DE19635163C2

DE19635163C2 - Elektrische Fernsteuervorrichtung für mit Niederspannung betreibbare elektrische Geräte

Info

Publication number: DE19635163C2
Application number: DE19635163A
Authority: DE
Inventors: Michael Straeter; Dieter Sorg; Martin Frei
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Somfy Feinmechanik und Elektrotechnik GmbH
Priority date: 1996-08-30
Filing date: 1996-08-30
Publication date: 1999-12-09
Anticipated expiration: 2016-08-31
Also published as: DE19635163A1

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Fernsteuervorrich tung für mit Niederspannung betreibbare elektrische Geräte, insbesondere für motorische Antriebseinheiten von Verdunk lungsvorrichtungen, wie Rolläden oder dgl., nach der Gattung des Hauptanspruchs.

Stand der Technik

Aus der DE 44 20 945 A ist eine derartige Fernsteuervorrich tung für Rolladenantriebe bekannt, bei der die Kommunikati onsmodule einerseits in den Gehäusen der motorischen An triebseinheiten und andererseits in einer Fernsteuerzentrale untergebracht sind. Die Kommunikation zwischen den Kommuni kationsmodulen kann auf verschiedene Weise erfolgen, unter anderem auch über das Wechselspannungsnetz.

In der DE 40 08 023 wird eine Vorrichtung zur hausinternen Sprach- und Datenkommunikation über das hauseigene Stromver sorgungsnetz beschrieben. Dabei kommunizieren mehrere unab hängige Telefonendgeräte direkt, d. h., ohne Steuerzentrale miteinander. Die Vorrichtung beinhaltet einen Netzkoppler, der in einem Steckernetzteil einen Transformator mit Gleich richter zur Erzeugung der für die Endgeräte benötigten Nie derspannung sowie einen Bandpaß mit induktiver HF-Kopplung zur Übertragung der gesendeten Informationen vom und zum Stromversorgungsnetz enthält.

VORTEILE DER ERFINDUNG

Die erfindungsgemäße Fernsteuerung mit den kennzeichnenden Merkmalen hat den Vorteil, daß durch die Unterbringung des Kommunikationsmoduls im Steckernetzteil nur eine einzige Steckverbindung zum Wechselspannungs leitungsnetz hin und nur ein einziges Kabel zwischen dem Steckernetzteil und dem elektrischen Gerät erforderlich sind. Ein weiterer Vorteil besteht noch darin, daß bisher nicht fernsteuerbare elektrische Geräte durch Anschluß an ein solches Steckernetzteil nachträglich kommunikations fähig gemacht werden können, ohne daß ein Umbau am elek trischen Gerät selbst erforderlich wäre.

Zur variablen Zuordnung von Steckernetzteilen und elek trischen Geräten ist das Kabel in vorteilhafter Weise an wenigstens einem Ende einsteckbar ausgebildet. Ebenfalls tragen auswechselbare Kommunikationsmodule zur Verbesse rung der Variabilität bei.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Fernsteuervorrichtung möglich.

Im einfachsten Falle sind durch das Kommunikationsmodul gesteuerte Mittel zum Ein- und Ausschalten der Nieder spannung im Steckernetzteil vorgesehen. In komfortableren Ausführungen kann das Kabel zwischen dem Steckernetzteil und dem elektrischen Gerät jedoch auch neben Strom versorgungsleitungen noch Steuer- und/oder Kommunikations leitungen enthalten, die das Kommunikationsmodul mit einer elektrischen Steuerung und/oder Sensoren des elektrischen Geräts verbinden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt in schematischer Dar stellung zwei Rolladenantriebe und eine Fernsteuer zentrale, die über Steckernetzteile mit dem Wechsel spannungsleitungsnetz verbunden sind.

