit 5 in der Kette liegenden Atomen liefert, 20 Teilen Di-(tert-butyl)-peroxid
und 1,5 Teilen Dibutylzinndilaurat hergestellt Die Mischung wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, entgast
und in eine Form eingefüllt
Nach 1 stündigem Stehen bei Raumtemperatur wurde der Forminhalt aus der Form herausgenommen, zu
Stücken zerbrochen und in eine Form der in Beispiel 1 verwendeten Art eingefüllt Die Form samt Inhalt
Versuch
Biegemodul
kg- cm~2
kg- cm~2
wurde hierauf in einer hydraulischen Presse '/2 std lang Tabelle VIl
unter einem Druck von 70 kg/cm2 auf eine Temperatur
von 1300C erhitzt. Hierauf wurde die Form aus der
Presse herausgenommen und weitere 2 std lang in einem Ofen auf eine Temperatur von 13O0C erhitzt.
Die ausgeformte bzw. verpreßte Folie besaß folgende Eigenschaften:
Biegemodul 33 000 kg ■ cm-2
Biegebruchfestigkeit 500kg-cm-2
Biegebruchfestigkeit
kg-cm"3
kg-cm"3
Schlagfestigkeit
kg· cm · cm"2
kg· cm · cm"2
gekerbter nicht-Prüfling gekerbter Prüfling
in Formen, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurden, wurden faserverstärkte Preßfolien hergestellt Bevor
die Folien gefüllt wurden, wurden sie vereinigt und, wie in Beispiel 1 beschrieben, in einem Ofen erhitzt. Nach
dem Austragen der Formen aus dem Ofen wurden sie mit Fasern gefüllt, die in der Form praktisch in einer
Richtung ausgerichtet waren. Hierauf wurden in die getrennten Formen homogene Mischungen aus Polyurethanvorläufern
und Polyesterharzvorläufern eingefüllt Die einzelnen Formen samt Inhalt wurden schließlich nach dem in Beispiel 1 beschriebenen
Verfahren erhitzt.
Es wurden Preßfolien aus folgenden Formmassen hergestellt:
A) Nach dem in Beispiel 2B beschriebenen Verfahren wurde eine homogene Mischung aus Polyurethanvorläufern
und Polyesterharzvorläufern der ebenfalls in Beispiel 2B beschriebenen Zusammensetzung hergestellt
Zusammen mit dieser Mischung wurden, bezogen auf das Gewicht der homogenen Mischung plus
Glasfasern, 36% von durch die Firma Fibreglass Ltd. kontinuierlichen Glasfaserrovings verwendet.
B) Es wurde eine homogene Mischung, die, wie in Beispiel 2A beschrieben, hergestellt wurde und die dort
angegebene Zusammensetzung besaß, mit 39 Gew.-% von handelsüblichen kontinuierlichen Glasfaserrovings
verwendet
C) Es wurde eine homogene Mischung, die, wie in Beispiel 2A beschrieben, hergestellt wurde und die dort
angegebene Zusammensetzung besaß, mit 44 Gew.-% einer handelsüblichen, aus einer nicht-behandelten
Graphitfaser mit hohem Modul bestehenden Kohlenstoffaser, verwendet
D) Es wurde eine homogene Mischung, die, wie in Beispiel 2A beschrieben, hergestellt wurde und die dort
angegebene Zusammensetzung besaß, mit 20 Gew.-% einer 2 Denier normal zähen, appreturfreien und bei
einer Temperatur von 1400C hitzefixierten Poly(äthylenterephthalat)faser
verwendet
In Prüflingen, die aus den erhaltenen faserverstärkten
Preßfolien ausgeschnitten worden waren, waren die Fasern in Längsrichtung der Prüflinge ausgerichtet Die
Biegeeigenschaften wurden mit 76,2 χ 12,7 χ 3,175 mm
großen Prüflingen, in denen die Fasern praktisch parallel zu der 76,2 mm langen Seite ausgerichtet waren,
bestimmt Die Schlagfestigkeitswerte wurden mit 503 x 635 x 3,175 mm großen Prüflingen, in denen die
Fasern praktisch parallel zu der 503 mm langen Seite
ausgerichtet waren, ermittelt
Die Eigenschaften der jeweiligen faserverstärkten Preßfoüe sind in der folgenden Tabelle VII zusammengestellt:
A B C D 169
160000
321000
36100
5 290
4 220
1260
4 220
1260
Beispiel 16
30
130
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde eine homogene Mischung aus 500 Teilen einer
Mischung aus Polyester und Styrol, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, 239 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
291 Teilen des oxypropylierten Bisphenols A von Bsp. 1, 20 Teilen Di-(tert.-butyl)-peroxid und 3
Teilen Dibutylzinndilaurat hergestellt. Die Mischung enthielt 51,5 Gew.-% Polyurethanvorläufer und 48,5
Gew.-% Polyesterharzvorläufer.
