DE1065969B - Verfahren zur Herstellung von Kerzen aus Öl oder niedrig schmelzenden Fetten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kerzen aus Öl oder niedrig schmelzenden FettenInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11C—FATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
- C11C5/00—Candles
- C11C5/02—Apparatus for preparation thereof
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Description
cii.c s/0
D 292071 Va/23 f
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 24. SEPTEMBER 1959
Es sind Verfahren bekannt, nach denen Kerzen aus niedrigschmelzenden Fetten, z. B. gehärteten Pflanzenölen,
mit einer aus durchsichtiger Kunststoffolie bestehenden Umhüllung hergestellt werden. Die Herstellung
geschieht manuell und ist kostspielig und umständlich. Die Kunststoffhüllen sind an ihren Nahtstellen
geklebt und die Ränder des Unter- und Oberteiles zur Verstärkung umgebördelt. Durch mangelhafte
Ausführung bei der Herstellung sowie auf dem Transport und bei Inbetriebnahme der Kerzen entstehen
oft Undichtigkeiten, durch die erhebliche Mengen der niedrigerschmelzenden Bestandteile des Brennstoffes
ausfließen. Als Verschluß der Kunststoffhüllen dient ein Stülpdeckel aus demselben Folienmaterial,
aus dem die Umhüllung hergestellt wird. Steigt die Temperatur über den Schmelzpunkt der für diese
Kerzen verwendeten Fette (etwa 36° C), z. B. im Sommer, so verflüssigt sich der Brennstoff, und da auch
der Stülpdeckel bei diesen Folienpackungen nicht flüssigkeitsdicht ist, kann der gesamte Brennstoff auslaufen.
Da die Kerzen liegend verpackt werden, findet außerdem beim Schmelzen des Fettes eine Dochtverlagerung
statt. Sinkt die Temperatur unter 36° C, so wird der Brennstoff zwar wieder fest, jedoch ist
der Docht nun exzentrisch gelagert. So kommt es vor, daß die Kerzenflamme die Kunststoffhülle durchbrennt.
Weiterhin ist eine Kunststoffleuchthülle für kerzenartige
Dauerbrenner bekannt, die becherförmig aus einem Stück, jedoch ohne Verschluß, hergestellt wird,
in die der aus Paraffin bestehende Dauerbrenner hineingestellt wird. Diese Leuchthülle ist für niedrigschmelzende Fette naturgemäß unvorteilhaft, wenn sie
mit dem Inhalt transportiert werden muß.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, nach dem Kerzen aus niedrigschmelzenden
Fetten oder ölen mit einer durchsichtigen Umhüllung aus selbstlöschendem Kunststoff, vorzugsweise Polyvinylchlorid,
mit Schraubverschluß hergestellt werden.
Dem in einem Querspritzkopf eines Extruders entstehenden Kunststoffschlauch wird seitlich ein Kerzendocht
4 zugeführt, der in bekannter Weise durch eine Seele aus niedrigschmelzendem Metall oder
Kunststoff versteift ist. Der Kunststoffschlauch wandert mit dem in seiner Achse befindlichen Docht 4 in
eine Hohlkörperblasanlage, wo er zu einem Behälter 1 mit Schraubverschlußöffnung 2 (s. Bild 1) verformt
und gleichzeitig der Docht in der Mitte des Behälterbodens eingeschmolzen und dann der Behälter von
dem Kunststoffschlauch abgetrennt wird. Hierauf wird das in Bild 5 gezeigte Blechplättchen 8 mit Bohrung
9 auf den Docht aufgebracht und auf den Behälterboden fallen gelassen. Das Blechplättchen dient
Verfahren zur Herstellung
von Kerzen aus öl
oder niedrigschmelzenden Fetten
oder niedrigschmelzenden Fetten
Anmelder:
Deutsche Oelfabrik Dr. Grandel & Co.,
Hamburg 11
Hamburg 11
Wilhelm Schuster, Frankfurt/M.,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
als Schutz gegen das Durchbrennen des Behälterbodens. Um den Docht beim Transport der Kerze in
seiner zentrischen Lage zu halten, wird das im Bild 3 und 4 gezeigte Dochthalteplättchen auf den Wulst 3,
Bild 1, in der Behälteröffnung aufgelegt und der
as Docht in den konischen Schlitz 7 des Dochthalteplättchens
6 (Bild 4) in leicht gespanntem Zustand eingeklemmt.