Bei dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel sind schematisch zwei Antriebseinheiten 11, 12 für Roll ladengurte 13 von im übrigen nicht dargestellten Roll ladenantrieben dargestellt. Hierbei kann es sich bei spielsweise um Antriebseinheiten handeln, die anstelle von manuell bedienbaren Aufwickelrollen in die entsprechenden Wandausnehmungen einsetzbar sind. Derartige Antriebs einheiten sind beispielsweise in der DE 32 14 235 C3 oder in der DE 42 01 971 A1 beschrieben. Es kann sich jedoch auch um andere Antriebseinheiten für andere Verdunkelungs vorrichtungen, wie Rollos, Markisen, Klappläden od. dgl., handeln, wobei derartige Antriebseinheiten jeweils einen nicht dargestellten Antriebsmotor zum Auf- und Abwickeln der Gurte 13 oder zum Drehen einer Wickelwelle besitzen. Schließlich können anstelle solcher Antriebseinheiten 11, 12 auch andere elektrische Geräte treten, die durch eine Fernsteuerzentrale 14 ferngesteuert werden sollen, wie z. B. Beleuchtungsgeräte, Lüftungseinrichtungen od. dgl.

Die Fernsteuerzentrale 14 dient zur Fernsteuerung der Antriebseinheiten 11, 12 über das Wechselspannungs leitungsnetz 15 oder zur entsprechenden Fernsteuerung anderer Geräte, die an dieses Wechselspannungsleitungsnetz 15 anschließbar oder angeschlossen sind.

Die Antriebseinheiten 11, 12 und die Fernsteuerzentrale 14 sind jeweils über Kabel 16-18 mit Steckernetzteilen 19- 21 verbunden, die durch Einstecken in Steckdosen 22-24 die Verbindung mit dem Wechselspannungsleitungsnetz 15 herstellen. Die Steckernetzteile 19-21 dienen zum einen in an sich bekannter Weise zur Erzeugung einer von der Netzwechselspannung abweichenden Spannung, z. B. einer Niederspannung, zum Betreiben der Antriebseinheiten 11, 12 und der Fernsteuerzentrale 14, beispielsweise zum Betreiben von Antriebsmotoren in den Antriebseinheiten 11, 12 und/oder elektronischen Steuereinheiten in den An triebseinheiten 11, 12 und in der Fernsteuerzentrale 14. Weiterhin enthalten die Steckernetzteile 19-21 Kommuni kationsmodule 25-27, wie sie aus dem eingangs genannten Stand der Technik bekannt sind.

Das Kommunikationsmodul 27 im Steckernetzteil 21 der Fern steuerzentrale 14 stellt praktisch eine Schnittstelle zwischen Steuer- und Kommunikationsleitungen im Kabel 18 und den Netzleitungen des Wechselspannungsleitungsnetzes 15 dar. Die vom Kommunikationsmodul 27 ins Wechsel spannungsleitungsnetz 15 eingespeisten Steuersignalfolgen werden entsprechend der jeweiligen Adressierung von den Kommunikationsmodulen 25 bzw. 26 empfangen und in ent sprechende Steuersignale für die Antriebseinheiten 11, 12 umgesetzt, wobei es sich im allgemeinen um Befehle zum Hochfahren oder Herunterfahren des zugeordneten Rolladen panzers handelt. Hierzu können die Kabel 16, 17 bei spielsweise als dreiadrige Kabel ausgebildet sein, die entsprechend den empfangenen Steuerbefehlen mit einer elektrischen Niederspannung zum Bewegen des jeweiligen Antriebsmotors in der einen oder anderen Richtung be aufschlagt werden. Selbstverständlich können die Kabel 16, 17 auch noch zusätzliche Leitungen aufweisen, wenn bei spielsweise Rückmeldungen von den Antriebseinheiten 11, 12 zur Fernsteuerzentrale 14 erfolgen sollen. Beispielsweise können Sensorrückmeldungen von Positionssensoren, Hellig keitssensoren, Feuchtigkeitssensoren od. dgl. zur Fern steuerzentrale 14 erfolgen, in der ein Steuerprogramm in Abhängigkeit dieser Sensorsignale abläuft.

Die Bedienung und gegebenenfalls Programmierung der Fern steuerzentrale 14 erfolgt über ein mit Bedienungselementen versehenes Bedienungsmodul 28. Die Antriebseinheiten 11, 12 besitzen ebenfalls Bedienungsmodule 29, 30, so daß sowohl eine individuelle Bedienung und gegebenenfalls Pro grammierung als auch eine zentral gesteuerte Bedienung und Programmierung möglich sind. Die einzelnen Antriebs einheiten 11, 12 sind somit an sich autark, das heißt, sie können die erforderlichen Funktionen eigenständig aus führen.