Die Mischung wurde entgast und auf ein mit Polyethylenterephthalat) beschichtetes Aluminiumblech,
das vorher auf eine Temperatur von 100° C erhitzt worden war, gegossen. Die Mischung wurde 3 std lang
polymerisieren gelassen. Das erhaltene, teilweise polymerisierte Material wurde von dem Blech entfernt
und in Methylenchlorid zu einer 10°/oigen Lösung gelöst Ferner wurde vorimprägniertes Glasfaser- und
Kohlenstoffasermaterial hergestellt, in dem Glasfasern und Kohlenstoffasern, wie sie in Beispiel 17 verwendet
wurden, auf getrennte, mit Polytetrafluorethylen beschichtete Glasgewebe gelegt, wobei die Fasern
praktisch in einer Richtung ausgerichtet waren, und mit der in der geschilderten Weise hergestellten Lösung
imprägniert wurden. Nach dem Abdampfen des Methylenchlorids wurden die erhaltenen, vorimprägnierten
Materialien in die Form der in Beispiel 1 verwendeten Preßform zugeschnitten. Die vorimprägnierten
Materialien wurden in getrennte Formen eingebracht und mit dei. praktisch in einer Richtung
ausgerichteten Fasern aufeinandergeschichtet. Die Formen wurden >/2 std lang unter einem Druck von
70 kg/cm2 bei einer Temperatur von 1300C formgepreßt
und abschließend in einem Ofen 2 std lang auf eine
so Temperatur von 130° C erhitzt
Die Eigenschaften der Preßfolien wurden, wie in Beispiel 17 angegeben, ermittelt.
Die Eigenschaften der glasfaserverstärkten Folie, die 61 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der glasfaserverstärkten
Folie, Glasfasern enthielt waren wie folgt:
Biegemodul
Biegebruchfestigkeit
Kerbschlagfestigkeit
228 000 kg · cm-2
7 030 kg · cm-2
220 kg - cm - cm-2
7 030 kg · cm-2
220 kg - cm - cm-2
Die Eigenschaften der kohlenstoffaserverstärkten Preßfolie, die 61 Gew.-°/o, bezogen auf das Gewicht der
faserverstärkten Folie, Kohlenstoffasern enthielt waren wie folgt:
Biegemodul
Biegebruchfestigkeit
Kerbschlagfestigkeit
454 000 kg · cm-2
6 280 kg-cm-2
100 kg · cm · cm-2
6 280 kg-cm-2
100 kg · cm · cm-2
Beispiel 19
Nach dem in Beispiel 2A beschriebenen Verfahren wurde eine homogene Mischung hergestellt. Aus dieser
Mischung wurde nach dem in Beispiel 5 beschriebenen Preßverfahren eine nicht-klebrige, faserverstärkte
Preßfolie hergestellt. Es wurden 50,8 mm lange PoIy-(äthylenterephthalat)fasern,
wie sie auch in Beispiel 17 verwendet wurden, eingesetzt.
