DE4336749A1 - Vergußmasse für eine elektrische Baugruppe - Google Patents
Vergußmasse für eine elektrische BaugruppeInfo
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- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
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- H01B3/18—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
- H01B3/30—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes
Description
Die Erfindung betrifft eine Vergußmasse mit einem
Füllstoff zur Einbettung einer elektrischen Baugruppe
in ein die Baugruppe zumindestens teilweise umgebendes
Gehäuse.
Aus der EP-A 113 465 ist eine auf einer Leiterplatte
angeordnete elektrische Baugruppe bekanntgeworden,
welche mittels einer Vergußmasse auf der Basis von
Kunstharz mit Quarzsand als Füllstoff in ein Gehäuse
eingebettet ist. Nach dem Aushärten der Vergußmasse ist
die Baugruppe mit dem Gehäuse einstückig verbunden und
gegen Umgebungseinflüsse, wie z. B. Feuchtigkeit,
abgeschirmt. Mit der bekannten Vergußmasse kann zwar
eine lange Gebrauchsfähigkeit der Baugruppe erreicht
werden, jedoch ergeben sich bei einer späteren
Entsorgung derartiger Komponenten Schwierigkeiten, da
eine Trennung der elektrischen Baugruppe von der
Vergußmasse bzw. der Vergußmasse von dem Gehäuse nur
mit hohem technischen Aufwand möglich ist. Hierdurch
wird ein Recycling von Teilen der Baugruppe erheblich
erschwert, bzw. ist wirtschaftlich nicht durchführbar.
Aus der DE-A 39 13 488 ist eine Vergußmasse für die
Einbettung von elektrischen und elektronischen
Bauteilen bekanntgeworden, die als Basis ein
cycloaliphatisches Epoxidharz mit einem Füllstoffanteil
von 57 bis 61 Gew. %, bezogen auf das Gewicht der
übrigen Bestandteile der Vergußmasse, enthält. Ferner
ist vorgesehen, durch den Zusatz von Glashohlkugeln der
Sedimentationsneigung des Füllstoffes in der
Epoxidharzmischung entgegenzuwirken. Hierdurch soll
auch die Rißanfälligkeit der Vergußmasse minimiert
werden. Auch bei dieser Vergußmasse entsteht nach dem
Aushärten ein die Bauteile fest umschließender Block,
der nur mit erheblichem Aufwand wieder entfernt werden
kann.
Aus der DE-A 32 39 872 ist zur Vermeidung der
Rißbildung eine flexible Vergußmasse auf
Epoxidharzbasis bekanntgeworden, deren Harz epoxidierte
Cyclohexanringe mit je einer Methylgruppe aufweist und
welche als Füllstoff Quarzmehl und
Aluminiumverbindungen enthält. Das Mischungsverhältnis
der Vergußmasse besteht aus etwa gleichen
Gewichtansteilen von Epoxidharz, Quarzmehl und
Aluminiumverbindung.
Aus der DE-PS 8 56 647 ist bekannt, Isolierstoffe unter
Verwendung von Paraffinwachs mit Quarzpulver oder
Natur- und Kunstharzen als Füllstoffe herzustellen. Die
in dieser Schrift angegebene Verwendung des
Paraffinwachses bezieht sich aber auf eine Beschichtung
innerhalb von Gasmaskeneinsätzen zur Adsorption von
Aerosolen, bzw. auf die Herstellung von Elektreten. Der
Verguß einer elektronischen Schaltung mit Paraffinwachs
ist in dieser Schrift nicht offenbart, und es geht aus
ihr auch nicht hervor, welcher Füllstoffanteil im Wachs
für einen rißfreien Verguß erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
elektrische Baugruppe mit einer Vergußmasse derart in
ein Gehäuse einzugießen, daß sowohl eine rißfreie
Aushärtung als auch eine spätere Trennung der
Vergußmasse von der Baugruppe möglich ist.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt dadurch, daß die
Vergußmasse Wachs als Bindemittel für den Füllstoff
enthält und daß der Raumanteil des Füllstoffes in der
Vergußmasse größer als der des Wachses ist.