Bei einer sehr einfachen Ausführung der Fernsteuervor richtung, beispielsweise zur simultanen Steuerung von Beleuchtungsgeräten, können die Kabel 16, 17 als zwei adrige Niederspannungskabel ausgebildet sein, und die Kommunikationsmodule 25, 26 bewirken in Abhängigkeit der empfangenen Steuerbefehle lediglich ein Einschalten und Ausschalten der Beleuchtungsgeräte durch An- und Aus schalten der elektrischen Spannung an den Kabeln 16, 17. Entsprechend müssen von der Fernsteuerzentrale 14 lediglich Schaltsignale dem Kommunikationsmodul 27 über mittelt werden, die im einfachsten Falle simultane Schalt signale für alle Beleuchtungsgeräte sein können, jedoch ist es auch möglich, die Beleuchtungsgeräte durch unter schiedliche Steuersignalfolgen auch individuell zu schalten.

Zum Auswechseln der Steckernetzteile 19-21 können deren Kabel 16-18 wenigstens an einer Seite mit einer Steck vorrichtung versehen sein, so daß durch Aus- und Ein stecken ein einfaches Auswechseln des jeweiligen Stecker netzteils möglich ist. Hierdurch kann auch noch nachträg lich eine Fernsteuerung von elektrischen Geräten durch Austausch der ursprünglich vorhandenen Steckernetzteile erfolgen. Selbstverständlich können auch die Kommuni kationsmodule 25-27 entweder zusammen mit den Stecker netzteilen oder für sich austauschbar ausgebildet sein, um verschiedene Arten von Fernsteuerungen realisieren zu können, beispielsweise wenn zusätzliche Funktionen ge wünscht werden.

Die Kommunikationsmodule 25-27 können auch als lernende Systeme ausgebildet sein.

Claims

1. Elektrische Fernsteuervorrichtung für elektrische Geräte, insbesondere für motorische An triebseinheiten von Verdunklungsvorrichtungen, wie Rolläden oder dgl., mit einer Fernsteuerzentrale und wenigstens einem durch die Fernsteuerzentrale steuerbaren elektrischen Gerät, wobei die Fernsteuerzentrale und das wenigstens eine elektrische Gerät Kommunikationsmodule besitzen, die jeweils zur Daten- und/oder Signalübertragung an ein Wechselspannungsleitungsnetz anschließ bar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernsteuerzentrale (14) und das wenigstens eine mit Niederspannung betreibbare elektrische Gerät (11, 12) zur Stromversorgung ein an das Wechselspannungsnetz (15) anschließ bares Steckernetzteil (19-21) besitzt, das über ein Nieder spannungskabel (16-18) mit der zugeordneten Fernsteuerzentrale (14) oder dem zugeordneten elektrischen Gerät (11, 12) verbunden ist, daß das Kabel (16-18) an wenigstens einem Ende einsteck bar ausgebildet ist, und daß das Kommunikationsmodul (25-27) dieser Fernsteuerzentrale (14) und/oder dieses elektrischen Ge räts (11, 12) im Steckernetzteil (19-21) angeordnet ist.

2. Fernsteuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel (16-18) neben Strom versorgungsleitungen Steuer- und/oder Kommunikations leitungen enthält, die das Kommunikationsmodul (25-27) mit einer elektrischen Steuerung und/oder Sensoren der Fernsteuerzentrale (14) oder des elektrischen Geräts (11, 12) verbinden.

3. Fernsteuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Kommunikationsmodul (25, 26) gesteuerte Mittel zum Ein- und Ausschalten der Ver sorgungsspannung im Steckernetzteil (19, 20) vorgesehen sind.

4. Fernsteuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kommunikations module (25-27) auswechselbar ausgebildet sind.

5. Fernsteuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernsteuer zentrale (14) zur gleichzeitigen und/oder individuellen Steuerung aller elektrischen Geräte (11, 12) ausgebildet und mit entsprechenden Bedienungselementen (28) versehen ist.

6. Fernsteuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kommunikations module (25-27) als lernende Systeme ausgebildet sind.