Die nicht-klebrige Preßfolie wurde, wie in Beispiel 5 beschrieben, aus der Form herausgenommen, in kleine
Stücke zerschnitten, in eine (neue) Form eingefüllt und erhitzt.
Die erhaltene, faserverstärkte Preßfolie besaß eine Kerbschlagfestigkeit von 17,9 kg - cm · cm-2.
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde eine homogene Mischung aus 400 Teilen einer
Mischung aus Polyester und Styrol, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, 162 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
191 Teilen des oxypropylierten Bisphenols A von Bsp. I1 15 Teilen tert-Butylperoctoat, 0,18 Teilen
Hydrochinon und 3 Teilen Dibutyizinndilaurat hergestellt. Die Mischung enthielt 46,8 Gew.-% Polyurethanvorläufer
und 53,2 Gew.-% Polyesterharzvorläufer.
Auf eine Länge von 19,05 mm geschnittene Glasfasern
wurden ungeordnet in eine Form, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, eingebracht. Die im vorliegenden
Falle verwendete Form besaß jedoch eine Manschette einer Tiefe von 1,587 mm.
Die in der Form befindlichen Fasern wurden mit der in der geschilderten Weise hergestellten homogenen
Mischung imprägniert Hierauf wurde die Form verschlossen und mit der Hand leicht zusammengedrückt,
um überschüssige Mischung aus der Form zu entfernen.
Hierauf wurde die Form in einem Ofen 10 min lang
auf eine Temperatur von 80"C erhitzt Die aus der Form ausgetragene, nicht-klebrige, teilweise polymerisierte
Folie enthielt 25 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Folie, Glasfasern.
Die Folie wurde nun auf einer Silikongummiform mit einer haubenförmigen Vertiefung eines Durchmessers
von 44,45 mm und einer maximalen Tiefe von 12,7 mm befestigt Die Form und die Folie wurden in einen öfen
einer Temperatur von 9O0C eingebracht Die Folie
wurde in die Vertiefung der Form hineingepreßt in dem darauf Druckluft mit einem positiven Druck von
0,56 kg/cm2 auftreffen gelassen wurde. Nach 20minütigem
Erhitzen wurde die ausgeformte, polymerisierte Folie aus der Form herausgenommen.
Bei einem weiteren Versuch wurde eine in der beschriebenen Weise hergestellte, nicht-klebrige, teilweise
polymerisierte Folie auf einem kreisförmigen Aluminiumblech eines Durchmessers von 152,4 mm, mit
einer zylindrischen Vertiefung eines Durchmessers von 50,8 mm und einer Tiefe von 12,7 mm befestigt Das
Aluminiumblech war mit einem Silikon-Trennmittel beschichtet Das Aluminiumblech wurde auf einer
elektrisch beheizten Platte auf eine Temperatur von 95° C erhitzt wobei die teilweise polymerisierte Folie in
die Vertiefung des Aluminiumblechs durch Ausüben eines Drucks auf die Folie mittels eines von Hand
betätigten zylindrischen Kolbens eines Durchmessers von 44,45 mm eingepreßt wurde. Nach lOminütigem
Erhitzen wurde ausgeformte, polymerisierte Folie aus der Form herausgenommen.
Bei einem weiteren Versuch wurde in der beschriebenen Art und Weise eine nicht-klebrige, teilweise
polymerisierte Folie hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, daß von einer homogenen Mischung aus 300
Teilen des ungesättigten Polyesterharzes gemäß Bsp. 1, 177 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 117 Teilen
des oxypropylierten Bisphenols A gemäß Bsp. 1, 24 Teilen Propylenglykol, 20 Teilen tert-Butylperoctoat
und 2 Teilen Dibutyizinndilaurat (51,7 Gew.-% Polyure-ο thanvorläufer und 48,3 Gew.-% Polyesterharzvorläufer)
ausgegangen wurde und daß die Glasfasern enthaltende Mischung in einer Form bei Raumtemperatur 24 std
lang stehengelassen wurde.
