DE1111820B - Thermoplastische Dichtungs- oder Vergussmasse - Google Patents

Description

Vorzugsweise enthält die Masse gemäß der Erfindung als Polyäthylenwachs ein geradkettiges kristallines Polyäthylen mit einem mittleren Molekulargewicht von 3500 und einem Schmelzpunkt von Dies ist überraschend, weil die Schrumpfung von 30 103 bis 105° C.
polymerisiertem Kolophonium allein in der gleichen Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfin-

Größenordnung liegt wie diejenige von Polyäthylen- dung enthält die Masse als polymerisiertes KoIowachs allein. Durch das Zusammenmischen der bei- phonium ein solches mit einem Gehalt an dimerer den Substanzen in den optimalen Anteilen, wie sie Abietinsäure von mindestens 30% und einer Säurenachstehend beschrieben werden, wird jedoch die 35 zahl von nicht weniger als 140.
Schrumpfung des Polyäthylenwachses um etwa 8O°/o Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines

herabgesetzt, während ein angemessen hoher Erweichungspunkt für die Masse von annähernd 97° C
aufrechterhalten bleibt, der sich sehr günstig mit dem
Erweichungspunkt von annähernd 100° C von Poly- 40 Das Beispiel bezieht sich auf eine thermoplastische äthylenwachs allein und demjenigen von etwa 98 bis Masse, die zur Verwendung bei der Herstellung von 106⁰C von polymerisiertem Kolophonium allein vergleichen läßt.

Die optimalen Anteile zum Zusammenmischen

sind, wie gefunden wurde, 50 Gewichtsteile jeder Sub- 45 Wendung beschränkt ist.
stanz, obwohl eine Toleranz von etwa +10 Gewichts- Zur Herstellung der Masse werden 50 Gewichtsprozent einer oder beider Substanzen zulässig ist. teile Polyäthylenwachs von geradkettiger kristalliner

Ein wichtiger Vorteil der Erfindung besteht ferner Art mit einem mittleren Molekulargewicht von 3500 darin, daß die neue Masse wirtschaftliche Vorteile und einem Schmelzpunkt von 103 bis 105⁰C und aufweist, und zwar wegen der verhältnismäßig nied- 50 50 Gewichtsteile polymerisiertes Kolophonium gerigen Kosten von polymerisiertem Kolophonium im nommen, das durch Schwefelsäurepolymerisation von Vergleich zu den Kosten von Polyäthylenwachs. Kolophonium erzeugt worden ist, nicht weniger als

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Beispiels näher erläutert.

Beispiel

sogenannten vergossenen Anordnungen von kleinen elektrischen Teilen, wie Metalltrockengleichrichtern, geeignet ist, obwohl die Masse nicht auf diese An-

3O°/o dimere Abietinsäure enthält und eine Säurezahl von nicht weniger als 140 hat.

Zunächst wird eine geringe Menge des Wachses in einem geeigneten Behälter unter thermostatischer Regelung bei einer Temperatur geschmolzen, die vorzugsweise 115° C nicht überschreitet, und dann wird der Rest allmählich unter häufigem Rühren zugegeben, bis die ganze Menge geschmolzen ist.

Das polymerisierte Kolophonium wird dann allmählich dem geschmolzenen Wachs unter Rühren in gewissen Zeitabständen zugesetzt, wobei der Behälter, außer während der Rührvorgänge, abgedeckt gehalten wird. Es ist wichtig, daß die Masse nicht überhitzt oder langer als notwendig in dem geschmolzenen Zustand gehalten wird.

Sobald die Bestandteile gemischt worden sind, soll die Masse, während sie sich in geschmolzenem Zustand befindet, rasch und kontinuierlich in die die einzubettenden elektrischen Teile enthaltenden Behälter oder Gehäuse gegossen werden, bis diese auf die erforderliche Höhe gefüllt sind.

Es hat sich in der Praxis als vorteilhaft herausgestellt, die geschmolzene Masse an der Seite der Behälter oder Gehäuse herabzugießen, um die Bildung von Luftblasen zu verhindern, und die Gehäuse vorzuerwärmen, um den Fluß der geschmolzenen Masse um die einzubettenden Teile zu unterstützen.

Die eingebetteten und in dem Gehäuse eingeschlossenen Teile sollen langsam gekühlt werden, um die Möglichkeit der Entwicklung von irgendwelchen restliehen inneren Spannungen in der Vergußmasse zu vermeiden, die sonst eine Rissebildung in dem fertigen Guß herbeiführen könnten.

Der Zusatz des polymerisierten Kolophoniums zu dem Polyäthylenwachs scheint eine vorteilhafte Neuorientierung der kristallinen Struktur des Wachses herbeizuführen, während das Wachs eine Rissebildung bei dem polymerisierten Kolophonium zu verhindern scheint, die sonst beim Kühlen auftritt, so daß es eine verhältnismäßig einfache Arbeitsweise ist, die Gußmasse frei von inneren Spannungen nennenswerter Größe zu halten. Gewünschtenfalls können der Masse übliche Zusatzstoffe einverleibt werden, um die Haftung zu verbessern.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Thermoplastische Dichtungs- oder Vergußmasse, enthaltend ein Polyäthylenwachs mit einem Erweichungspunkt von etwa 100° C und ein polymerisiertes Kolophonium, in im wesentlichen gleichen Gewichtsmengen.

2. Masse nach Anspruch 1, enthaltend als Polyäthylenwachs ein geradkettiges kristallines Polyäthylen mit einem mittleren Molekulargewicht von 3500 und einem Schmelzpunkt von 103 bis 105° C.

3. Masse nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend als polymerisiertes Kolophonium ein solches mit einem Gehalt an dunerer Abietinsäure von mindestens 30 % und einer Säurezahl von nicht weniger als 140.

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