Ein weiteres wesentliches Merkmal des Verfahrens ist das Füllen der Kerzenhüllen. Bisher wurden Kerzenhüllen
mit geschmolzenem Fett gefüllt und benötigten auf Grund der schlechten Wärmeleitfähigkeit
von Fett mehrere Stunden zur Abkühlung. Der hierbei entstehende Erstarrungslunker mußte noch ein
zweites Mal aufgefüllt werden, was sich — abgesehen von der langen Abkühlungszeit — sehr nachteilig auf
die Fertigung auswirkt. Es wurde nun gefunden, daß man das Fett noch bei Zimmertemperatur in gießfähigem
Zustand halten kann, wenn man es nach dem Schmelzen unter dauerndem Rühren abkühlt, so daß
nur die Bildung von Mikrokristallen möglich ist. Die mit einem dünnflüssigen Brei vergleichbare Masse
kann — wenn das Rühren nicht unterbrochen Wird — stundenlang in gießfähigem Zustand gehalten werden.
Nach dem Ausgießen in die vorbereiteten Kerzenbehälter werden diese 10 bis 15 Minuten erschütterungsfrei
stehengelassen, worauf das Fett lunkerfrei und ohne Volumenkontraktion erstarrt. Hierauf wird
der im Bild 2 gezeigte Schraubverschluß aus Kunstharz, Polystyrol oder einem anderen geeigneten ölfesten
Kunststoff aufgeschraubt. Die Kerzen können nun verpackt und transportiert werden, ohne hierbei
eine nachteilige Veränderung zu erfahren.
Ein weiterer Vorteil der Kerzenhüllen ist die vollkommene Dichtheit des Schraubverschlusses 10, da
909 629/65
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die konisch ausgeführte Dichtungsnut 11 (Bild 2) den Rand der Behälteröffnung auf beiden Seiten erfaßt.
Hierdurch ist es möglich, auch bei Zimmertemperatur flüssige Brennstoffe zu verwenden. Nach Abschrauben
des Deckels und Entfernen der Dochthalterung kann die Kerze angezündet werden.
Sollte bei Spezialausführungen verschiedener Typen von Querspritzköpfen keine Möglichkeit bestehen, den
Docht in den Schlauch mit einzuführen, so kann derselbe nachträglich in einer zentrischen Bohrung im
Behälterboden eingebracht werden.
Eine weitere Ausführungsform ist eine dochtlose
Kerzenhülle mit Öl als Brennstoff, bei der ein mit einem Blechfuß versehener Docht erst vor Inbetriebnahme
der Kerze in die mit öl gefüllte Hülle hineingestellt wird.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Kerzen aus öl
oder niedrigschmelzenden Fetten, dadurch gekennzeichnet, daß dem in einem Querspritzkopf eines
Extruders entstehenden ölfesten Kunststoffschlauch seitlich ein versteifter Kerzendocht zugeführt
wird, wonach man den Kunststoffschlauch mit dem in seiner Achse befindlichen Docht in eine Hohlkörperblasanlage
leitet, wo er zu einem Behälter mit einer Schraubverschlußöffnung verformt,
gleichzeitig der Docht in der Mitte des Behälterbodens eingeschmolzen und dann der Behälter von
dem Kunststoffschlauch abgetrennt wird, und daß man ein kreisrundes Blechplättchen mit einer zentrischen
Bohrung auL,den Docht aufzieht und auf den Behälterboden fplen läßt, weiterhin einem in
der Behälteröffnung", befindlichen Wulst ein Dochthalteplättchen
auflegt und den Docht in gespanntem Zustand in einen Schlitz dieses Plättchens einklemmt,
worauf der Behälter mit Fett oder öl gefüllt und mit einer Schraubkappe verschlossen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die niedrigschmelzenden Fette geschmolzen,
unter dauerndem Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt und in den Behälter eingefüllt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Docht erst nach der Herstellung
des Behälters durch ein zentrisches Loch im Behälterboden eingeführt wird.
4. Verfahren zur Herstellung von Kerzen aus öl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der mit einem Blechfuß versehene Docht ohne Dochthalteplättchen erst nach Herstellung und
Füllung des Behälters in diesen hineingestellt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Priority Applications (4)
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Applications Claiming Priority (1)
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ID=7039998
Family Applications (1)
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- 1958-10-24 DE DE1958D0029207 patent/DE1065969B/de active Pending
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1959
- 1959-08-31 NL NL242868A patent/NL242868A/xx unknown
- 1959-10-16 CH CH7952359A patent/CH373128A/de unknown
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