Der Vorteil der Erfindung besteht im wesentlichen
darin, daß durch die Verwendung von Wachs als
Bindemittel für den Füllstoff eine spätere Trennung der
zu vergießenden Baugruppe von der Vergußmasse durch
Erwärmen möglich ist und dadurch sowohl die Baugruppe
als auch die verflüssigte Vergußmasse einer weiteren
Verwertung zugeführt werden können. Durch das
erfindungsgemäße Mischungsverhältnis wird ein rißfreies
Aushärten der Vergußmasse erreicht. Die Vergußmasse
wird zweckmäßigerweise in der Weise hergestellt, daß
erwärmtes, flüssiges Wachs in einem Rührbehälter mit
dem Füllstoff vermischt wird und dann der Verguß der
Baugruppe mit dem Gehäuse durchgeführt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
In zweckmäßiger Weise ist der Raumanteil des
Füllstoffes in der Vergußmasse größer 70%, wodurch
eine Sedimentationsneigung des Füllstoffes weiter
reduziert wird.
Ein vorteilhaftes Mischungsverhältnis für die
Vergußmasse besteht aus den Bestandteilen von etwa 20%
Wachs und 80% Füllstoff. Die Obergrenze des
Füllstoffanteils wird dadurch erreicht, daß, abhängig
von der Partikelgröße des Füllstoffes, bei einem
bestimmten Füllstoffanteil die sogenannte "dichteste
Packungsdichte" erreicht wird, bei der sich die
Partikel untereinander berühren und das Wachs zur
Brückenbildung zwischen den Partikeln dient.
In zweckmäßiger Weise besteht der Füllstoff aus Quarz-,
Glas-, Keramik- oder Kunststoffpartikeln. Als
Füllstoffe kommen aber auch andere inerte Feststoffe in
Frage, die nicht im heißen Wachs schmelzbar oder lösbar
sind und die die Eigenschaft eines Isolators besitzen.
Ein geeigneter Füllstoff ist beispielsweise auch
Glimmer.
In vorteilhafter Weise wird ein Füllstoff mit einer
Partikelgröße von kleiner 3 Millimeter ausgewählt. Die
Obergrenze des Partikeldurchmessers ergibt sich im
wesentlichen dadurch, daß die Bauteile innerhalb der
elektrischen Baugruppe von dem Füllstoff umschlossen
sein müssen und bei zu großem Partikeldurchmesser
Inhomogenitäten in der Vergußmasse durch Wachsbrücken
entstehen können, die keine Füllstoffpartikel enthalten.
In vorteilhafter Weise sind die Füllstoffpartikel
kugelförmig ausgeführt mit einem bevorzugten
Durchmesser zwischen 0,1 und 1,5 Millimeter. Werden als
Füllstoff Glaskugeln verwendet, so liegt eine
bevorzugte Körnung etwa bei 1,4 Millimeter. Die
Glaskugeln haben beispielsweise eine spezifische Dichte
zwischen 2,4 und 2,6 g/cm³ und eine Schüttdichte von
1,4 g/cm³. Wird die Vergußmasse mit einem Verhältnis
der Raumanteile von 80% Glaskugeln als Füllstoff und
20% Wachs hergestellt, so liegen die Glaskugeln etwa
in "dichtester Kugelschüttung" aufeinander.
In vorteilhafter Weise ist das verwendete Wachs ein
verzweigtes, niedrig schmelzendes Polyethylenwachs, wie
es im Handel beispielsweise mit der Bezeichnung
"Hoechst-Wachs VP PE 720" angeboten wird. Dieses
Polyethylenwachs hat eine Dichte von ca. 0,93 g/cm³ und
eine Viskosität von 350 mPa·s bei 140°C. Der
Schmelzpunkt liegt bei ca. 130°C. Je nach
Anwendungsfall sind aber auch andere Wachse mit
niedrigerem Schmelzpunkt einsetzbar, wie z. B. Paraffin.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und im folgenden näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt die Seitenansicht eines
Gehäuses 1 im Längsschnitt auf einer Heizplatte 2.
Das Gehäuse ist mit einer Vergußmasse 3 gefüllt, zur
Einbettung einer elektrischen Baugruppe 4. Die
Baugruppe 4 enthält auf einer Leiterplatte 5
elektrische Bauteile 6. Die Vergußmasse 3 besteht
aus den Mischungsbestandteilen der Raumanteile 20%
Polyethylenwachs 8 und 80% Füllstoff 7 in Form von
Glaskugeln mit dem Durchmesser 1,4 Millimeter. Das
Polyethylenwachs 8 hat eine Dichte von 0,93 g/cm³ und
der Füllstoff 7 eine Dichte von ca. 2,5 g/cm³.