Die teilweise polymerisierte Folie wurde auf einer
plattenförmigen Form, die eine öffnung in Form eines
abgestumpften Kegels mit einer Tiefe von 6,35 mm, einem Öffnungsdurchmesser der Vertiefung von
31,75 mm und einem Durchmesser am unteren Ende der Vertiefung von 19,05 mm aufwies, befestigt. Die Form
und die Folie wurden in einen Ofen einer Temperatur von 1000C eingebracht worauf die Folie mit Hilfe eines
Vakuums zur Form der Vertiefung ausgeformt wurde. Nach 15minütigem Erhitzen wurde die ausgeformte,
polymerisierte Folie aus der Form herausgenommen.
Bei einer Temperatur von 600C wurde eine homogene Mischung aus 320 Teilen des ungesättigten
Polyesterharzes gemäß Bsp. 1,216 Teilen 4,4'-Diphenylmethandüsocyanat,
275 Teilen des oxypropylierten Bisphenols A gemäß Bsp. 1 und 6 Teilen einer von der
Firma Scott Bader & Co. Ltd. vertriebenen und aus einer Benzoylperoxiddispersion bestehenden Katalysatorpaste
B hergestellt Die erhaltene Mischung wurde entgast und bei Raumtemperatur in eine Form
eingefüllt die von einer 12,7 mm breiten und 3,175 mm
tiefen Poly(vinylchlorid)manschette zwischen 2203,2 χ 203,2 mm großen Glasplatten gebildet war.
Die Form samt Inhalt wurde 1 std lang bei Raumtemperatur stehengelassen und anschließend in
einem Ofen 2 std lang auf eine Temperatur von 1300C
erhitzt Die erhaltene Preßfolie besaß folgende Eigenschäften:
Biegemodul 31 000 kg · cm-2
Biegebruchfestigkeit 1720 kg cm-2
Kerbschlagfestigkeit 4,8 kg · cm · cm-2
Wärmeverformungstemperatur
(Formbeständigkeit) 115° C
(Formbeständigkeit) 115° C
(ASTM D648/56:4,62 kg/cm2)
Das geschilderte Verfahren wurde wiederholt jedoch
mit der Ausnahme, daß das oxypropylierte Bisphenol A von Bsp. 1 durch 306 Teile des oxypropylierten
Bisphenols A von Bsp. 6 ersetzt und 183 Teile 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat verwendet wurden.
Die erhaltene Preßfolie besaß folgende Eigenschaften:
Biegemodul 32 500 kg-cm"2
Biegebruchfestigkeit 1 090 kg · cm-2
Kerbschlagfestigkeit 6,1 kg · cm · cm-2
Bei den geschilderten Versuchen enthielten die Mischungen 60,5 Gew.-% Polyurethanvorläufer und
39,5 Gew.-% Polyesterharzvorläufer. Die Biegefestigkeitseigenschaften wurden bei einer Dehnungsgeschwindigkeit
von 10% pro min bestimmt
450 Teile eines ungesättigten Polyesters mit einer Säurezahl von 31 mg KOH/g, der durch Kondensieren
von Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid und Propylenglykol in einem Molverhältnis von 1:1:2
hergestellt wurde, wurden auf eine Temperatur von 90° bis 100°C erhitzt und mit 410 Teilen eines entsprechend
erhitzten oxypropylierten Bisphenols A von Bsp. 1 gemischt. Zu der erhaltenen Lösung wurden 50 Teile
Diallylphthalat und 0,5 Teile tert.-Butylbrenzkatechin zugegeben. Die Lösung wurde auf 7O0C abkühlen
gelassen und mit 10 Teilen Di-(tert.-butyl)-peroxid und 340 Teilen 4,4'-DiphenyImethandiisocyanat versetzt.
Die erhaltene Mischung, die 60 Gew.-% Polyurethanvorläufer
und 40 Gew.-% gehärtete Polyesterharzvorläufer enthielt, wurde entgast, auf eine Metallplatte
gegossen und 16 std lang bei Raumtemperatur stehengelassen.
