DE1065148B - Fernsteuerungsvorrichtung fuer Turmdrehkrane oder andere elektrisch aus der Ferne zusteuernde Hebezeuge - Google Patents

Description

Die elektrische Steuerung der verschiedenen Antriebe von Turmdrehkranen od. dgl. erfolgt im allgemeinen von einem oder mehreren ortsfest eingebauten Handsteuerpulten aus. Diese sind durch Gestänge miteinander verbunden, oder es führen von dem Handsteuerpult aus Gestänge z. B. zu den Kontrollern, die neben den einzelnen Antrieben angebracht sind.

Ferner ist es bekannt, vom Boden aus dem Kranführer telefonisch Befehle zu übermitteln und in dem Übermittlungskabel auch Steuerleitungen für den Hauptschalter vorzusehen oder ein ferngesteuertes Ausschaltschütz in die Kontrollerzuleitung zusätzlich einzubauen. Der Kranführer selbst wird dadurch jedoch nicht entbehrlich. Schließlich sind auch schon Fernsteuerungen auf drahtlosem Wege zur Steuerung großer Laufkrane vorgeschlagen worden.

Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Fernsteuerungsvorrichtung für Turmdrehkrane oder andere elektrisch aus der Ferne zu steuernde Hebezeuge unter Verwendung von tragbaren Kommandogeräten und von über elektrische Steuerkabel angeschlossenen Versteilvorrichtungen für die Schalter und Kontroller der Antriebsmotore des Kranes od. dgl. sowie unter Benutzung eines auf dem Kran od. dgl. befindlichen Handsteuerpultes. Erfindungsgemäß sind die Verstellvorrichtungen in einem auf das Handsteuerpult oder ein beliebiges der vorhandenen Handsteuerpulte aufsetz- oder aufsteckbaren Verstellgerät angeordnet.

Durch die Vorrichtung nach der Erfindung ist es möglich, vorhandene handgesteuerte Turmdrehkrane u. dgl. auch nachträglich noch auf Fernsteuerung umzustellen. Es ist lediglich notwendig, das Verstellgerät auf das vorhandene Handsteuerpult aufzusetzen, so daß jederzeit z. B. vom Boden oder von der Baustelle aus sämtliche Bewegungen des Turmdrehkranes ferngesteuert werden können. Ein Kranführer braucht daher auf dem Turmdrehkran nicht mehr anwesend zu sein. Ferner besteht der Vorteil, daß trotzdem jederzeit im Bedarfsfalle auch auf die bisher übliche Weise der Kran handgesteuert werden kann, denn das Verstellgerät kann ohne Schwierigkeiten noch zusätzlich mit Handrädern versehen werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt.

Das vorhandene Handsteuerpult a ist mit einem aufsetzbaren Verstellgerät b versehen, das über ein oder mehrere elektrische Steuerkabel d mit dem tragbaren Kommandogerät e verbunden ist. Dieses Kommandogerät kann überallhin mitgenommen werden, so daß die Steuerung des Turmdrehkranes von jeder beliebigen Stelle, sei es vom Boden oder von dem Turm oder von dem Baugerüst oder von dem zu erbauenden Gebäude aus erfolgen kann.

Das Kommandogerät e ist mit sogenannten Kreuz-Fernsteuerungsvorrichtung
für Turmdrehkrane oder andere elektrisch aus der Ferne zu steuernde Hebezeuge

Anmelder:
Spohn & Burkhardt,
Elektrotechnische Fabrik,
Blaubeuren (Würti), Mauergasse 5

David Burkhardt, Blaubeuren (Württ.),
ist als Erfinder genannt worden

Schwenkschaltern / versehen, die so gebaut sind, daß die einzelnen Bewegungen des Kranes sinnvoll nachgebildet werden. Das aufsetzbare Verstellgerät b ist so ausgebildet, daß beim Aufsetzen auf das vorhandene Handsteuerpult a die Verstellachsen der in diesem ,Schalter, Kontroller u. dgl. verlängert werden. Es kann dann im Bedarfsfalle entweder das vorhandene Handrad c abgenommen oder belassen werden oder auf das aufsetzbare Verstellgerät b wieder aufgesetzt werden, so daß auch von dem ortsfesten Handsteuer-

pult aus auf übliche Weise die Bedienung durchgeführt werden kann. In dem aufsetzbaren Verstellgerät b sind außerdem die notwendigen Steuermotoren mit Getriebe und sonstige Steuermittel untergebracht. Die Schaltung kann auch so erfolgen, daß ein einziger Steuermotor sämtliche Kontroller des Handsteuerpultes a bedient und die Steuermittel die notwendigen Verriegelungen zwangläufig vornehmen.