Die Vergußmasse 3 wird folgendermaßen hergestellt:
Zuerst wird der Mischungsbestandteil von 20% Polyethylenwachs 8 auf die Schmelztemperatur erhitzt und in das Gehäuse 1 eingefüllt. Die Temperatur der Heizplatte 2 ist hierbei so eingestellt, daß das Wachs 8 im geschmolzenen Zustand verbleibt. Danach wird der Füllstoff 7 zugeführt. Aufgrund des größeren spezifischen Gewichtes des Füllstoffes 7 im Vergleich zum Wachs 8, wird vom Boden des Gehäuses 1 ausgehend, eine homogene Kugelschichtung aus Füllstoff 7 aufgebaut, mit dem Wachs 8 als Bindemittel für den Füllstoff 7. Anschließend wird in die Baugruppe 4 längs des Pfeils 9 in die so hergestellte Vergußmasse 3 eingedrückt. Nach dem Abnehmen des Gehäuses 1 von der Heizplatte 2 erstarrt die Vergußmasse 3 zu einem die Bauteile 6 in das Gehäuse 1 einschließenden Block.
Zuerst wird der Mischungsbestandteil von 20% Polyethylenwachs 8 auf die Schmelztemperatur erhitzt und in das Gehäuse 1 eingefüllt. Die Temperatur der Heizplatte 2 ist hierbei so eingestellt, daß das Wachs 8 im geschmolzenen Zustand verbleibt. Danach wird der Füllstoff 7 zugeführt. Aufgrund des größeren spezifischen Gewichtes des Füllstoffes 7 im Vergleich zum Wachs 8, wird vom Boden des Gehäuses 1 ausgehend, eine homogene Kugelschichtung aus Füllstoff 7 aufgebaut, mit dem Wachs 8 als Bindemittel für den Füllstoff 7. Anschließend wird in die Baugruppe 4 längs des Pfeils 9 in die so hergestellte Vergußmasse 3 eingedrückt. Nach dem Abnehmen des Gehäuses 1 von der Heizplatte 2 erstarrt die Vergußmasse 3 zu einem die Bauteile 6 in das Gehäuse 1 einschließenden Block.
Claims (7)
1. Vergußmasse mit einem Füllstoff (7), zur
Einbettung einer elektrischen Baugruppe (4) in ein
die Baugruppe zumindestens teilweise umgebendes
Gehäuse (1), dadurch gekennzeichnet, daß die
Vergußmasse (3) ein Wachs (8) als Bindemittel für
den Füllstoff (7) enthält, und daß der Raumanteil
des Füllstoffes in der Vergußmasse größer als der
des Wachsen (8) ist.
2. Vergußmasse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Raumanteil des Füllstoffes
(7) in der Mischung größer 70% ist.
3. Vergußmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein bevorzugtes
Mischungsverhältnis der Vergußmasse (3) aus 20%
Wachs (8) und 80% Füllstoff (7) besteht.
4. Vergußmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff (7) aus
Quarzmehl, Glas-, Keramik- oder
Kunststoffpartikeln besteht.
5. Vergußmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Partikelgröße des
Füllstoffes (7) kleiner 3 Millimeter ist.
6. Vergußmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff (7) aus
kugelförmigen Partikeln besteht, welche einen
bevorzugten Durchmesser zwischen 0,1 und 1,5
Millimeter besitzen.
7. Vergußmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wachs ein
Polyethylenwachs (8) ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4336749A DE4336749A1 (de) | 1993-10-28 | 1993-10-28 | Vergußmasse für eine elektrische Baugruppe |
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FR9412379A FR2711663B1 (fr) | 1993-10-28 | 1994-10-12 | Masse de scellement pour un ensemble électrique. |
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Publications (1)
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ID=6501195
Family Applications (1)
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DE4336749A Withdrawn DE4336749A1 (de) | 1993-10-28 | 1993-10-28 | Vergußmasse für eine elektrische Baugruppe |
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Country | Link |
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FR (1) | FR2711663B1 (de) |
GB (1) | GB2283243A (de) |
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