Das erhaltene, glasartige Material wurde zu kleinen Stücken zerbrochen und in eine Form, wie sie in Beispiel
1 verwendet wurde, eingefüllt Anschließend wurde 10 min lang bei einer Temperatur von 160° C unter
Druck verpreßt. Die erhaltene Preßfolie besaß folgende Eigenschaften:
Biegemodul 33 500 kg-cm-2
Biegebruchfestigkeit 1300 kg-cm-2
Kerbschlagfestigkeit 2,2 kg · cm · cm-2
Wärmeverformungstemperatur
(Formbeständigkeit) 710C
(Formbeständigkeit) 710C
(ASTM D648/56:4,62 kg/cm2)
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde aus 500 Teilen eines von der Firma Scott
Bader & Co. Ltd. vertriebenen Gemisches aus 60 Gew.-% von ungesättigtem Polyester, hergestellt aus
Malein- und Phthalsäure (1:1) und Propylenglykol, zusammen mit 20 Gew.-% Styrol und 20 Gew.-°/o
Methylmethacrylat, 239 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 291 Teilen des oxypropylierten Bisphenols A
von Beispiel 1, 20 Teilen Di-(tert.-butyl)-peroxid und 2 Teilen Dibutylzinndilaurat eine Preßfolie hergestellt.
(51,5 Gew.-% Polyurethan vorläufer und 48,5 Gew.-% Polyesterharzvorläufer.)
Die Preßfolie besaß folgende Eigenschaften:
Biegemodul
Biegebruchfestigkeit
Biegebruchfestigkeit
34 000kg · cm-2
1510 kg · cm-2
1510 kg · cm-2
Bei einem Vergleichsversuch zur Veranschaulichung der Eigenschaften eines Kunststoffprodukts, das in
Abwesenheit von Polyurethanvorläufern hergestellt worden war, wurde nach dem bei den Vergleichsversuchen
des Beispiels 7 beschriebenen Verfahren eine Preßfolie aus dem obengenannten Gemisch von
ungesättigtem Polyester, Styrol und Methylmethacrylat hergestellt.
Die erhaltene Preßfolie besaß folgende Eigenschaften:
Biegemodul
Biegebruchfestigkeit
Biegebruchfestigkeit
36 800 kg · cm-2
925 kg · cm-2
925 kg · cm-2
Claims (1)
1. Verfahren zur J herstellung von Fonnkörpern aus einer Mischung von
(a) Vorläufern eines linearen Polyurethans, enthaltend
(al) mindestens ein Diisocyanat mit aliphatischen, aromatischen,- cycloaliphatische!!,
aliphatisch-aromatischen, aromatisch-cycloaliphatischen oder aliphatisch-cycloaliphatischen Resten
(a2) mindestens eine difunktionelle Verbindung, die von äthylenischer Unsättigung
frei ist und die zwei Isocyanat-reaktive Gruppen enthält und
(b) Vorläufern eines gehärteten Polyesterharzes, enthaltend
(bl) mindestens einen äthylenisch ungesättigten Polyester, der durch Umsetzung von
ungesättigten und/oder gesättigten Dicarbonsäuren oder deren Anhydriden mit
gesättigten und/oder ungesättigten Glykolen hergestellt worden ist, und der in jedem
Molekül mindestens zwei Isocyanaireaktive Gruppen enthält und
(b2) mindestens ein ungesättigtes Monomeres aus der Gruppe der aromatischen Vinylverbindungen, Glykoldimethacrylat, Diallylphthalat, Vinylacetat, Acrylnitril, Methacrylnitril oder Ester der allgemeinen
Formel CH2=CR1COOR, in der R einen
Alkyl-, Aryl- Aralkyl-, Alkaryl- oder Cycloalkylrest und R' H oder den obengenannten Rest R bedeutet,
das mit den äthylenisch ungesättigten Gruppen in dem Polyester copolymerisierbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß eine homogene Mi- ίο
20
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