Wenn in dem Handsteuerpult a die Kontroller nicht unmittelbar untergebracht sind, sondern diese an den einzelnen Antrieben selbst angeordnet sind, so ist dies ohne Einfluß, weil durch das Verstellgerät b die bereits vorhandene mechanische Betätigung durch das Handsteuerpult a ebenso durchgeführt wird, wie bereits beschrieben. Es ist außerdem ohne weiteres auch möglich, die Fernbetätigung durch das Kommandogerät e mittels elektrischer Impulse durchzuführen und die Steuerschalter oder Steuerdruckknöpfe mit dem in entsprechender Weise ausgeführten Verstellgerät b durch ein kleines Steuerkabel d zu verbinden. Auch eine drahtlose Steuerung ist, falls gewünscht, durchführbar, wobei das Kommandogerät e als Geber und das Verstellgerät b als Empfänger ausgebildet ist.

Die Zahl der einzelnen Steuermittel richtet sich nach der Anzahl der Antriebe. Statt eines Kommando-

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Claims (3)

gerätes e können auch zwei oder mehr benutzt werden, wobei etwaige notwendige gegenseitige Verriegelungen vorgesehen werden müssen. Vorhandene Handsteuerpulte a können ohne weiteres auch weiterhin benutzt oder stillgesetzt oder entfernt werden. Durch das Verstellgerät b ist keine Änderung des Handsteuerpultes α notwendig, denn die Achsen der Steuerräder (Steckachsen) werden verlängert, und alle weiteren für das Kommandogerät e erforderlichen Steuermittel sind in dem Verstellgerät b untergebracht. Die Vorrichtung nach der Erfindung ist nicht nur mit Erfolg bei Turmdrehkranen, sondern ebenso gut auch bei beliebigen anderen Geräten, Maschinen und Anlagen entsprechenden Umfanges zu verwenden. Das oder die Steuerkabel d können mit beliebigen Auf-Wickelvorrichtungen ausgerüstet sein. Patentansprüche:

1. Fernsteuerungsvorrichtung für Turmdrehkrane oder andere elektrisch aus der Ferne zu steuernde Hebezeuge unter Verwendung von tragbaren Kommandogeräten und von über elektrische Steuerkabel angeschlossenen VerStellvorrichtungen für die Schalter und Kontroller der Antriebsmotoren des Kranes od. dgl. sowie unter Benutzung eines auf dem Kran od. dgl. befindlichen Handsteuerpultes, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver-

Stellvorrichtungen in einem auf das Handsteuerpult (a) oder ein beliebiges der vorhandenen Handsteuerpulte (a) aufsetz- oder aufsteckbaren Verstellgerät (b) angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem aufsetzbaren Verstellgerät (b) eine entsprechende Anzahl von Steuermotoren, Getrieben und anderen Steuermitteln untergebracht ist, durch welche die Schalter, Kontroller u. dgl. der einzelnen Antriebe des Turmdrehkranes od. dgl. über das oder die Kommandogeräte (e) verstellbar sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aufsetzbare Verstellgerät (£>) mit je einem Handrad (c) und mit einer zum Handsteuerpult (a) durchgehenden Welle für jeden einzelnen Schalter, Kontroller u. dgl. versehen ist, so daß die Steuerung auf übliche Weise auch von dem ortsfesten Handsteuerpult (a) mit aufgesetztem Verstellgerät (b) aus erfolgen kann.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 612 398;
österreichische Patentschrift Nr. 95 506;
USA.-Patentschrift Nr. 2 529 804;
Zeitschrift »Radiotechnik«, Bd. 29, 1953, Heft 10,
. 357 bis 361.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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